Erbach. Wenn sie auf Mose und die Propheten nicht hören, werden sie sich auch nicht überzeugen lassen, wenn einer von den Toten aufersteht.
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In jener Zeit sprach Jesus zu den Pharisäern: |
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Vor der Tür des Reichen aber |
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Er hätte gern seinen Hunger mit dem gestillt, |
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Es geschah aber: |
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In der Unterwelt, |
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Da rief er: Vater Abraham, hab Erbarmen mit mir |
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Abraham erwiderte: |
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Außerdem ist zwischen uns und euch |
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Da sagte der Reiche: |
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Denn ich habe noch fünf Brüder. |
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Abraham aber sagte: |
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Er erwiderte: Nein, Vater Abraham, |
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Darauf sagte Abraham zu ihm: |
Der letzte Satz des Evangeliums ist für mich Anlass, mir selbst die Frage zu stellen: Auf wen höre ich? Auf wen höre ich nicht? Wer oder Was überzeugt mich, wenn ich auf mein eigenes Leben schaue und reflektiere, wo sind bei mir die Schatten – bzw. Lichtseiten? Wie gelingt mir dann Umkehr, wenn ich erkenne, dass das ein oder andere bei mir in eine falsche Richtung läuft? Gelingt mir die Hinwendung zum Licht, zum Guten, zu Gott?
Das Evangelium macht darauf aufmerksam, dass es ein „zu spät“ geben kann. Wie andere mahnende Worte Jesu erinnert es daran, dass Reichtum vom wahren Leben ablenkt. Doch Geld, Besitz und glanzvolle Feste sind nicht das, was im Leben wirklich zählt. Wir leben im reichen Europa, wir haben (noch) alles, was wir materiell zum Leben brauchen. Verhindert, verstellt und erschwert dieser Reichtum nicht manchmal auch unseren Blick auf andere, auf die Mitwelt, auf Gott? Wie viele mahnende Stimmen habe ich schon verdrängt, überhört oder nicht hören wollen?
Was hilft mir, den Blick auf das, was im Leben wirklich zählt zu bewahren und ein offenes Ohr für „Moses und die Propheten unserer Zeit“ zu gewinnen bzw. zu behalten?
Da ist für mich persönlich vor allem das Gebet zu benennen und die Gemeinschaft, die Rückbindung, die ich in der Familie, im Freundeskreis, in unserer Gemeinde erfahre, bei vielen Feiern, Gesprächen, Begegnungen, Sitzungen, … und vor allem auch die Erfahrung von Gemeinschaft im Gottesdienst. Sich mit dem Wort Gottes auseinanderzusetzen und bestärkt durch das Sakrament der Eucharistie, die Gemeinschaft mit Jesus und untereinander, den Alltag achtsam zu gestalten und Menschen mit Freundlichkeit, der Mitwelt mit Achtsamkeit zu begegnen.
Ich wünsche uns allen, dass wir den Blick auf das, was im Leben wirklich zählt, nicht verlieren und uns immer wieder neu hinwenden zum anderen, zur Schöpfung, zu Gott!
Ihnen allen eine gute Woche!
Peter Heiligenthal
Gemeindereferent