3 Minuten für DICH und GOTTES WORT

Unser spiritueller Impuls zum 2. Fastensonntag im Jahreskreis

Auerberg (c) by Michael Roesch Pfarrbriefservice
Auerberg
Datum:
Mo. 7. März 2022
Von:
Gabriele Maurer

Liebe Leser*innen,  

Im heutigen Evangelium nimmt Jesus ausgewählte Freunde mit und steigt mit ihnen auf einen Berg, um mit ihnen zu beten. Bergsteigen ist anstrengend - aber der wunderbare Ausblick von oben belohnt den, der es bis hinauf auf den Gipfel geschafft hat und wer so etwas mit Freunden erlebt, der kann danach etwas erzählen. Die Jünger erleben etwas Besonderes miteinander. Nach dem Abstieg schweigen sie.

inspiriert (c) Yohanes Vianey Lein In: Pfarrbriefservice.de
inspiriert

In jener Zeit
   nahm Jesus Petrus, Johannes und Jakobus mit sich
und stieg auf einen Berg, um zu beten.

Und während er betete,
   veränderte sich das Aussehen seines Gesichtes
und sein Gewand wurde leuchtend weiß.

Und siehe, es redeten zwei Männer mit ihm.
Es waren Mose und Elíja;

sie erschienen in Herrlichkeit
und sprachen von seinem Ende,
   das er in Jerusalem erfüllen sollte.

Petrus und seine Begleiter aber waren eingeschlafen,
wurden jedoch wach
   und sahen Jesus in strahlendem Licht
   und die zwei Männer, die bei ihm standen.

Und es geschah:
Als diese sich von ihm trennen wollten,
   sagte Petrus zu Jesus: Meister,
es ist gut, dass wir hier sind.
Wir wollen drei Hütten bauen,
eine für dich, eine für Mose und eine für Elíja.
Er wusste aber nicht, was er sagte.

Während er noch redete,
   kam eine Wolke und überschattete sie.
Sie aber fürchteten sich,
   als sie in die Wolke hineingerieten.

Da erscholl eine Stimme aus der Wolke:
   Dieser ist mein auserwählter Sohn,
auf ihn sollt ihr hören.

Während die Stimme erscholl,
   fanden sie Jesus allein.
Und sie schwiegen
und erzählten in jenen Tagen niemandem von dem,
   was sie gesehen hatten.

Lk 9,28b-36

Unser spiritueller Impuls für den Alltag

Was die Jünger erlebten, musste sie an die Sinai-Geschichten erinnert haben: Leuchtende Gesichter - von der Anstrengung des Aufstiegs - aber doch anders: Mose und Elija, die höchstpersönlich erscheinen, zwar keine Gebote, aber eine Stimme aus der Wolke, die über Jesus sagt: Auf ihn sollt ihr hören! Sie begegnen Gott selbst.

Die Freunde reagieren unbeholfen, wollen Hütten bauen, irgendetwas tun, was sie können.
Beten ist für mich, wie auf einen Berg steigen. Ich trete aus dem Gewohnten heraus, Schritt für Schritt. Das kann mühsam sein. 

Aber von oben auf die Landschaft des Alltags zu blicken, tut gut. Es hilft, sich für einen Moment aus den Verpflichtungen und vom täglichen Kleinkram zu lösen - wie von einer höheren Warte aus.

Nicht immer verstehe ich deshalb schon alles. Aber es besteht die Chance, meiner inneren Stimme zu begegnen. Und die sagt: Darauf sollst du hören!  

Vielleicht nehmen Sie sich ein wenig Zeit, um über folgende Fragen nachzudenken?

  • Aus dem Alltag heraustreten: An welchem Ort gelingt mir das?
  • Nehme ich mir Zeit, mich auf das zu konzentrieren, was wichtig ist?
  • Traue ich der Kraft des Gebets: Für mich, für andere, für den Frieden?  
  • Wie ist die erste Woche der Fastenzeit für mich verlaufen?
  • Was erwarte ich mir von der kommenden Woche?

Eine gute neue Woche wünscht

Gabriele Maurer, Pastorale Mitarbeiterin