"Der Menschensohn wird in die Hände von Menschen ausgeliefert. Wer der Erste sein will, soll der Diener aller sein." Was heisst das?
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In jener Zeit |
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denn er belehrte seine Jünger |
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Aber sie verstanden das Wort nicht, |
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Sie kamen nach Kafárnaum. |
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Sie schwiegen, |
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Da setzte er sich, |
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Und er stellte ein Kind in ihre Mitte, |
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Wer ein solches Kind in meinem Namen aufnimmt, |
Im engsten Freundeskreis erklärt Jesus in Galiläa erneut (z. B. im Evangelium des letzten Sonntags), dass er ausgeliefert, getötet und nach drei Tagen auferstehen wird. Und wieder verstehen sie „das Wort“ nicht! Viel wichtiger ist ihnen sogar die Frage: Wer der Größte sei. Trotz ihrer Nähe zu Jesus, ihrer Weg - und Lebensgemeinschaft mit ihm, haben sie - so wird klar - nicht verstanden, worauf es ihm wirklich ankommt.
Mit viel Geduld erklärt ihnen Jesus dann in aller Ruhe: Wer der Erste sein will, soll der Letzte von allen und der Diener aller sein (Vers 35). In Gleichnissen und Zeichenhandlungen unterstreicht er diese Aussage, diesen Gedanken, immer wieder.
Der Diener aller sein! Das fällt den Jüngern, das fällt uns allen schwer. Lieber werden wir doch selbst bedient, sind an erster Stelle, wobei auch immer! Später - im Abendmahl-Saal - zeigt Jesus es seinen Jüngern (und uns!) noch einmal ganz unmissverständlich: Bei der Fußwaschung.
Danach stellt Jesus noch ein Kind in ihre Mitte und lässt die Jünger wissen: Wer ein solches Kind in meinem Namen aufnimmt, der nimmt mich auf. Es geht nicht darum reiche, adlige, hohe und wichtige Herrn (und Damen) besonders zu bedienen. Nein, es geht darum, gerade für die Kleinen, die Armen, die Rechtlosen, die Kranken, die Tauben und Stummen … einzutreten. Wer das tut, der nimmt Jesus auf, der hat Verbindung mit ihm und folgt seiner Weisung: Was ihr einem meiner geringsten Brüder und Schwestern tut, das tut ihr mir! Handeln wir ebenso!
Ihnen allen einen guten Start in die Herbstzeit!
Peter Heiligenthal
Gemeindereferent