3 Minuten für DICH und GOTTES WORT

Unser spiritueller Impuls für den Alltag zum 3. Fastensonntag

Lass ihn dieses Jahr noch stehen; ich will den Boden um ihn herum aufgraben und düngen (c) by pixabay
Lass ihn dieses Jahr noch stehen; ich will den Boden um ihn herum aufgraben und düngen
Datum:
Mo. 14. März 2022
Von:
Peter Heiligenthal

Jesu nimmt klar und deutlich Stellung und schockiert seine Zuhörer. Denken wir heute mal darüber nach.

inspiriert (c) Yohanes Vianey Lein In: Pfarrbriefservice.de
inspiriert

Zu jener Zeit kamen einige Leute und berichteten Jesus von den Galiläern, deren Blut Pilatus mit dem ihrer Opfertiere vermischt hatte.

Und er antwortete ihnen: Meint ihr, dass diese Galiläer größere Sünder waren als alle anderen Galiläer, weil das mit ihnen geschehen ist?

Nein, sage ich euch, vielmehr werdet ihr alle genauso umkommen, wenn ihr nicht umkehrt.

Oder jene achtzehn Menschen, die beim Einsturz des Turms am Schiloach erschlagen wurden – meint ihr, dass sie größere Schuld auf sich geladen hatten als alle anderen Einwohner von Jerusalem?

Nein, sage ich euch, vielmehr werdet ihr alle ebenso umkommen, wenn ihr nicht umkehrt.

Und er erzählte ihnen ein Gleichnis: Ein Mann hatte in seinem Weinberg einen Feigenbaum gepflanzt; und als er kam und nachsah, ob er Früchte trug, fand er keine.

Da sagte er zu seinem Winzer: Siehe, jetzt komme ich schon drei Jahre und sehe nach, ob dieser Feigenbaum Früchte trägt, und finde nichts. Hau ihn um! Was soll er weiter dem Boden seine Kraft nehmen?

Der Winzer erwiderte: Herr,  lass ihn dieses Jahr noch stehen; ich will den Boden um ihn herum aufgraben und düngen.

Vielleicht trägt er in Zukunft Früchte; wenn nicht, dann lass ihn umhauen!

Lk 13,1-9

Unser spiritueller Impuls für den Alltag

Viele Menschen im damaligen Israel glaubten, dass Krankheit, Leid und Missgeschick von Gott gesandte Strafen für besonders große Sünder wären. Diesen „Irrglauben“ verneint Jesu klar und deutlich und schockiert seine Zuhörer: Alle sind „Sünder“! Auch ein gutes, achtsames Leben schützt nicht – wie wir alle wissen - vor Unheil und letztendlich werden „alle genauso umkommen“.

Der Zusatz „….wenn ihr nicht umkehrt“ hebt die Verkündigung Jesu jedoch auf eine andere Ebene. Umkehren wohin? Wovon? Wir alle denken selbstverständlich und mit Recht zunächst an die Abkehr „vom Bösen“, das uns selbst, die Menschen um uns herum und unsere Umwelt schädigt.  Aber es steckt noch mehr dahinter. Wohin umkehren?

Im Gleichnis vom Feigenbaum macht Jesus dem Hörer/dem Leser  sehr deutlich: Es geht um das „Früchte bringen“, den Einsatz für das Gute, für uns und unsere Nächsten, das Teilen, den - gerade heute - wieder schmerzlich vermissten Frieden leben, heute, jetzt …. so gut es uns eben möglich ist. Nicht warten auf Morgen.

„Jetzt ist die Zeit, jetzt ist die Stunde …. heute wird getan oder auch vertan, worauf es ankommt, wenn er kommt“, heißt es in einem (neuerem) geistlichen Lied. Es könnte auf einmal zu spät sein.

Im Gleichnis bittet der Winzer  den Herrn erneut um eine Frist, den Feigenbaum doch noch einmal stehen zu lassen „vielleicht trägt er in der Zukunft Früchte“, doch dann - klar und unmissverständlich:  „wenn nicht, dann lass ihn umhauen!“

Handeln wir heute, tragen wir „Früchte“!

Ich wünsche Ihnen eine gute Woche. Bitte beten Sie mit um den so dringend ersehnten Frieden!

Peter Heiligenthal
Gemeindereferent