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Plastik: Es ist bunt, es ist praktisch, es ist vielfältig, es ist problematisch. 37 Kilogramm Plastikmüll produzierte ein Bundesbürger durchschnittlich im Jahr 2015. Im Nordpazifik zirkuliert ein Müllstrudel, so groß wie Mitteleuropa. Eine Plastikflasche braucht laut Umweltbundesamt schätzungsweise 450 Jahre, bis sie zerfällt. Fische halten Plastikteile im Meer für Nahrung. Sie fressen Müll und sterben mit vollem Magen. Mikroplastik ist ein Scheuermittel in Peelings, ein Bindemittel in Pflegeprodukten. Über den Abfluss gelangt es ins Abwasser, in Bäche, in Flüsse, ins Meer – ungefiltert. Bisphenol A, ein Baustein des Kunstoffs Polycarbonat, ist gesundheitsschädlich und beeinflusst das Hormonsystem. Es wird verwendet, wenn die Innenbeschichtung von Getränke- und Konservendosen hergestellt wird. Zeit umzudenken? Zeit etwas zu verändern. Zeit, weniger Plastikmüll auf die Welt zu bringen. Zeit, Plastik zu vermeiden.
Wusstest du, dass es Menschen gibt, die den Ozean vom Plastikmüll befreien möchten? Der Niederländer Boyan Slat ist gerade einmal 22 Jahre alt. Er möchte die Meere vom Plastikmüll befreien. Dabei hilft ihm die Meeresströmung. Sie treibt den Müll in Barrieren, die im Meer schwimmen.
Wusstest du, dass in manchen Duschgels und Peelings Plastik ist? Dieses Plastik heißt „Mikroplastik“. Mikroplastik ist zum Beispiel in Peelings. Peelings sind ähnlich wie Duschgel. Aber sie haben kleine Körnchen drinnen. Wenn man sich beim Duschen damit einschäumt, rubbeln diese Körnchen wie Sand auf der Haut. Das hilft, alte Hautschuppen von der Haut zu schälen und die Haut wieder frisch zu machen.
Wusstest du, dass Forscher per Zufall herausgefunden haben, dass die Raupen der Wachsmotte Galleria mellonella Plastiktüten fressen können? Die Larve braucht nur 40 Minuten, um ein paar Löcher in eine Plastiktüte zu fressen. Eigentlich ernähren sich die Larven vom Bienenwachs. Denn die Motten legen ihre Eier in Bienenstöcken ab. Wissenschaftler streiten noch darüber, ob die Motte das Plastik auch verdauen kann und durch ihre Verdauung eine plastikfreie Masse herstellt.
Wusstest du, dass Getränke aus Getränkedosen krank machen können? Getränkedosen sind im Inneren beschichtet. Um diese Innenbeschichtung herzustellen, verwendet man Bisphenol A. Das ist ein Baustein von Plastik. Aus den Getränkedosen kann sich Bisphenol A herauslösen. Das Problem: Bisphenol A macht krank, vor allem Kinder. Es kann der Leber schaden oder den Nieren.
In Pfarrbriefservice: Ronja Goj