Erbach. Er warf sich vor den Füßen Jesu auf das Angesicht und dankte ihm.
Es geschah auf dem Weg nach Jerusalem: |
Als er in ein Dorf hineingehen wollte, |
und riefen: Jesus, |
Als er sie sah, |
Einer von ihnen aber kehrte um, |
Er warf sich vor den Füßen Jesu auf das Angesicht |
Da sagte Jesus: |
Ist denn keiner umgekehrt, um Gott zu ehren, |
Und er sagte zu ihm: Steh auf und geh! |
Ein Einziger von 10 Personen kommt zu Jesus zurück, um das zu tun, was wir alle doch eigentlich für selbstverständlich halten: Zum Danken! Wenn uns jemand beschenkt, eine Freude bereitet oder sonst irgendetwas Gutes tut, sagen wir Danke. So haben wir alle es bereits als Kinder gelernt, oder etwa nicht? Ich habe noch die Worte meiner Mutter (meines Vaters) im Ohr: „Wie sagt man?“
Viel zu oft neigen wir aber dazu, Dinge, auch Menschen und ihre Zuwendung für selbstverständlich zu erachten: Ausreichend zum Essen haben, ein Haus, eine Wohnung, Gesundheit, Mobilität, einen angemessenen Lebensstandard mit Urlaubsreisen, Freizeitvergnügen, eine möglichst intakte „Um-Mitwelt“ …, Geborgenheit in der Familie, im Freundeskreis, in geglückten Beziehungen.
Im Evangelium ist es der Aussatz, der das Leben der 10 angesprochenen Personen aus dem Gleichgewicht brachte. Alles ist weg. Auch unser persönliches Leben ist vielfältigen Bedrohungen ausgesetzt. Das merken wir gerade aktuell sehr deutlich: Krieg in der Ukraine, die Bedrohung des Klimas, Inflation, die Covid 19 – Pandemie …. und wir sehnen uns nach einem Retter, einem, der alles wieder ins Lot bringt, einem Heiland. „Hab Erbarmen mit uns“, rufen alle Aussätzigen. Jesus wendet sich ihnen zu und sie alle werden heil. Doch nur einer kehrt um, lobt Gott und dankt ihm.
Wir alle haben sicher viele Gründe „Danke zu sagen“ auch in einer Welt und Zeit, die viele sicher geglaubten Gewissheiten in Frage stellt. Wann und wofür habe ich Gott/Jesus heute, gestern, in der letzten Woche gedankt? Bitte nehmen Sie sich ein wenig Zeit für die Beantwortung dieser Frage.
Jesus sagt zum zurückgekehrten, geheilten Samariter: Steh auf und geh! Dein Glaube hat dich gerettet. Nehmen wir uns – wie der Samariter – die Zeit zur Umkehr, um Gott zu loben für all das, was er uns schenkt und vergessen wir das Danken nicht!
Eine gesegnete Woche!
Peter Heiligenthal
Gemeindereferent