Grosses Gebet

Eindrucksvoll (c) Bild: Sylvio Krüger In: Pfarrbriefservice.de
Eindrucksvoll
Datum:
Termin: Sonntag, 01.06.25 - 11:00
Ort:
Erbach, Kirche Sankt Sophia
Hauptstr. 40
64711 Erbach

Erbach. Wir laden herzlich zum Tag des Großen Gebets ein. Direkt nach der Sonntagsmesse um 11:00 Uhr wollen wir gemeinsam in Gebet und Lobpreis vor Gott treten. Den Abschluss bildet um 18:00 Uhr eine feierliche Andacht mit eucharistischem Segen. Lasst uns diesen besonderen Tag in Gottes Gegenwart verbringen und unsere Bitten vor ihn bringen.

Die Idee des „Großen Gebetes", das oft auch als „Ewiges Gebet" bezeichnet wird, ist, dass in einem Bistum ein ständiges Gebet vor dem ausgesetzten Allerheiligsten stattfindet und jeden Tag eine andere Pfarrei den Gebetsdienst übernimmt. In Rom war die Andachtsform von Papst Klemens VIII. im Jahr 1592 mit der Bulle „Graves et diuturnae" eingeführt worden. Dabei wurde das so genannte „40-stündige Gebet", das in der Karwoche zur Verehrung der Grabesruhe Jesu seit altchristlichen Zeiten gebetet wurde, zu einer eigenständigen Gebetsform. Die zweite Wurzel des „Großen Gebets" liegt in dem im Mittelalter aufkommenden Bedürfnis, die konsekrierte Hostie anzuschauen und anzubeten.

Das „Große Gebet" als Form der Eucharistieverehrung ist im Bistum Mainz bereits seit Anfang des 17. Jahrhunderts bezeugt. Ausgangspunkt des „Großen Gebets" ist St. Quintin in Mainz. Dort hatte sich bereits 1624 die Erzbruderschaft vom allerheiligsten Altarsakrament gegründet. Aufgrund einer Denkschrift des damaligen Pfarrers von Mainz-St. Quintin, Johann Wolfgang Antz (1710-1729), führte Erzbischof Lothar Franz von Schönborn im Jahr 1721 eine feste Ordnung für das „Große Gebet" im Bistum Mainz ein. Später wurde das „Große Gebet" auf die Sonntage verlegt, damit mehr Gläubige daran teilnehmen konnten. Im Mainzer Dom findet das „Große Gebet" immer am sechsten Sonntag nach Ostern statt.