3 Minuten für DICH und GOTTES WORT

Unser spiritueller Impuls zum 17. Sonntag im Jahreskreis

Die kostbare Perle im Acker (c) J. Rudolf In: Pfarrbriefservice.de
Die kostbare Perle im Acker
Datum:
Di. 25. Juli 2023
Von:
Peter Heiligenthal

Von einem Schatz, einer Perle und einem Netz.

Evangelium (Mt 13,44-52)

Er verkaufte alles, was er besaß, und kaufte jenen Acker


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In jener Zeit sprach Jesus zu den Jüngern:
Mit dem Himmelreich
   ist es wie mit einem Schatz, der in einem Acker vergraben war.
Ein Mann entdeckte ihn
   und grub ihn wieder ein.
Und in seiner Freude ging er hin,
   verkaufte alles, was er besaß,
   und kaufte den Acker.

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Auch ist es mit dem Himmelreich
   wie mit einem Kaufmann, der schöne Perlen suchte.

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Als er eine besonders wertvolle Perle fand,
   ging er hin, verkaufte alles, was er besaß,
   und kaufte sie.

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Wiederum ist es mit dem Himmelreich
   wie mit einem Netz, das ins Meer ausgeworfen wurde
   und in dem sich Fische aller Art fingen.

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Als es voll war,
   zogen es die Fischer ans Ufer;
sie setzten sich,
sammelten die guten Fische in Körbe,
die schlechten aber warfen sie weg.

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So wird es auch bei dem Ende der Welt sein:
Die Engel werden kommen
   und die Bösen aus der Mitte der Gerechten aussondern

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   und sie in den Feuerofen werfen.
Dort wird Heulen und Zähneknirschen sein.

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Habt ihr das alles verstanden?
Sie antworteten ihm: Ja.

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Da sagte er zu ihnen:
   Deswegen gleicht jeder Schriftgelehrte,
   der ein Jünger des Himmelreichs geworden ist,
   einem Hausherrn,
   der aus seinem Schatz Neues und Altes hervorholt.



Unser spiritueller Impuls für den Alltag

inspiriert (c) Yohanes Vianey Lein In: Pfarrbriefservice.de
inspiriert

Jesus vergleicht das Reich Gottes in diesem Evangelium mit einem Schatz, einer Perle und einem Netz! Drei eingängige „Bilder“ vom Gottes Reich, das mitten unter uns ist: Eine der zentralen Botschaften Jesu, die er immer wieder verkündet.

Schauen wir auf die ersten beiden Bilder:

In Kriegszeiten wurde oft wertvoller Besitz vergraben, um ihn so vor Verlust zu bewahren. Durch den Kauf des Ackers wird der Finder, der ihn zunächst wieder vergräbt, zum rechtmäßigen Eigentümer des Schatzes.

Perlen waren im Altertum sehr begehrt und um diese EINE besonders wertvolle Perle zu besitzen, verkauft der Kaufmann seinen ganzen übrigen Besitz.

Der entscheidende Satz aber im Evangelium ist: In seiner FREUDE! Beide, Taglöhner und Kaufmann, sind so erfüllt von ihr, dass sie alles andere (ihren ganzen Besitz!) dafür hergeben.

So verhält es sich auch mit dem Reich Gottes: Die Frohe Botschaft, dass das Reich Gottes mitten unter uns ist, mit Jesus selbst und seinem Wirken angebrochen ist, schenkt diese große Freude. Im Vergleich dazu verliert alles andere seine Bedeutung.

Es ist eine befreiende und frohmachende Botschaft vom „Reich Gottes“ (griechisch „basileia“). Noch etwas: Was Jesus meint, kommt mit dem Begriff „Gottesherrschaft“ noch besser zum Ausdruck (so Alfons Kemmer i. Gleichnisse Jesu – Wie man sie lesen und verstehen soll). Beide Vergleiche zeigen, dass mit der „Gottesherrschaft“ allerdings nicht die Regierung eines möglicherweise sogar gewalttätigen Tyrannen gemeint ist, sondern eine befreiende und beglückende Macht, die sich in Begriffen wie: Friede, Freude, Leben, Liebe …. wiederfindet.

Stellen wir uns selbst die Frage/n!

Wie sieht es mit meiner/unserer Freude über den Anbruch des Reiches Gottes aus? Wo erlebe, spüre ich das Reich Gottes in meinem Leben? Welche Konsequenzen ziehe/n ich/wir?

Gesegnete Zeit!

Peter Heiligenthal, Gemeindereferent