3 Minuten für DICH und GOTTES WORT (27.04.2025)

Unser spiritueller Impuls aus Beerfelden zum 2. Sonntag der Osterzeit

Zweifel lassen mich den Dingen auf den Grund gehen (c) Bild: Katrin Fuchs In: Pfarrbriefservice.de
Zweifel lassen mich den Dingen auf den Grund gehen
Datum:
Di. 22. Apr. 2025
Von:
Gabriele Maurer

Liebe Leserin, lieber Leser,

Jesus ist hingerichtet worden. Die Jünger haben sich versammelt, aber sich vor Angst eingeschlossen. Sie haben all ihre Hoffnung auf ihn gesetzt, doch was ist geblieben? Wir können versuchen, uns in ihre Situation hineinzuversetzen.

Evangelium (Joh 20, 19-31)

Am Abend des ersten Tages der Woche,
   als die Jünger aus Furcht vor den Juden
   bei verschlossenen Türen beisammen waren,
   kam Jesus,
trat in ihre Mitte
und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch!

Nach diesen Worten
   zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite.
Da freuten sich die Jünger, als sie den Herrn sahen.

Jesus sagte noch einmal zu ihnen: Friede sei mit euch!
Wie mich der Vater gesandt hat,
   so sende ich euch.

Nachdem er das gesagt hatte,
   hauchte er sie an
und sagte zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist!

Denen ihr die Sünden erlasst,
   denen sind sie erlassen;
denen ihr sie behaltet,
   sind sie behalten.

Thomas, der Dídymus - Zwilling - genannt wurde,
   einer der Zwölf,
   war nicht bei ihnen, als Jesus kam.

Die anderen Jünger sagten zu ihm:
   Wir haben den Herrn gesehen.

Er entgegnete ihnen:
   Wenn ich nicht das Mal der Nägel an seinen Händen sehe
   und wenn ich meinen Finger nicht in das Mal der Nägel
   und meine Hand nicht in seine Seite lege,
   glaube ich nicht.

Acht Tage darauf waren seine Jünger wieder drinnen versammelt
und Thomas war dabei.
Da kam Jesus bei verschlossenen Türen,
trat in ihre Mitte
und sagte: Friede sei mit euch!

Dann sagte er zu Thomas:
   Streck deinen Finger hierher aus
   und sieh meine Hände!
Streck deine Hand aus und leg sie in meine Seite
und sei nicht ungläubig, sondern gläubig!

Thomas antwortete und sagte zu ihm:
   Mein Herr und mein Gott!

Jesus sagte zu ihm:
   Weil du mich gesehen hast, glaubst du.
Selig sind, die nicht sehen und doch glauben.

Noch viele andere Zeichen
   hat Jesus vor den Augen seiner Jünger getan,
   die in diesem Buch nicht aufgeschrieben sind.

Diese aber sind aufgeschrieben,
   damit ihr glaubt, dass Jesus der Christus ist,
der Sohn Gottes,
und damit ihr durch den Glauben
   Leben habt in seinem Namen.

Das ist unser spiritueller Impuls für den Alltag

inspiriert (c) Yohanes Vianey Lein In: Pfarrbriefservice.de
inspiriert

Auch in unserem Leben gibt es Situationen, die uns Sorgen bereiten und Zeiten, die uns Angst machen. Dann würden wir uns wie die Jünger gerne verkriechen.

Doch was geschieht? Jesus, der Auferstandene, kommt durch verschlossene Türen in ihre Mitte. Die verschlossenen Türen können ihn nicht abhalten. Für Jesus ist Unmögliches möglich.

Die Jünger erkennen Jesus an seinen Wunden und „freuen sich“. Das muss eine große Freude gewesen sein über das Leben, über die Erfahrung, dass Gott stärker ist als der Tod!

Und was macht Jesus? Jesus wünscht ihnen Frieden. Frieden, darin steckt Beruhigung, Sicherheit und Zufriedenheit. Wie viele Menschen sehnen sich auch in unseren Tagen nach diesem Frieden!

Dann sendet Jesus die Jünger aus und gibt ihnen als Begleiter den Heiligen Geist mit auf den Weg. Sie sind nicht alleine. Gottes Begleitung im Heiligen Geist ist auch uns zugesagt worden bei der Firmung. Wie die Jünger sollen wir uns nicht weiter hinter verschlossenen Türen verstecken, wir sollen hinausgehen und furchtlos allen Menschen von Jesu Auferstehung erzählen.

Thomas ist an diesem Tag nicht dabei. Er erlebt nicht, was die anderen erleben und kann nicht glauben, dass Jesus lebt. Er äußert seinen Zweifel. Wir sollten den Zweifel nicht verachten und auch nicht die, die Fragen stellen und Zweifel äußern! Im Zweifel steckt eine Kraft. Wer zweifelt, fragt nach dem, was hinter und jenseits des Sichtbaren ist. Zweifel kann aus der Hoffnung kommen, dass es eine tiefere Wahrheit gibt. Und einen Weg dorthin. „Friede sei mit euch!“, sagt Jesus auch zu uns, die wir wie Thomas, mit Zweifeln leben.

Eine gesegnete neue Woche wünscht
Gabriele Maurer, Pastorale Mitarbeiterin