Gottesdienst am 3. Fastensonntag (Lesejahr B), 7. März 2021, im Pfarreienverbund am Limes
Langgöns – Linden – Pohlheim
Auch heute laden wir Sie wieder ein, wenn möglich Brot und Wein/Saft bereitzuhalten, um in diesem Gottesdienst wieder wie die Urgemeinde in ihren Wohnungen Brot zu brechen/Brot zu teilen.
Lied: Hans-Jürgen Netz, Christoph Lehmann, Durch das Dunkel hindurch (Chiara Dyllus, Olivia Klatzka)
Liturgische Eröffnung
Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Jesus, unser Bruder und Herr, der uns vorgelebt und gezeigt hat, was wirklich wichtig ist, ist bei uns – heute und alle Tage unseres Lebens bis in Ewigkeit. Amen.
Begrüßung
Liebe Gemeinde!
Im heutigen Evangelium hören wir bereits davon: Jesus ist in Jerusalem. In wenigen Wochen werden wir besonders daran denken, wie dort seinem Leiden entgegengehen, verhaftet, verurteilt, gequält, gekreuzigt werden wird. Für Jesus bedeutet Jerusalem letztlich Tod – aber auch Auferstehung. Für uns mag dieser heutige Blick nach Jerusalem den Blick dorthin führen, uns selbst so mancher Leiden in unserer Umgebung bewusst werden. Und nicht nur in unserer Umgebung.
Die Wochen der Österlichen Bußzeit laden uns ein, die Probleme und Sorgen der Menschen auf der ganzen Welt in besonderem Maße in den Blick zu nehmen: Vielleicht haben Sie am Freitag eingestimmt mit vielen Frauen der ganzen Welt ins Gebet des Weltgebetstages, das uns in diesem Jahr besonders zum Inselstaat Vanuatu geführt hat … Mit dem kirchlichen Hilfswerk Misereor wird unser Blick ebenfalls in viele Länder dieser Welt gelenkt, in denen es den Menschen schlechter geht als uns – und dorthin, wie wir selbst dazu beitragen können, dass alle Menschen leben können. „Es geht! Anders.“ – So lautet das Motto der diesjährigen Fastenaktion des Misereor-Werks. Wie nie zuvor müssen wir im Moment auch unter uns an allen Ecken und Enden neue Wege suchen – um Gemeinschaft zu leben, um Kontakte zu halten, um zu überleben, um Schule, Beruf und Freizeit zu gestalten … Es geht! Aber ganz anders …!
Jesus wurde für uns Mensch, weil er uns zeigen wollte, dass es anders geht, anders als Menschen zuvor gelebt haben. Er wollte uns den Blick für das Ganze öffnen. Und wenn wir nun schon nach neuen Formen und Sichtweisen suchen, wieso sollten wir nicht hier wirklich neu nicht nur uns selbst, sondern gerade auch die Nöte und Sorgen der Menschen – unserer Umgebung und die der ganzen Welt – in den Blick nehmen, neu schauen, was wir konkret anders tun können, um Leben zu bewahren und lebenswerter werden zu lassen?
Vielleicht müssen wir da (wie wir es im Evangelium heute lesen werden) mit Jesus „mal auf den Putz hauen“: die Tische der Händler, unsere eigenen, manchmal festgefahrenen Regeln umwerfen … Vielleicht …
Vielleicht hält Gott in dieser Zeit ganz Neues für uns bereit …
Meine engen Grenzen – so singen wir in einem Kirchenlied: Ja, meine eigenen Grenzen sind oft eng; Gott dagegen hat weiten Raum für uns vorbereitet …
Rufen wir den Herrn heute mit diesem Kyrielied in unsere Mitte, auf dass er unsere Herzen öffnen möge für sein Leiden, aber auch für die Leiden der Menschen um uns herum. Möge er uns den Blick weiten für seine große Liebe.
Kyrie: 437 Meine engen Grenzen (Stefan Worlitsch)
Tagesgebet:
Herr, unser Gott, in Jesus bist Du Mensch geworden, hast uns vorgelebt, wie auch wir vollends Deinen Willen erfüllen können. Dabei zeigt Jesus uns gerade, dass wir dafür nicht immer lieb Kind sein und alles unhinterfragt machen müssen. Er zeigt uns seine Emotionen, tritt hier mit ganzer Kraft für Dich ein. Hilf uns, durch ihn und immer wieder neu gerade jetzt in dieser Zeit vor Ostern einen Blick dafür zu gewinnen, wo und wann und wie wir uns für Dich und für die Menschen, die Du liebst, einsetzen können. Sei bei uns, und mach uns bereit dafür, auch den Leidensweg Deines Sohnes mitzugehen und anderen Menschen in ihrem Leiden beizustehen. Darum bitten wir Dich durch Jesus, diesen Deinen Sohn, der sein Leben für Dich und damit auch für uns eingesetzt hat, damit wir leben – heute und in Ewigkeit. Amen.
Auch heute laden wir wieder ein zum Kindergottesdienst:
Erste Lesung: Exodus 20,1-17
(Gelesen von Kathrin Hirz)
Zweite Lesung: 1 Korinter 1,22-25
(Gelesen von Erwin Köhler)Predigt (Kerstin Rehberg-Schroth):
Liebe Gemeinde,
an diesem Jesus, wie er sich uns heute zeigt, habe ich mich lange gerieben: Dieser Jesus, der ansonsten Kranke geheilt, das Himmelreich verkündet hat, für die Menschen seiner Umgebung da war, der wird hier so richtig cholerisch. Heftig. Unangenehm. Was für eine Gewalt! Ist das noch der sympathische Jesus, wie wir ihn ansonsten kennen?
Diese Szene wird heute oft als entscheidende Szene gedeutet, die faktisch zur Verurteilung Jesu führte. Und vielleicht verdichtet sich hierin besonders deutlich, was er auch ansonsten lebte: Wenn es darum ging, sich für Gott, seinen Vater, einzusetzen, war er kompromisslos. Im Tempel sollte es um Gott allein gehen – nicht um den Verkauf von Waren, nicht um das Wechseln von Geld. Im Tempel sollte es aber auch überhaupt nicht um Opfertiere gehen oder um sonstige Regeln, die eingehalten wurden, weil sie im Gefühl der Menschen schon immer galten. Keine Regeln um der Regeln willen. Das erinnert doch schon eher an die Worte, die wir auch an anderer Stelle von Jesus hören: Regeln sind gut – wenn sie Gott und den Menschen dienen. Doch ein Shabbat-Gesetz, das dazu beiträgt, das ein Mensch nicht von seiner Krankheit geheilt werden kann, das kann, darf, ja, muss sogar gebrochen werden. Auch unsere heutigen Regeln, Riten und Bräuche dürfen wir daran messen: Was dient der größeren Nähe zu Gott? Was dient der Liebe?
Der Tempel ist zu Jesu Zeit Zeichen für all die vielen kultischen Regelungen, die im Judentum galten. Viele von ihnen waren sicherlich sehr sinnvoll und gut. Doch dort, wo kopf- und herzlos einfach weiter Opfertiere verkauft wurden, um das Opfer darzubringen – oder auch einfach, um hier Geld zu verdienen, da wird Jesus wütend. Dort ruft Jesus: „Macht das Haus meines Vaters nicht zu einer Markthalle!“ – Hier zählt alles – bloß nicht mehr die Liebe, bloß nicht mehr sein Vater, nicht Gott. Das lässt er nicht zu.
Dabei sind Regelungen nicht einfach schlecht. Den wichtigsten Regelkatalog der Bibel und ja, möglicherweise oder vermutlich bis heute auch für uns alle, haben wir in der ersten Lesung gehört: die 10 Gebote. Aus diesen Geboten heraus und aus weiteren biblischen Textstellen haben sich die vielen, vielen Regeln entwickelt, die im jüdischen Glauben bis heute zum Alltag gehören. Diese sind nun nicht einfach schlecht. Im Gegenteil: Es sind sehr hilfreiche Lebensregeln. Doch ist auch hier immer wieder wichtig, dass wir hinterfragen dürfen, warum denn das alles? „Ich bin der Herr, dein Gott, der dich aus dem Land Ägypten geführt hat, aus dem Sklavenhaus.“ – So beginnt der Abschnitt, den wir gehört haben. Gott hat gerettet. Das ist der Grund. Und dann geht es weiter: „Du sollst …“ Das ist nicht ganz korrekt. Vor Jahren im Theologiestudium war es für mich ein riesiges Aha-Erlebnis, als ich diesen Text zum ersten Mal im hebräischen Original betrachtet – und festgestellt habe, dass hier eigentlich steht: „Du wirst …“
Gott hat dich befreit – und daher wirst du doch nicht … Ich finde, hier tut sich ein ganz anderer Raum auf: Gott liebt – und deshalb werde ich … auch ihn lieben – und versuchen, alles, was er liebt, die Menschen, die Schöpfung, mich selbst ebenso zu lieben und zu schützen. Wenn ich mich geliebt erlebe, dann kann ich einfach nicht anders, als selbst dem anderen Gutes zu tun, als selbst dem anderen möglichst alle Wünsche zu erfüllen …
Das schließt dann jedoch ein, dass ich hinterfragen darf: Entsprechen die Regelungen konkret denn noch dieser Liebe? Entspricht das, was ich tue, dieser befreienden Handlung Gottes, die am Anfang stand? Jesus zeigt uns mit seinen Handlungen und seinen Taten: Nicht alles, was zu seiner Zeit unter den Frommen seiner Zeit üblich war, entsprach noch dieser Liebe. Manches war routiniert, herzlos geworden. Und hier lenkt er ein: mit Herz und Verstand.
So lädt er auch uns ein, nicht einfach irgendwelche Stände im Tempel umzureißen, aber doch zu hinterfragen. Regeln sind wichtig und wertvoll – dann, wenn sie Gott und den Menschen dienen, uns in eine größere Nähe zu Gott führen. Welche Regeln also, welche Riten und Routinen führen uns auch heute noch näher zu Gott? Und wo ist es an der Zeit, Regeln zu brechen, um der größeren Liebe willen? Natürlich sind wir selbst nicht Jesus – und unser Maß ist ein menschliches Maß. Vor allem in evangelikalen Kirchen verbreitete sich in den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts unter Jugendlichen ein Armband, auf dem stand: W.W.J.D. – What would Jesus do? – Was würde Jesus tun? – Der Blick aufs Armband sollte seinen Träger immer daran erinnern, sich das zur Handlungsmaxime zu machen, immer zu überlegen, wie Jesus wohl an seiner Stelle gehandelt hätte. Vielleicht ist das auch für uns eine Frage, die wir uns immer wieder stellen können?
Nun, alles mögen wir wohl nicht nachmachen: Sehr großspurig klingt es, wenn wir im Evangelium hören, wie Jesus sagt: „Reißt diesen Tempel nieder und in drei Tagen werde ich ihn wieder aufrichten.“ Nein, natürlich kann er de facto nicht einen Tempel, den viele Menschen in vielen Jahren gebaut haben, in drei Tagen allein neu erbauen. An dieser Stelle zeigt sich sehr deutlich, dass das, was damals geschah, nicht als Zeitungsbericht direkt im Anschluss aufgeschrieben wurde, sondern erst einige Jahrzehnte nach Jesu Tod und Auferstehung. Dieser Satz gibt daher sicher nicht die wirklichen Worte Jesu wieder.
Doch wie lange Zeit der Tempel als Ort der Gegenwart Gottes angesehen wurde, so sah die christliche Gemeinde nun den auferstandenen Jesus als Zeichen der Gegenwart Gottes in unserer Welt. Im Jahr 70 nach Christus wurde der Tempel zerstört. Als der Verfasser des Johannesevangeliums also um ca. 100 nach Christus sein Evangelium und damit diesen Textabschnitt schrieb, war der Tempel bereits zerstört. Jeder wusste, dass dieser Tempel nun mal weder in drei Tagen noch in längerer Zeit wieder aufgebaut wurde; er ist ja bis heute nicht wieder aufgebaut. Und dennoch war durch Jesu drei Tage andauernden Tod und seine Auferstehung nun für die christliche Gemeinde eine ganz neue Gegenwart Gottes da. Seine Liebe, seine Nähe bleibt. So haben es die Menschen erfahren. So dürfen wir es erfahren.
Jesus fordert uns deshalb auch heute auf zu denken, mit Weisheit Wege der Liebe zu gehen, nicht fraglos irgendwem zu folgen. Das lebte er uns vor. Jesus setzte dabei Zeichen – viele Wunder und andere Zeichen, für viele auch eher anstößige Zeichen. Ein solches war das, was er im Tempel getan hat. Am anstößigsten für die damalige Welt war schließlich das Zeichen des Kreuzes. Dies beides verbindet sich schließlich im Brief des Apostels Paulus, wie wir ihn vorhin in der zweiten Lesung gehört haben: Die Juden fordern Zeichen, die Griechen suchen Weisheit. Wir dagegen verkünden Christus als den Gekreuzigten: ein so töricht erscheinendes Zeichen der Weisheit, das auch uns zum Denken und zum Handeln aufruft – auch und gerade heute. Amen.
Credo:
An diesen Gott, der für Juden ein Ärgernis, für Heiden eine Torheit ist, glauben wir. Denn wie Paulus sagt, ist er für uns Kraft und Weisheit. Zu diesem Gott bekennen wir uns – entweder mit den Worten des Apostolischen Glaubensbekenntnisses oder auch mit dem
Friedenszeichen:
Auch wenn Jesus die Tische im Tempel umwirft, so ist er doch gekommen, um Frieden zu stiften unter uns Menschen. Er will unseren Frieden. So dürfen wir auch heute einander diesen Frieden Jesu wünschen bzw. wenn möglich zusprechen:
Der Friede sei mit Dir! Der Friede sei mit Euch!
Lied vor der Mahlfeier: GL 266,4-6 Ihr seid gefunden (Stefan Worlitsch)
Mahlfeier - Lobpreis über Brot und Wein:
Gott hat sein Volk Israel aus Ägypten befreit und diesem Volk die Gebote als Zeichen der Liebe anvertraut. Auch uns hat er befreit; auch uns liebt er unendlich. Diesen Gott loben und preisen wir:
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, Schöpfer der Welt, der Du einst Israel aus der Herrschaft der Ägypter befreit hast und im Sinai Deinen Bund mit diesem Volk geschlossen hast. Wir preisen Dich, der Du auch uns zur Freiheit berufen und auch mit uns einen Bund der Liebe geschlossen hast.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du da sein willst für alle Menschen dieser Welt, der Du unter uns bist – Tag für Tag. Wir preisen Dich, der Du jeden unserer Wege mit uns gehst – ganz besonders, wenn wir ins Angesicht von Leid und Tod schauen müssen.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du uns Lebensregeln an die Hand gibst, die unser Leben stärken sollen. Wir preisen Dich für die Weisheit, die Du uns schenkst und die Gabe, nach Deiner Liebe immer aufs Neue zu suchen und Dir zu folgen.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, Du Quelle und Ziel all unserer Sehnsucht. Wir preisen Dich, der Du uns Leben in Fülle verheißen hast und uns Heil und Heilung bringst.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du Deinen Sohn in unsere Welt gesandt hast, der sich mit ganzer Kraft für Dich eingesetzt hat, um uns alle zu Dir zu führen.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, für das riesengroße Liebesgeschenk, das Jesus uns beim letzten Mahl mit seinen Jüngern gemacht hat, als er ihnen – und damit auch uns – das Brot gereicht hat und dabei ganz besondere Worte gesprochen hat: Nehmt und esst. Das ist mein Leib. In Jesus hast Du Dich fassbar gemacht, Du unfassbarer Gott. Diesen Leib Deines Sohnes, er-fassen, be-greifen, empfangen wir normalerweise in der Feier der Eucharistie. Doch wir vertrauen, dass Du Dich uns auch heute schenkst, wenn wir im Moment keine Eucharistie feiern können. Wir danken Dir deshalb, dass wir auch heute das Brot brechen dürfen – und dabei mit Dir und mit der ganzen Gemeinde verbunden sind.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde. Du schenkst uns dieses Brot, Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit als Zeichen, dass Du uns in unserem Alltag stärkst. Dieses Brot, das wir hier in unseren Häusern essen, will uns Kraft geben für unseren Alltag. Wir loben und preisen Dich in Ewigkeit und bitten Dich: Sei bei uns, sei in uns und lass uns eins sein mit Dir und miteinander, wenn wir nun von diesem Brot essen.
Das Brot wird gebrochen. Und jeder Anwesende erhält ein Stück des Brotes. Alle essen vom Brot.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde, Schöpfer der Welt. Du hast die Frucht des Weinstocks geschaffen – zur Freude der Menschen und zu Deinem Lob. Der Wein ist Zeichen von Freude, Jubel und Fest – als winziger Vorgeschmack auf das große Festmahl in Deinem ewigen Reich, wenn wir bei Dir, der Liebe selbst, ewige Freude und ewiges Fest erleben. In Vorfreude darauf teilen wir hier Brot und Wein oder Saft. Wir preisen Dich, weil Du durch Deinen Heiligen Geist uns Menschen froh machst und uns lieben und leben lässt, weil Du uns liebst.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, durch Deinen Sohn, unseren Herrn Jesus Christus. Noch kurz vor seinem Tod hat er uns das Zeichen der Freude und der Lebensfülle anvertraut. Er hat seinen Jüngern den Kelch gereicht mit den Worten: „Nehmet und trinket alle daraus. Das ist mein Blut des Bundes, das für euch und für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden.“ Wir danken Dir für dieses riesengroße Geschenk unseres Glaubens. Wir danken Dir, dass wir auch heute wohlschmeckenden Wein (Saft) trinken dürfen.
Wir bitten Dich: Sei bei uns, sei in uns und schenke uns die Freude des Glaubens und die Fülle des Lebens, wenn wir nun von diesem Wein (Saft) zu Deiner Ehre trinken.
Alle trinken vom Wein bzw. Saft.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du uns zurufst, dass wir Deine geliebten Kinder sind. Du selbst bist das Ziel all unserer Sehnsucht nach Glück, Liebe und Freude. Schon heute baust Du mit uns hier auf Erden Dein Reich, gibst uns dafür Regeln und Riten an die Hand – und manchmal den Impuls, Dinge ganz neu und anders zu tun, um immer aufs Neue Deinem Liebesruf zu folgen. Einmal werden wir die Vollendung finden bei Dir in Deinem Himmelreich. Wir danken Dir für die Gemeinde, zu der wir gehören und in der wir schon heute ein wenig von der Gemeinschaft erahnen können, in die Du uns alle einmal rufen willst. Wir sind miteinander verbunden auch in diesem Gottesdienst, auch dann, wenn wir uns gerade nicht persönlich begegnen können. Wir preisen Dich, der Du bei uns bist, der Du um uns herum bist, uns trägst und sogar in uns bist – auch und gerade heute. Dich rühmen wir heute und alle Tage unseres Lebens bis in Ewigkeit. Amen.
Lied nach der Mahlfeier: GL 414 Herr, unser Herr, wie bist du zugegen (Stefan Worlitsch + Sänger/innen der Chorgemeinschaft)
Gott hat uns befreit. Er hat uns die Fähigkeit zu denken und zu lieben gegeben. So denken wir an die Menschen, die unsere Hilfe nötig haben – und bitten Gott für sie:
Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.
Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.
Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.
Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.
Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.
Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.
Du, Gott, führst uns ins Weite. Du willst unsere Freiheit, unser Leben, willst, dass alle Menschen das Leben in Fülle erlangen. Dich loben und preisen wir in Ewigkeit. Amen.
Jesus ist Mensch geworden, damit wir seinen und unseren Vater immer besser kennenlernen. Zu diesem, seinem und unserem Vater, beten wir:
Vater Unser
Ein Lied zum Dank: Jürgen Triebert, Über Länder und Meere (Chiara Dyllus; Olivia Klatzka)
Dankgebet:
Herr, unser Gott, wir danken Dir für Deinen Sohn, der uns vorgelebt hat, dass Du und Deine Liebe über allen unseren menschlichen Gewohnheiten steht. Hilf uns, in dieser Zeit, in der wir uns auf das Leiden und Sterben Deines Sohnes vorbereiten, uns selbst neu zu reflektieren und uns zu fragen, wie wir durch unser alltägliches Tun Dir und Deiner Liebe neu nahekommen und dem Leben am ehesten dienen könne. Stärke uns in unseren eigenen Leiden und Nöten, ja, für unseren Weg mit und zu Dir. Darum bitten wir Dich durch Jesus Christus, Deinen Sohn, der Deine Liebe in dieser Welt gelebt hat – bis zum Tod, den er für uns ertragen hat, damit wir leben – heute und in Ewigkeit. Amen.
Segensgebet:
So segne uns der uns liebende Gott,
der Vater, der sein Volk aus der Gefangenschaft befreit und mit diesem Volk und auch mit uns einen Bund geschlossen hat,
der Sohn, der diesen Bund mit uns erneuert hat durch sein Leben, Leiden, Sterben und Auferstehen,
und der Heilige Geist, der in uns ist und uns stärkt, im Bund mit Gott und den Menschen zu leben.
So segne uns und alle, die uns wichtig sind, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.
Amen.
Schlusslied: GL 424 Wer nur den lieben Gott lässt walten (Matthias Hampel)