Liebe Leserin, lieber Leser,
wann brauchst Du, wann brauchen Sie einen Beistand? Vermutlich, wenn es offene Fragen gibt, wenn es einen Rat braucht, wenn Hilfe nötig ist, wenn Freude und Hoffnung schwinden, in Sorge und Verzweiflung, in Trauer und Angst… Zum Glück haben wir Christen diesen Beistand. Wir glauben daran, dass wir in allen Zeiten unseres Lebens begleitet, ja getragen sind. Heute lesen wir davon im Evangelium.
Ich werde den Vater bitten und er wird euch einen anderen Beistand geben
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In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: |
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Und ich werde den Vater bitten |
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den Geist der Wahrheit, |
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Ich werde euch nicht als Waisen zurücklassen, |
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Nur noch kurze Zeit |
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An jenem Tag werdet ihr erkennen: |
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Wer meine Gebote hat und sie hält, |
Dieser Text ist eingerahmt von Aussagen Jesu über die Liebe. Der Evangelist Johannes lässt Jesus zu seinen engsten Freunden sprechen, zu denen, die ihn kennen und vermissen werden, wenn er zu Gott, seinem Vater zurückkehrt. Zu Beginn sagt Jesus zu seinen Jüngern: „Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote halten!“ Am Ende: „Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt; wer mich aber liebt, wird von meinem Vater geliebt werden und auch ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren.“
Die Liebe zu Jesus ist die Liebe zu Gott, die sich darin zeigt, dass die Jünger Gottes Gebote halten. Dann sind sie verbunden mit Jesus und verbunden mit Gott. Dann wird sich Jesus ihnen zu erkennen geben. Es ist eine logische Schlussfolgerung, dass die Jünger die Gebote halten wollen, weil diese ihnen zu einem guten Leben in Freiheit verhelfen können.
Jesus bereitet die Jünger fürsorglich darauf vor, dass er bald nicht mehr bei ihnen sein wird. Doch sie werden nicht alleine sein, ein Beistand wird immer bei ihnen sein - von Gott, dem Vater, gesandt. Mit diesem Beistand werden sie mit Gott und mit Jesus verbunden bleiben. Es ist der Geist der Wahrheit, den die „eingeweihten“ Jünger erkennen werden. Sie werden nicht als Waisen zurückgelassen und sie werden erkennen, dass er, der Auferstandene, lebt. Er sagt ihnen zu, dass sie selbst leben werden und die Dreifaltigkeit Gottes begreifen werden.
Soweit die Jünger. Aber das alles gilt ja auch für uns heute. Und was ist mit uns?
Wir sind geliebt. Deshalb können wir Liebe weitergeben. Wo können wir heute konkret etwas Gutes tun?
Eine frohe neue Woche wünscht
Gabriele Maurer, Pastorale Mitarbeiterin