3 Minuten für DICH und GOTTES WORT

Unser spiritueller Impuls zum dritten Sonntag der Osterzeit

Von Gott (c) Peter Weidemann by Pfarrbriefservice
Von Gott
Datum:
Mo. 25. Apr. 2022
Von:
Peter Heiligenthal

ERBACH. Jesus trat heran, nahm das Brot und gab es ihnen, ebenso den Fisch. Nehmen Sie sich drei Minuten und lesen Sie weiter....

inspiriert (c) Yohanes Vianey Lein In: Pfarrbriefservice.de
inspiriert

 


1

In jener Zeit
   offenbarte sich Jesus den Jüngern noch einmal,
   am See von Tibérias,
und er offenbarte sich in folgender Weise.

2

Simon Petrus, Thomas, genannt Dídymus - Zwilling -,
   Natánaël aus Kana in Galiläa,
   die Söhne des Zebedäus
   und zwei andere von seinen Jüngern waren zusammen.

3

Simon Petrus sagte zu ihnen: Ich gehe fischen.
Sie sagten zu ihm: Wir kommen auch mit.
Sie gingen hinaus und stiegen in das Boot.
Aber in dieser Nacht fingen sie nichts.

4

Als es schon Morgen wurde, stand Jesus am Ufer.
Doch die Jünger wussten nicht, dass es Jesus war.

5

Jesus sagte zu ihnen:
   Meine Kinder, habt ihr keinen Fisch zu essen?
Sie antworteten ihm: Nein.

6



Er aber sagte zu ihnen:
   Werft das Netz auf der rechten Seite des Bootes aus
   und ihr werdet etwas finden.
Sie warfen das Netz aus
   und konnten es nicht wieder einholen,
so voller Fische war es.

7


Da sagte der Jünger, den Jesus liebte, zu Petrus:
   Es ist der Herr!
Als Simon Petrus hörte, dass es der Herr sei,
   gürtete er sich das Obergewand um, weil er nackt war,
und sprang in den See.

8

Dann kamen die anderen Jünger mit dem Boot
- sie waren nämlich nicht weit vom Land entfernt,
   nur etwa zweihundert Ellen -
und zogen das Netz mit den Fischen hinter sich her.

9

Als sie an Land gingen,
   sahen sie am Boden ein Kohlenfeuer
   und darauf Fisch und Brot liegen.

10

Jesus sagte zu ihnen:
   Bringt von den Fischen, die ihr gerade gefangen habt!

11

Da stieg Simon Petrus ans Ufer und zog das Netz an Land.
Es war mit hundertdreiundfünfzig großen Fischen gefüllt,
und obwohl es so viele waren,
   zerriss das Netz nicht.

12

Jesus sagte zu ihnen: Kommt her und esst!
Keiner von den Jüngern wagte ihn zu befragen: Wer bist du?
Denn sie wussten, dass es der Herr war.

13

Jesus trat heran,
nahm das Brot und gab es ihnen,
ebenso den Fisch.

14

Dies war schon das dritte Mal,
   dass Jesus sich den Jüngern offenbarte,
   seit er von den Toten auferstanden war.

15



Als sie gegessen hatten, sagte Jesus zu Simon Petrus:
   Simon, Sohn des Johannes,
liebst du mich mehr als diese?
Er antwortete ihm: Ja, Herr, du weißt, dass ich dich liebe.
Jesus sagte zu ihm:
   Weide meine Lämmer!

16


Zum zweiten Mal fragte er ihn:
   Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich?
Er antwortete ihm: Ja, Herr, du weißt, dass ich dich liebe.
Jesus sagte zu ihm:
   Weide meine Schafe!

17





Zum dritten Mal fragte er ihn:
   Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich?
Da wurde Petrus traurig,
weil Jesus ihn zum dritten Mal gefragt hatte: Liebst du mich?
Er gab ihm zur Antwort: Herr, du weißt alles;
du weißt, dass ich dich liebe.
Jesus sagte zu ihm:
   Weide meine Schafe!

18




Amen, amen, ich sage dir:
Als du jünger warst, hast du dich selbst gegürtet
und gingst, wohin du wolltest.
Wenn du aber alt geworden bist,
   wirst du deine Hände ausstrecken
   und ein anderer wird dich gürten
und dich führen, wohin du nicht willst.

19


Das sagte Jesus,
   um anzudeuten,
   durch welchen Tod er Gott verherrlichen werde.
Nach diesen Worten sagte er zu ihm:
   Folge mir nach!

Unser spiritueller Impuls für den Alltag

Der Auferstandene offenbart sich den Jüngern, so heißt es im Evangelium und weiter:

Sie wussten zunächst nicht, wer ihnen da begegnete.  Erst als Jesus sie auffordert,  erneut die Netze auszuwerfen und sie zu ihrem Erstaunen viele Fische fangen, ist der erste, der erkennt, dass es der Herr ist, der Jünger, den Jesus liebte, wie es im Text ausdrücklich heißt. Weiter schreibt der Evangelist an anderer Stelle: Keiner von den Jüngern wagte ihn zu befragen: Wer bist du? Denn sie wussten, dass es der Herr war.

Augenscheinlich ist der auferstandene Jesus nicht  sofort an seiner „äußeren Erscheinung“ erkennbar. Erst durch seine Worte und sein Tun „erkennen“ sie ihn. Dazu braucht es ein offenes Herz und „Augen, die sehen“! Der berühmte Satz des Fuchses aus dem „Kleinen Prinzen“ von Antoine de Saint-Exupéry fällt mir dazu ein: „Hier ist mein Geheimnis. Es ist ganz einfach: Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar“! Mit einem liebenden Herzen sehen, darauf kommt es an, so wie es der Jünger, den Jesus liebte, tut!

Wie ist das mit mir selbst, mit uns? Sehe ich mit dem Herzen? Habe ich „Augen, die sehen“?

Jesus, hat vor seinem Tod beim Abendmahl Brot und Wein mit den Jüngern geteilt und seine Gegenwart darin zugesagt: Wenn ihr davon esst, dann bin ich mitten unter euch. Im heutigen Evangelium teilt er Brot und Fisch und ist mitten unter ihnen.

Nachdem sie in Gemeinschaft gegessen hatte, stellt er Petrus zwei Mal die entscheidende Frage: Liebst du mich? Petrus bejaht zwei  Mal. Am Schluss sagt Jesus: Folge mir nach!

Uns stellt Jesus die gleiche Frage: Liebst du mich? Er ruft uns alle in seine Nachfolge! Wie lautet unsere  Antwort? Folgen wir ihm?

Peter Heiligenthal
Gemeindereferent