3 Minuten für DICH und GOTTES WORT

Unser spiritueller Impuls zum 25. Sonntag im Jahreskreis

Erster? Letzter? Diener? (c) Bild: Katrin Fuchs In: Pfarrbriefservice.de
Erster? Letzter? Diener?
Datum:
Do. 19. Sept. 2024
Von:
Peter Heiligenthal

"Der Menschensohn wird in die Hände von Menschen ausgeliefert. Wer der Erste sein will, soll der Diener aller sein." Was heisst das?

Mk 9,30-37


30

In jener Zeit
   zogen Jesus und seine Jünger durch Galiläa.
Jesus wollte aber nicht, dass jemand davon erfuhr;

31



denn er belehrte seine Jünger
und sagte zu ihnen:
   Der Menschensohn
   wird in die Hände von Menschen ausgeliefert
   und sie werden ihn töten;
doch drei Tage nach seinem Tod wird er auferstehen.

32

Aber sie verstanden das Wort nicht,
fürchteten sich jedoch, ihn zu fragen.

33

Sie kamen nach Kafárnaum.
Als er dann im Haus war,
   fragte er sie: Worüber habt ihr auf dem Weg gesprochen?

34

Sie schwiegen,
denn sie hatten auf dem Weg miteinander darüber gesprochen,
   wer der Größte sei.

35

Da setzte er sich,
rief die Zwölf
und sagte zu ihnen: Wer der Erste sein will,
   soll der Letzte von allen und der Diener aller sein.

36

Und er stellte ein Kind in ihre Mitte,
nahm es in seine Arme
und sagte zu ihnen:

37


Wer ein solches Kind in meinem Namen aufnimmt,
   der nimmt mich auf;
und wer mich aufnimmt,
   der nimmt nicht nur mich auf,
   sondern den, der mich gesandt hat.

Unser spiritueller Impuls für den Alltag

inspiriert (c) Yohanes Vianey Lein In: Pfarrbriefservice.de
inspiriert

Im engsten Freundeskreis erklärt Jesus in Galiläa erneut (z. B. im Evangelium des letzten Sonntags), dass er ausgeliefert, getötet und nach drei Tagen auferstehen wird. Und wieder verstehen sie „das Wort“ nicht! Viel wichtiger ist ihnen sogar die Frage: Wer der Größte sei. Trotz ihrer Nähe zu Jesus, ihrer Weg - und Lebensgemeinschaft mit ihm, haben sie - so wird klar - nicht verstanden, worauf es ihm wirklich ankommt.

Mit viel Geduld erklärt ihnen Jesus dann in aller Ruhe: Wer der Erste sein will, soll der Letzte von allen und der Diener aller sein (Vers 35). In Gleichnissen und Zeichenhandlungen unterstreicht er diese Aussage, diesen Gedanken, immer wieder.

Der Diener aller sein! Das fällt den Jüngern, das fällt uns allen schwer. Lieber werden wir doch selbst bedient, sind an erster Stelle, wobei auch immer! Später - im Abendmahl-Saal - zeigt Jesus es seinen Jüngern (und uns!) noch einmal ganz unmissverständlich: Bei der Fußwaschung.

Danach stellt Jesus noch ein Kind in ihre Mitte und lässt die Jünger wissen: Wer ein solches Kind in meinem Namen aufnimmt, der nimmt mich auf. Es geht nicht darum reiche, adlige, hohe und wichtige Herrn (und Damen) besonders zu bedienen. Nein, es geht darum, gerade für die Kleinen, die Armen, die Rechtlosen, die Kranken, die Tauben und Stummen … einzutreten. Wer das tut, der nimmt Jesus auf, der hat Verbindung mit ihm und folgt seiner Weisung: Was ihr einem meiner geringsten Brüder und Schwestern tut, das tut ihr mir! Handeln wir ebenso!

Ihnen allen einen guten Start in die Herbstzeit!

Peter Heiligenthal
Gemeindereferent