Ganz einfach: er sah und glaubte!
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Am ersten Tag der Woche kam Maria von Mágdala |
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Da lief sie schnell zu Simon Petrus |
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Da gingen Petrus und der andere Jünger hinaus |
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sie liefen beide zusammen, |
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Er beugte sich vor |
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Da kam auch Simon Petrus, der ihm gefolgt war, |
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und das Schweißtuch, das auf dem Haupt Jesu gelegen hatte; |
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Da ging auch der andere Jünger, |
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Denn sie hatten noch nicht die Schrift verstanden, Dann kehrten die Jünger wieder nach Hause zurück. |
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Maria aber stand draußen vor dem Grab und weinte. Während sie weinte, beugte sie sich in die Grabkammer hinein. |
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Da sah sie zwei Engel in weißen Gewändern sitzen, den einen dort, wo der Kopf, den anderen dort, wo die Füße des Leichnams Jesu gelegen hatten. |
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Diese sagten zu ihr: Frau, warum weinst du? Sie antwortete ihnen: Sie haben meinen Herrn weggenommen und ich weiß nicht, wohin sie ihn gelegt haben. |
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Als sie das gesagt hatte, wandte sie sich um und sah Jesus dastehen, wusste aber nicht, dass es Jesus war. |
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Jesus sagte zu ihr: Frau, warum weinst du? Wen suchst du? Sie meinte, es sei der Gärtner, und sagte zu ihm: Herr, wenn du ihn weggebracht hast, sag mir, wohin du Ihn gelegt hast! Dann will ich ihn holen. |
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Jesus sagte zu ihr: Maria! Da wandte sie sich um sagte auf Hebräisch zu ihm: Rabbuni, das heißt: Meister. |
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Jesus sagte zu ihr: Halte mich nicht fest; denn ich bin noch nicht zum Vater hinaufgegangen. Geh aber zu meinen Brüdern und sag ihnen: Ich gehe hinauf zu meinem Vater und eurem Vater, zu meinem Gott und eurem Gott. |
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Maria von Magdala kam zu den Jüngern und verkündete ihnen: Ich habe den Herrn gesehen. Und sie berichtete, was er ihr gesagt hatte. |
Jesus lebt! Diese sichere Gewissheit hatte Maria von Magdala, nachdem der auferstandene Jesus, den sie zunächst für den Gärtner hielt, sie beim Namen nannte. Auch die Emmaus-Jünger erkannten den auferstandenen Herrn erst, als er mit ihnen zu Tisch saß und das Brot brach. In der Folge erschien Jesu auch den übrigen Jüngern, vielen weiteren Menschen und – wie wir in der Apostelgeschichte erfahren - als letztem Saulus. Die „freudige Botschaft“ breitete sich aus.
Seid zweitausend Jahren feiern wir das Fest der Auferstehung. Der Glaube daran, dass Jesus am Ende den Tod überwunden hat, ist und bleibt unsere Hoffnung. Ja, der Tod bleibt. Jedes Lebewesen, so auch jeder Mensch, muss sterben - sonst wäre Leben auf dieser Erde, in dieser Schöpfung Gottes auch nicht denkbar. Es ist schmerzlich, ihn anzunehmen, zu akzeptieren, dass die eigene (irdische) Existenz - oft mit Leid verbunden - endet. Die Trauer um geliebte Menschen bleibt. Unser Leben ist nicht immer schön. Es gibt viel Leid, Ungerechtigkeit, Krankheit, Schmerzen …! Doch unser Glaube an die Auferstehung gibt Kraft und die Hoffnung, dass der Tod nicht das letzte Wort hat: Gott und das Leben sind letztendlich stärker als der Tod.
Mit dem folgenden Gebet möchte ich schließen:
Herr,
nimm den Stein von meinem Herzen, wie den Stein, der vom Grab weggenommen war.
Stärke meinen, stärke unseren Glauben, dass Du in Jesus selbst Mensch geworden bist.
Gib mir, gib uns die Hoffnung, dass der Tod nicht dein letztes Wort an uns ist.
Lass mich selbst, lass uns alle zu glaubwürdigen und frohen Zeugen deiner Auferstehung werden.
Amen.
Ich wünsche Ihnen allen ein frohes und gesegnetes Osterfest.
Peter Heiligenthal
Gemeindereferent