Realität schlägt die Fiktion

Ein Musterbeispiel exzellent geschriebener Gerichtsreportagen trug Raquel Erdtmann dem Publikum am Samstagabend im Rahmen des Krimifestivals in der Kulturkirche St. Thomas Morus vor. Mit vielen Akzentuierungen las sie aus ihrem 2019 erschienen Buch »Und ich würde es wieder tun - Wahre Fälle vor Gericht« vor. Doch es war mehr als ein Vorlesen der eigenen Gerichtsreportagen, die sie teilweise für die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung verfasst hatte:

Datum:
So. 3. Okt. 2021
Von:
Barbara Czernek

(...) Erdtmann, die ausgebildete Schauspielerin ist, konnte mit ihrer Stimme den Inhalten die nötige Dramatik verleihen. (...) 32 unglaubliche Geschichten hat sie in ihrem Buch zusammengetragen. Sie wählte drei etwas blutige Fälle aus (...) Die Titel sind kurz, knackig und sagen eigentlich schon alles aus: »Besessenheit. Ein schönes deutsches Wort«, »Ascati, Ascati!« und »Oma ist tot« (...) In ihrem Buch kommen alle möglichen Delikte vor: Von dusseligen Einbrechern über Heiratsschwindler, von räuberischer Erpressung bis zum Mord. »Wenn sie darüber ein Buch schreiben würden, würde es ihnen keiner glauben«, sagte Erdtmann. »Die Realität schlägt die Fiktion«.