3 Minuten für DICH und GOTTES WORT

Unser spiritueller Impuls aus Beerfelden

Hoffnungssteine (c) Harald Loew | Pfarrbriefservice
Hoffnungssteine
Datum:
Mo. 7. Nov. 2022
Von:
Gabriele Maurer

Liebe Leser*innen,  

Jesus kündigt seinen Freunden (und uns) an, was ihnen (und uns) widerfahren wird. Er verschweigt nicht die Wahrheit- es sind Schreckensbilder, wie wir sie aktuell häufig in den Nachrichten verfolgen können. Entdecken wir für uns eine „Frohe Botschaft“ in diesem Text?

Evangelium aus Lk 21,5-19 - Wenn ihr standhaft bleibt, werdet ihr das Leben gewinnen

In jener Zeit,
   als einige darüber sprachen,
   dass der Tempel
   mit schön bearbeiteten Steinen
   und Weihegeschenken geschmückt sei,
   sagte Jesus:

Es werden Tage kommen,
   an denen von allem, was ihr hier seht,
   kein Stein auf dem andern bleibt,
   der nicht niedergerissen wird.

Sie fragten ihn: Meister, wann wird das geschehen
und was ist das Zeichen, dass dies geschehen soll?

Er antwortete: Gebt Acht, dass man euch nicht irreführt!
Denn viele werden unter meinem Namen auftreten
   und sagen: Ich bin es!
und: Die Zeit ist da. -
Lauft ihnen nicht nach!

Wenn ihr von Kriegen und Unruhen hört,
   lasst euch nicht erschrecken!
Denn das muss als Erstes geschehen;
aber das Ende kommt noch nicht sofort.

Dann sagte er zu ihnen:

Volk wird sich gegen Volk
   und Reich gegen Reich erheben.

Es wird gewaltige Erdbeben
   und an vielen Orten Seuchen und Hungersnöte geben;
schreckliche Dinge werden geschehen
und am Himmel wird man gewaltige Zeichen sehen.

Aber bevor das alles geschieht,
   wird man Hand an euch legen und euch verfolgen.
Man wird euch den Synagogen und den Gefängnissen ausliefern,
   vor Könige und Statthalter bringen um meines Namens willen.

Dann werdet ihr Zeugnis ablegen können.

Nehmt euch also zu Herzen,
   nicht schon im Voraus für eure Verteidigung zu sorgen;

denn ich werde euch die Worte und die Weisheit eingeben,
sodass alle eure Gegner nicht dagegen ankommen
   und nichts dagegen sagen können.

Sogar eure Eltern und Geschwister,
   eure Verwandten und Freunde werden euch ausliefern
und manche von euch wird man töten.

Und ihr werdet um meines Namens willen
   von allen gehasst werden.

Und doch wird euch kein Haar gekrümmt werden.

Wenn ihr standhaft bleibt,
   werdet ihr das Leben gewinnen.

Das ist unser spiritueller Impuls für den Alltag

inspiriert (c) Yohanes Vianey Lein In: Pfarrbriefservice.de
inspiriert

Kein Stein bleibt auf dem anderen. Jesus kündigt die Zerstörung des Tempels in Jerusalem an – für die Menschen damals ein ganz besonderes Schreckensszenario. Der Tempel ist für sie der Ort, an dem Gott unter den Menschen wohnt. Er wird vernichtet. Für die Menschen damals bricht eine Welt zusammen. Sie fragen sich: Wo ist Gott?

Und heute? Angesichts der Kriege, Hungersnöte, Naturkatastrophen und weiteren Bedrohungen durch die Klimakrise, die Pandemie, die Energiekrise, …  sind viele Menschen besorgt, unsicher und haben Angst. Vieles haben wir nicht im Griff. Wir begreifen nicht die globalen Zusammenhänge und Auswirkungen. Was kommt noch alles auf uns zu?

Was sollen wir tun, wenn unsere Welt erschüttert wird? Auf wen können wir uns verlassen?

Wo entdecke ich also die frohe Botschaft im heutigen Evangelium - in dieser völlig ungemütlichen Situationsbeschreibung?

Ich erkenne, dass Gott uns Menschen und unser Leben sehr ernst nimmt– und sei die Wirklichkeit noch so schwierig. Er beschönigt nicht und verheimlicht nichts. Auf ihn ist Verlass. Ich lese im Text von der Hoffnung: Gott wird uns im richtigen Moment das Wesentliche geben: das richtige Wort, die gute Unterstützung, die tragende Klarheit.

Wenn wir Gott, dem Leben und der Wahrheit treu bleiben, dann wird sich etwas wandeln und neues Leben hervorbringen. Es hört sich an, als ob es sinnvoll ist und sich lohnt.

Eine gesegnete neue Woche wünscht
Gabriele Maurer, Pastorale Mitarbeiterin