Liebe Leser*innen,
drei seiner Jünger nimmt Jesus mit auf eine Wanderung hoch hinauf auf einen Berg. Was dort geschieht, ist wohl nicht für alle bestimmt. Sie machen eine außergewöhnliche Erfahrung.
In jener Zeit |
Und er wurde vor ihnen verwandelt; |
Und siehe, es erschienen ihnen Mose und Elíja |
Und Petrus antwortete und sagte zu Jesus: |
Noch während er redete, |
Als die Jünger das hörten, |
Da trat Jesus zu ihnen, |
Und als sie aufblickten, |
Während sie den Berg hinabstiegen, gebot ihnen Jesus: |
Auf einem hohen Berg, weg von alltäglichem Geschehen, abseits von den alltäglichen Beschäftigungen, Gedanken und Geräuschen, machen Petrus, Jakobus und Johannes eine noch unbegreifliche Erfahrung. Nach der Anstrengung des Weges und Erreichen des Gipfels - vielleicht mit klarem, weiten Blick ins Tal -erleben sie etwas, was sehr unwirklich scheint: Jesus leuchtet von innen her und redet mit den längst verstorbenen Propheten Mose und Elija.
Petrus, bekannt dafür, impulsiv- eben menschlich - zu reagieren, will diese schöne Situation festhalten. Er will aktiv werden, etwas tun, das er kann: Hütten bauen für Jesus, Mose und Elija!
Doch nun erleben die Freunde Jesu, wie eine Wolke Jesus umhüllt und aus dieser Wolke spricht eine Stimme: „Dieser ist mein geliebter Sohn, auf ihn sollt ihr hören!“ Das ist für die Jünger nun zu viel. Sie werfen sich zu Boden, weil sie sich so sehr fürchten. Den Jüngern ist aus der heiligen Schrift ein Text sehr bekannt, bei dem Gott den Israeliten beim Auszug aus Ägypten in einer Wolke erscheint. Und was die Stimme aus der Wolke sagt, das hören sie nun zum zweiten Mal, denn das hatten sie schon bei Jesu Taufe erlebt. Den Jüngern ist bewusst: Hier in diesem Moment begegnet ihnen Gott!
Jesus richtet sie auf mit den Worten: Fürchtet euch nicht! Er hat Verständnis dafür, dass die Freunde überwältigt sind.
Wahrscheinlich sind die drei mit zitternden Knien aufgestanden. Sie sehen nun nur noch Jesus, als wäre nichts geschehen, aber sie haben eine tiefgreifende Erfahrung gemacht. Es ist bereits eine vorösterliche Erfahrung.
Während Jesus sie wieder den Berg hinunter in ihren Alltag führt, befiehlt er ihnen, über das Erlebte zu schweigen, bis er von den Toten auferstanden sei. Er hat die drei in sein Geheimnis eingeweiht, damit sie vorbereitet sind, wenn es so weit ist.
Versuchen wir, uns jetzt in der Fastenzeit immer mal wieder auf eine höhere Warte zu begeben, uns gedanklich von den Sorgen und Aufgaben unseres Alltags zu entfernen. Unser „Berg“ kann die Stille im Gebet sein.
Eine gute neue Woche, in der Du/Sie Gottes spürbare Begleitung erfährst/erfahren, wünscht
Gabriele Maurer, Pastorale Mitarbeiterin