3 Minuten für DICH und GOTTES WORT

Unser spiritueller Impuls zum 8.Sonntag im Jahreskreis

Mit Herz (c) cc0 gemeinfrei
Mit Herz
Datum:
Mo. 21. Feb. 2022
Von:
Gabriele Maurer

Liebe Leser*innen,

heute geht es im Evangelium um unsere „Herzenshygiene“ und darum, wie wir uns und andere beurteilen.

inspiriert (c) Yohanes Vianey Lein In: Pfarrbriefservice.de
inspiriert

Evangelium (Lk 6,39-45)

In jener Zeit
   sprach Jesus in Gleichnissen zu seinen Jüngern:
Kann etwa ein Blinder einen Blinden führen?
Werden nicht beide in eine Grube fallen?

Ein Jünger steht nicht über dem Meister;
jeder aber, der alles gelernt hat,
   wird wie sein Meister sein.

Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders,
   aber den Balken in deinem eigenen Auge bemerkst du nicht?

Wie kannst du zu deinem Bruder sagen:
   Bruder, lass mich den Splitter aus deinem Auge herausziehen!,
   während du selbst den Balken in deinem Auge nicht siehst?
Du Heuchler!
Zieh zuerst den Balken aus deinem Auge;
dann kannst du zusehen,
   den Splitter aus dem Auge deines Bruders herauszuziehen.

Es gibt keinen guten Baum,
   der schlechte Früchte bringt,
noch einen schlechten Baum,
   der gute Früchte bringt.

Denn jeden Baum erkennt man an seinen Früchten:
Von den Disteln pflückt man keine Feigen
   und vom Dornstrauch erntet man keine Trauben.

Der gute Mensch bringt
   aus dem guten Schatz seines Herzens das Gute hervor
und der böse Mensch bringt
   aus dem bösen das Böse hervor.
Denn wovon das Herz überfließt,
   davon spricht sein Mund.

Lk 6,39-45

Unser spiritueller Impuls für den Alltag

Zu vier Versen aus dem Evangelium will ich Ihnen meine Gedanken mitteilen:

Ein Jünger steht nicht über dem Meister; jeder aber, der alles gelernt hat,
wird wie sein Meister sein.
Es geht Jesus nicht um Macht und die Ehre, die dem Meister gebührt. Doch ein Meister kann eben mehr als ein Jünger. Jesus fordert, dies anzuerkennen. Wenn dann die Jünger eines Tages alles gelernt hätten, dann wird jeder wie der Meister sein. Heute würden wir sagen: Dann arbeiten sie gleichberechtigt im Team. Für uns ringen Männer und Frauen auf dem Synodalen Weg um die längst nötige Gleichberechtigung in der Kirche.

Wie kannst du zu deinem Bruder sagen:  Bruder, lass mich den Splitter aus deinem Auge herausziehen, während du selbst den Balken in deinem Auge nicht siehst? Bevor wir andere kritisieren, sollten wir unser eigenes Denken, Reden und Handeln prüfen. Möglicherweise sind unsere Fehler viel größer als die, die wir bei anderen entdecken. Jesus empfiehlt uns, nicht über andere zu urteilen. Seine Haltung der Barmherzigkeit tut uns gut.

Es gibt keinen guten Baum, der schlechte Früchte bringt, noch einen schlechten Baum, der gute Früchte bringt. Welche „Früchte“ bringen wir hervor? Mit den Früchten sind wohl unsere Gedanken, Worte und unser Handeln gemeint.  Sie bedingen einander und wir haben darauf Einfluss. Deshalb müssen wir unser Denken überprüfen, denn es wird sich in unserem Reden zeigen. Achten wir auch auf unsere Worte, denn sie werden sich im Verhalten gegenüber uns selbst, anderen gegenüber und gegenüber Gott zeigen!

Denn wovon das Herz überfließt, davon spricht sein Mund. Wir alle kennen das: Was uns erfüllt, das wollen wir weitersagen. Wovon wir begeistert sind, davon können und wollen wir erzählen. Prüfen wir, ob das was wir sagen, gut ist, ob es wahr ist und ob es notwendig ist. Es macht einen Unterschied, ob wir nur darüber sprechen, was uns ärgert oder auch darüber, was wir uns erträumen und woran wir uns freuen. An was haben wir Freude, worüber sind wir dankbar und froh? Jesus empfiehlt uns, auf unser Herz zu achten und auf unsere Worte und Taten. Das wird uns selbst und andere verändern. Daran können wir hin und wieder in der neuen Woche denken und darauf achten.

Eine gute neue Woche wünscht

Gabriele Maurer, Pastorale Mitarbeiterin