Lage und Einrichtungen
Der spätbarocke Kirchenbau im eleganten Stil des Rokoko (Louis XV.) prägt das alte Mainzer Stadtviertel im Nordosten unweit des Rheinufers insbesondere mit seinen beiden Zwiebeltürmen
Inneneinrichtung
1. Hochaltar mit Tabernakel
2. alter Wandtabernakel
3. Feieraltar
4. Marienaltar
5. Nikolausaltar
6. Kreuzaltar
7. Herz-Jesu-Altar
8. Kanzel
9. Hl. Joseph
10. Johannes der Täufer
11. Taufbecken
12. Altärchen mit Vesperbild
13. Hl. Antonius
14. Hl. Judas Thaddäus
15. Altärchen mit Johannes Nepomuk
16. Grab Pfarrer Landvogt mit Büste
17. Beichtstuhl
Die Kirche ist geöffnet:
täglich von 09:00 bis 18:00 Uhr (im Winter 17:00 Uhr)
Heilige Messen: Mittwoch und Samstag 18:00 Uhr, Sonntag 09:30 Uhr, 11:30 Uhr
An jedem 2. Freitag im Monat wird ein Gottesdienst um 10:30 Uhr in der Mundus Seniorenresidenz (Große Bleiche 44) gefeiert.
Die katholische Pfarrkirche St. Peter gehört zu den ältesten Kirchen in Mainz. Jedoch stand die erste Peterskirche nicht dort, wo wir sie heute vorfinden können, sondern weit außerhalb der Stadtmauern am Rhein. Unter Erzbischof Friedrich wurde die Kirche im 8. Jahrhundert wegen ständigen Hochwassergefahren auf dem heutigen 117 Ehrenhof verlegt. Doch auch hier wurde die damalige Stiftkirche durch Hochwasser und Kriege immer wieder beschädigt bis man sie 1631 aufgegeben und sie unter Kurfürst Johann Philipp von Schönborn vollständig abgerissen hat.
Schon fast hundert Jahre vergingen bis Erzbischof Johann Friedrich Karl von Ostein den Bau der neuen St. Peters Kirche anordnen ließ. Die am 2. Mai 1756 vom Kurfürsten geweihte Kirche wurde unter dem Architekten Johann Valentin Thomann errichtet. Mit den Arbeiten der Innenausstattungen wurde erst 1762 abgeschlossen.
Zur Zeit der französischen Revolution konnte der beschädigte Mainzer Dom nicht mehr genutzt werden, daher diente die Peterskirche von 1802 bis 1804 als Kathedrale für den von Napoleon eingesetzten Bischof Joseph Ludwig Colmar. In der Zeit wurde das Stift der Kirche durch die Säkularisation aufgelöst und seit 1803 wird die Kirche als katholische Pfarrkirche genutzt.
Mit dem Zweiten Weltkrieg erlebte auch die Kirche St. Peter stürmische Zeiten. 1944 wurde der Südturm der Kirche durch einen Bombentreffer schwer beschädigt. Durch einen weiteren Luftangriff am 27. Februar 1945 wurden große Teile der Mainzer Innenstadt zerstört. Die Peterskirche verlor ihre Turmbekrönung, das Kirchenschiff brannte aus. 1949 wurde mit dem Wiederaufbau des Daches begonnen und bis 1952 konnte die Kirche so wiederhergestellt werden, dass sie wieder für Gottesdienste genutzt werden konnte. 1955-1962 folgte schließlich der Wiederaufbau der Türme. Durch noch vorhandene Fotovorlagen konnten die Maler Karl Manninger und Hermenegild Peiker 1978-1988 die verlorengegangene Ausmalung im Innenraum originalgetreu ausgeführen. Durch die lang andauernde Instandsetzung konnte das in seiner Geschlossenheit großartige Raumbild wiedergewonnen werden.