Ostergruß

Liebe Schwestern und Brüder, liebe Familie, liebe Freunde!

Unsere Welt wird vom Corona-Virus heimgesucht, kaum etwas bleibt davon unberührt. Viele machen sich Sorgen und haben Angst. Viele leiden unter den schmerzhaften Einschränkungen, der Isolierung, der Einsamkeit. Keine Besuche, abgeschnitten von lieben Menschen in der Familie, von Freunden!
Ich möchte Euch und Ihnen mit diesem österlichen Gruß ein Zeichen der Verbundenheit senden und sagen: ich denke an Euch und Sie alle, ich bete und fühle mich in den Gottesdiensten – auch wenn ich sie nur mit wenigen Menschen oder sogar allein feiern muss – mit allen verbunden!

Das diesjährige Osterbild unserer Pfarrei zeigt eine Szene aus dem Emmaus-Evangelium. Zwei der Jünger Jesu sind unterwegs – voller Trauer und betrübt nach der Kreuzigung ihres Herrn und Meisters. Da gesellt sich unvermittelt einer zu ihnen und geht mit. Nach und nach gewinnt er ihr Vertrauen, nach und nach spüren sie, dass er sie versteht und ihnen nahe ist. Und schließlich gehen ihnen die Augen auf und sie erkennen, dass es Jesus ist, der mit ihnen geht – unerkannt, aber trotzdem da!

Das ist die Verheißung, die auch und gerade an diesem Osterfest gilt: Jesus, der Auferstandene geht ALLE Wege mit, ist an unserer Seite. Wir feiern zwar das Osterfest, aber mir kommt auch ein Weihnachtslied in den Sinn, das ich schon als kleiner Junge gern gesungen habe – bis heute. „Alle Jahre wieder kommt das Christuskind“.... Viele werden es sicher kennen. Mich sprechen vor allem diese Zeilen an:

Kehrt mit seinem Segen
Ein in jedes Haus,
Geht auf allen Wegen
Mit uns ein und aus.
Steht auch mir zur Seite
Still und unerkannt,
Dass es treu mich leite
An der lieben Hand.

Zu diesem Osterfest in schwierigen Zeiten möchte ich Ihnen und Euch zurufen, dass Jesus Christus, der menschgewordene Gottessohn, der gekreuzigte und auferstandene Herr still und unerkannt an EURER und IHRER Seite ist und zu uns steht!

In herzlicher Verbundenheit
Euer/Ihr
Jörg Swiatek