Gottesdienst am 3. Adventssonntag (Lesejahr C), 12. Dezember 2021,
im Pfarreienverbund am Limes
Langgöns – Linden – Pohlheim
Auch heute laden wir Sie wieder ein, wenn möglich Brot und Wein/Saft bereitzuhalten, um in diesem Gottesdienst wieder wie die Urgemeinde in ihren Wohnungen Brot zu brechen/Brot zu teilen.
Orgelvorspiel (Matthias Hampel)
Lied: GL 228 Tochter Zion (Christian Kunz; Michael Rehberg)
Liturgische Eröffnung:
Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Jesus, unser Bruder und Herr, Christus, auf dessen Kommen wir uns freuen, ist bei uns – schon im Hier und Jetzt und allezeit. Amen.
Begrüßung
Liebe Gemeinde!
„Freut euch im Herrn zu jeder Zeit! Noch einmal sage ich: Freut euch! Denn der Herr ist nahe.“
Das ist der Eröffnungsvers des dritten Adventssonntags. Während mich diese Eröffnungsverse der Liturgie sonst oft kaum ansprechen oder berühren, trifft mich dieser Vers Jahr für Jahr mitten ins Herz. Und wir werden diesen Vers dann gleich noch einmal hören: in der zweiten Lesung. Und auch die erste Lesung ruft uns auf zu Freude und Jubel.
Waren die letzten Wochen doch so sehr von Endzeitstimmung durchsetzt kommt hier diese nachdrückliche Aufforderung, mich doch (endlich) zu freuen. Nun, ja, manchmal braucht es diese ausdrückliche Erinnerung! Manchmal ist ja wirklich nichts Schönes mehr zu sehen. Und doch: Es lohnt sich, selbst im tiefsten Dunkel nach diesen Quellen der Freude zu schauen. Und es ist wichtig, mir das eben auch mal so nachdrücklich sagen zu lassen: Gott hat uns Leben geschenkt, damit wir uns freuen. Er ist ein Gott der Freude. Er bringt uns einen Grund zur Freude. Er wird kommen: ins Dunkle unserer Nacht. Er bringt sein Licht, seine Liebe, sein Leben, seine Freude.
Gott wird auch in diesem Jahr zur Welt kommen – auch wenn wir genau wie im letzten Jahr auch in diesem Jahr heute noch nicht wissen, wie wir das feiern werden. Doch allein dieses Vertrauen darauf, dass Gott seinen Weg zu uns finden wird, darf auch uns heute schon einen Funken Glück ins Herz geben, darf uns zum Lächeln bringen.
Und das in alle Unsicherheit unserer Zeit hinein: Gott schenkt uns Hoffnung. Gott kennt unsere Sehnsucht. Die dürfen wir ihm auch heute hinhalten – mit dem adventlichen Ruf: Maranatha – Herr, komm doch wieder – und schenk uns diese Freude, die Du uns verheißt!
Maranatha – statt Kyrie:
Herr Jesus, komm in unser Dunkel: Sei Du unser Licht!
Maranatha – Herr, komm doch wieder.
Herr Jesus Christus, bring uns Gutes, bring uns Frohes, bring uns die Kraft, die wir brauchen, unsere Wege zu gehen: Sei Du unser Heil!
Maranatha – Herr, komm doch wieder.
Herr Jesus, wir erhoffen, ja, wir ersehnen Dich: Sei Du unsere Freude.
Maranatha – Herr, komm doch wieder.
Heute leuchtet schon die dritte Kerze des Adventskranzes: Das Licht ist wird heller; Freude ist uns verheißen. Auch in diesem Jahr will Gott uns Zuversicht und großes Licht, ja, Leben schenken und all unser Dunkel erhellen!
Lied: GL 223,1-3 Wir sagen euch an (Matthias Hampel)
Tagesgebet:
Lasset uns beten:
Herr, unser Gott, wir dürfen vertrauen, dass Du Licht auch ins größte Dunkel unserer Welt, unseres persönlichen Lebens bringen willst. Du bist der Grund aller Freude. Lass uns in diesen Tagen wachsen im Vertrauen darauf, dass Du in die Welt kommen willst, um auch unser Leben heil zu machen. Schenke uns auch in dieser Adventszeit eine immer größere Vorfreude auf Dich – auf Weihnachten, aber auch darauf, dass Du in unserem Leben immer mehr Wirklichkeit werden willst. So rufen wir Dich auch heute: Komm, Herr Jesus, komm – Komm in unserer Zeit und lass uns Dich schauen – heute und in Ewigkeit. Amen.
Kindergottesdienst:
Auch heute laden wir wieder ein zum Kindergottesdienst:
(Vorbereitet und aufgesprochen von Martina Exler)
Hier gibt es noch eine Idee, wie Du passend zum morgigen Festtag der Lichtbotin ein Lichtboot bauen kannst.
Wenn Du oder Deine Eltern uns ein Foto von einem solchen Lichtboot zuschicken möchten, freuen wir uns sehr - und wir leiten es auch gerne an Schwester Lucis weiter, die am Fest der Lichtbotin, nämlich der Heiligen Lucia, ihren Namenstag feiert! Sie freut sich bestimmt über Bilder Eurer Lichtbote! Und wir freuen uns natürlich auch über andere Nachrichten und Ideen, die Du an diese Adresse schickst: KiGo_Langgoens-Linden-Pohlheim@gmx.de! Wir freuen uns sehr!
Erste Lesung: Zefanja 3,14-17
Predigt (Kerstin Rehberg-Schroth):
Liebe Gemeinde,
das schien jetzt schon ganz schön gegensätzlich zu sein, was wir da gehört haben: Vielleicht lag Ihnen auch noch ganz massiv der Aufruf zur Freude im Ohr, den wir gleich doppelt gehört haben: von Zefanja auf der einen Seite, von Paulus auf der anderen Seite. Der Aufruf zur Freude ist der Kern der Botschaft des dritten Advents. Dagegen klingen die Worte des Johannes pragmatisch, nüchtern, eben ermahnend. Bei Letzterem will sich bei mir die Freude gar nicht so recht einstellen.
Ist da einerseits diese Freudenbotschaft, die mich beschwingt sein lässt, mich tröstet, ja, mir neue Hoffnung und Freude gibt. Ist da nun eben andererseits diese Auflistung von Aufforderungen und Ermahnungen.
Und doch – genau gehört, sind das ja keine wirklich schwierigen Ermahnungen, die Johannes da Menschen erteilt, sondern eigentlich eher fast Selbstverständlichkeiten: Selbstverständlich verlangen wir nicht mehr als festgesetzt, misshandeln und erpressen wir niemanden. Auch die Aufforderung zu teilen, wenn wir zu viel haben, klingt jetzt nicht wirklich anspruchsvoll. Also, diese sogenannten Ermahnungen sind es inhaltlich nicht, die mir die Freude nehmen. Viel eher bedrückt mich da das Menschenbild, diese Skepsis, mit der Johannes hier – begründet oder unbegründet – davon ausgeht, dass der jeweilige Adressat all das machen könnte oder auch nur planen könnte, jemanden zu misshandeln oder zu erpressen.
Da tut es gut zu wissen, dass er selbst ja auch weiß, dass er derjenige ist, der nur mit Wasser tauft. Jesus, der mit dem Heiligen Geist tauft, der wird nach ihm kommen. Seine Botschaft ist noch nicht das letzte Wort, das Gott gesprochen hat!
Das ist die frohe, die wirklich frohmachende Botschaft. Und ja, vielleicht ist es menschlich, dass auch wir oft misstrauisch sind, das Beste im Anderen nicht sehen wollen oder nicht sehen können. Ja, oft sehen wir das Beste in uns selbst nicht, und dann werden solche Botschaften nötig. Dann müssen wir einander sagen, was wir tun oder lassen sollen. Dann machen wir normalste Dinge, weil wir müssen, nicht weil wir wollen. Dann helfen oder teilen wir nicht von Herzen, sondern um eine Pflicht zu erfüllen.
Jesu Botschaft wird eine andere sein. Er wird Mensch – nicht, weil er muss, sondern weil er uns liebt. Er lebt für uns Menschen, weil wir es ihm wert sind, weil er von ganzem Herzen will, dass es uns Menschen gut geht, dass wir uns freuen, dass wir das Leben haben und es in Fülle haben.
Das war zwar bereits die Botschaft der jüdischen Religion vor ihm: Schon bei Zefanja war zu lesen: „Freut euch …“ – Gott will, dass wir Menschen uns freuen. Er hat seinen Bund bereits zu Noahs Zeiten mit den Menschen geschlossen – also schon lange vor Jesus! Er hat diesen Bund geschlossen nicht als reinen Vertrag, sondern als einen Bund der Liebe, weil wir Menschen ihm am Herzen liegen.
Aber es ist eben nur zu menschlich: Wir Menschen vergessen, dass wir geliebt sind, oder realisieren es einfach nicht. Vor lauter Alltag oder auch vor lauter Problemen haben wir gar keine Zeit mehr zu spüren, dass da jemand ist, dem wir wichtig sind. Oder wir können es schlicht gar nicht mehr erkennen, gar nicht mehr glauben, dass da wirklich jemand sein kann …
Das, was einst ein Liebesbund war, den Gott mit den 10 Geboten oder Liebesregeln besiegelte, wird dann ganz menschlich zum reinen Pflichtvertrag. Ja, wir erfüllen die Regeln; Religion wird zum reinen ethischen Ratgeber. Nicht anders schaut es in unserer Gesellschaft ja oft aus. Religion als Vertreter eines Wertesystems hat vielleicht sogar bleibende Bedeutung. Für mehr bleibt oft kein Platz. Menschlich werden Beziehungen nur gelebt, solange sie was „bringen“, nicht einfach der Beziehung wegen.
Ja, vor allem dann, wenn es dem Volk Israel schlecht ging, ließ es sich sehr leicht vergessen, dass es einen Gott gibt, der das Beste für sein Volk will. Wie soll man das auch in solch einer Krisenzeit noch glauben können? Da hinein dann also schickte Gott seine Propheten, um die Menschen immer wieder daran zu erinnern, dass nichts, aber auch gar nichts so schlimm sein kann, dass sie es fürchten müssten. „Du hast kein Unheil mehr zu fürchten!“ Das sprach Zefanja in einer Zeit, als Israel von seinen Feinden bedrängt wurde. Nach damaliger Auslegung waren solche Niederlagen gar Strafe Gottes. Es muss sich also angefühlt haben, als habe Gott sein Volk verstoßen, als wolle er nichts mehr von seinen einst geliebten Menschen wissen. In dieses Grundgefühl des Verstoßen-Seins also klingen diese Worte: „Juble, Tochter Zion! Jauchze, Israel! Freu dich und frohlocke von ganzem Herzen, Tochter Jerusalem!“ – Das heißt: Gott steht zu Dir: Gott will dir Rettung bringen, denn er freut sich über dich.
Die Beziehung ist wiederhergestellt: Du, Volk Israel bist Gott wichtig – und Gott kann dir wichtig sein. Du hast Grund, Dich zu freuen! Das gilt dem ganzen Volk; das gilt dem einzelnen Menschen.
In eine solche Zeit der Bedrängnis schickt Gott schließlich in einer Reihe mit den Propheten des Alten Testaments auch den Johannes. Auch ihm geht es darum, diese Beziehung zwischen Gott und Mensch wieder lebendig werden zu lassen. Dafür tauft er die Menschen ganz zeichenhaft mit Wasser: Alles, was irgendwann und irgendwie falsch war, soll abgewaschen werden. Mit dem Wasser der Taufe darf alles neu beginnen, darf der Mensch umkehren und sich an den Bund mit Gott erinnern.
Aber dem Johannes geht es noch um mehr: Er kündigt nun eben den an, der noch mehr kann als dieses bloße Wieder-Reinwaschen, als die bloße Abkehr von der Schuld, ja, als die bloße Erinnerung an den schon längst geschlossenen Bund Gottes mit den Menschen. Jesus wird kommen – als Erfüllung dieses Bundes: Er wird mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen. Mit ihm gilt, was Paulus sagt: „Freut euch im Herrn zu jeder Zeit!“ – Wir brauchen keine Sorge mehr zu haben, von Gott bestraft zu werden, aus dieser Liebe ausgeschlossen zu sein. Denn Gottes Bund mit uns Menschen ist wirklich ewig. War er schon immer. Und doch hatten und haben wir Menschen daran Zweifel. Doch mit Jesus wird, wie Paulus es sagt, „der Friede Gottes, der alles Verstehen übersteigt, […] eure Herzen und eure Gedanken in Christus Jesus bewahren.“ Aus diesem Frieden, dieser Liebe heraus dürfen wir leben – dürfen gewiss sein, dass Gott uns und auch anderen diese Liebe schenkt. Er traut uns was zu. Auch wir dürfen uns und einander vertrauen. Nie mehr brauchen wir zu fürchten, dass Gott uns aus diesem Liebesbund herausstößt; denn mit Jesus sind wir ein- für allemal mit Gott verbunden. Das ist wirklich ein Grund, uns von ganzem Herzen zu freuen! Amen.
Credo:
Wir glauben. Zu unserem christlichen Dasein gehört die Freude. Eine wirklich christliche Freudenbotschaft lässt sich nicht mit Trauermiene und auch nicht mit bösem Blick oder im Wutgeschrei überbringen. Die christliche Botschaft ist keine Friede-Freude-Eierkuchen-Botschaft; wir müssen nicht immer Strahlemännchen und -frauchen sein, müssen nicht immer lächeln oder gar lachen. Doch im tiefsten Inneren dürfen wir uns immer dieser Freude und Zuversicht gewiss sein, dass Gott uns meint, uns liebt. Gerade in Bedrängnis und Sorgen.
Gerade also wenn uns so gar nicht zum Lachen, zur Freude zumute ist, mag es das herausfordernste christliche Glaubensbekenntnis sein, im eigenen Leben die Momente der Freude zu suchen und anzuschauen.
Deshalb lade ich Sie ein, heute nicht den Glauben mit Worten zu bekennen, sondern im Herzen solche Glücksmomente zu suchen, solche Momente, die uns innerlich zum Lächeln bringen – und diese Momente Gott hinzuhalten. Wir dürfen von Herzen bekennen: Ja, ich glaube, Gott, dass Du mich auch heute im tiefen Innern froh machen willst.
Vielleicht zaubert Ihnen die Erinnerung an diese Momente heute sogar ein kleines Lächeln ins Gesicht.
Nehmen wir uns Zeit, so diesen Gott, der uns zur Freude beruft, in unserem Herzen Wirklichkeit werden zu lassen. Genießen wir diese tiefe, innere Freude, die Gott jedem von uns schenkt.
So werden unsere Gesichter ganz bestimmt für die Menschen, die in unserer Nähe sind, zum Glaubensbekenntnis!
Friedenszeichen:
Wer innerlich glücklich, mit sich selbst im Reinen ist, wer sich freuen kann – an sich selbst und an anderen Menschen, der wünscht sich den Frieden, diesen Frieden, den Jesus an Weihnachten als kleines Kind in unsere Welt bringen will. Beten wir immer wieder um diesen Frieden: mit uns selbst und mit anderen; und setzen wir selbst Zeichen dieses Friedens.
Ein kleines Zeichen setzen wir in jedem Gottesdienst im Friedensgruß. Ein kleines Zeichen setzen wir vor allem in unseren Herzen, indem wir an die Menschen denken, die wir am wenigsten mögen, und genau diesen den Frieden Gottes zusprechen. Und natürlich auch all denen, die uns wichtig sind, und allen, die diesen Frieden ganz besonders brauchen. So sagen wir es einander:
Der Friede sei mit Dir! Der Friede sei mit Euch!
Lied vor der Mahlfeier: GL 763,1+4 Tauet, Himmel, den Gerechten (Matthias Hampel)
Mahlfeier - Lobpreis über Brot und Wein:
Gott will unsere Freude sein. Er kommt in unsere Welt, um Licht zu bringen in alles Dunkel. Das ist oft anders, als wir dies erwarten. Noch bleiben auf dieser Welt Kummer, Trauer, Sorge, Krankheit und Not. Doch in allem Leid schenkt er seinen Trost und die große Zuversicht, dass Freude am Ziel unserer Wege stehen wird. Er geht unsere Wege mit. Er wird Mensch, wird Kind, wird fassbar, kommt uns Menschen nah. Das ist ein unfassbar großes, riesengroßes Geheimnis. Wir sind niemals allein. Die Menschen damals und auch uns heute lädt Jesus ein zum Mahl bzw. lässt er sich von den Menschen damals zum Mahl einladen. Er kommt gerne. Genau so dürfen auch wir ihn zu jedem unserer Mahlzeiten einladen und darauf vertrauen, dass er auch zu uns kommt, um uns Freude zu bringen. Zeichenhaft dürfen wir auch in diesem Gottesdienst so Brot brechen und essen, Wein oder Saft trinken und ihn in unsere Mitte rufen.
Wir dürfen vertrauen: Gott ist bei uns – schon jetzt in dieser Zeit, in der wir uns auf seine Menschwerdung an Weihnachten vorbereiten.
Ihn, unseren Gott, der so dicht bei uns und in uns ist, loben und preisen wir:
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, Schöpfer der Welt, der Du uns aus Liebe geschaffen hast, all unsere Wege mitgehst und uns Trost und Zuversicht und einmal die große Freude schenken willst.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du uns eine solche Würde geschenkt hast, dass Du selbst einer von uns werden und immer bei uns und in uns sein willst.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du uns den Bund Deiner Liebe schenkst. Du wirst kommen in unsere Dunkelheit und Not und diese einmal für immer besiegen. Du bist es, der schon längst bei uns ist, wenn wir durch Dunkelheiten gehen müssen. Wir preisen Dich, Du Licht unserer Nacht.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du so fern bist und uns doch so nahekommst, unfassbar und doch fassbar geworden in Deinem Sohn Jesus Christus. Wir preisen Dich für dieses so unbegreifbare Geheimnis, dass Du Dich in ihm greifbar, ja, angreifbar gemacht, Dich uns Menschen ausgeliefert hast.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, für Deine Liebe und Barmherzigkeit, die Jesus bis zu seinem Tod gelebt und uns verkündet hat. Wir danken Dir, dass er uns von Dir erzählt und uns Beispiele gegeben hat, die uns nach Deinem Reich streben lassen.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, für Deinen Sohn Jesus Christus, der sich als Mensch von Menschen hat einladen lassen und sie zum Mahl besucht hat. So will er auch bei uns sein, wenn wir ihn einladen.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, für das riesengroße Liebesgeschenk, das Jesus uns beim letzten Mahl mit seinen Jüngern gemacht hat, als er ihnen – und damit auch uns – das Brot gereicht hat und dabei ganz besondere Worte gesprochen hat: Nehmt und esst. Das ist mein Leib.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du uns so auch heute immer wieder Festmahl halten lässt. Wir danken Dir, dass wir auch heute das Brot brechen dürfen – in Verbundenheit mit der ganzen Gemeinde und auch mit allen, die uns vorausgegangen sind und bereits den ewigen Advent, Deine ewige Ankunft erleben.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde. Du schenkst uns dieses Brot, Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit als Zeichen, dass Du uns in unserem Alltag stärkst. Dieses Brot, das wir hier in unseren Häusern essen, will uns Kraft geben für unseren Alltag. Wir loben und preisen Dich in Ewigkeit und bitten Dich: Sei bei uns, sei in uns und lass uns eins sein mit Dir und miteinander, wenn wir nun von diesem Brot essen.
Das Brot wird gebrochen. Und jeder Anwesende erhält ein Stück des Brotes. Alle essen vom Brot.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde, Schöpfer der Welt. Du hast die Frucht des Weinstocks geschaffen – zur Freude der Menschen und zu Deinem Lob. Der Wein ist Zeichen von Freude, Jubel und Fest. Auf Dein Kommen in Herrlichkeit warten wir – in diesem Advent und im Advent unseres Lebens. Heute feiern wir kleine Feste. Einmal dürfen wir bei Dir, der Liebe selbst, ewige Freude und ewiges Fest erleben. In Vorfreude darauf teilen wir hier Brot und Wein oder Saft. Wir preisen Dich, weil Du durch Deinen Heiligen Geist uns Menschen froh machst und uns lieben und leben lässt, weil Du uns liebst.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, durch Deinen Sohn, unseren Herrn Jesus Christus. Im Tragen seines eigenen Kreuzes waren wir ihm so wichtig, dass er uns noch kurz vor seinem Tod das Zeichen der Freude und der Lebensfülle anvertraut, bereits ein Stück vom Himmel geschenkt hat. Er hat seinen Jüngern den Kelch gereicht mit den Worten: „Nehmet und trinket alle daraus. Das ist mein Blut des Bundes, das für euch und für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden.“ Wir danken Dir für dieses riesengroße Geschenk unseres Glaubens. Wir danken Dir, dass wir auch heute wohlschmeckenden Wein (Saft) trinken dürfen.
Wir bitten Dich: Sei bei uns, sei in uns und schenke uns die Freude des Glaubens und die Fülle des Lebens, wenn wir nun von diesem Wein (Saft) zu Deiner Ehre trinken.
Alle trinken vom Wein bzw. Saft.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du im ewigen Advent unseren Durst stillen wirst – nicht nur den nach Wasser und Wein, sondern auch unsere Sehnsucht nach Glück, nach Liebe, nach Dir. Du allein bist das Ziel unserer Sehnsucht. Wir preisen Dich für Deine Nähe, für den Liebesbund, den Du mit uns geschlossen hast und zu dem Du immer stehst. In Dir sind wir verbunden. Wir danken Dir für die Gemeinde, zu der wir gehören und in der wir uns immer wieder gemeinsam auf Deine Ankunft vorbereiten und freuen dürfen, auch wenn wir uns in der aktuellen Zeit oft nicht persönlich begegnen können. Wir danken Dir, dass wir trotz allem auch in dieser Zeit im Brechen des Brotes und Trinken von Wein oder Saft miteinander verbunden sind, uns gegenseitig zu essen geben dürfen, wie Jesus uns aufgetragen hat, uns also gegenseitig stärken und füreinander eintreten dürfen. Wir preisen Dich, der Du bei uns bist, der Du um uns herum bist, uns trägst und sogar in uns bist – auch und gerade in schwierigen Zeiten. Dich rühmen wir heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.
Lied nach der Mahlfeier: GL 221 Kündet allen in der Not (Stefan Worlitsch)
Johannes verheißt uns den, der stärker ist als er, stärker als wir alle. Auch wenn wir ihn manchmal nicht erkennen, so ist Jesus doch immer mitten unter uns. Und immer verspricht er uns, dass wir mit all unserem Rufen zu ihm kommen können. Er ist da und hört uns. So rufen wir ihn auch heute: Maranatha: Herr, komm in unsere Welt!
Maranatha: Herr, komm in unsere Welt.
Maranatha: Herr, komm in unsere Welt.
Maranatha: Herr, komm in unsere Welt.
Maranatha: Herr, komm in unsere Welt.
Maranatha: Herr, komm in unsere Welt.
Maranatha: Herr, komm in unsere Welt.
Maranatha: Herr, komm in unsere Welt.
Maranatha: Herr, komm in unsere Welt.
Du, Gott, wirst kommen. Du bist unser Tröster, unsere Freude, unser Heiland. Dich loben und preisen wir bis in alle Ewigkeit. Amen.
Gott schickt seinen Sohn als Kind in unsere Welt. Er wird unser Bruder – Gott selbst unser Vater. Zu ihm beten wir:
Vater Unser
Ein Lied zum Dank: Altes Gotteslob 120 Kommt, lasst uns danken unserm Herrn (Matthias Hampel)
Dankgebet:
Herr, unser Gott, Du lädst uns ein zur Freude. Gerade wenn die Zeit um uns herum dunkel ist, fällt das nicht immer einfach. Doch Du wirst Mensch genau in der Dunkelheit unserer Zeit und willst auch unsere Herzen erhellen. Lass uns darauf in diesen Tagen vor Weihnachten von Tag zu Tag mehr vertrauen. Lass uns wachsen in der Sehnsucht nach Dir, dem Retter und Heiland, unserer ewigen Freude, und in der Zuversicht, dass Du auch in diesem Jahr unter uns Mensch werden willst. Darum bitten wir Dich, der Du mit dem Vater lebst und uns liebst in alle Ewigkeit. Amen.
Segensgebet:
Es segne uns Gott,
der Vater, der uns geschaffen hat und von ganzem Herzen liebt,
der Sohn, der als Kind in diese Welt kam, um uns Freude und Heil zu bringen,
und der Heilige Geist, die Freude in unserem Herzen.
Es segne uns Gott – Ziel unserer Sehnsucht –, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen.
Schlusslied: GL 233 O Herr, wenn du kommst (Barbara Westermann)
Nachspiel: O Herr, wenn du kommst (Chiara Dyllus; Olivia Klatzka)