Seelsorge braucht Gesichter - Qualifizierungskurs für ehrenamtliche Alten- und Pflegeheimseelsorger*innen
Mit insgesamt 24 Teilnehmer*innen startete der Qualifizierungskurs. Jeweils 12 Teilnehmer*innen vom Dekanat Darmstadt und 12 Teilnehmer*innen vom Bistum Speyer. Darunter auch Teilnehmerinnen aus St. Marien Griesheim.
Was motiviert Menschen, sich für diesen Dienst zur Verfügung zu stellen, ihre Lebenszeit zu investieren, um für andere Menschen da zu sein? Einige hatten schon Angehörige in einem Heim und möchten nun weiterhin dort tätig sein. Vom eigenen Glauben beseelt, den Menschen Freude und Hoffnung bringen, dies ist vielen wichtig. Christlich sein bedeutet auch, dass ich mich um Menschen kümmere, denen es nicht so gut geht. Selbst von Gott reich beschenkt, möchte ich nun etwas davon weitergeben. Und alle wollen dies auch gut machen, deshalb haben sie sich für diesen Kurs angemeldet.
Die Begegnung mit dem Alter und seiner Bedürftigkeit ist nicht einfach. Das Alter ist genauso individuell, wie jedes andere Lebensphase. Es hat bestimmte Herausforderungen, denen ich mich als Mensch zunächst einmal selbst stellen muss. Wie akzeptiere ich mein eigenes Älterwerden? Nur wer selbst ein gutes Bild vom Alter hat, der kann alte Menschen gut begleiten.
Eine besondere Herausforderung ist der Kontakt mit demenziell veränderten Menschen. Dafür braucht man Wissen über die Krankheit, viel Einfühlungs-vermögen und bestimmte Kommunikationstechniken. Auch diese Thematik wurde im Kurs mehrfach behandelt und wird die Absolvent*innen auch weiterhin begleiten.
Erfolgreich wurde der Kurs im November 2019 mit einem feierlichen Gottesdienst im Speyrer Dom abgeschlossen. Alle Kursabsolvent*innen werden weiterhin von der Fachstelle Seelsorge 60+ des Dekanats Darmstadt begleitet.
Am 25. Januar 2020 wurden nun Roswitha Ledergerber und Birgit Stoll von Pfr. Müller im Vorabendgottesdienst in der St.- Stephans-Kirche für ihren Dienst im Pflegeheim Kursana beauftragt.
Herzlichen Dank an Pfr. Müller, die Gemeinde St. Marien und natürlich an Frau Ledergerber und Frau Stoll. Die Bereitschaft aller Beteiligten ist nicht selbstverständlich. Ich wünsche Frau Ledergerber und Frau Stoll Gottes reichen Segen für diesen wichtigen Dienst.