3 Minuten für DICH und GOTTES WORT

Unser spiritueller Impuls aus Beerfelden zum 3. Sonntag der Osterzeit

In die Fußstapfen treten (c) Bild: Andreas Kröner In: Pfarrbriefservice.de
In die Fußstapfen treten
Datum:
Mo. 28. Apr. 2025
Von:
Gabriele Maurer

Liebe Leserin, lieber Leser,

„Folge mir nach!“ spricht Jesus heute im Evangelium. Petrus dürfte sich gefragt haben: Wie geht das? Auf den ersten Blick gibt uns der Text keine Antwort. Doch schauen wir genauer hin, haben viele Verben darin mit Nachfolge zu tun.

Zweite Lesung (Joh 21, 1-19)

In jener Zeit
   offenbarte sich Jesus den Jüngern noch einmal,
   am See von Tibérias,
und er offenbarte sich in folgender Weise.

Simon Petrus, Thomas, genannt Dídymus - Zwilling -,
   Natánaël aus Kana in Galiläa,
   die Söhne des Zebedäus
   und zwei andere von seinen Jüngern waren zusammen.

Simon Petrus sagte zu ihnen: Ich gehe fischen.
Sie sagten zu ihm: Wir kommen auch mit.
Sie gingen hinaus und stiegen in das Boot.
Aber in dieser Nacht fingen sie nichts.

Als es schon Morgen wurde, stand Jesus am Ufer.
Doch die Jünger wussten nicht, dass es Jesus war.

Jesus sagte zu ihnen:
   Meine Kinder, habt ihr keinen Fisch zu essen?
Sie antworteten ihm: Nein.

Er aber sagte zu ihnen:
   Werft das Netz auf der rechten Seite des Bootes aus
   und ihr werdet etwas finden.
Sie warfen das Netz aus
   und konnten es nicht wieder einholen,
so voller Fische war es.

Da sagte der Jünger, den Jesus liebte, zu Petrus:
   Es ist der Herr!
Als Simon Petrus hörte, dass es der Herr sei,
   gürtete er sich das Obergewand um, weil er nackt war,
und sprang in den See.

Dann kamen die anderen Jünger mit dem Boot
- sie waren nämlich nicht weit vom Land entfernt,
   nur etwa zweihundert Ellen -
und zogen das Netz mit den Fischen hinter sich her.

Als sie an Land gingen,
   sahen sie am Boden ein Kohlenfeuer
   und darauf Fisch und Brot liegen.

Jesus sagte zu ihnen:
   Bringt von den Fischen, die ihr gerade gefangen habt!

Da stieg Simon Petrus ans Ufer und zog das Netz an Land.
Es war mit hundertdreiundfünfzig großen Fischen gefüllt,
und obwohl es so viele waren,
   zerriss das Netz nicht.

Jesus sagte zu ihnen: Kommt her und esst!
Keiner von den Jüngern wagte ihn zu befragen: Wer bist du?
Denn sie wussten, dass es der Herr war.

Jesus trat heran,
nahm das Brot und gab es ihnen,
ebenso den Fisch.

Dies war schon das dritte Mal,
   dass Jesus sich den Jüngern offenbarte,
   seit er von den Toten auferstanden war.

Als sie gegessen hatten, sagte Jesus zu Simon Petrus:
   Simon, Sohn des Johannes,
liebst du mich mehr als diese?
Er antwortete ihm: Ja, Herr, du weißt, dass ich dich liebe.
Jesus sagte zu ihm:
   Weide meine Lämmer!

Zum zweiten Mal fragte er ihn:
   Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich?
Er antwortete ihm: Ja, Herr, du weißt, dass ich dich liebe.
Jesus sagte zu ihm:
   Weide meine Schafe!

Zum dritten Mal fragte er ihn:
   Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich?
Da wurde Petrus traurig,
weil Jesus ihn zum dritten Mal gefragt hatte: Liebst du mich?
Er gab ihm zur Antwort: Herr, du weißt alles;
du weißt, dass ich dich liebe.
Jesus sagte zu ihm:
   Weide meine Schafe!

Amen, amen, ich sage dir:
Als du jünger warst, hast du dich selbst gegürtet
und gingst, wohin du wolltest.
Wenn du aber alt geworden bist,
   wirst du deine Hände ausstrecken
   und ein anderer wird dich gürten
und dich führen, wohin du nicht willst.

Das sagte Jesus,
   um anzudeuten,
   durch welchen Tod er Gott verherrlichen werde.
Nach diesen Worten sagte er zu ihm:
   Folge mir nach!

Das ist unser spiritueller Impuls für den Alltag

inspiriert (c) Yohanes Vianey Lein In: Pfarrbriefservice.de
inspiriert

Betrachten wir die Verben (Tuwörter) und bringen wir sie mit unserer Nachfolge in Verbindung:

  • geführt werden – sich von Jesus führen lassen und nicht den eigenen Kopf durchsetzen wollen.
  • zusammen sein – wir sind nicht alleine beim Dienst in der Gemeinschaft der Kirche.
  • hinausgehen – sich aufmachen, nicht warten, bis die Menschen zu uns kommen.
  • mitkommen – Menschen auf ihren Wegen begleiten.
  • wagen und springen – trotz des manchmal bedrückenden Gefühls, nicht zu genügen.
  • nicht wissen – uns immer wieder hinterfragen, denn wir haben die Weisheit nicht gepachtet.
  • fragen und hören – interessiert sein an den Lebensumständen der Menschen.
  • geben – weitergeben, was Gott uns in unterschiedlicher Weise geschenkt hat.
  • lieben – Jesus vergewissert sich dreimal der Liebe des Petrus - Ohne Liebe keine Nachfolge.

Für die neue Woche wünsche ich uns, dass wir - jede und jeder in unserer persönlichen Lebenssituation - Jesus nachfolgen können.

Gabriele Maurer, Pastorale Mitarbeiterin