Zeltlager St. Stephan 2019

Datum:
So. 18. Aug. 2019
Von:
Manuel Schultz

Gleich zu Beginn der Sommerferien wurde wieder das Kinder- und Jugendzelt­lagers St. Stephan veranstaltet

Dazu mussten noch vor dem eigentlichen Start von den Zelten über die Gefriertruhe bis hin zu Feldbetten alles in einen LKW geladen werden, was man so für die Durchführung des Lagers benötigt. Da staunte mancher Elternteil, der sich zum Helfen angeboten hatte, schon mal über die Masse, die es zu verladen galt, um 13 erfolgreiche Tage bei Sonne, Wind und Wetter zu verbringen. Am frühen Samstagmorgen ging es dann im Konvoi von Griesheim aus los. Das Team um Lagerleiter Manuel Schultz wurde von zahlreichen Helfern unterstützt und so standen bereits um die Mittagsstunde alle Zelte, waren mit Bodenplanen versehen und mit Feldbetten bestückt.

In Griesheim warteten am ersten Feriensonntag an der St.-Stephans-Kirche rund 90 Jungen und Mädchen auf die Abfahrt der Busse. Mit einstündiger Verspätung ging es in zwei Reisebussen in Richtung Windheim-Hafenlohr zum diesjährigen Zeltplatz, unweit des berühmten „Spukschlosses im Spessart“.

Am nächsten Morgen ging es nach dem Frühstück in den täglichen Lageralltag. Hier werden die Betten rausgetragen, mal durchgekehrt, der Mülleimer geleert und vielleicht auch eine neue Bettenordnung erschaffen. Von da an waren die Tage geprägt von Sportspielen wie Volleyball, Fußball oder Badminton. Ein großes Outdoor-Schachspiel und der Tischkicker erfreuten sich großer Beliebtheit und auch die zwei Tischtennisplatten wurden rege bespielt. Wer gerade kein Sportangebot wahrnahm, den fand man beim Nagelspiel im Schatten oder auch beim Schnitzen an der Feuerstelle. Hier hatte sich Betreuer Jürgen in diesem Jahr etwas Besonderes ausgedacht und schnitzte Flöten. Diese Werke erzeug­ten zum Ende dann auch tatsächlich einen Ton und erfüllten die kleinen Schnitz­meister mit großem Stolz.

Wer hier noch nichts für sich gefunden hatte, der war meist in Badekleidung im Bach zu finden und oft auch Teil eines emsigen Bautrupps, der den am Platz vorbeifließenden Bach staute. Ob der heißen Temperaturen in der ersten Lagerwoche, die nicht selten über 35 Grad lagen, war der Bach natürlich ein Highlight für alle. Auch das Bastelzelt hatte täglich geöffnet und bot als große Themen in diesem Jahr die Herstellung von Regenmachern und das Bemalen von Zinnamuletten in Sternzeichenprägung an.

Was aber wäre ein Zeltlager ohne Lagerfeuer? Natürlich brannte es jeden Abend, obwohl es aufgrund der Trockenheit nur eingeschränkt erlaubt und mit besonderen Sicherheitsvorkehrungen möglich war. Das erste abendliche Singen an der Feuerstelle brachte auch jene Teilnehmer zum Staunen, die bereits zum wieder­holten Male dabei waren. Die sich ans Singen anschließende Nachtwache war stets gut besetzt und zu nachtschlafender Zeit wurde der ein oder andere Streich gespielt.

Die Tage vergingen geradezu im Flug. So sorgten unter anderem zwei große Nachtspiele für Nervenkitzel. Das Fuchsspiel ist immer wieder ein bejubeltes Abendprogramm. Beim Lichtspiel konnten die Teilnehmer erfahren, wieviel man in der Dunkelheit auch ohne Lampe sehen kann. Zu erwähnen ist an dieser Stelle auch einmal der wunderschöne Sternenhimmel, den man Abend für Abend über dem Platz bewundern konnte. Auch die Lagerstaffette machte allen Spaß. Die Spiele reichten vom Nudeltransport über Schätz-, Geschmacks- und Gedächtnisaufgaben bis zu motorischen Herausforderungen und banden immer alle Kinder ein. Sportbetreuer Daniel veranstaltete ein Tischkickerturnier und ein Tischtennisturnier. Die hohe Teil­nehmerzahl bestätigte den sport­lichen Ehrgeiz. In diesem Jahr fand auch die 24-Stunden-Wanderung wieder statt. Mit 4 Betreuern und 26 Kindern ging es auf die Wanderung zu einem einige Kilometer entfernten Campingplatz. Das Erlebnis dieser 24-Stunden-Wanderung wird vielen Kindern noch lange in Erinnerung bleiben.

In der zweiten Lagerwoche besuchte Gemeindereferent Markus Kreuzberger die Zeltlagergroßfamilie. Alle freuten sich über den Besuch aus der Heimat und einige Kinder unterstützen Markus eifrig bei den Vorbereitungen zum Kinder-Wortgottesdienst, den man gemeinsam mit allen Teilnehmern am späten Nach­mittag feierte. Natürlich kam der Gemeindereferent am abendlichen Lagerfeuer auch nicht um sein Singspiel herum. Und kaum war Markus nach Hause gefahren, warf ein anderes großes Ereignis seinen Schatten voraus. In Vorbereitung zur anstehenden Lagerdisco hatte Manuel Schultz mit Betreuer Patrick bereits mehrfach Tanzkurse angeboten. Hier hatten die Teilnehmer den Disco-Fox-Grundschritt und einige leichte Drehungen erlernt und mit viel Eifer und Freude zur Schlagermusik das Tanzbein geschwungen. Ein weiteres sehr schönes und besinnliches Angebot war Autogenes Training. Viele Kinder nahmen es gerne an und versanken in entspannten Tiefschlaf. Die Tage verflogen und nun war Mittwoch, der Tag der Lagerdisco. Da wurde freudig organisiert und geplant, Musik zusammengetragen, der 2-Master zur Disco umgebaut, Chips, Flips und Salzstangen an die Bar gestellt und natürlich gab es auch Cola zur Party. Bei guter Musik und mit viel Spaß feierten die Teilnehmer eine tolle Party.

Am Donnerstag machte das Wetter den Teamern einen dicken Strich durch die Rechnung. Bereits in den frühen Morgenstunden setzte Regen ein und dieser endete nicht mehr. Der geplante Abbau und die Nacht unter dem Sternenzelt fielen somit wortwörtlich ins Wasser. Bedingt durch das Wetter konnte am Nachmittag in aller Ruhe die Tombola präsentiert werden, aus der sich die Teilnehmer ein Geschenk für ihre erwirtschafteten Punkte aussuchen durften.

Am Abend gab es auch in diesem Jahr - und wieder Dank der Mitarbeit des örtlichen Bäckers - Pizza, die sich immer wieder großer Beliebtheit erfreut. Am Freitagmorgen wurde alles gepackt, die Betten zusammengeklappt, Zelte abgebaut und die LKWs beladen. In einem letzten großen Kreis ums Feuer sangen Teilnehmer und Betreuer wie in jedem Jahr das Abschlusslied des Lagers „Nehmt Abschied Brüder“. Jetzt wurde der Bus bestiegen und es ging müde aber glücklich in Richtung Heimat.

Viele Teilnehmer wissen auch jetzt schon, dass sie im kommenden Jahr wieder in den Bus Richtung Zeltplatz einsteigen werden, um 13 Tage Spiel, Spaß und Abenteuer Natur in einer großen Gemeinschaft zu erleben. Infos unter www.zeltlager-griesheim.de