3 Minuten für DICH und GOTTES WORT

Unser spiritueller Impuls zum Palmsonntag aus Beerfelden

Palmkaetzchen (c) Luzia Hein by Pfarrbriefservice
Palmkaetzchen
Datum:
Di. 28. März 2023
Von:
Gabriele Maurer

Liebe Leser*innen,  

mit dem Palmsonntag beginnt die Heilige Woche, die Karwoche. In unseren Breiten stecken wir Palmkätzchenzweige ans Kreuz und erinnern uns an den Einzug des Königs Jesus nach Jerusalem.

Eine Woche vor Ostern denken wir daran, dass Jesus mit seinen Freunden nach Jerusalem kam, um das jüdische Pessachfest zu feiern. Dieses Fest war für die Juden, zu denen auch Jesus und seine Freunde zählten, ein sehr wichtiges Fest, zu dem sich damals alle gläubigen Menschen in Jerusalem versammelten. Pessach erinnert daran, dass Gott das Volk Israel aus der Sklaverei in Ägypten befreit hat. 

Der Einzug in Jerusalem (Mt 21,1-11)

1 Als sie sich Jerusalem näherten und nach Betfage am Ölberg kamen, schickte Jesus zwei Jünger aus

2 und sagte zu ihnen: Geht in das Dorf, das vor euch liegt; dort werdet ihr eine Eselin angebunden finden und ein Fohlen bei ihr. Bindet sie los und bringt sie zu mir!                     

3 Und wenn euch jemand zur Rede stellt, dann sagt: Der Herr braucht sie, er lässt sie aber bald zurückbringen.

4 Das ist geschehen, damit sich erfüllte, was durch den Propheten gesagt worden ist: 

5 Sagt der Tochter Zion: / Siehe, dein König kommt zu dir. / Er ist sanftmütig / und er reitet auf einer Eselin / und auf einem Fohlen, / dem Jungen eines Lasttiers.

6 Die Jünger gingen und taten, wie Jesus ihnen aufgetragen hatte.                                              

7 Sie brachten die Eselin und das Fohlen, legten ihre Kleider auf sie und er setzte sich darauf.     

8 Viele Menschen breiteten ihre Kleider auf dem Weg aus, andere schnitten Zweige von den Bäumen und streuten sie auf den Weg.

9 Die Leute aber, die vor ihm hergingen und die ihm nachfolgten, riefen: Hosanna dem Sohn Davids! / Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn. / Hosanna in der Höhe!    

10 Als er in Jerusalem einzog, erbebte die ganze Stadt und man fragte: Wer ist dieser?         

11 Die Leute sagten: Das ist der Prophet Jesus von Nazaret in Galiläa.

Das ist unser spiritueller Impuls für den Alltag

inspiriert (c) Yohanes Vianey Lein In: Pfarrbriefservice.de
inspiriert

Jesus beauftragt zwei seiner Jünger einen Esel zu holen. Und an angegebener Stelle ist wirklich ein Esel angebunden und Jesus gibt seinen Freunden sogar die Worte mit, die sie als Begründung brauchen. Darüber habe ich als Kind jedes Mal gestaunt, wenn ich diesen Text hörte. Matthäus weist uns mit seinem Bericht darauf hin, dass sich eine Prophezeiung erfüllt hat.

Viele Menschen brechen von den Bäumen Zweige ab und winken Jesus zu. Sie breiten Gewänder auf der staubigen Straße aus, damit er wie über einen roten Teppich in die Stadt Jerusalem – die Tochter Zion - einziehen kann. Dabei begrüßen sie Jesus als ihren König. Sie haben eine Vorstellung von einem mächtigen König, der die römischen Besatzer davonjagt, denn sie sehnen sich nach Freiheit. Doch wir wissen, dass nur wenige Tage später dieselben Leute „Kreuzige ihn!“ rufen.

Jesus ein König? Er reitet nicht auf einem stattlichen Pferd, sondern auf einem Tier, das Lasten trägt, einem Esel.  Er wohnt nicht in einem Schloss, vielmehr geht er zu den Menschen in ihre Häuser. Diener hat er nicht, sondern er dient anderen, hört zu, hilft und tröstet. Er herrscht nicht mit Macht, seine Kraft ist die Liebe. Jesus der Friedenskönig.

Wie hätten wir Jesus wohl empfangen?

Das letzte Wegstück nach Jerusalem legt Jesus nicht mehr zu Fuß zurück, sondern er reitet auf einem Esel. Damit setzt er ein prophetisches Zeichen. Schon der Prophet Sacharja hatte von einem Friedenskönig geträumt, der nicht hoch zu Ross unterwegs ist. Er beherrscht Menschen nicht, sondern richtet sie auf.

Wie empfangen wir Jesus heute? Wer ist dieser für uns?

Eine gesegnete Karwoche wünscht 
Gabriele Maurer, Pastorale Mitarbeiterin