3 Minuten für DICH und GOTTES WORT

Unser spiritueller Impuls aus Beerfelden zum 13. Sonntag im Jahreskreis

Zuversicht (c) Bild: Peter Weidemann In: Pfarrbriefservice.de
Zuversicht
Datum:
Mo. 24. Juni 2024
Von:
Gabriele Maurer

Liebe Leserin, lieber Leser,

im heutigen Evangelium wendet sich ein Synagogenvorsteher, ein angesehener Jude, voll Verzweiflung und in tiefem Vertrauen an Jesus, seine sterbende Tochter zu retten.

Evangelium (Mk 5,21-43)

Evangelium  (Mk 5,21-43)

In jener Zeit
   fuhr Jesus im Boot
   an das andere Ufer des Sees von Galiläa hinüber
und eine große Menschenmenge versammelte sich um ihn.
Während er noch am See war,

kam einer der Synagogenvorsteher namens Jaïrus zu ihm.
Als er Jesus sah,
   fiel er ihm zu Füßen

   und flehte ihn um Hilfe an;
er sagte: Meine Tochter liegt im Sterben.
Komm und leg ihr die Hände auf,
   damit sie geheilt wird und am Leben bleibt!

Da ging Jesus mit ihm.
Viele Menschen folgten ihm und drängten sich um ihn.

   Unterwegs kamen Leute,
   die zum Haus des Synagogenvorstehers gehörten,
und sagten zu Jaïrus: Deine Tochter ist gestorben.
Warum bemühst du den Meister noch länger?

Jesus, der diese Worte gehört hatte,
   sagte zu dem Synagogenvorsteher: Fürchte dich nicht!
Glaube nur!

Und er ließ keinen mitkommen
   außer Petrus, Jakobus und Johannes, den Bruder des Jakobus.

Sie gingen zum Haus des Synagogenvorstehers.

Als Jesus den Tumult sah
   und wie sie heftig weinten und klagten,

   trat er ein
und sagte zu ihnen: Warum schreit und weint ihr?
Das Kind ist nicht gestorben,
   es schläft nur.

Da lachten sie ihn aus.
Er aber warf alle hinaus
und nahm den Vater des Kindes und die Mutter
   und die, die mit ihm waren,
   und ging in den Raum, in dem das Kind lag.

Er fasste das Kind an der Hand
und sagte zu ihm: Talíta kum!,
das heißt übersetzt: Mädchen, ich sage dir, steh auf!

Sofort stand das Mädchen auf
   und ging umher.
Es war zwölf Jahre alt.
Die Leute waren ganz fassungslos vor Entsetzen.

Doch er schärfte ihnen ein,
   niemand dürfe etwas davon erfahren;
dann sagte er,
   man solle dem Mädchen etwas zu essen geben.

Das ist unser spiritueller Impuls für den Alltag

inspiriert (c) Yohanes Vianey Lein In: Pfarrbriefservice.de
inspiriert

Der Vater ist verzweifelt, er hat Angst um sein sterbendes Kind. Er bittet Jesus mitzukommen und der Tochter die Hände aufzulegen, damit sie am Leben bleibe.

Jesus geht mit ihm. Die prominente Stellung des Vaters ist dabei kein Beweggrund für Jesus. Es geht allein um den Glauben. Vermutlich will Markus aber zeigen, dass Jesus auch unter der jüdischen Bevölkerung Anhänger hatte.

Jesus sieht die Angst des Vaters aber auch dessen großes Vertrauen und dessen Hoffnung, die er in ihn setzt. Er hört von der schwinden Lebenskraft des Kindes. Jesus nimmt den einzelnen Menschen wahr. Es geht um persönliche Begegnung.

Unterwegs erhalten sie die Nachricht, dass das Kind gestorben sei. Nun sei es doch sinnlos, Jesus, den Meister, länger zu bemühen.

Doch Jesus ermutigt den Vater, sich nicht zu fürchten und zu glauben. All das geschieht noch in der Öffentlichkeit.

Am Haus angekommen, nimmt Jesus nur einen engen Kreis Vertraute mit. Der Vater hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben.

Die Menschen, die kein Vertrauen haben, müssen draußen bleiben.

Dann berührt Jesus das Kind an der Hand und fordert es auf, aufzustehen. Heilung braucht Berührung. Aufstehen muss das Kind selbst. Das Aufstehen kann gelingen, weil die Hoffnung trägt. Ohne Vision gibt es keine Kraft.

Unerschütterlichen Glauben an die heilende Kraft Gottes beschreibt Markus in mehreren Heilungserzählungen.

Die Erzählung kann bei uns Hoffnung und Zuversicht wecken und uns Kraft schenken für die täglichen Herausforderungen unseres Alltags. Hoffnung und Zuversicht sind das, was uns unser Glaube, unser Vertrauen in Gott, schenken kann und das, was uns schon heute und hier ein Leben in Fülle verspricht.

Die Erzählung fordert uns heraus zum Glauben und zum Sich-Festmachen an Gott. Weil Gott uns persönlich sieht, uns hört und mitgeht, können wir unser Leben mit seinen Höhen und Tiefen annehmen. Wir können unser Leben meistern – in der sicheren Zuversicht, dass letztlich alles in Gott eine gute Zukunft und in eine gute Vollendung finden wird.

Eine gute neue Woche wünscht

Gabriele Maurer, Pastorale Mitarbeiterin