Dekanatsversammlung hat abgestimmt: Griesheim soll mit Weiterstadt zur Pfarrei West zusammengefasst werden

Bericht von der Dekanatsversammlung am 22.06.2021

(c) St. Marien
Datum:
Mi. 23. Juni 2021
Von:
Roswitha Gail-Eller

Zum ersten Mal seit langer Zeit fand am 22.06.2021 die Dekanatsversammlung in Präsenz in der Kirche St. Ludwig in Darmstadt statt.

Die Tagung stand ganz unter dem Thema Strukturentscheidung.

Auf Antrag der PGR-Vorsitzenden des Dekanats wurde zu den 6 Modellen, die man in der Stephanskirche sehen kann, ein 7. Modell vorgestellt, das Modell 3.11 A (s. Grafik).

Nachdem alle 7 Strukturmodelle nochmals vorgestellt wurden ebenso wie die Ergebnisse der Meinungsbilder der Pfarreien und Kategorialen sowie der Themengruppen 1-6, hörten wir noch Stimmen aus dem Umfeld: die beiden evangelischen Dekane/Dekanin, Landrat Schellhaas, Bürgermeister Partsch.

73 von 102 Mitgliedern der Dekanatsversammlung nahmen teil. Jeder hatte bei der Abstimmung eine Stimme.

Im ersten Wahrgang wurden von den 7 Modellen die 3 mit den höchsten Punktzahlen bestimmt, im zweiten Wahlgang wurde von 3 auf 2 Modelle reduziert, jeweils mit einfacher Mehrheit.

Im dritten Wahlgang wurde mit 2/3 Mehrheit das Modell 3.11 A für die zukünftige Pfarreienstruktur im Dekanat Darmstadt-Dieburg gewählt.

Für Griesheim bedeutet dieser Vorschlag, dass wir eine Pfarrei zusammen mit Weiterstadt bilden möchten.

Modell_3.11A (c) Dekanat Darmstadt
Modell_3.11A

Dieses wird dem Bischof vorgestellt zusammen mit dem noch zu erarbeitenden Pastoralkonzept. Bischof Kohlgraf wird dann im September eine endgültige Entscheidung treffen und dann erfahren wir, ob er unseren Vorschlag annimmt.

Was macht das Strukturmodell 3.11 A aus?
Es ist ein 3 Pfarreien Modell für das Dekanat Darmstadt und gliedert das Dekanat auf in

  • eine Süd- bzw. Süd-Ost Pfarrei, bestehend aus der Pfarrgruppe Ost (Modau, Nieder-Ramstadt, Ober-Ramstadt, Rossdorf), Eberstadt, Seeheim-Jugenheim und Pfungstadt,
  • eine Westpfarrei, bestehend aus Griesheim und Weiterstadt, sowie
  • eine Nord-Mitte Pfarrei, bestehend aus den Innenstadtgemeinden und der Pfarrgruppe Nord (Arheilgen, Kranichstein, Messel).

In diesem Strukturmodell werden alle bereits bestehenden Pfarreienverbünde und Kooperationen erhalten. Zudem sind die als höchste Priorität von den Pfarrgemeinden definierten Wünsche berücksichtigt. Diese Wünsche wurden in den einzelnen Pfarrgemeinden in Pfarrversammlungen, Ratssitzung, Umfragen bei den Gottesdienstbesuchern und unter Einbeziehung unterschiedlichster Gruppen definiert. Das ist eine sehr breite Basis.

Es gab folgende besonders priorisierte Voten der Pfarrgemeinden:

  • Die Pfarrgruppe Ost (Modau, Nieder-Ramstadt, Ober-Ramstadt, Rossdorf) hat das Votum abgegeben, auch zukünftig zu einer Pfarrei gehören zu wollen.
  • Die Innenstadtgemeinden von Darmstadt (Heilig Kreuz, Liebfrauen, St. Elisabeth, St. Fidelis, St. Ludwig) haben unabhängig von einander jeweils das Votum abgegeben, zukünftig zu einer Pfarrei gehören zu wollen.
  • Der Pfarrverbund Darmstadt Nord (Arheilgen, Kranichstein, Messel), hat das Votum abgegeben, im neuen Strukturmodell in einer Pfarrei mit den Innenstadtgemeinden von Darmstadt sein zu wollen.
  • Die Pfarrgemeinden Eberstadt und Pfungstadt haben jeweils unabhängig von einander entschieden, zukünftig zu einer im Süden des Dekanats zu bildenden Pfarrei gehören zu wollen.
  • In den Pfarrgemeinden Weiterstadt und Griesheim haben sich die Gremien dafür entschieden, zusammen eine Pfarrei zu bilden. Erste Gespräche zum besseren Kennenlernen der Gremien beider Pfarreien sind in Planung.

Zudem erfüllt das Strukturmodell 3.11 A die Hauptforderungen des Bistums Mainz:

  • Zusammenbleiben der Innenstadtpfarreien,
  • keine zu großen Pfarreien, wie es das 1 Pfarreien Modell gewesen wäre, und
  • keine zu kleinen Pfarreien, als Definition verwende ich hier die Aussage von Domkapitular Eberhardt, dass eine Pfarrei mehr als 10.000 Gläubige umfassen soll.

Für keine der Pfarrgemeinden war das Strukturmodell 3.11 A von Anfang an das gewünschte Modell, jedoch ist es das einzige Strukturmodell, das in einem gemeinsamen Diskurs und unter Einbeziehung der Einschätzungen, Meinungen und Wünsche sowie der Widerstände aller Pfarrgemeinden als mögliches Konsens-Modell entstanden ist. Auf jeden Fall ist dieses Strukturmodell 3.11 A derzeit das am intensivsten diskutierte und das von einem sehr breiten Konsens getragene Modell, wie auch die Abstimmung gezeigt hat.