Pfarrer Wolfgang Fritz verstorben

Am 28. August 1945 wurde Wolfgang Fritz mitten in den Nachkriegswirren in Fulda geboren. Seine Kindheit verbrachte er in Baden-Baden, Emmendingen, Fulda und Frankfurt. Er besuchte die Jesuitenkollegien Aloisius in Bonn-Bad Godesberg und Mauritius in Büren/Westfalen. Nach dem Abitur machte er eine längere Rucksackreise um die Welt und trat im September 1966 ins Mainzer Priesterseminar ein. Seine Freisemester absolvierte er in St. Edmunds/London und schloss das Studium 1971 mit dem Diplom ab. Nach einer weiteren Weltreise wurde er am 14.12.1972 von Bischof Hermann Volk zum Priester geweiht.
Sein priesterliches Wirken begann er als Kaplan in St. Liebfrauen, Worms mit einem großen Engagement in sozialen Brennpunkten. Es schlossen sich einige Jahre als Diözesankaplan der Christlichen Arbeiterjugend an. Wolfgang Fritz hatte ein besonderes Charisma für die Arbeitswelt und für junge Menschen. Er ging zu den Menschen, auch an die Ränder von Kirche und Gesellschaft. Er begleitete Gefangene in der JVA Butzbach und half aus, wo es nötig war. Für drei Jahre hat er die Gemeinden Undenheim, Weinolsheim und Friesenheim in Rheinhessen betreut. Dann zog es ihn nach Offenbach-Rumpenheim und Offenbach-Waldheim, wo er wieder schwerpunktmäßig für Menschen da war, die oft wenig Beachtung fanden. In vielen schwierigen Situationen hat er geholfen und ermutigt. Ein Kennzeichen seines seelsorglichen Lebens und Wirkens war, auf der Seite der Armen und Benachteiligten zu stehen. Von 2012 an war er Pfarrvikar in Kelsterbach/Raunheim und von 2014 an bis zu seinem Ruhestand 2020 Krankenhausseelsorger am Ketteler Krankenhaus und am Sana Klinikum Offenbach.
Zuletzt hat er mit tiefem Gottvertrauen und großer Tapferkeit eine schwere Krankheit getragen und wurde am Fest der Darstellung des Herrn in den Frieden Gottes und das Licht der ewigen Seligkeit gerufen.
Das Bistum Mainz dankt Herrn Pfarrer i. R. Fritz für seinen vielfältigen Dienst und für seine Treue als Priester. Allen, die um ihn trauern – vor allem seinen Verwandten, Freunden und Vertrauten – gilt unsere herzliche Anteilnahme. Wir erbitten für alle Trost aus dem Glauben und sind in der Feier der Eucharistie verbunden. Für den Verstorbenen bitten wir um das Gebet.