Gottesdienst am 5. Juli 2020 im Pfarreienverbund am Limes
Langgöns – Linden – Pohlheim
Wir laden Sie ein, wenn möglich wieder Brot und Wein/Saft bereitzuhalten, um in diesem Gottesdienst wieder Brot zu brechen/Brot zu teilen.
Orgelvorspiel: Präludium Corrette
Lied: GL 228, Strophe 1 Tochter Zion
Liturgische Eröffnung:
Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Jesus, unser Bruder und Herr, der als König nach Jerusalem und dort zu uns Menschen kommt, ist in unserer Mitte – heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.
Begrüßung
Liebe Gemeinde,
sehr herzlich begrüßen wir Sie auch heute wieder zu unserem digitalen Gottesdienst. Auch alle Kinder begrüßen wir wieder Mitten im Sommer – Tochter Zion – vielleicht haben Sie sich gerade über das Eingangslied gewundert. Doch es sind die Worte der heutigen ersten Lesung, die wir da gerade gesungen haben: Juble laut, Tochter Zion! Jauchze, Tochter Jerusalem! Dein König kommt zu dir. So werden wir es gleich hören. Wie auch immer es Jerusalem, Zion, Israel – uns allen – gehen mag: Unser König kommt zu uns. Auch heute. Unser König ist Jesus Christus, ihn dürfen wir rufen – egal, ob uns zum Heulen oder zum Jubeln zumute ist, ob wir in Urlaubsstimmung sind oder einen Wohnungskoller haben. Er will bei uns sein. Rufen wir ihn in unsere Mitte mit den Worten des Kyrie:
Kyrie:
Jesus, du reitest als König nach Jerusalem.
Herr, erbarme dich.
Jesus Christus, Du sprichst zu Deinen Jüngern und zu uns.
Christus, erbarme dich.
Jesus, Du versprichst uns heute, Ruhe zu finden für unsere Seelen.
Herr, erbarme dich.
Wir loben und preisen Gott mit dem Loblied
Loblied: GL 393,1-3 Nun lobet Gott im hohen Thron
Tagesgebet:
Lasset uns beten:
Allmächtiger, uns liebender Gott, Du, unser König, Du hast bereits den Menschen in alttestamentlicher Zeit gezeigt, dass Dein Königtum die Regeln der Welt auf den Kopf stellt. Nicht Macht willst Du, sondern Liebe. Hilf uns in dieser Zeit, die unsere Regeln und Gewohnheiten mehr auf den Kopf stellt, als die meisten von uns, das jemals erlebt haben, Dich und Deine Liebe aufs Neue zu erkennen. Zeige uns, wozu Du uns berufst. Zeige uns neu, was unser Christsein ausmacht. Das bitten wir Dich durch Jesus, unseren Bruder, der uns wahres Königtum vorgelebt hat, für uns ans Kreuz gegangen ist, weil er uns liebt – von Anbeginn der Zeit bis in Ewigkeit. Amen.
Besonders alle Kinder sind nun wieder eingeladen, den Kindergottesdienst zu feiern, den das KiGo-Team aus Langgöns für uns vorbereitet hat:
Kindergottesdienst: (Martina Exler)
Und hier gibt es noch das Spiel zur Botschaft des heutigen Kindergottesdienstes.(Gelesen von Gabi Bartel)
Antwortpsalm: Psalm 145
Zweite Lesung: Röm 8,9.11-13
(Gelesen von Erwin Köhler)
Halleluja
Evangelium: Matthäus 11,25-30
(Gelesen von Reingard Forkert)
Predigt (Kerstin Rehberg-Schroth):
Liebe Gemeinde,
beim Hören des Evangeliums bleibe ich immer wieder an den Worten Jesu hängen: Den „Kleinen und Unmündigen“ habe Gott etwas offenbart, was er den Weisen verborgen habe. Ja, ich weiß, Jesus verkehrt die gewöhnliche Ordnung. Und doch: Was bringt uns Menschen überhaupt dazu, uns immer wieder in solche Kategorien zu unterteilen? Wer ist klein, wer ist unmündig? Wer ist vor der Welt, wer ist vor Gott weise? Wie kommt es, dass hier schon immer unterschieden und gewertet wird, dass wir bis heute in so vielen Bereichen werten? Die Großen, die Kleinen … - die Wichtigen, die Unwichtigen, die Guten, die Bösen … So viele Schubladen, in die wir Menschen stecken … Gab es damals. Gibt es heute.
Dabei gibt es die Sehnsucht, diese Schubladen zu überwinden, sicherlich schon genauso lang wie es diese Kategorisierungen gibt. Bzw. war in einer Welt, in der die Menschen erleben mussten, dass die Reichen alles hatten, die Armen nichts und es auch kaum Möglichkeit gab, aufzusteigen, die Sehnsucht, diese gewohnte Ordnung umzuwerfen, vielleicht noch viel ausgeprägter als heute. So schrieb z.B. bereits 500 Jahre vor Christus der Prophet Sacharja die Worte, die wir gerade in der ersten Lesung gehört oder gelesen haben: Einen König verheißt er Jerusalem, einen, der nicht mit Prunk und Tamtam kommt, sondern auf einem Esel. Ja, das war die Sehnsucht der Menschen damals und das ist unser Wunsch: Wir möchten nicht beherrscht werden, sondern wenn überhaupt regiert von Menschen, die auf Augenhöhe kommen. Auf dem Esel kommt der König ohne Waffen. Er setzt auf gegenseitiges Vertrauen – etwas, was die Menschen damals und viele noch heute so nicht kannten oder kennen. Sacharja prophezeit: Es wird ein solcher König kommen. Er wird kommen und den Frieden bringen.
Als Christen glauben wir, dass Jesus dieser Friedensfürst ist. Er selbst verkehrt mit seinem Leben und mit seiner Lehre diese Ordnung unserer Welt! Nicht erst, als er selbst am Palmsonntag auf einem Esel nach Jerusalem hineinzieht. Sondern von Anfang an: Gott wird Mensch, so bekennen wir. Ein König kommt – und er lebt nicht in einem Palast oder Herrscherhaus. Nein, er selbst entstammt der Familie eines Handwerkers – eines Zimmermanns oder vermutlich eher Steinmetzes. Die Botschaft vom Reich Gottes kommt von denen, die in der damaligen Gesellschaft als klein erschienen. Seine Jünger kennen den Alltag der Menschen Israels.
Von einem solchen Königtum spricht Jesus. So ist das Reich Gottes, das verspricht er uns: Es ist ein Reich von Frieden, Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit. Und ja, in einem solchen Reich darf nicht nur Jerusalem, wie Sacharja sagt, jubeln und jauchzen, sondern da haben alle Menschen Grund zum Jubeln, denn den Frieden bringt er, wie es bereits in der Verheißung des Propheten zu hören war, nicht nur wenigen, sondern der ganzen Welt.
Doch dafür hebt Jesus zunächst eben sehr deutlich heraus, dass es nicht die Reichen sind, zu denen Gott kommt, nicht die Weisen, Mächtigen, nicht die, die sonst das Sagen haben. Es sind die, von denen man es am wenigsten erwarten würde, die, die in der Welt missachtet, geächtet werden. Nur durch die kann wirklich Frieden werden. Nur, wenn es auch dem Kleinsten dieser Welt gut geht, ist das Reich Gottes wirklich Wirklichkeit. Bei Gott einmal wird es so sein. Hier sind wir alle eingeladen, aufgefordert, uns dafür einzusetzen, daran mitzuwirken, dass dieses Reich sichtbar werden kann. Wenn Gott zu den Unmündigen spricht, dann müssen wir auf sie hören. Wenn er zu den Armen geht, müssen wir bei ihnen sein.
Immer wieder fragen deshalb Menschen zu Recht an, ob dazu unsere Kirche, wie sie sich bis heute darstellt, so recht passt. Sind wir eine Kirche der Armen? Oder nicht viel eher der Reichen? Und was meint es dann, wenn Jesus uns heute sagt: Ich preise dich, weil du all das den Großen und Weisen verborgen, den Unmündigen aber offenbart hast?
Wer sind heute diese „Unmündigen“, zu denen Gott spricht? Ich glaube, es sind all die, über die sich Menschen erheben. Die, deren eigene Münder zu schwach sind, um sich gegen die, die gegen sie sind, zu wehren; die, die verfolgt werden; die, die keine Kraft mehr haben, die mit ihrem eigenen „Mund“, ihren eigenen Worten und Taten nicht mehr weiterkommen – weil sie krank, schwach oder einfach anders als andere sind. Es sind die, denen viele oftmals nicht zutrauen, dass sie was zu sagen haben, dass sie das Richtige tun. Und noch viele mehr.
Ich glaube, da verkehrt Jesus auch heute oft die Ordnung der Welt. Auch unter uns Christen: Oftmals bekomme ich den Eindruck, dass wir Christen uns für etwas Besseres halten, uns also über diejenigen, die nicht auf die Weise gläubig sind wie wir selbst, erheben. Wir sind stolz darauf, die zu sein, zu denen Jesus spricht. Wir folgen der Botschaft Jesu. Wir gehen Sonntag für Sonntag in unsere Gottesdienste. Normalerweise jedenfalls. Wir beten. Das genügt. Wie schnell schauen wir da auf andere herab? Wie schnell sind wir dann die, die sich erheben über andere? Vielleicht hat Gott ja da in dieser Zeit, in der wir gerade nicht alle, die wir wollen, zum Gottesdienst gehen können, eine ganz neue Botschaft für uns?
Vor einigen Tagen habe ich in der Wochenzeitung „Die Zeit“ einen Artikel gelesen, der aufzeigen will, was die Corona-Pandemie unsere Gesellschaft lehrt. Ein Aspekt war hier eine mögliche Umkehrung m Verhältnis von gläubigen und säkularen Menschen. Im Artikel wurde festgestellt, wie viele sogenannte Gläubigen vor allem auf schnelle Kirchenöffnungen drangen, während unter den Nicht-Kirchgängern sehr schnell Netzwerke von Hilfsbereitschaft geknüpft wurden. Sicher mag das ein wenig plakativ sein, und das eine lässt sich nicht gegen das andere ausspielen, denn es gab und gibt ja auch unter Christen und anders religiösen Menschen in dieser Zeit SEHR viel Hilfsbereitschaft, sehr viel gegenseitige Achtung und Rücksichtnahme.
Dennoch müssen wir, muss ich mich in dieser Zeit fragen lassen, ob ich, ob wir nicht schnell sind mit dem Reden von Nächstenliebe. Die, die es tun, sind aber oft sehr viele andere, die nicht davon reden, sondern einfach so leben. Immerhin fiel es auf, dass wir uns als Christen hier nicht einfach als die besseren Menschen gezeigt haben. Viel eher mag Gott hier seine Botschaft – nämlich die, dass er für den Menschen da ist – in großem Maße durch all die Menschen in die Welt gebracht haben, von denen wir Christen in zeitweiser Überheblichkeit dies nicht erwartet hätten.
Oder anders gesagt: Vielleicht will Jesus uns heute, will Gott uns in dieser Zeit vor Augen führen: Es geht nicht darum, auf die einen oder anderen zu zeigen, uns selbst als kleiner, größer, besser oder schlechter anzusehen. Nicht wegen Geld, Macht, Intellekt, Einfluss oder einer bestimmten Form von Religiosität. Es steht uns nicht zu, über Menschen zu urteilen.
Gott offenbart die Botschaft von seinem Reich wem und wie und wann er will. Ja, er offenbart sie den Unmündigen, denn KEINER von uns ist aus sich heraus mündig: weder durch Geld, noch durch Schönheit, Größe, auch nicht durch Intellekt, Studium oder Weihe. Auch wenn wir den Mund manchmal voll nehmen, so haben wir unsere Worte doch nicht aus uns heraus, denn Gott selbst ist das Wort; er allein schenkt uns den Mund zum Reden und gibt uns die Kraft zum Handeln.
Gott schickt seinen Sohn mitten in die Welt, mitten in den harten Arbeitsalltag von Steinmetzen oder Zimmerleuten, Fischern, hin zu Hirten und Zöllnern – weil er sich letztlich ALLEN offenbaren will. Zunächst denen, von denen es niemand erwartet. Aber dann allen. Denn seine Liebe ist größer; das Reich Gottes ist nur dann vollkommen, wenn alle dazu gehören. Deshalb haben später mit Kaiser Konstantin auch die Herrscher dieser Welt die Botschaft angenommen. Deshalb hat er auch uns berufen. Gott schließt niemanden aus. ALLEN gilt seine Botschaft, die Jesus uns heute zuspricht: „Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid! Ich will euch erquicken!“
Und dann dürfen wir alle, wie Sacharja es verheißen hat, mit Zion und Jerusalem – und eben mit allen Armen, Schwachen, Kranken, mit allen Gläubigen und Ungläubigen aller Glaubensrichtungen – jubeln und jauchzen. Auch und bereits heute. Amen.
Predigtlied:
Unser Gott sorgt sich um uns alle. Wir sind ihm unendlich wichtig und wertvoll. Diesen Glauben, dieses Vertrauen dürfen wir vertiefen – indem wir das folgende Lied „Herr, unser Herr, wie bist du zugegen“ lesen oder singen.
Lied: GL 414,1-5
Friedenszeichen:
Sacharja sprach davon, wie der König auf einem Esel hineinritt nach Jerusalem, um den Völkern den Frieden zu verkünden. Ja, Jesus ist gekommen, uns Menschen den Frieden zu bringen. Und doch ist dieser Friede bis heute so brüchig. Als Christen können und müssen wir etwas dafür tun, Frieden zu erhalten und Frieden werden zu lassen. Im Großen – aber zuallererst im Kleinen: bei unseren Nachbarn, bei den Menschen, die uns nah sind, bei unseren „Nächsten“. Wir können friedlich miteinander umgehen und einander den Frieden wünschen. Das tun wir auch in diesem Gottesdienst: Wir dürfen im Herzen wieder an die Menschen denken, denen wir heute diesen Frieden besonders zusprechen möchten. Und natürlich dürfen wir einander diesen Frieden zusprechen, wenn wir zusammen feiern:
Der Friede sei mit Dir! Der Friede sei mit Euch!
Lied vor der Mahlfeier: GL 365 Meine Hoffnung und mein Freude
Juble laut, Tochter Zion, jauchze, Tochter Jerusalem! Wir alle dürfen jubeln und uns freuen und unseren Gott preisen. Denn uns allen will er die Botschaft der Liebe verkünden. Das dürfen wir feiern – auch im Festmahl. Auch im kleinen Mahl – allein oder zu zweit in unseren Wohnungen.
So stimmen wir ein in diesen Jubel, in den Lobpreis der ersten Christen, die erleben durften, wie Jesus ihnen die Botschaft vorgelebt hat, dass er für uns alle, ganz besonders für die, die in dieser Gesellschaft nichts zählen, gekommen ist. Mit Jesus, der seinen Vater im Himmel preist, loben und preisen auch wir:
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, Allmächtiger und Allliebender, der Du uns einen Friedensfürsten in diese Welt schickst – einen, der auf einem Esel reitest, ohne Waffen kommt, weil Du in übergroßer Liebe die Welt regierst. Wir preisen Dich, weil Du aus dieser Liebe heraus Deinen Sohn, diesen Friedensfürsten, in unsere Welt gesandt hast. Er kam als Kind in unsere Welt, lebte als Mensch unter Menschen, als Handwerker unter Handwerkern, war denen nahe, die im Volk verachtet wurden. Wir preisen Dich, weil Du auch uns heute nahe bist – welchen Platz auch immer wir in dieser Gesellschaft haben, welchen Platz auch immer wir in der Kirche haben. Bei Dir haben wir alle einen ganz besonderen Platz, bei Dir sind wir alle gleichermaßen wertvoll.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott und Vater, der Du Dich den Kleinsten und denen, die in den menschlichen Augen unmündig sind, auf besondere Weise offenbarst. Wir preisen Dich, Vater, weil Du selbst uns einen Mund zu sprechen schenken willst und uns eine Stimme geben willst auch für die, die ihre eigene Stimme im Moment nicht erheben können. Du verleihst uns Stimme, wann immer unsere eigene Stimme zu schwach ist. Du machst uns aus Unmündigen zu Mündigen.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, für Dein Wort, das Du in unsere Welt gesandt hast, das Wort der Schrift, das wir hören und lesen dürfen, und Dein ewiges Wort, Deinen Sohn Jesus Christus. Wir preisen Dich, dass Du uns einen Mund gegeben hast, Dich zu loben und zu preisen, und Herz und Hand, uns füreinander einzusetzen.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du Dich uns in Jesus auf wunderbare Weise geschenkt hast. Wir preisen Dich für Deine Liebe, die er uns bewiesen hat, als er beim letzten Mahl mit seinen Freunden, am Abend vor seinem Tod seinen Jüngern das Brot gereicht hat und dabei ganz besondere Worte gesprochen hat: Nehmt und esst. Das ist mein Leib. Wir danken Dir, dass er mit diesen Worten auch uns eingeladen hat, immer wieder zu seinem Gedächtnis ein Fest zu feiern und Mahl zu halten. Wir danken Dir, dass wir auch heute das Brot in Verbundenheit mit der ganzen Gemeinde und vor allem mit Dir brechen dürfen.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde. Du schenkst uns dieses Brot, Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit als Zeichen, dass Du uns in unserem Alltag stärkst. Jesus kannte als Handwerker die Härte des Alltags. Du bist auch heute bei uns und kennst unseren Alltag. Wir loben und preisen Dich in Ewigkeit und bitten Dich: Sei bei uns, sei in uns und lass uns eins sein mit Dir und miteinander, wenn wir nun von diesem Brot essen.
Das Brot wird gebrochen. Und jeder Anwesende erhält ein Stück des Brotes. Alle essen vom Brot.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde, Schöpfer der Welt. Du hast die Frucht des Weinstocks geschaffen – zur Freude der Menschen und zu Deinem Lob. Der Wein ist Zeichen von Freude, Jubel und Fest. Die Lebensfülle, die Du jedem von uns bereitet hast, wird in diesem Fest schon heute spürbar. Wir preisen Dich – mit der Tochter Zion und der Tochter Jerusalem, weil Du durch Deinen Heiligen Geist uns Menschen froh machst und uns lieben und leben lässt.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du uns in diese Welt sendest, die frohe Botschaft Deiner Liebe weiterzutragen, die Botschaft, dass wir in Dir befreit sind, dass wir und alle Menschen und auch alle Tiere wertvoll sind. Du bringst uns Frieden und Gerechtigkeit – für alle, ja, für Deine ganze Schöpfung. Wir preisen Dich, dass Du die Botschaft vom Leben mit uns teilst und wir miteinander Fest halten dürfen. Wir preisen Dich, der Du uns Kraft und Freude für unser Leben schenkst.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, durch Deinen Sohn, unseren Herrn Jesus Christus. In schwerster Stunde waren wir ihm so wichtig, dass er uns das Zeichen der Freude und der Lebensfülle anvertraut hat. Er hat seinen Jüngern den Kelch gereicht mit den Worten: „Nehmet und trinket alle daraus. Das ist mein Blut des Bundes, das für euch und für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden.“ Wir danken Dir für dieses riesengroße Geschenk unseres Glaubens. Wir danken Dir, dass wir auch heute wohlschmeckenden Wein (Saft) trinken dürfen.
Wir bitten Dich: Sei bei uns, sei in uns und schenke uns die Freude des Glaubens und die Fülle des Lebens, wenn wir nun von diesem Wein (Saft) zu Deiner Ehre trinken.
Alle trinken vom Wein bzw. Saft.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, für Deine Nähe, die Du uns schenkst – indem Du selbst als Mensch in unsere Welt kommst und uns in unseren Sorgen und in unserer Furcht niemals allein lässt. Mit Jesus hast Du den Friedensfürsten mitten in unsere Welt geschickt. Wir preisen Dich dafür, dass Du auf Augenhöhe zu uns kommst und mit uns verbunden sein willst. Wir danken Dir für die Gemeinschaft, die Du uns schenkst, so dass auch wir uns als Gemeinde gegenseitig stärken und füreinander eintreten dürfen.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du uns auch heute im Gebet und im Mahl Kraft schenken willst für unser Leben. Wir danken Dir, dass wir Dich feiern dürfen – auch dann, wenn wir allein in unseren Häusern und Wohnungen sind – und darin verbunden sind auch mit den vielen anderen Christen, wo auch immer sie gerade feiern und sind. Wir danken Dir für alle Menschen, die zu unseren Gemeinden gehören. Wir preisen Dich, Herr, unser Gott, der Du uns den Glauben und unser ganzes Leben schenkst und in uns und um uns herum sein willst und uns trägst – auch und gerade durch schwierige Zeiten. Dich rühmen wir heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.
Lied nach der Mahlfeier: GL 427, 1-2 Herr, deine Güt ist unbegrenzt
Fürbitten:
Jesus lädt uns ein: „Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid.“ – Mit allen unseren Sorgen und Bitten dürfen wir zu ihm kommen. Wir bitten für uns und wir bitten füreinander:
Mit Sacharja, mit Zion und Jerusalem und ganz besonders mit Dir, Jesus, unserem Bruder und Herrn, loben wir Gott, jubeln ihm zu und preisen ihn - heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.
Gott macht uns aus Unmündigen zu Mündigen. Er nennt uns Sohn und Tochter. Wir dürfen ihn Vater nennen und zu ihm beten mit den Worten, die unser Bruder Jesus uns gelehrt hat:
Vater Unser
Dankgebet:
Allmächtiger, guter Gott, wir danken Dir, dass Du uns allen, besonders den Kleinsten unter uns, eine Stimme geben willst, so dass wir unseren Mund zu Deinem Lob erklingen lassen können. Du hast uns Herz und Hände geschenkt, Deine Liebe weiterzugeben, uns füreinander einzusetzen. Steh uns bei, die Botschaft Deiner Liebe nicht nur durch Worte, sondern ganz besonders auch durch Taten in diese Welt zu bringen. Wir danken Dir für diese Feier, für Dein Wort, das über all unseren menschlichen Worten steht, und auch für Brot und Wein (Saft). Stärke uns in Deiner Liebe in dieser Sommerzeit und lass uns, wie Jesus es uns versprochen hat, Ruhe finden für unsere Seele – heute und in den nächsten Wochen und alle Tage unseres Lebens bis in Ewigkeit. Amen.
Segensgebet:
Es segne uns der uns liebende Gott,
der Vater, der uns erschaffen hat und uns aus all unserer Unmündigkeit befreien will,
der Sohn, der als Mensch unter den Kleinsten und Schwächsten gelebt hat,
und der Heilige Geist, der in uns lebt und uns zu mündigen Christen macht.
So segne uns Gott im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Schlusslied: GL 916, 1, 4+5 Groß sein lässt meine Seele den Herrn
Unser gedruckter und digitaler Gottesdienst geht in die Sommerpause! An den kommenden drei Wochenenden werden Sie auf dieser Seite jeweils einen kurzen Impuls finden. Wenn Sie in den vergangenen Wochen gewohnt waren, verbunden mit uns zu Hause Mahl zu halten, laden wir Sie ein, dies auch in den kommenden Wochen zu tun. Schweigend. Oder im eigenen Lobpreis für all die Schönheit der Schöpfung um Sie herum, ja, für Ihr eigenes Leben! Haben Sie eine segensreiche Zeit! Bis zum nächsten Gottesdienst in vier Wochen!