Schmuckband Kreuzgang

Meine Kirche muss sich ändern!

Gesprächsabend zur EVV-Studie zum Missbrauch im Bistum Mainz von 1945 bis heute. Die Studie hat den Umfang von 1.200 Seiten und es braucht noch bis zum 8. März 2023 bis die Bistumsleitung, Bischof Kohlgraf ausführlicher dazu Stellung nehmen kann. Deshalb findet unser Gesprächsabend erst am 9. März 2023 um 19.30 Uhr in der Bonifaituskapelle, Jakobstraße 48 statt.

Meine Kirche muss sich ändern boggy22 (c) clipdealer.de boggy22
Meine Kirche muss sich ändern boggy22
Datum:
Sa. 4. März 2023
Von:
Pfarrer Stefan Barton

Die Vorstellung der EVV-Studie hat erschütternde Erkenntnisse zum Missbrauch im Bistum Mainz über einen Zeitraum von 80 Jahren offen gelegt. Es geht um unzählige Verbrechen, es geht um unermessliches Leid der Betroffenen und um die Verantwortung der Verantwortlichen, die Bischöfe Stohr, Volk und Lehmann.

Der Gesprächsabend findet statt am 9. März 2023 um 19.30 Uhr in der Bonifatiuskapelle, Jakobstraße 48.

Mit Wut im Bauch und im Kopf reagieren viele Menschen auf die Ergebnisse der Missbrauchsstudie der deutschen Bischofskonferenz
aus den letzten Monaten. Nicht wenige neh-
men diese Wut zum Anlass, aus der Kirche auszutreten.
Der Diözesanverband Mainz der Katholischen Frauenge-
meinschaft Deutschlands (kfd) macht mit seiner Aktion
„MachtLichtan“ darauf aufmerksam. Sie wollen Licht
ins Dunkel bringen, die Ecken und Kanten der Kirche be-
leuchten. Die Gemeinschaft der Glaubenden erfährt mit
den Informationen aus der Missbrauchsstudie von vielfach
begangenen Verbrechen. Viele Menschen lassen diese
Verbrechen und der Umgang der Verantwortlichen damit
in der Kirche auf Distanz zur Institution gehen. Glaubwür-
dig und umfassend aufzuklären und eine wirkliche Reform
der Kirche einzuläuten braucht aber alle, die für Aufarbei-
tung und Umkehr der Kirche einstehen wollen. Sie braucht
das Gespräch mit den Kritikerinnen und Kritikern und den
Gläubigen gleichermaßen.
Wir müssen auch darauf schauen, was wir vor Ort tun
können. Deshalb wollen wir einen Gesprächsprozess er-
öffnen. Mit einem ersten Gespräch in der Fastenzeit. Wir
wollen versuchen, Menschen zu gewinnen, die wissen,
wovon sie sprechen. Gleichzeitig soll jeder ins Gespräch
kommen können. Wir wollen klagen, trauern, ansprechen,
umkehren, präventiv werden und als Gemeinschaft von
Kirche am Ort Licht ins Dunkel bringen, klären und zu-
kunftsweisende Wege ausloten.