Wir feiern Weihnachten, das Fest der Menschwerdung Gottes heute gemäß vieler im Laufe der Zeit entstanden Traditionen. Unterschiedliche Brauchtümer, je nach kulturellem und zeitlichem Hintergrund, gibt es dazu überall auf dieser Erde. Doch das Wesentliche ist immer, die Menschwerdung Gottes, zu feiern, dass das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, in die Welt kam und in der Finsternis erhellt.
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Im Anfang war das Wort |
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Dieses war im Anfang bei Gott. |
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Alles ist durch das Wort geworden |
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In ihm war Leben |
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Und das Licht leuchtet in der Finsternis |
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Ein Mensch trat auf, von Gott gesandt; |
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Er kam als Zeuge, |
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Er war nicht selbst das Licht, |
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Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, |
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Er war in der Welt |
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Er kam in sein Eigentum, |
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Allen aber, die ihn aufnahmen, |
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die nicht aus dem Blut, |
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Und das Wort ist Fleisch geworden |
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Johannes legt Zeugnis für ihn ab |
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Aus seiner Fülle haben wir alle empfangen, |
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Denn das Gesetz wurde durch Mose gegeben, |
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Niemand hat Gott je gesehen. |
Der Prolog zu Beginn des Johannes-Evangeliums. Wunderschöne, tief theologische Gedanken, die Johannes seinem Evangelium voranstellt. Die Inkarnation des Welten-Schöpfers in seinem Eigentum (Vers 11)! Ganz anders als die drei synoptischen Evangelien beschreibt Johannes für „seine“ Gemeinde die Menschwerdung Gottes: Und das Wort ist Fleisch geworden (Vers 14)!
Am Anfang war das Wort, der Logos! So wie im ersten Kapitel des Buches Genesis, beim priesterschriftlichen Schöpfungslied, wird Neues durch Gottes Wort (Gen 1,3 + 4 ff). Alles ist durch das Wort geworden (Vers 3) betont Johannes und knüpft damit direkt an diesen Text im Alten Testament an.
Wir feiern Weihnachten, das Fest der Menschwerdung Gottes heute gemäß vieler im Laufe der Zeit entstanden Traditionen. Unterschiedliche Brauchtümer, je nach kulturellem und zeitlichem Hintergrund, gibt es dazu überall auf dieser Erde. Doch das Wesentliche ist immer, die Menschwerdung Gottes, zu feiern, dass das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, in die Welt kam und in der Finsternis erhellt.
Dies ist unser christlicher Glaube. Gott, der allmächtige Schöpfer entäußert sich und wird in Jesus einer von uns. In allem uns gleich, außer der Sünde!
Der große Theologe Karl Rahner formulierte dazu:
‚Wenn wir sagen: Es ist Weihnachten, dann sagen wir: Gott hat sein letztes, sein tiefstes, sein schönstes Wort im fleischgewordenen Wort in die Welt hineingesagt, ein Wort, das nicht mehr rückgängig gemacht werden kann, weil es Gottes endgültige Tat, weil es Gott selbst in der Welt ist. Und dieses Wort heißt: Ich liebe dich, du Welt und du Mensch. Das ist ein unerwartetes, ein ganz unwahrscheinliches Wort. Denn wie kann man dieses Wort sagen, wenn man den Menschen und die Welt und beider grauenvolle und leere Abgründe kennt. Gott aber kennt sie besser als wir Und er hat dieses Wort doch gesagt‘.
In diesem Sinn wünsche ich Ihnen und Ihren Familien ein gesegnetes und wahrhaft frohes Weihnachten.
Peter Heiligenthal
Gemeindereferent