3 Minuten für DICH und GOTTES WORT

Unser spiritueller Impuls zum 4. Sonntag der Osterzeit aus Beerfelden

Das Tor ist offen (c) Peter Weidemann In: Pfarrbriefservice.de
Das Tor ist offen
Datum:
Di. 25. Apr. 2023
Von:
Gabriele Maurer

Liebe Leserin, lieber Leser,

der Evangelist Johannes beantwortet für seine Leser immer neu die Frage: „Wer ist dieser Jesus?“ Auch das heutige Evangelium will eine Ermutigung an die ersten Christen und ebenso eine Ermutigung an uns heute sein, uns am Auferstandenen Jesus Christus zu orientieren.

Evangelium (Joh 10,1-10)

In jener Zeit sprach Jesus:
Amen, amen, ich sage euch:
Wer in den Schafstall nicht durch die Tür hineingeht,
   sondern anderswo einsteigt,
   der ist ein Dieb und ein Räuber.

Wer aber durch die Tür hineingeht,
   ist der Hirt der Schafe.

Ihm öffnet der Türhüter
und die Schafe hören auf seine Stimme;
er ruft die Schafe, die ihm gehören, einzeln beim Namen
und führt sie hinaus.

Wenn er alle seine Schafe hinausgetrieben hat,
   geht er ihnen voraus
und die Schafe folgen ihm;
   denn sie kennen seine Stimme.

Einem Fremden aber werden sie nicht folgen,
sondern sie werden vor ihm fliehen,
   weil sie die Stimme der Fremden nicht kennen.

Dieses Gleichnis erzählte ihnen Jesus;
aber sie verstanden nicht den Sinn
   dessen, was er ihnen gesagt hatte.

Weiter sagte Jesus zu ihnen:
   Amen, amen, ich sage euch:
Ich bin die Tür zu den Schafen.

Alle, die vor mir kamen,
   sind Diebe und Räuber;
aber die Schafe haben nicht auf sie gehört.

Ich bin die Tür;
wer durch mich hineingeht,
   wird gerettet werden;
er wird ein- und ausgehen und Weide finden.

Der Dieb
   kommt nur, um zu stehlen, zu schlachten und zu vernichten;
ich bin gekommen,
   damit sie das Leben haben
und es in Fülle haben.

Das ist unser spiritueller Impuls für den Alltag

inspiriert (c) Yohanes Vianey Lein In: Pfarrbriefservice.de
inspiriert

Jesus erzählt zunächst ein Gleichnis:

Die Schafe kennen ihren Hirten an der Stimme, am Gang, dadurch, dass er auf üblichem Weg durch die Tür kommt, an seiner Zuverlässigkeit… .  Sie haben Vertrauen zu ihm und folgen ihm.                                                                                                                                                                    Umgekehrt kennt der Hirte seine Tiere. Er kann sie unterscheiden, kennt sie beim Namen. Übertragen auf die Beziehung Gottes zu uns Menschen ist diese Vorstellung auch für kleine Kinder unbegreiflich, aber wunderbar: Gott kennt alle Namen von uns! Er weiß um uns, um unser Leben, unsere Freude und unsere Sorge, er weiß um jeden einzelnen auf der ganzen Welt. Keine/r ist vergessen oder verloren. Die Kinder zählen auf: In allen Ländern, Städten und Dörfern der Welt, Menschen aller Hautfarben und Sprachen und die Kinder zählen auf, wen sie selbst beim Namen kennen (und das sind schon ganz schön viele Personen!). Aber Gott kennt eben ALLE!!! und so staunen sie.

Natürlich kommt der Hirte durch die Türe. Die Türe ist Jesus. Er ist der Zugang zu Gott. Wer sich an Jesus orientiert, kann den Weg zu Gott nicht verfehlen und wird gerettet werden und Weide finden, d.h. ein gutes Leben haben. Unabhängig davon wissen wir um unheilbare Krankheiten, um Krieg und Terror und die Folgen für Menschen, um Sorgen, Leid, Not und Tod– auch in unserer unmittelbaren Umgebung. Aber in dieser Situation sind wir nicht allein. Gott ist da, auch im Leid, dies kann unseren Blick auf das Leben verwandeln!

Der letzte Satz des Evangeliums „Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben!“ ist ein wunderbarer Satz. Er beschreibt, die unendliche Liebe Gottes zu uns Menschen, der für jeden einzelnen von uns ein gutes Leben im Sinn hat. Jesus ist unser Zugang zum Leben in Fülle, zur Freiheit, zum Leben mit ihm, zum Glück. Darüber dürfen wir staunen und uns freuen.

Eine gesegnete neue Woche, mit offenen Augen für das, was in unserem Leben staunenswert und „Fülle“ ist, wünscht

Gabriele Maurer, Pastorale Mitarbeiterin