Erbach. Er ist kein Gott von Toten, sondern von Lebenden. Hmm...
|
In jener Zeit |
28 |
Meister, Mose hat uns vorgeschrieben: |
29 |
Nun lebten einmal sieben Brüder. |
30 |
Da nahm sie der zweite, |
31 |
danach der dritte |
32 |
Schließlich starb auch die Frau. |
33 |
Wessen Frau wird sie nun bei der Auferstehung sein? |
34 |
Da sagte Jesus zu ihnen: |
35 |
Die aber, die gewürdigt werden, |
36 |
Denn sie können auch nicht mehr sterben, |
37 |
Dass aber die Toten auferstehen, |
38 |
Er ist doch kein Gott von Toten, |
Die Sadduzäer bildeten im Judentum, wie die Pharisäer oder auch die Essener eine vorwiegend politisch orientierte Partei. Sie lehnten die mündliche Überlieferung ab und leugneten die Auferstehung der Toten. Sie erscheinen im Neuen Testament oft als Gegner der Pharisäer. So konstruieren sie mit ihrer Frage eine besondere, hypothetische Situation, um den Auferstehungsglauben generell als abwegig in Frage zu stellen.
Jesus spricht in seiner Antwort von „den Kindern dieser Welt“, die heiraten und von denjenigen, die gewürdigt werden an der Auferstehung teilzuhaben, den „Kindern der Auferstehung“, die nicht heiraten. Er unterscheidet deutlich zwischen dieser und der kommenden Welt.
Der Kernsatz des Evangeliums für mich ist: Er ist doch kein Gott von Toten, sondern von Lebenden. Ohne die Auferstehung bliebe unser Glaube eine leere Hülse. So lesen wir im ersten Brief des Apostel Paulus an die Thessalonicher in Kapitel 4,13+14:
Brüder und Schwestern, wir wollen euch über die Entschlafenen nicht in Unkenntnis lassen, damit ihr nicht trauert wie die anderen, die keine Hoffnung haben. Denn wenn wir glauben, dass Jesus gestorben und auferstanden ist, so wird Gott die Entschlafenen durch Jesus in die Gemeinschaft mit ihm führen.
Jesus macht den Sadduzäern, den Zuhörern in seiner Antwort jedenfalls deutlich:
Das Leben nach dem Tod unterliegt eben nicht (mehr) den irdischen, diesseitigen Regeln und Notwendigkeiten: „Den Engeln gleich“ gibt es auch den Tod nicht mehr! Gott, der Schöpfer dieser Welt mit all ihren Naturgesetzen, nimmt uns, „zu Kindern Gottes geworden“, in sein Reich auf, das nicht mit dieser Schöpfung, unserer Welt gleichgesetzt werden darf. Der irdische Tod ist das Tor zum Leben in Fülle bei Gott.
Zum Abschluss dieser kurzen Überlegungen noch ein Zitat aus dem Buch der Offenbarung (Offb 21,4):
Der Tod wird nicht mehr sein, keine Trauer, keine Klage, keine Mühsal. Denn was früher war, ist vergangen!
Ich wünsche Ihnen eine gute, gesegnete Woche!
Peter Heiligenthal
Gemeindereferent