15. Apr. 2015
Mit der Feier eines Geburtstages geht oft die Frage nach dem Wohlbefinden einher: „Herzlichen Glückwunsch und wie geht es dir?…“. Allerdings, bei einem 200. Geburtstag, wie die Schwestern vom armen Kinde Jesus den ihrer Ordensgründerin Clara Fey jetzt gefeiert haben, stellt sich diese Frage etwas anders.
17. Dez. 2012
Den Kindern gerecht zu werden, ihnen faire Chancen zu geben und sie gewaltfrei zu erziehen, war für Clara der Weg, diesem Christus nahe zu sein. In der biblischen Sprache des 1. Johannesbrief klingt dieses „Jesus nahe sein“ so: „Die Liebe lässt erkennen“ „dass wir in ihm bleiben und er in uns“. Dieses „in ihm bleiben“, lateinisch „manete in me“ wurde zum „Wahlspruch“ der Ordensgemeinschaft, ihr Alleinstellungsmerkmal bis heute und nicht nur in deren pädagogischen Arbeit.
4. Okt. 2012
Clara und mit ihr ihre ersten Begleiterinnen in diesem Prozess, begannen ihre persönliche Zukunft mit dem Schicksal besonders der in Armut lebenden Kinder und Jugendlichen in Verbindung zu bringen. Das bedeutete für sie, die eigene persönliche Zukunft konkret und dauerhaft mit der Existenz der Armut von Kindern zu verbinden. Sie wollten mit diesen armen Kindern nicht mehr nur im Vorübergehen zu tun haben, sondern sie wollten sich biografisch an jedes dieser armen Kinder binden.
27. Aug. 2012
Konkret entdeckte sie dieses „unbehütet sein“ in den Augen armer Kinder ihrer Zeit. Augen, die einfach nur danach schrien, behütet sein zu dürfen, also einfach Kind sein zu dürfen und nicht „Maschinenfutter“ einer aufstrebenden Industriegesellschaft. Zu lernen, die ganze Realität der Gesellschaft einer Stadt in den Blick zu nehmen, hinterließ bei Clara eine Unruhe, die sie ihr ganzes Leben lang begleiten sollte: Diese Unruhe, nicht ruhig werden zu wollen angesichts der Missstände in einer Gesellschaft, und dies konkret angesichts der sozialen Unausgewogenheit in ihrer Heimatstadt.