Herz und Verstand gebrauchen

So wird unser Gemeindeleben 2030 aussehen

Neue Wege (c) Peter Wiedemann by Pfarrbriefservice
Neue Wege
Datum:
Fr. 22. Mai 2020
Von:
Pfarrbriefredaktion

Die katholische Kirche verändert sich: die Zahl der Kirchenmitglieder sinkt, es gibt weniger Priester, Diakone, Pastoral- und Gemeindereferent(inn)en , die Kirchensteuereinnahmen werden zurückgehen.

Bischof Peter Kohlgraf hat den Pastoralen Weg ausgerufen, um die Kirche im Bistum Mainz weiter zu entwickeln und zu erneuern. Seine zentrale Frage lautet: „Wie können und wollen wir heute und 2030 unser Christsein leben?“ Ausgehend von dieser Frage sollen die Seelsorge und die Strukturen der Pfarreien neugestaltet werden. Die Zielvorgabe des Bischofs ist, dass es dann 50 Pfarreien statt der bisherigen 132 Pfarrgruppen im Bistum geben wird. Der Begriff Pfarrei wird künftig für eine größere Einheit verwendet, innerhalb derer es mehrere Gemeinden gibt. Das aktive Gemeindeleben wird weiterhin vor Ort stattfinden. Dabei wird die Gemeinde vom Seelsorgeteam der Pfarrei unterstützt und begleitet. Neben der Gemeinde sind weitere Kirchorte Teil der künftigen Pfarreien. Solche Kirchorte sind alle Orte und Gruppierungen, an denen Glauben öffentlich gelebt und vermittelt wird. Das können zum Beispiel die Kitas, Krankenhäuser, Altenheime, die Jugendverbände und die Beratungsstellen der Caritas sein.

Der Pastorale Weg ist für die Dauer von 2019 bis ins Jahr 2030 angelegt und in drei Phasen unterteilt. In der ersten Phase des Prozesses haben die insgesamt 20 Dekanate den Auftrag, pastorale Konzepte zu entwickeln. Das heißt, die ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitenden vor Ort überlegen gemeinsam, welche Themen und Schwerpunkte in ihrer Region zentral sind. Dabei liegt ein besonderer Fokus auf den Familien, Jugendlichen, älteren Menschen und Armen. Zudem soll ein Vorschlag für die neuen Strukturen der Pfarreien entwickelt werden. Die entwickelten Konzepte werden dann mit den Überlegungen auf Bistumsebene abgestimmt und umgesetzt.