Am vergangenen Samstag fand in der angesagten Open-Air-Reihe unter den Platanen der Sommerkulturkirche St. Thomas Morus das fünfte Konzert statt. Zu Gast war die Manu-Michaeli-Band. Die Band, die seit Jahren in der lokalen Szene bestens vernetzt ist, ist ein Garant für bewegte Konzerte. Sie verbindet zuweilen nachdenkliche Töne mit guter Laune.
Manuela Michaeli (Gesang), Jörg Schintze (Percussion), Rolf Weinreich (Gitarre, Gesang) und Michel Hahn (Gitarre, Bass, Gesang) machen schon lange gemeinsam Musik und haben dabei Spaß. Das merkt man. Als zwischendurch die Technik streikte, begeben sich Michaeli und Weinreich runter von der Bühne, um überraschend unplugged direkt vor dem Publikum den nächsten Song zu präsentieren. Dafür ernten sie frenetischen Applaus. Mit verbesserter Technik nach leichten Startschwierigkeiten ging es anschließend umso brillianter weiter.
Zunächst drohte der um halb sieben einsetzende Gewitterschauer das Konzert ins Wasser fallen zu lassen. „Es ist eine kleine Tradition, dass bisher jedes Jahr ein Konzert vom Regen bedroht gewesen sei“, betonte Jakob Handrack, Vorsitzender des Fördervereins der Kulturkirche, in seiner Begrüßung lakonisch. Doch diesesmal habe man dem Regen getrotzt und sei nicht in die Kirche ausgewichen. Das war die richtige Entscheidung, denn so entwickelte sich bei angenehmen, frischen Temperaturen ein richtig gutes Konzert unter den Platanen.
Die beiden Gitarristen warfen sich gekonnt die Bälle zu, glänzten zum einen mit markanten Soli und zum anderen mit einem überzeugenden Ensemble-Klang. Dazu sorgte Schintze am Drumset mit Fingerspitzengefühl für den nötigen Groove und die rhythmische Dynamik. Zwischendurch bewies er Filigranes am Akkordeon und zauberte eine träumerische Melodie. Über allen verlieh Michaeli mit dem bluesigen Timbre ihrer Alt-Stimme dem Sound Charakter.