Schmuckband Kreuzgang

Gottesdienst am 14. Mai 2023 (6. Sonntag der Osterzeit - Lesejahr A)

(c) Silvia Sommer
Datum:
Sa. 13. Mai 2023
Von:
Dr. Kerstin Rehberg-Schroth

Gottesdienst am 14. Mai 2023 (6. Sonntag der Osterzeit - Lesejahr A)
– im Pfarreienverbund am Limes

Langgöns – Linden – Pohlheim

 

Wir laden Sie ein, wenn möglich wieder Brot und Wein/Saft bereitzuhalten, um in diesem Gottesdienst wie die Jünger von Emmaus mit Jesus in ihren Wohnungen Brot zu brechen/Brot zu teilen.

Lied zu Beginn: GL 324 Vom Tode heut erstanden ist (Stefan Worlitsch)

Liturgische Eröffnung:

Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Jesus, unser auferstandener Herr, ist in unserer Mitte – heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.

Begrüßung

Liebe Gemeinde,

sehr herzlich begrüßen wir Sie zu unserem Gottesdienst. „Verklärt ist alles Leid der Welt.“ So konnten wir gerade singen. Schön wär’s! So mag ich manchmal denken, wenn ich all das Leid ansehe, das uns die Nachrichten vor Augen führen, das ich auch in meiner Umgebung erlebe. Ja, wann wird es verklärt sein? Oder wann kann ich all dieses Leid in der Verklärung wahrnehmen? – Als Christen glauben wir, dass Jesus mit seinem Tod und seiner Auferstehung bereits alles Leid dieser Welt vorweggenommen getragen hat. Und doch erleben wir Krieg, Unfriede, Krankheit, Not, existentielle Bedrohungen.

Wir kommen zu ihm und flehen ihn an: Herr, erbarme Dich!

Kyriegebet (Liedruf: Thomas Linn):

Jesus, du bist die menschgewordene Liebe des Vaters.

Jesus Christus, du hast gelebt, bist gestorben und auferstanden, damit auch wir einander lieben.

Jesus, du sendest uns den Heiligen Geist als Beistand, damit auch wir nach Deiner Botschaft leben können.

Glorialied: GL 916 Groß sein lässt meine Seele den Herrn (Stefan Worlitsch + Sänger/innen)

Tagesgebet:

Lasset uns beten:

Allmächtiger, uns liebender Gott, Du führst uns Menschen im Heiligen Geist zusammen, lässt uns Dich und einander lieben und Gutes tun. Wir danken Dir, dass wir auch in großen Pastoralräumen sehr sichtbar über alle Distanzen hinweg in Dir miteinander verbunden sind und so auch heute Gottesdienst miteinander feiern dürfen – an unterschiedlichen Orten, zu Hause oder in Kirchen. Wo immer wir sind: Wir gehören zusammen! So bitten wir Dich, lass uns Dich und Deine Liebe aufs Neue erfahren – heute, morgen und alle Tage unseres Lebens. Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn, der uns den Heiligen Geist als Beistand verheißen hat. Amen.

Kindergottesdienst:

Auch heute laden wir Euch ein zum Kindergottesdienst:

(Vorbereitet und aufgesprochen von Martina Exler)

Hier gibt es noch ein paar Gedanken zu Wegkreuzen. Vielleicht mögt Ihr ja mal eine "Foto-Rallye" machen und (Weg-)Kreuze, die Ihr in Eurem Ort entdeckt, fotografieren. Vielleicht mögt Ihr uns Eure Fotos schicken? Wir vom KiGo-Team würden uns auf jeden Fall über Eure Fotos sehr freuen! Du kannst uns weiterhin natürlich auch andere Wünsche/Vorschläge/Gedanken sehr gerne schreiben an: KiGo_Langgoens-Linden-Pohlheim@gmx.de! Wir freuen uns sehr über Deine Post!

Text und Idee zum heutigen Kindergottesdienst entstammen einer Kinderzeitung für den Sonntag der Erzdiözese Freiburg.
 
 

Erste Lesung: Apg 8,5-8.14-17

5 In jenen Tagen kam Philippus in die Hauptstadt Samariens hinab und verkündete dort Christus. 6 Und die Menge achtete einmütig auf die Worte des Philippus; sie hörten zu und sahen die Zeichen, die er tat. 7 Denn aus vielen Besessenen fuhren unter lautem Geschrei die unreinen Geister aus; auch viele Lahme und Verkrüppelte wurden geheilt. 8 So herrschte große Freude in jener Stadt. 14 Als die Apostel in Jerusalem hörten, dass Samarien das Wort Gottes angenommen hatte, schickten sie Petrus und Johannes dorthin. 15 Diese zogen hinab und beteten für sie, dass sie den Heiligen Geist empfingen. 16 Denn er war noch auf keinen von ihnen herabgekommen; sie waren nur getauft auf den Namen Jesu, des Herrn. 17 Dann legten sie ihnen die Hände auf und sie empfingen den Heiligen Geist.

Antwortpsalm vom Tag: Psalm 66 (Thomas Linn)

Zweite Lesung:  1 Petrus 3,15-18

Schwestern und Brüder!

Heiligt in eurem Herzen Christus, den Herrn! Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der von euch Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die euch erfüllt; 16 antwortet aber bescheiden und ehrfürchtig, denn ihr habt ein reines Gewissen, damit jene, die euren rechtschaffenen Lebenswandel in Christus in schlechten Ruf bringen, wegen ihrer Verleumdungen beschämt werden. 17 Denn es ist besser, für gute Taten zu leiden, wenn es Gottes Wille ist, als für böse. 18 Denn auch Christus ist der Sünden wegen ein einziges Mal gestorben, ein Gerechter für Ungerechte, damit er euch zu Gott hinführe, nachdem er dem Fleisch nach zwar getötet, aber dem Geist nach lebendig gemacht wurde.

Halleluja (Thomas Linn)

Evangelium: Johannes 14,15-21

15 Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote halten. 16 Und ich werde den Vater bitten und er wird euch einen anderen Beistand geben, der für immer bei euch bleiben soll, 17 den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht sieht und nicht kennt. Ihr aber kennt ihn, weil er bei euch bleibt und in euch sein wird. 18 Ich werde euch nicht als Waisen zurücklassen, ich komme zu euch. 19 Nur noch kurze Zeit und die Welt sieht mich nicht mehr; ihr aber seht mich, weil ich lebe und auch ihr leben werdet. 20 An jenem Tag werdet ihr erkennen: Ich bin in meinem Vater, ihr seid in mir und ich bin in euch. 21 Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt; wer mich aber liebt, wird von meinem Vater geliebt werden und auch ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren.

Lied nach dem Evangelium: GL 281, 2ff. Seht, wie ich der Herr euch liebe (Stefan Worlitsch)
Predigt (Kerstin Rehberg-Schroth)

Liebe Gemeinde,

Liebe – und dann tu, was du willst! Dieses Wort des Heiligen Augustinus ist und bleibt für mich ein totales Lieblingswort. Für mich fasst es die Worte Jesu und ganz besonders die des Johannesevangeliums auf knappe, aber sehr eindrückliche Weise zusammen.

Ich weiß, dass das nicht alle Menschen so sehen: Mir wurde schon immer wieder entgegengebracht, dass das doch eine Verweichlichung sei und man doch nicht einfach machen dürfe, was man wolle, es doch klare Richtlinien und Regeln brauche. Aber ganz ehrlich: Welchen Maßnahmenkatalog brauche ich, wenn ich jemanden wirklich liebe? Will ich dann nicht vielmehr sehen, was der Mensch, den ich liebe, gerade braucht? Will ich ihm nicht alles tun, was ihm guttut – ohne darüber nachzudenken, was ich nun darf oder muss oder soll? Ich will es doch einfach! Ich will, dass es ihm gut geht!!

So sehr liebt uns Gott!! Er liebt uns – und tut, was für uns gut ist. – Und wir dürfen ihn lieben.

So steht es dann bereits in den zehn Geboten, die kein „Du sollst nicht …“ sind, sondern im ursprünglichen Text lauten: „Du wirst nicht …“ Du wirst Gott den Herrn und deinen Nächsten lieben wie dich selbst – und dann wirst Du ganz von selbst nach diesen Geboten oder Liebesregeln leben. Im Johannesevangelium wird das noch deutlicher angeführt: Liebe als Zentrum unserer christlichen Botschaft. Und nein, hier geht es nicht um Verweichlichung. „Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote halten.“ Genau so sagt es uns heute Jesus: Liebe – und dann tu, was du willst! Wer liebt, der macht eben einfach – ja, quasi automatisch – das, was der andere möchte, macht hier das, was Gott möchte. Und nicht als ein Muss, als unangenehme, notwendige Pflicht, sondern weil, wer liebt, dem anderen einfach Gutes tun möchte! Entsprechend haben wir gerade im Evangelium gehört, wie Jesus hier die Worte Liebe und Gebote zweimal in einem Atemzug genannt hat. Diese Gebote sind nicht als Pflichtübung zu verstehen, sondern sind sozusagen Resultat der gegenseitigen Liebe zwischen Gott und Mensch.

Diese Liebe hat Bestand. Dafür sorgt der Beistand, den wir vom Vater bekommen: der Geist der Wahrheit. In einem jüdischen Kommentar zum Neuen Testament hebt der Autor aus seiner Perspektive hervor, wie besonders das ist, was Jesus uns hier allen verheißt: Einen Geist kannten auch die Menschen in der Zeit vor Christus. Mit dem erfüllt waren aber nur einige wenige: Könige und Propheten. Jesus jetzt verheißt uns allen diesen Geist – nicht nur einigen wenigen Priestern oder Königen. Ja, mit Jesus – mit unserer Taufe – werden wir dann ja auch alle getauft zu Königen, Priestern und Propheten.

Das klingt sehr theoretisch. Scheint nichts mit unserem Alltag zu tun haben: Bis heute haben wir doch einige „herausgehobene“ Priester und Pfarrer, haben in manchen Ländern Könige oder eben andere politsche „Größen“.
Praktisch zeigt es sich jedoch schon bald nach Jesu Tod und bis heute, was dieser Heilige Geist vermag, welche Kräfte er in den Menschen, die sich von ihm erfüllen lassen, freisetzt – und eben freisetzen will. Es zeigt sich, dass nicht nur einige wenige, sondern wirklich alle gemeint sind.

Davon spricht der Verfasser des zweiten Petrusbriefs in dem Ausschnitt, den wir heute gehört haben, wenn er davon redet, dass es besser ist, für gute Taten zu leiden als für böse. Denn all diese Liebe, all das Gute, was die Menschen – angespornt durch Jesu Worte und Leben – taten, wurde nicht einfach durch Gutes belohnt. Davon kündet uns die Apostelgeschichte, aus der wir seit Ostern an jedem Sonntag einen Abschnitt lesen und die uns einen Blick werfen lässt in das Leben der jungen Gemeinde: Da sind zunächst die ängstlichen Apostel, die sich nicht hinter den verschlossenen Türen heraus wagen. In der übernächsten Woche, an Pfingsten, werden wir dann hören, dass diese – erfüllt vom Heiligen Geist – plötzlich die Botschaft Jesu verkünden. Viele Menschen lassen sich von den Worten der Apostel überzeugen, ja, begeistern, und auch sie beginnen, sich in ihren Häusern zu treffen und erfüllt von der Botschaft Jesu miteinander zu beten und Mahl zu halten. Alle waren gleich. Gleich wertvoll. Gleich wichtig.

Ein wirklich traumhafter Zustand! Doch dabei bleibt es nicht. Eine Utopie, wie sie in kommunistischen Ländern zunächst erstrebt wurde, wo jedoch immer wieder festgestellt wurde, dass sie in der Realität keinen Bestand hat. Das trifft nicht nur auf diese heutigen kommunistischen Länder zu: Bereits letzte Woche haben wir davon gehört, dass es zu Spannungen auch untereinander kam. Auch in der ersten Gemeinde. Der Traum wurde noch mehr zerstört durch die ersten Christenverfolgungen, von denen wir ebenfalls bereits in der Apostelgeschichte lesen können. Unmittelbar vor der Stelle, die wir nun heute gehört bzw. gelesen haben, hören wir von der Steinigung des Stephanus – sozusagen dem Beginn der Christenverfolgung. Diese führt dazu, dass die Christen aus Jerusalem, wo sie sich doch gerade noch so wohl gefühlt haben, fliehen.

Tja, und diese Flucht, eigentlich alles andere als wünschenswert, wird damit zum großen Segen: Denn dadurch bleibt die christliche Gemeinde nicht in Jerusalem, also nicht unter sich, sondern zieht ins Land, kommt hier nun zunächst nach Samaria. Die Botschaft breitet sich aus.

Die Christen haben sich zwar vertreiben, aber nicht mundtot machen lassen. Anstatt im kleinen Kreis weiterzubeten, ziehen sie nun also hinaus – und künden dort, wo sie sind, von Jesus Christus. Die Zerstörung des Traums wird zum Segen.

Wird die Zerstörung unseres Traums, kleine „Kuschelgemeinden“ in unseren jeweiligen Kirchen zu haben, und stattdessen in absehbarer Zeit eine große Pfarrei zu werden, auch zu einem solchen Segen werden?

Die Apostel blieben in der Liebe, die Christus verkündet hat. Sie sind erfüllt vom Heiligen Geist – und aus dieser Liebe heraus können sie gar nicht anders, als die frohe Botschaft weiterzugeben.

Liebe – und dann tu, was du willst.

Nein, das führt zu keiner Kuschelreligion, das zeigt sich von Anfang an. Die Botschaft Jesu von der großartigen Liebe Gottes treibt die Jünger an. Trotz aller Widerstände lassen sie sich nicht davon abbringen, von dem zu erzählen, der sie liebt, der bei ihnen, ja in ihnen ist, sie nicht als Waisen zurücklässt, ja, niemals allein lässt.

Aus dem Beten in den Häusern und Wohnungen entsteht eine riesengroße Bewegung – eine Bewegung, die uns auch heute antreibt. Antreibt – ja, wozu eigentlich?

Viele von uns haben in den letzten Jahren – Corona-bedingt – Gottesdienste in ihren Häusern gefeiert. Inzwischen machen das noch einige; viele wieder in unseren Kirchen. Am liebsten in der „eigenen“. Einige wenige wechseln, gehen dort in die Gottesdienste, wo am Wochenende eine Eucharistiefeier stattfindet, wo der Zeitpunkt besser passt. Manchen „passt“ es noch immer nicht, dass wir nicht alle an allen Orten jeweils „Lieblingsgottesdienste“ mit „Lieblingszelebranten“ zu „Lieblingszeiten“ feiern können. Wenn ich das etwas überspitzt schreibe, so mag das darstellen, dass das vielleicht dem entspricht, was die Apostel damals in ihren Häusern getan haben: Sie waren ganz sicher zunächst in vertrauter, gemütlicher Atmosphäre. Und so wäre es doch wünschenswert: in den schönen Kirchen, die Sie selbst oder auch die Eltern- und Großelterngeneration hier für uns alle gebaut haben, in trauter Gemeinschaft Gottesdienst zu feiern. Genauso, wie sich das alle wünschen. Aber wir erleben: Das geht nicht mehr! Wir werden eine große Pfarrei; wir suchen nach einem Gottesdienstkonzept, das für alle passt. Das geht selbstverständlich für alle nur mit Kompromissen. Darüber lässt sich klagen: Für die Apostel war es gewiss nicht schön, Jerusalem verlassen zu müssen! Dass ihr Leben bedroht war, war natürlich noch furchtbarer. Und doch wurde es ein Segen! Ein Segen vor allem für uns heutige: Denn Kirche wäre nicht geworden, wären die Apostel und die junge Gemeinde weiterhin ausschließlich in Jerusalem geblieben; wir wüssten heute nichts von diesem Jesus!

Ich hoffe und vertraue, dass auch die Situation, wie wir sie in der jüngsten Zeit erleben, letztlich zum Segen werden kann! Wenn wir uns – wie die Menschen damals – treiben und leiten lassen vom Heiligen Geist! Wenn wir nicht jammernd auf das blicken, was nicht mehr möglich ist, sondern ausblicken auf das, was Gott für uns bereit hält, wenn wir uns freuen an neuen Menschen, die wir durch die größere Pfarrei kennenlernen, an neuen Chancen, die das Miteinander bringen wird – und wenn wir uns einlassen vielleicht auch auf ganz neue Formen, Gottesdienst zu feiern! Egal wie und wo wir Gottesdienst feiern, dürfen wir uns von Gott zusagen lassen: Seine Liebe hört niemals auf. Er liebt uns und wir dürfen ihn lieben – und diese Liebe weitergeben. Gemäß den Worten des Heiligen Augustinus: Liebe – und dann tu, was du willst.

Lied nach der Predigt: Licht dieser Welt (Chiara Dyllus)

Glaubensbekenntnis:

Jesus spricht: Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Er führt uns zum Vater. Dafür sendet er seinen Jüngern – uns – den Heiligen Geist. Bekennen wir unseren Glauben an diesen dreifaltigen Gott mit den Worten des Apostolischen Glaubensbekenntnisses.

Friedenszeichen:

Christus verklärt unsere Schatten. Darauf dürfen wir auch und gerade in dieser Zeit immer wieder vertrauen – gerade auch dort, wo Unfriede ist im Großen wie im Kleinen. Jesus kommt auch heute in unsere Mitte und schenkt uns Licht, Liebe und Frieden. Diesen Frieden spricht er uns zu – uns und allen, die wir in unseren Gemeinden miteinander verbunden sind.

Nehmen Sie sich Zeit, an all die zu denken, denen Sie jetzt gerne ganz persönlich den Frieden zusprechen würden. Sprechen Sie ihnen im Geiste und denen, mit denen Sie gemeinsam feiern, die Worte zu, die Jesus uns zuruft: Der Friede sei mit dir! Der Friede sei mit euch!

Lied vor der Mahlfeier: GL 351 Komm, Schöpfer Geist (Matthias Hampel)

Mahlfeier - Lobpreis über Brot und Wein:

Die Kirche entstand, weil die jungen Christen unermüdlich darin blieben, in ihren Wohnungen miteinander zu beten und Mahl zu halten. Der Heilige Geist war bei ihnen, hat sie geführt – auch und gerade in Krisenzeiten.

So ist es gut, dass auch wir in Kirchen und auch immer mal wieder in unseren Wohnungen zusammen kommen und beten und auch miteinander das Brot brechen, Mahl feiern.

Auch wir vertrauen, dass Jesus uns den Beistand, den Heiligen Geist schenkt. Er ist bei uns, wenn wir miteinander feiern.

Gemeinsam mit den Aposteln und der ersten Christengemeinde loben wir so auch heute Gott und beten:

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde. Du schenkst uns Deinen ewigen Bund: Wir sind mit Dir und miteinander verbunden, wo auch immer wir gerade sind. Du selbst begleitest uns auf allen unseren Wegen. Du schenkst uns den Geist der Wahrheit und der Liebe.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du aus Deiner großen Liebe heraus Deinen Sohn in diese Welt geschickt hast, der auf ewig mit Dir, seinem Vater, verbunden und für uns Weg, Wahrheit und Leben ist.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du uns durch Deinen Sohn im Zeichen von Brot und Wein aufzeigen willst, dass Du immer bei uns, in uns und um uns herum bist.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du Deinen Bund mit uns Menschen niemals enden lässt. So bist Du auch heute mit uns in Liebe verbunden.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, für Deinen Sohn, Jesus Christus, der am Abend vor seinem Tod seinen Jüngern – und damit uns – das Brot gereicht hat mit den Worten: Nehmt und esst. Das ist mein Leib.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, für dieses große Geschenk unseres Glaubens. Wir danken Dir, dass wir auch heute das Brot in Verbundenheit mit der ganzen Gemeinde und vor allem mit Dir brechen dürfen. Wir preisen Dich für Deine unendlich große Liebe.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde. Du schenkst uns dieses Brot, Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit als Zeichen, dass Du uns in unserem Alltag stärkst. Wir loben und preisen Dich in Ewigkeit.

Das Brot wird gebrochen. Und jeder Anwesende erhält ein Stück des Brotes. Alle essen vom Brot.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde. Du hast die Frucht des Weinstocks geschaffen – zur Freude der Menschen und zu Deinem Lob. Der Wein ist Zeichen der Lebensfülle, die Du jedem von uns bereitet hast. Dafür danken wir Dir und rühmen Dich.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du uns Menschen froh machst und uns größere Freude ins Herz legst, als alles weltliche Glück uns schenken kann. Du schenkst uns Liebe und Freude – die alles Leid überwinden.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, durch Deinen Sohn, unseren Herrn Jesus Christus. In schwerster Stunde waren wir ihm so wichtig, dass er uns das Zeichen der Freude und der Lebensfülle anvertraut hat. Er hat seinen Jüngern den Kelch gereicht mit den Worten: „Nehmet und trinket alle daraus. Das ist mein Blut des Bundes, das für euch und für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden.“ Wir danken Dir für dieses riesengroße Geschenk unseres Glaubens. Wir danken Dir, dass wir auch heute wohlschmeckenden Wein (Saft) trinken dürfen.

Wir bitten Dich: Sei bei uns, sei in uns und schenke uns die Freude des Glaubens und die Fülle des Lebens, wenn wir nun von diesem Wein (Saft) zu Deiner Ehre trinken.

Alle trinken vom Wein bzw. Saft.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, Schöpfer des Himmels und der Erde, der Du uns Menschen liebst und uns den Weg zu Dir zeigst, damit wir auf immer mit Dir verbunden sein können. Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du uns Leben schenkst und in uns und um uns herum sein willst und uns trägst – auch und gerade durch schwierige Zeiten. Dich rühmen wir heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.

Lied nach der Mahlfeier: Gottes Liebe ist wie die Sonne (Axel Zeiler-Held; Edith Höll, Kerstin Rehberg-Schroth; Heidi Schneider)

Fürbitten:

Jesus hat den Jüngern zugesagt, dass er sie und damit uns nicht als Waisen zurücklässt, sondern dass er uns seinen Beistand schickt. Um diesen Heiligen Geist für uns und für die Welt bitten wir:

  • Für alle, die im Moment nicht Liebe, sondern Krieg erleben müssen. Für alle, die durch diesen Krieg von ihren Liebsten getrennt sind. Für alle, die sich nach Liebe und Begegnung sehnen. Sende Deinen Geist der Liebe und der Geduld und ganz besonders den Geist des Friedens.

Sende aus deinen Geist, und die Erde wird neu.

  • Für alle, die noch heute wegen ihres Glaubens verfolgt werden. Sende ihnen den Geist der Stärke und den Verfolgern den Geist der Einsicht.

Sende aus deinen Geist, und die Erde wird neu.

  • Für alle, die Entscheidungen treffen müssen, ob im Privaten oder besonders auch im Einsatz für andere – in Kirche, Beruf und Gesellschaft. Schenke ihnen den Geist der Weisheit und des Rates.

Sende aus deinen Geist, und die Erde wird neu.

  • Für alle, die zu unseren christlichen Gemeinden gehören. Ja, für alle, die an Dich, Gott, glauben. Und für alle, die Dich, Gott, suchen. Sende ihnen, sende uns allen den Geist der Einheit und der Liebe.

Sende aus deinen Geist, und die Erde wird neu.

  • Auch in allen unseren eigenen Anliegen bitten wir Dich. (Hier ist Zeit, entweder in Stille die eigenen Bitten vor Gott zu bringen oder diese in der Hausgemeinschaft auch auszusprechen und so miteinander zu beten.) Sende uns allen Deinen Geist der Wahrheit, der Liebe, den Geist, der uns froh macht und uns für andere einsetzen lässt.

Sende aus deinen Geist, und die Erde wird neu.

Herr, unser Gott, Du hast uns Deinen Heiligen Geist versprochen, der uns froh macht, der in uns ist, uns Leben schenkt und uns lieben lässt – Dich, Gott, und auch die Menschen, ja, die ganze Schöpfung um uns herum. Dafür danken wir Dir und loben und preisen Dich in Ewigkeit. Amen.

Dein Heiliger Geist schenkt uns Einheit – über jede Wohnungsmauer, über alle kirchlichen und weltlichen Grenzen hinweg. In diesem Geist dürfen wir miteinander das Gebet beten, das Jesus uns zu beten gelehrt hat:

Vater Unser

Lied: GL 362 Jesus Christ, you are my life (Stefan Worlitsch + Sängerinnen)

Dankgebet:

Lasset uns beten:

Herr, unser Gott, wir danken Dir, dass Du uns Deinen Heiligen Geist schenkst, der uns Kraft schenkt für unseren Alltag und dafür Gebote zu halten, Liebestaten zu tun. Wir danken Dir, dass Du uns im Heiligen Geist Leben und Freude schenkst, aber auch Kraft, durch Lebenskrisen zu gehen. Wir danken Dir, dass Du uns zusammenrufst und uns auch dann miteinander im Gebet und im Brechen des Brotes verbunden sein lässt, wenn wir nicht zusammenkommen können. Wir bitten Dich, schenke uns in dieser Zeit aufs Neue Deinen Heiligen Geist, der uns lehrt, die richtigen nächsten Schritte zu gehen. Darum bitten wir Dich durch Jesus Christus, Deinen Sohn, der in uns ist und in dem wir sein dürfen – heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.

Segensgebet:

Es segne uns der uns liebende Gott,
der Vater, der uns aus Liebe erschaffen hat,
der Sohn, der uns die Liebe vorgelebt hat bis hinein in den Tod,
und der Heilige Geist, der in uns lebt und uns Gott und einander lieben lässt.

So segne uns Gott im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Schlusslied: Maria Maienkönigin (Thomas Linn)

Orgelnachspiel (Stefan Worlitsch)