Schmuckband Kreuzgang

Gottesdienst am 21. Mai 2023 (7. Sonntag der Osterzeit - Lesejahr A)

(c) Kerstin Rehberg-Schroth
Datum:
Sa. 20. Mai 2023
Von:
Dr. Kerstin Rehberg-Schroth

Gottesdienst am 21. Mai 2023 (7. Sonntag der Osterzeit - Lesejahr A)
– im Pfarreienverbund am Limes

Langgöns – Linden – Pohlheim

 

Wir laden Sie ein, wenn möglich wieder Brot und Wein/Saft bereitzuhalten, um in diesem Gottesdienst wie die Urgemeinde in ihren Wohnungen Brot zu brechen/Brot zu teilen.

Lied zu Beginn: GL 339 Gen Himmel aufgefahren ist (Matthias Hampel)

Liturgische Eröffnung:

Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.

Jesus Christus, der sich mit uns verbindet und sich durch uns verherrlichen lässt, ist bei uns – heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.

Begrüßung

Liebe Gemeinde,

am Donnerstag haben wir Christi Himmelfahrt gefeiert. Heute werden wir das noch einmal hören, wie er schon vor seinem Tod davon spricht: „Ich bin nicht mehr in der Welt, aber sie sind in der Welt.“ – Jesu Zukunft ist eine himmlische. Die hält er auch für uns bereit. Hier auf Erden dürfen, ja, sollen wir daran „basteln“. Durch uns will Jesus sich verherrlichen lassen. Das ist ein viel zu hoher Anspruch, ein Anspruch, dem wir nicht gerecht werden können – nur im Wissen, dass wir darin nicht allein sind, sondern er diesen Weg auch von dort aus mit uns geht, wo er jetzt ist.

Und so dürfen wir Jesus auch heute im Kyrie anrufen:

Kyrie:

Herr Jesus, sei bei uns in Zeiten der Dunkelheit – bei Krankheit, Krieg, Not und in allen Krisen.

Jesus Christus, lass uns Dich verherrlichen und immer mehr eins werden, wie Du wolltest, dass wir eins mit Dir und miteinander sind.

Herr Jesus, sende uns den Heiligen Geist, der uns stärkt für unser Leben.

Diesen unseren Herrn wollen wir loben:

Gloria: GL 169 Gloria, Ehre sei Gott (Stefan Worlitsch + Sänger/innen)

Tagesgebet:

Lasset uns beten:

Allmächtiger, uns liebender Gott, am Fest der Himmelfahrt Deines Sohnes hast Du Himmel und Erde aufs Neue verbunden und den Himmel für uns Menschen aufs Neue geöffnet. Noch im Ringen vor Deinem Tod betest Du für die Menschen, die Dir lieb und wichtig sind. Du verbindest Dich mit ihnen und verbindest Dich mit uns. Du lässt uns nicht allein, sondern uns Deinen Heiligen Geist. Um diesen Geist der Liebe, der uns Menschen miteinander verbindet, bitten wir Dich heute und immer wieder aufs Neue, alle Tage unseres Lebens, bis wir einmal auf ewig mit Dir verbunden sind. Amen.


Kindergottesdienst:

Auch heute laden wir Euch ein zum Kindergottesdienst:

(Vorbereitet und aufgesprochen von Martina Exler)

Hier gibt es heute noch zwei Ideen, wie Du beten kannst:

Vielleicht magst Du Dir etwas zum Beten basteln. Dafür gibt es hier eine Anleitung.

Vielleicht magst Du aber auch mal nicht mit Worten beten, sondern mit den Füßen. Neugierig, was damit gemeint ist? Dann höre hier mal zu:

Wir vom KiGo-Team freuen uns über Deine Rückmeldung! Du kannst uns weiterhin natürlich all Deine Wünsche/Vorschläge/Gedanken sehr gerne schreiben an: KiGo_Langgoens-Linden-Pohlheim@gmx.de! Wir freuen uns sehr über Deine Post!

Text und Idee zum heutigen Kindergottesdienst entstammen einer Kinderzeitung für den Sonntag der Erzdiözese Freiburg.
 
 

Erste Lesung: Apostelgeschichte 1,12-14

12 Dann kehrten sie von dem Berg, der Ölberg genannt wird und nur einen Sabbatweg von Jerusalem entfernt ist, nach Jerusalem zurück. 13 Als sie in die Stadt kamen, gingen sie in das Obergemach hinauf, wo sie nun ständig blieben: Petrus und Johannes, Jakobus und Andreas, Philippus und Thomas, Bartholomäus und Matthäus, Jakobus, der Sohn des Alphäus, und Simon, der Zelot, sowie Judas, der Sohn des Jakobus. 14 Sie alle verharrten dort einmütig im Gebet, zusammen mit den Frauen und Maria, der Mutter Jesu, und seinen Brüdern.

Antwortpsalm: Psalm 27 (Thomas Linn)

Zweite Lesung: 1 Petrus 4,13-16

Schwestern und Brüder, 13 freut euch, dass ihr Anteil an den Leiden Christi habt; denn so könnt ihr auch bei der Offenbarung seiner Herrlichkeit voll Freude jubeln. 14 Wenn ihr wegen des Namens Christi beschimpft werdet, seid ihr seligzupreisen; denn der Geist der Herrlichkeit, der Geist Gottes, ruht auf euch. 15 Wenn einer von euch leiden muss, soll es nicht deswegen sein, weil er ein Mörder oder ein Dieb ist, weil er Böses tut oder sich in fremde Angelegenheiten einmischt. 16 Wenn er aber leidet, weil er Christ ist, dann soll er sich nicht schämen, sondern Gott darin verherrlichen.

Halleluja (Thomas Linn)

Evangelium: Johannes 17,1-11a

1 Dies sprach Jesus. Und er erhob seine Augen zum Himmel und sagte: Vater, die Stunde ist gekommen. Verherrliche deinen Sohn, damit der Sohn dich verherrlicht! 2 Denn du hast ihm Macht über alle Menschen gegeben, damit er allen, die du ihm gegeben hast, ewiges Leben schenkt. 3 Das aber ist das ewige Leben: dass sie dich, den einzigen wahren Gott, erkennen und den du gesandt hast, Jesus Christus. 4 Ich habe dich auf der Erde verherrlicht und das Werk zu Ende geführt, das du mir aufgetragen hast. 5 Jetzt verherrliche du mich, Vater, bei dir mit der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, bevor die Welt war! 6 Ich habe deinen Namen den Menschen offenbart, die du mir aus der Welt gegeben hast. Sie gehörten dir und du hast sie mir gegeben und sie haben dein Wort bewahrt. 7 Sie haben jetzt erkannt, dass alles, was du mir gegeben hast, von dir ist. 8 Denn die Worte, die du mir gabst, habe ich ihnen gegeben und sie haben sie angenommen. Sie haben wahrhaftig erkannt, dass ich von dir ausgegangen bin, und sie sind zu dem Glauben gekommen, dass du mich gesandt hast. 9 Für sie bitte ich; nicht für die Welt bitte ich, sondern für alle, die du mir gegeben hast; denn sie gehören dir. 10 Alles, was mein ist, ist dein, und was dein ist, ist mein; in ihnen bin ich verherrlicht. 11 Ich bin nicht mehr in der Welt, aber sie sind in der Welt und ich komme zu dir. Heiliger Vater, bewahre sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast, damit sie eins sind wie wir!

Predigt (Kerstin Rehberg-Schroth)

Liebe Gemeinde,

es geht weiter …: Am Donnerstag konnten wir hören, wie die Jünger auf dem Berg waren, Jesus verabschiedet haben. Ihr Blick richtete sich in den Himmel. Sie erhielten die Weisung: Schaut nicht nach oben, denn Jesus will weiter hier unten auf Erden durch Euch wirken. Und davon lesen wir also heute: Die Jünger steigen vom Berg hinab. Ganz praktisch werden sie den Ölberg oder eben einen anderen Berg verlassen haben. Aber auch ganz bildlich: Noch eben waren sie sicher in himmelhochjauchzender Stimmung: Jesus ist auferstanden, er ist wieder bei uns, er ist verherrlicht. Und nun ist er weg. Jetzt endgültig. Ich stelle mir vor, dass sich diese Karfreitags-Verzweiflung hier aufs Neue einstellen mag: Wie sollen wir denn nun weitermachen? Wie soll das gehen? Wir brauchen doch den, der uns führt. Alles hätte um sein können. Aus und vorbei.

Es bleiben zurück die elf Jünger, die hier namentlich genannt werden und die Frauen und Maria, die Mutter Jesu. Der Verfasser hält hier offen, ob es sich um die Frauen im Gefolge Jesu handelt oder einfach um die Ehefrauen der Jünger, vielleicht einfach um viele Frauen. Frauen waren zur Zeit, als der Verfasser der Apostelgeschichte geschrieben hat, nicht mehr so wichtig, als dass man sie namentlich hätte erwähnen müssen. Aber sie waren da.

Und sie beteten. Nichts anderes taten sie zunächst einmal. Und dieses Gebet verband sie. Alle. Das Gebet verband hier Männer wie Frauen.

Dieses Gebet wird sie dann mit dem Pfingstereignis schließlich hinaustreiben – bis an die Grenzen der Erde. Ebenfalls alle. Männer wie Frauen.

Auch Jesus betet. Davon haben wir heute ebenfalls gehört. Wie schon am Donnerstag haben wir Worte aus dem Johannesevangelium gehört, die uns zum einen den vorösterlichen Jesus zeigen sollen und doch gleichzeitig auch den nachösterlichen Jesus zeigen: In der Anordnung des Johannes betet Jesus diese Worte kurz vor seinem Tod. Es wird hier spürbar Jesu tiefes Vertrauen in diesen, seinen Vater. Und es wird erkennbar auch Jesu eigenes Verständnis von seinem Sterben. Gleichzeitig hören wir im Johannesevangelium Texte, die lange nach Jesu Sterben und Auferstehung aufgeschrieben wurden. Wir hören damit nicht nur Jesu Verständnis von seinem Sterben, sondern gleichzeitig auch das, was die Menschen etwa 70 Jahre nach Christus von diesem Jesus glaubten.  Wir hören, was den Menschen nach Jesu Tod und Auferstehung nun also wichtig war, über die Generationen hinweg immer weiterzugeben.

Ein betender Jesus. Ein ganz arg vertrauensvoll betender Jesus. Ein Jesus, der sich sicher war, dass sein Vater wirklich seine Worte hören würde. Ein Jesus, der selbstsicher über seine Macht sprach: Man stelle sich das mal vor: Dieser Jesus betet aus dieser Gewissheit heraus, dass sein Vater ihm alle Macht gegeben hat – Macht über alle Menschen. – Und nur wenige Stunden darauf wird er verurteilt und muss eines furchtbaren Todes sterben. Diese Macht Jesu ist von vornherein gerade diese selbst gewählte Ohnmacht. Keine überhebliche Macht. Sondern die Macht der Schwachheit. Das Gebet klingt doch so anders.

Verherrliche mich! Ja, wir heute wissen – und auch schon der Verfasser des Johannesevangeliums wusste, dass diese Herrlichkeit alles andere als funkelndes Strahlen war. Es war und ist die Verherrlichung im Kreuz. Es ist schon ein wenig makaber, was uns auch der Verfasser des Petrusbriefes vor Augen hält: „Freut euch, dass ihr Anteil an den Leiden Christi habt; denn so könnt ihr auch bei der Offenbarung seiner Herrlichkeit voll Freude jubeln.“ – Ja, ich freue mich gerne. Ja, ich lasse mich gerne begeistern. Ja, ich liebe den Lobpreis und allen Jubel. Aber will ich das? Will ich das wirklich? Anteil an den Leiden Christi haben? Diese grausame Verherrlichung feiern? Wenn ich ganz ehrlich bin, verdränge ich doch diese Realität unseres Glaubens sehr gerne.

Es ist der Jubel, der trägt. Die Freude, das Leben.

Doch die Realität ist: Beides gehört zusammen. Jesus spricht von Leben. Und er betet – und er spricht von Herrlichkeit. Gerade erst – an Ostern und noch an Christi Himmelfahrt – durften uns diese wunderschönen Bilder des verklärten Herrn vor Augen stehen. Ja, wir glauben und vertrauen: Das Leben hat gesiegt! Und das Leben wird siegen! – Und doch erleben wir: Terror und Krieg, Leid und Tod – in der Ferne, aber auch oft in der ganz konkreten Nähe, im je eigenen Leben. All dieses Leiden ist nicht einfach weg.

Doch Jesus teilt dieses Leiden mit uns. Damit dieses Leiden für uns erträglich wird und wir vertrauen dürfen, dass auch für uns einmal das Leben siegen wird, hat er all das durchgemacht. Dafür hat er vor seinem Tod sich mit seinem Vater in einem langen Gebet verbunden, aus dem wir heute einen Ausschnitt hören durften.

Letztlich geht es ums Leben: Dafür betet er. Ums ewige Leben, das schon allein darin besteht, den Vater und den Sohn erkannt zu haben. Mit diesem Glauben und Vertrauen ist uns bereits das Leben geschenkt. Allen. Ich finde es auffällig, wie sehr Jesus sich in diesem heutigen Ausschnitt aus dem Johannesevangelium mit seinen Jüngern und damit auch mit uns identifiziert: In ihnen, also in seinen Freunden, so sagt er, ist er verherrlicht. Also auch in uns. Nur durch uns wird dieser Kreuzestod tatsächlich Herrlichkeit. So ist es korrekt, dass Menschen diesem Jesus am Kreuz im Laufe der Geschichte eine Krone aufgesetzt haben – so wie dieser Christus nun also in unserer Kirche Christkönig am Kreuz hängt. Denn wir wissen, dass dieser – noch so grausame Tod – eben nicht das Ende ist. Noch heute sind wir es, durch die Jesus verherrlicht werden will.

Und dazu ist eines wichtig, was Jesus mehrfach betont: Er bittet seinen Vater, uns in seinem Namen zu bewahren, damit auch wir Menschen eins sind, wie er mit seinem Vater eins ist.

Und dabei denke ich zurück daran, dass wir an Christi Himmelfahrt zumindest in Holzheim stellvertretend ökumenischen Gottesdienst gefeiert haben: Ja, wenn wir Jesu Auftrag erfüllen wollen, müssen wir die Gemeinschaft suchen – mit allen, die an Christus glauben!

Doch auch in unseren katholischen Gemeinden: Wir planen miteinander die Neugründung einer gemeinsamen Pfarrei: Vielleicht handeln wir hier ein klein wenig im Sinne Jesu, wenn wir nicht mehr in kleinen Ortsverbünden zusammen bleiben, sondern das größere Ganze in den Blick nehmen, wenn wir die Einheit suchen über die Grenzen unserer Dörfer und Städte hinaus. Das fällt schwer; aber vielleicht sind wir jetzt so weit – darauf zu schauen, was uns verbindet, ja, wer uns verbindet – und so auch im großen Raum diese Einheit mit Jesus und seinem Vater zu suchen.

Und schließlich ein Drittes: In den einzelnen Gemeinden wie ja auch sicher bereits in vielen Familien oder anderen (Wohn-)Gemeinschaften ist es ja auch nicht immer einfach, Einheit zu leben, Einheit zu wahren: Auch in den einzelnen momentanen Pfarreien gibt es unterschiedliche Vorstellungen davon, wie wir unseren Glauben (künftig) leben sollten. Das ist ein Spiel- und Lernfeld: Natürlich dürfen wir unterschiedliche Vorstellungen davon haben – wie Gottesdienste aussehen sollten, welche Angebote es für Kinder, für Jugendliche, für Erwachsene in unseren Gemeinden geben sollte, welche Schwerpunkte wir in unserem Tun setzen sollten, wo wir uns caritativ einsetzen können. Und doch ist es im Sinne Jesu, uns darüber nicht zu zerstreiten, sondern in all unseren Unterschieden die Einheit zu wahren.

Dafür hat er gebetet. Darum waren die Apostel zusammen: Sie hatten sicherlich schon damals sehr unterschiedliche Vorstellungen vom Gebet. Die Unterschiedlichkeit der Apostel lässt dies vermuten. Und das, was uns in der Apostelgeschichte von den Anfängen der christlichen Gemeinde beschrieben wird, lässt dies wissen. Und doch haben alle Streitigkeiten, die es in der frühen Kirche gab, den Menschen den Glauben nicht geraubt, sondern haben die unterschiedlichen Gaben der ersten Christen diesen Glauben gerade gestärkt, weil sie sich gegenseitig ergänzen konnten, jeder und jede das tun konnte, was er oder sie gut tun konnte und weil sie so gemeinsam Kirche waren.

Beten so auch wir heute darum, dass wir diese Gaben des Heiligen Geistes immer mehr erkennen und immer mehr spüren, wie wir unsere eigenen Fähigkeiten in unserer Ortsgemeinde oder auch in der großen künftigen Pfarrei einsetzen können – zum gemeinsamen Wohl. Beten wir aber vor allem mit Jesus um diesen Geist der Einheit, der uns zusammenhält und mit Jesus und seinem Vater die Verbindung wahren lässt. Amen.

Credo:

Gott selbst ist Einheit in Vielfalt – dreifaltig. Er liebt vollkommen. An ihn dürfen wir glauben und singen:

Glaubenslied: GL 456 Herr, du bist mein Leben (Stefan Worlitsch + Sänger/innen)

Friedenszeichen:

Am Himmelfahrtstag sendet Jesus seine Jünger, er sendet uns als seine Zeugen in diese Welt. Wir sind Zeugen der Liebe Gottes. Diese Liebe sucht die Verständigung mit allen Menschen, sucht die Einheit, sucht den Frieden. Um uns diesen Frieden zu bringen, ist Jesus auf unsere Erde gekommen, hat er gelebt, ist gestorben, auferstanden und zum Vater zurückgegangen, um uns den Geist des Friedens zu schicken. So spricht er bis heute uns immer wieder zu und wir dürfen einander die Worte sagen, die Jesus uns zuruft:

Der Friede sei mit dir! Der Friede sei mit euch!

Lied vor der Mahlfeier: GL 885 Herr, gib uns deinen Frieden (Matthias Hampel)

Mahlfeier – Lobpreis über Brot und Wein:

Jesus betet zu seinem Vater. Die jungen Christen beten. Wir alle beten, und Gott hört uns. Wir dürfen zusammenkommen zum Gebet – und auch über alle Mauern und Grenzen hinweg im Gebet verbunden sein. Wir beten in Gottesdienst und eigener Gebetszeit und beten vor Mahlzeiten. So beten wir auch heute, bevor wir das Brot in unseren Wohnungen brechen und vom Wein oder Saft trinken und loben und preisen Gott gemeinsam mit den Aposteln und der ersten Christengemeinde und in tiefer Verbundenheit mit Jesus Christus und miteinander.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde. Du schenkst uns Deinen ewigen Bund: Wir sind mit Dir und miteinander verbunden, wo auch immer wir gerade sind. In Deinem Sohn Jesus Christus sind wir auf besondere Weise in Dir und dürfen auch miteinander eins sein, so wie Du mit Deinem Sohn eins bist.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, für dieses wunderbare Geheimnis unseres Glaubens. Du bist unfassbar großartig und unvorstellbar, und machst Dich gleichzeitig für uns klein und fassbar, wirst mit Deinem Sohn Jesus Mensch wie wir, willst um uns und gar in uns sein.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du uns so nah bist, dass Du unser Beten hörst und uns selbst beim Namen rufst – jeden und jede von uns, weil Du uns unendlich liebst und weil wir in Deinen Augen unendlich wertvoll sind.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du uns im Zeichen nahe bist. Wir preisen Dich für Deine Liebe und Deine unfassbare Nähe, die Jesus uns auf wunderbare Weise gezeigt hat, als er noch am Abend vor seinem Tod seinen Jüngern das Brot gereicht hat mit den Worten: Nehmt und esst. Das ist mein Leib. Wir danken Dir, dass wir auch heute das Brot in Verbundenheit mit der ganzen Gemeinde und vor allem mit Dir brechen dürfen. Wir preisen Dich für Deine unendlich große Liebe.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde. Du schenkst uns dieses Brot, Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit als Zeichen, dass Du uns in unserem Alltag stärkst. Wir loben und preisen Dich in Ewigkeit und bitten Dich: Sei bei uns, sei in uns und schenke uns den Geist der Einheit und der Liebe. Lass uns eins sein mit Dir und miteinander, wenn wir nun von diesem Brot essen.

Das Brot wird gebrochen. Und jeder Anwesende erhält ein Stück des Brotes. Alle essen vom Brot.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde. Du hast die Frucht des Weinstocks geschaffen – zur Freude der Menschen und zu Deinem Lob. Der Wein ist Zeichen der Lebensfülle, die Du jedem von uns bereitet hast. Wir preisen Dich, weil Du uns Menschen froh machst und uns in aller Freude und in allem Leid näher bist, als jeder Mensch uns jemals kommen kann.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, durch Deinen Sohn, unseren Herrn Jesus Christus. In schwerster Stunde waren wir ihm so wichtig, dass er uns das Zeichen der Freude und der Lebensfülle anvertraut hat. Er hat seinen Jüngern den Kelch gereicht mit den Worten: „Nehmet und trinket alle daraus. Das ist mein Blut des Bundes, das für euch und für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden.“ Wir danken Dir für dieses riesengroße Geschenk unseres Glaubens. Wir danken Dir, dass wir auch heute wohlschmeckenden Wein (Saft) trinken dürfen.

Wir bitten Dich: Sei bei uns, sei in uns und schenke uns die Freude des Glaubens und die Fülle des Lebens, wenn wir nun von diesem Wein (Saft) zu Deiner Ehre trinken.

Alle trinken vom Wein bzw. Saft.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, Schöpfer des Himmels und der Erde, der Du eins bist mit Deinem Sohn Jesus Christus und auch mit uns eins sein möchtest.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du uns Leben schenkst und in uns und um uns herum sein willst und uns trägst – auch und gerade durch schwierige Zeiten. Dich rühmen wir heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.

Lied nach der Mahlfeier: GL 346 Atme in uns, Heiliger Geist (Stefan Worlitsch + Sängerinnen)

Fürbittgebet:

Guter Gott, schon Jesus betete, darum, dass wir eins sind.
Wir schließen uns seiner großen Bitte an und bitten Dich:

  • Sende aus Deinen Heiligen Geist, der uns stärken möge, überall dort zueinander zu finden, wo Trennung, Streit und Zwietracht bestehen.

Sende aus Deinen Geist, und die Erde wird neu.

  • Sende aus Deinen Heiligen Geist, der uns Kraft schenken möge, in dieser Zeit zu bestehen und an der aktuellen Situation zu wachsen.

Sende aus Deinen Geist, und die Erde wird neu.

  • Sende aus Deinen Heiligen Geist des Rates, der uns helfen möge, gute Entscheidungen zu treffen und die richtigen Schritte zu gehen.

Sende aus Deinen Geist, und die Erde wird neu.

  • Sende aus den Geist der Liebe, der uns die Augen öffnet und uns zeigt, wo wir gebraucht werden, der uns hilft, Menschen mit liebenden Augen anzusehen, Nöte zu erkennen und Gutes zu tun.

Sende aus Deinen Geist, und die Erde wird neu.

  • Sende aus den Geist der Erkenntnis, der uns die wunderbare Größe Deiner Schöpfung erkennen lässt.
    Sende aus Deinen Geist, und die Erde wird neu.
  • Sende aus den Geist der Einheit, der uns alle zu Dir führt.

Sende aus Deinen Geist, und die Erde wird neu.

  • Sende aus Deinen Heiligen Geist – hier bei uns und in aller Welt. Stärke uns in der Ökumene, der Du uns ja alle in Deine Nähe rufst.

Sende aus Deinen Geist, und die Erde wird neu.

Herr, unser Gott, Du hast uns Deinen Heiligen Geist versprochen, der uns froh macht, der in uns ist, uns Leben schenkt und uns lieben lässt – Dich, Gott, und auch die Menschen, ja, die ganze Schöpfung um uns herum. Dafür danken wir Dir und loben und preisen Dich in Ewigkeit. Amen.

Dein Heiliger Geist schenkt uns Einheit – über alle Grenzen hinweg, sogar über die, die momentan zwischen kriegerischen Staaten bestehen. In diesem Geist dürfen wir miteinander das Gebet beten, das Jesus uns zu beten gelehrt hat:

Vater Unser

Danklied: GL 863 Geborgen in dir, Gott (Stefan Worlitsch + Sänger/innen der Chorgemeinschaft)

Dankgebet:

Lasset uns beten:

Herr, unser Gott, wir danken Dir, dass Du selbst die Liebe in unserem Leben bist, der wir immer vertrauen können. Stärke in uns die Sehnsucht, Dich zu suchen und zu finden, Dir zu folgen und immer mehr den Blick der Liebe zu erkennen, mit dem Du uns alle anschaust. Wir bitten Dich, schenke uns in dieser Zeit aufs Neue Deinen Heiligen Geist, der uns lehrt, die richtigen nächsten Schritte zu gehen. Darum bitten wir Dich durch Jesus Christus, Deinen Sohn, der in uns ist und in dem wir sein dürfen – heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.

Segensgebet:

Es segne uns der uns liebende Gott,
der Vater, der uns aus Liebe erschaffen hat,
der Sohn, der uns diese Liebe vorgelebt hat bis hinein in den Tod,
und der Heilige Geist, der in uns die lebendige Liebe des Vaters ist.

So segne uns Gott im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Schlusslied: GL 351 Komm, Schöpfer Geist (Matthias Hampel)