Schmuckband Kreuzgang

Gottesdienst am 28. Mai 2023 (Pfingstsonntag - Lesejahr A)

Pfingststurm (c) Silvia Sommer
Pfingststurm
Datum:
So. 28. Mai 2023
Von:
Dr. Kerstin Rehberg-Schroth

Gottesdienst am 28. Mai 2023 (Pfingstsonntag - Lesejahr A)
– im Pfarreienverbund am Limes

Langgöns – Linden – Pohlheim

 

Wir laden Sie ein, wenn möglich wieder Brot und Wein/Saft bereitzuhalten, um in diesem Gottesdienst wie die Urgemeinde in ihren Wohnungen Brot zu brechen/Brot zu teilen.

Lied zu Beginn: GL 347,1-2 Der Geist des Herrn

Liturgische Eröffnung:

Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Jesus, unser Bruder und Herr, der uns an diesem Festtag den Heiligen Geist sendet, ist in unserer Mitte – heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.

Begrüßung

Liebe Gemeinde,

es ist Pfingsten! Neben Weihnachten und Ostern ist Pfingsten das dritte unserer großen Kirchenfeste, das doch meist ziemlich sang- und klanglos an uns vorbei“rauscht“: Die Kinder bekommen keine Geschenke; es wird in unseren Familien nicht größer gefeiert – der Stress, wann wer zu besuchen ist, entfällt … Es ist Pfingsten. Es ist ein schöner, freier Tag, ein verlängertes Wochenende, das gerne für Kurzurlaube genutzt wird, eines von drei solchen Wochenenden im Mai und Juni.

Und doch ist Pfingsten das Fest der Kirche-Werdung! Es war der Heilige Geist, der nicht im lauten Rauschen kam, sondern vielleicht still und heimlich, sicher spürbar für die Apostel. Wäre der Heilige Geist jedoch an ihren „vorbeigerauscht“, dann gäbe es heute keine Kirche. Sie haben sich begeistern, neu motivieren lassen, weiterzugehen.

Lassen auch wir uns heute begeistern von diesem Geist, der uns hinaustreiben will in die Welt, in der wir leben. Lassen wir uns beschenken von diesem Geist, der uns so viele Gaben schenkt. Rufen wir Jesus, unseren Kyrios, dass er uns auch heute mit diesen Gaben beschenken möge:


Kyrie (Liedrufe: Thomas Linn):

Jesus, du sendest uns den Geist der Liebe.

Kyrie eleison.

Jesus Christus, Dein Heiliger Geist schenkt uns die Kraft zum Leben.

Christe eleison.

Jesus, Dein Heiliger Geist verbindet uns zu einer großen Gemeinschaft – über alle Mauern und Grenzen hinweg.

Kyrie eleison.

Im Heiligen Geist loben und preisen wir Gott, unseren Herrn!

Gloria: GL 169 Gloria, Ehre sei Gott (Stefan Worlitsch + Sängerinnen)

Tagesgebet:

Lasset uns beten:

Allmächtiger, uns liebender Gott, am heutigen Pfingsttag hast Du den Jüngern und damit uns allen den Heiligen Geist gesandt. Dieser Geist schenkt uns reiche Gaben, die uns für unser Leben und unseren Glauben stärken. Vor allem aber lässt er uns Dich und einander lieben und Gutes tun. Dein Heiliger Geist durchdringt jede Mauer und jede Begrenzung, und so danken wir Dir, dass er uns mit Dir und miteinander verbindet – jetzt in dieser Feier und darüber hinaus. Wir bitten Dich: Stärke uns durch die Gaben Deines Heiligen Geistes und lass uns voll Freude und Hoffnung froh und hoffnungsvoll die Zeichen der Zeit erkennen und die Wege gehen, die Du uns eröffnest. Darum bitten wir Dich durch Jesus Christus, Deinen Sohn, unseren Bruder und Herrn, der uns aus Liebe den Heiligen Geist verheißen hat. Amen.


Kindergottesdienst:

Auch heute laden wir Euch ein zum Kindergottesdienst:

(Vorbereitet und aufgesprochen von Martina Exler)

Hier findet Ihr Ideen, wie Ihr diesen Kirchengeburtstag, unser Pfingstfest zu Hause bzw. mit Eurer Familie feiern könnt.

Wir vom KiGo-Team wünschen Dir ein wunderschönes Pfingstfest und freuen uns über Deine Post! Du kannst uns nämlich weiterhin natürlich all Deine Wünsche/Vorschläge/Gedanken sehr gerne schreiben an: KiGo_Langgoens-Linden-Pohlheim@gmx.de! Wir freuen uns sehr über Deine Post!

Text und Idee zum heutigen Kindergottesdienst entstammen einer Kinderzeitung für den Sonntag der Erzdiözese Freiburg.
 
 

Pfingstlesung:  Apostelgeschichte 2,1-11

1 Als der Tag des Pfingstfestes gekommen war, waren alle zusammen am selben Ort. 2 Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daherfährt, und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen. 3 Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten; auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder. 4 Und alle wurden vom Heiligen Geist erfüllt und begannen, in anderen Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab. 5 In Jerusalem aber wohnten Juden, fromme Männer aus allen Völkern unter dem Himmel. 6 Als sich das Getöse erhob, strömte die Menge zusammen und war ganz bestürzt; denn jeder hörte sie in seiner Sprache reden. 7 Sie waren fassungslos vor Staunen und sagten: Seht! Sind das nicht alles Galiläer, die hier reden? 8 Wieso kann sie jeder von uns in seiner Muttersprache hören: 9 Parther, Meder und Elamiter, Bewohner von Mesopotamien, Judäa und Kappadokien, von Pontus und der Provinz Asien, 10 von Phrygien und Pamphylien, von Ägypten und dem Gebiet Libyens nach Kyrene hin, auch die Römer, die sich hier aufhalten, 11 Juden und Proselyten, Kreter und Araber - wir hören sie in unseren Sprachen Gottes große Taten verkünden. 

Antwortpsalm: Psalm 104 (Thomas Linn)

Zweite Tageslesung: 1 Kor 12,3b-7.12-13

Keiner, der aus dem Geist Gottes redet, sagt: Jesus sei verflucht! Und keiner kann sagen: Jesus ist der Herr!, wenn er nicht aus dem Heiligen Geist redet. 4 Es gibt verschiedene Gnadengaben, aber nur den einen Geist. 5 Es gibt verschiedene Dienste, aber nur den einen Herrn. 6 Es gibt verschiedene Kräfte, die wirken, aber nur den einen Gott: Er bewirkt alles in allen. 7 Jedem aber wird die Offenbarung des Geistes geschenkt, damit sie anderen nützt. 12 Denn wie der Leib einer ist, doch viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber, obgleich es viele sind, einen einzigen Leib bilden: So ist es auch mit Christus. 13 Durch den einen Geist wurden wir in der Taufe alle in einen einzigen Leib aufgenommen, Juden und Griechen, Sklaven und Freie; und alle wurden wir mit dem einen Geist getränkt.

Pfingstsequenz (Thomas Linn)

Halleluja (Thomas Linn)

Evangelium: Johannes 20,19-23

19 Am Abend dieses ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor den Juden bei verschlossenen Türen beisammen waren, kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch! 20 Nach diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Da freuten sich die Jünger, als sie den Herrn sahen. 21 Jesus sagte noch einmal zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. 22 Nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sagte zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist! 23 Denen ihr die Sünden erlasst, denen sind sie erlassen; denen ihr sie behaltet, sind sie behalten.

Predigt (Kerstin Rehberg-Schroth)

Liebe Gemeinde,

zweimal hat Jesus in diesem kurzen Abschnitt seinen Jüngern zugesagt: „Friede sei mit euch!“ Eine gewisse Penetranz klingt da an. Und in einer Zeit, in der wir Krieg in der Nachbarschaft erleben, manche Angst davor haben, dass sich dieser Krieg ausdehnen könnte, erscheint das ein bisschen unwirklich: Was ist denn wirklich geschehen mit diesem Jesus? Also, seit dieser Jesus hier gelebt hat, gestorben und auferstanden ist und uns seinen Geist gesandt hat – einen Geist des Friedens?

Und die Fragen mögen weitergehen: Pfingsten – Geburtstag der Kirche, so heißt es allerorten. Brauchen wir diese Kirche denn überhaupt? Wofür ist sie gut – das fragen Menschen überall: Nie zuvor waren die Austrittszahlen so hoch wie in den letzten Jahren. Nicht einmal mehr 50% aller Deutschen sind Mitglied einer christlichen Kirche.

Ja, wozu braucht es Kirche? Wozu braucht es Begeisterung? Ändert sich durch uns irgendwas auf dieser Welt? Also ja, es ändert sich was. Aber ändert sich durch uns etwas zum Positiven?

Ich finde, das ist eine Frage, der wir uns ehrlich stellen sollten. An diesem Wochenende treffen sich die Jugendlichen unseres Firmkurses zu intensiven Firmtagen. Sie entscheiden sich dafür, sich in wenigen Wochen firmen – also noch mehr vom Heiligen Geist beschenken – zu lassen. Das ist großartig.

Gerne wüsste ich, was diese Jugendlichen sich davon versprechen. (Ja, natürlich: Wir reden darüber im Kurs; aber was ich da höre, wird hier natürlich nicht verraten.) Viel öfters höre ich aber bis heute Erwartungen, die die Gemeinde damit verknüpft, dass Menschen zur Kirche gehören: Die Jugendlichen – man nehme alternativ Kommunionkinder, Familien, junge Erwachsene, … – sollen am Sonntag die Kirche füllen. Sie sollen Eucharistie miteinander feiern. Ja, Eucharistie. Dieselben jedoch, die sich das wünschen, stöhnen auf, wenn der eigene Sohn oder Enkel sich tatsächlich dazu entscheidet, Priester zu werden. Dann bleiben ja die Enkel aus …

Das hört sich jetzt alles chaotisch an? Ja, vielleicht entspricht das ein bisschen der Situation der Jünger – nach Ostern und Himmelfahrt, vor Pfingsten. Oder sogar noch zu Lebzeiten Jesu: Sie hatten Vorstellungen, Wünsche, Träume – von diesem Jesus. Vielleicht wird es am konkretesten an einem Judas, der sehr klare Vorstellungen davon hatte, was er von diesem Messias der Juden erwartete. Er sollte die Welt retten, also seine konkrete jüdische Welt – von der Besatzungsmacht der Römer befreien.

Wir wollen Frieden. Gott möge endlich allen Autokraten die Waffen und überhaupt die Herrschaft nehmen. Frieden sollte einfliegen – durch Worte und Gebet.

Ja, ein Traum. Ich verstehe Judas. Ich verstehe alle, die sich so nach Frieden sehnen. Ich gehöre dazu.

Es gab sicher unter den Aposteln noch andere Vorstellungen davon, wie diese Zeit mit Jesus weitergehen sollte. Ganz bestimmt nicht so. Mit Kreuz und eigener Verfolgungsangst hatten sie nicht gerechnet.

Wir haben nicht damit gerechnet, kleine Gemeinden zu großen Pfarreien zusammenschließen zu müssen. (Nun, da gilt, was ich vorhin gesagt habe: Wenn niemand männlicher, eheloser Priester werden soll, das auch in vielen sehr katholischen Familien eher ein Tabu-Thema ist, und unsere Kirchenleitung keine anderen Zugangswege einräumt, Pfarreien zu leiten, dann war diese Entwicklung absehbar …)

Wir haben nicht damit gerechnet, dass eine Pandemie den letzten Kick geben würde, dass die Kirchen nun wirklich ziemlich leer sind. Nur noch einige wenige zu den Gottesdiensten gehen. Es war doch so schön bisher …

Nun ja, auch früher waren da Jugendliche, die den Kopf geschüttelt haben, was sie in unseren Gottesdiensten wollen. Selbst in vielen Jugendgottesdiensten sammelt sich oft die Musik, die schon in meiner Jugend alt war …

Schon in meiner Jugend wurden die Jugendgottesdienste dann gerne von den damals 40-Jährigen besucht. Man rechne weiter …

Nein, es würde sich nicht lohnen, dabei zu bleiben, sich für die Firmung zu entscheiden, wenn wir nicht mit voller Kraft diesem Heiligen Geist vertrauen würden: diesem Heiligen Geist, der damals bereits die Apostel auf den Weg gebracht hat, aus ihrer bisherigen Bequemlichkeit auszusteigen, den eigenen Tod nicht zu fürchten und voll Vertrauen diese riesengroße Hoffnung weiterzugeben: Jesus bringt den Frieden – dann wenn alle diesem Frieden folgen. Er braucht dafür die Apostel. Er braucht dafür uns.

Nicht einigen wenigen sagt er zu: Empfangt den Heiligen Geist! Nein, er sagt es allen zu: uns allen: alt und jung, denen, die die Eucharistie lieben und feiern, denen, die nach neuen Formen suchen, denen, die sich einsetzen fürs Leben, denen, die in ihren Wohnungen mit voller Kraft beten. Durch uns will er die Welt verändern. Durch uns will er Kirche verändern. Dafür schenkt er uns ganz viele Gaben. Sie, der oder die Sie das lesen oder hören, haben eine ganz besondere Gabe! Und genau diese Gabe bestärkt der Heilige Geist. Heute. Und immer. Amen. 

Glaubensbekenntnis:

Wir glauben an den Heiligen Geist, den wir, wie es in einem Lied heißt, im Herzen spüren. Dieser Heilige Geist ist überall zugegen. Er führt uns Gottes Wege. Er wird die Welt verwandeln, und treibt uns weiter an, in Gottes Sinn zu handeln. Ja, im Heiligen Geist ist uns unser Glaube geschenkt, ein Glaube, der uns froh macht. Den dürfen wir fröhlich mit dem Lied, aus dem dieser Text stammte, bekennen: „Ich glaube an den Vater, den Schöpfer dieser Welt.“

Glaubenslied: GL 836 Ich glaube an den Vater (Stefan Worlitsch + Sänger/innen + Nachspiel: Olivia Klatzka)

Friedenszeichen:

Als die Jünger aus Furcht die Türen verschlossen hatten, trat Jesus in ihre Mitte und sagte: Friede sei mit euch! Das haben wir vorhin im Evangelium gehört. Das gilt auch uns heute: Egal, ob wir in Kirchen oder in unseren Häusern und Wohnungen feiern, er durchdringt alle Mauern, ist bei uns und spricht uns zu: Der Friede sei mit dir! Der Friede sei mit euch!

Lied vor der Mahlfeier: GL 876 Wo Menschen sich vergessen (Stefan Worlitsch + Sängerinnen)

Mahlfeier – Lobpreis über Brot und Wein:

Hinter verschlossenen Türen trafen sich die Apostel – aus Furcht vor den Juden. Der Heilige Geist, der Geist der Liebe und des Lebens, überwindet alle Mauern, alle Furcht – die vor Menschen, die vor Krankheit, und alles, was uns am Leben hindert; der Heilige Geist schenkt Kraft und Mut und offene Augen und Herzen, das Richtige zu tun, neue Wege zu gehen. Das erfuhren die Jünger am Pfingsttag. Und das feierten die jungen Christen in ihren Wohnungen. Sie beteten und hielten Mahl miteinander, wie Jesus es ihnen aufgetragen hatte. Aus diesem so kleinen Beginn wurde eine riesengroße Bewegung. Die Kirche entstand.

Der Heilige Geist blieb bei ihnen – und ist bis heute bei uns. Er führte die jungen Christen durch Krisenzeiten – und er führt auch uns. Besonders in unseren Wohnungen dürfen wir auch jetzt nach der Corona-Krise noch immer und immer wieder zusammenkommen und beten und auch miteinander das Brot brechen, Mahl feiern.

Gemeinsam mit den Aposteln und der ersten Christengemeinde loben wir so auch heute Gott und beten:

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde. Du schenkst uns Deinen ewigen Bund: Wir sind mit Dir und miteinander verbunden, wo auch immer wir gerade sind. Im Heiligen Geist lässt Du uns niemals allein.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du Deinen Heiligen Geist in diese Welt gesandt hast. Und nicht nur in die Welt, sondern in jeden von uns. Du schenkst uns die Gaben des Heiligen Geistes, damit wir lieben und leben können, damit wir Freude haben und die Kraft, Krisen zu durchstehen.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, für dieses wunderbare Geheimnis unseres Glaubens. Du bist so unfassbar großartig und unvorstellbar, und machst Dich gleichzeitig für uns klein und fassbar, wirst mit Deinem Sohn Jesus Mensch wie wir, willst im Heiligen Geist um uns und gar in uns sein.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du uns so nah bist, weil Du uns unendlich liebst und uns so viele Gaben schenkst – jedem andere, jedem ganz besondere. Vor Dir sind wir individuell; Du kennst uns mit Namen. In Deinen Augen sind wir wertvoll und wichtig. Wir preisen Dich für dieses riesige Geschenk Deiner Liebe.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du uns im Zeichen nahe bist. Wir preisen Dich für Deine Liebe und Deine unfassbare Nähe, die Jesus uns auf wunderbare Weise gezeigt hat, als er noch am Abend vor seinem Tod seinen Jüngern das Brot gereicht hat mit den Worten: Nehmt und esst. Das ist mein Leib. Wir danken Dir, dass wir auch heute das Brot in Verbundenheit mit der ganzen Gemeinde und vor allem mit Dir brechen dürfen. Wir preisen Dich für Deine unendlich große Liebe.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde. Du schenkst uns dieses Brot, Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit als Zeichen, dass Du uns in unserem Alltag stärkst. Wir loben und preisen Dich in Ewigkeit und bitten Dich: Sei bei uns, sei in uns und schenke uns Deinen Heiligen Geist, den Geist der Einheit in Vielfalt, der Liebe und des Friedens. Lass uns eins sein mit Dir und miteinander, wenn wir nun von diesem Brot essen.

Das Brot wird gebrochen. Und jeder Anwesende erhält ein Stück des Brotes. Alle essen vom Brot.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde. Du hast die Frucht des Weinstocks geschaffen – zur Freude der Menschen und zu Deinem Lob. Der Wein ist Zeichen der Lebensfülle, die Du jedem von uns bereitet hast. Wir preisen Dich, weil Du uns Menschen froh machst und uns in aller Freude und in allem Leid näher bist, als jeder Mensch uns jemals kommen kann. Wir preisen Dich, weil Du uns den Geist des Lebens und der Liebe und der Freude schenkst.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, durch Deinen Sohn, unseren Herrn Jesus Christus. In schwerster Stunde waren wir ihm so wichtig, dass er uns das Zeichen der Freude und der Lebensfülle anvertraut hat. Er hat seinen Jüngern den Kelch gereicht mit den Worten: „Nehmet und trinket alle daraus. Das ist mein Blut des Bundes, das für euch und für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden.“ Wir danken Dir für dieses riesengroße Geschenk unseres Glaubens. Wir danken Dir, dass wir auch heute wohlschmeckenden Wein (Saft) trinken dürfen.

Wir bitten Dich: Sei bei uns, sei in uns und schenke uns den Heiligen Geist, der uns miteinander verbindet. Schenke uns die Freude des Glaubens und die Fülle des Lebens, wenn wir nun von diesem Wein (Saft) zu Deiner Ehre trinken.

Alle trinken vom Wein bzw. Saft.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, Schöpfer des Himmels und der Erde, der Du uns Menschen liebst und uns den Weg zu Dir zeigst, damit wir auf immer mit Dir verbunden sein können. Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du uns Leben schenkst und in uns und um uns herum sein willst und uns trägst – auch und gerade durch schwierige Zeiten. Dich rühmen wir heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.

Lied nach der Mahlfeier: GL 362 Jesus Christ, you are my life (Stefan Worlitsch + Sängerinnen)

Fürbittgebet:

Am heutigen Pfingstfest empfangen die Jünger den Heiligen Geist – als Beistand, der ihnen alle Gaben schenkt, die sie benötigen. Auch uns ist dieser Geist versprochen. Um seine Gaben für uns und für die Welt bitten wir:

  • Für alle, die sich nach Veränderungen in Kirche und Welt sehnen – und für alle, die Veränderungen blockieren wollen.

Sende aus deinen Geist, und die Erde wird neu.

  • Für alle, die im Unfrieden leben – und für alle, die sich für Frieden einsetzen.

Sende aus deinen Geist, und die Erde wird neu.

  • Für alle, die voller Lebensfreude sind und voller Begeisterung von Dir erzählen – und für alle, die leiden, sich sorgen oder trauern und denen gerade alles Frohmachende fehlt, und auch für die, die nach einem Sinn in ihrem Leben suchen, nach Wegen für ihre Zukunft.

Sende aus deinen Geist, und die Erde wird neu.

  • Für alle Kranken – und für alle, die sich um Heilung und Pflege der Kranken bemühen.

Sende aus deinen Geist, und die Erde wird neu.

  • Für alle, die Entscheidungen treffen müssen – und für alle, die mit Entscheidungen anderer leben müssen.

Sende aus deinen Geist, und die Erde wird neu.

  • Für alle, die sich in unseren christlichen Gemeinden nach größerer Gemeinschaft und Einheit in Vielfalt sehnen – und für alle, die sich gegen ein Mehr an Ökumene und Miteinander stellen.

Sende aus deinen Geist, und die Erde wird neu.

  • Für uns alle, in allen unseren eigenen Anliegen. (Hier ist Zeit, entweder in Stille die eigenen Bitten vor Gott zu bringen oder diese in der Hausgemeinschaft auch auszusprechen und so miteinander zu beten.) Schenke uns allen die Gaben Deines Heiligen Geistes, die heute für uns am besten sind.

Sende aus deinen Geist, und die Erde wird neu.

Herr, unser Gott, Du hast Deinen Heiligen Geist in diese Welt gesandt, in Deine Schöpfung, in unsere Herzen, damit wir leben und Dich und einander lieben und achten können. Dafür danken wir Dir und loben und preisen Dich in Ewigkeit. Amen.

Dein Heiliger Geist schenkt uns Einheit über alle Grenzen hinweg. In diesem Geist dürfen wir miteinander das Gebet beten, das Jesus uns zu beten gelehrt hat:

Vater Unser

Danklied: GL 346 Atme in uns (Stefan Worlitsch + Sängerinnen)

Dankgebet:

Lasset uns beten:

Herr, unser Gott, wir danken Dir, dass Du uns Deinen Heiligen Geist schenkst, der uns Kraft schenkt für unser ganzes Leben, so dass wir Freude haben dürfen und Lebenskrisen bewältigen können. Wir danken Dir für die je individuellen Gaben des Heiligen Geistes, die uns geschenkt sind, und die jeden von uns zu einem ganz besonderen Menschen machen. So danken wir Dir für die Menschen um uns herum, die uns durch ihr Leben von Deiner Liebe künden. Wir danken Dir für diese Feier, für Dein Wort und für das gebrochene Brot und den Wein (Saft). Du bist uns nahe – im Heiligen Geist. Lass uns in dieser Zeit aufs Neue die Gaben Deines Geistes erfahren, die Du uns ganz persönlich schenkst. Darum bitten wir Dich durch Jesus Christus, Deinen Sohn, der uns diesen Geist als Beistand verheißen hat, weil er uns liebt – heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.

Segensgebet:

Es segne uns der uns liebende Gott,
der Vater, der uns aus Liebe erschaffen hat,
der Sohn, der uns die Liebe vorgelebt hat bis hinein in den Tod,
und der Heilige Geist, der in uns lebt und uns Gott und einander lieben lässt.

So segne uns Gott im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Schlusslied: Der Geist der Liebe wird verschenkt (Stefan Worlitsch + Sängerinnen)

 Johann Sebastian Bach, Brandenburgisches Konzert Nr. 3 Allegro Moderato (Instrumentalensemble St. Martin)