„Wie soll das bloß noch weitergehen,
wenn mal wir Alten nicht mehr sind?“
„Im Gottesdienst kaum wer zu sehen.“
„Fast überall nur Gegenwind.“
„Für alles fehlen uns die Leute.“
„Für alles Mögliche fehlt Geld.“
„Es war noch nie so schwer wie heute
für uns als Kirche in der Welt.“
So oder ähnlich klingt die Klage
nicht selten heute in Pfarrei’n –
und dies scheint angesichts der Lage
durchaus verständlich mir zu sein.
Erlebt man Menschen, die verbissen,
stets unter Zeitdruck sich am Müh’n,,
im Haupt- und Ehrenamt verschlissen –
wie soll denn da die Freude blüh’n?
Die Neigung wächst, zu resignieren.
Man richtet sich im Mangel ein
und droht den Glauben zu verlieren,
es könnt je wieder besser sein.
So macht sich vielerorts der Frust breit.
Den Blick auf Mangel nur gelenkt,
verliert man mehr und mehr Bewusstheit,
dass frohe Botschaft uns geschenkt.
Nun zu verdrängen, was uns Not schafft,
so, bitt ich, nicht mich zu versteh’n.
„Wir schalten um auf frohe Botschaft“:
So einfach lässt sich das nicht dreh’n.
Jedoch im Wissen, dass das Leben
ist niemals gänzlich un-beschwert,
der Botschaft ihren Platz zu geben –
das ist doch wohl die „Mühe“ wert.
Was dies zu tun hat mit der Fastnacht?
Wir feiern sie doch nicht zuletzt
im Wissen, dass nicht alles Spaß macht,
was uns im Leben „vorgesetzt“.
Drum lasst uns fröhlich Fastnacht treiben –
ein echter Narr weiß stets dabei:
Die Lebensfreude wird uns bleiben,
geht die Kampagne auch vorbei.
Ja, so ein Tag, so schön wie heute,
er wird wie jeder Tag vergeh’n.
Die Frohbotschaft, ihr Christenleute,
bleibt auch in Zukunft doch besteh’n.
Sind wir auch heute nicht so viele:
Verleih’m wir neu ihr ein Gesicht!
In Zeiten Jesu war’n im Spiele
ja mehr als Zwölfe anfangs nicht.
Fürchtet euch nicht in diesen Zeiten!
Nicht nur, weil es an Fastnacht Brauch:
Lasst Freude stetig uns verbreiten.
Freut euch im Herrn – und zeigt es auch!
Maria Weißenberger
mit freundlicher Genehmigung der Kirchenzeitung Glaube und Leben