Schmuckband Kreuzgang

Gottesdienst am Hochfest Christkönig (Lesejahr B), 21. November 2021

(c) Kerstin Rehberg-Schroth
Datum:
Sa. 20. Nov. 2021
Von:
Dr. Kerstin Rehberg-Schroth

Gottesdienst am Hochfest Christkönig (Lesejahr B) , 21. November 2021,
im Pfarreienverbund am Limes
Langgöns – Linden – Pohlheim

Auch heute laden wir Sie wieder ein, wenn möglich Brot und Wein/Saft bereitzuhalten, um in diesem Gottesdienst wieder wie die Urgemeinde in ihren Wohnungen Brot zu brechen/Brot zu teilen.


Lied: GL 360,1+2+5 Macht weit die Pforten in der Welt (Stefan Worlitsch)

 


Liturgische Eröffnung:

Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Jesus, unser Bruder und Herr, Christus – unser König, ist bei uns – heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.

Begrüßung

Liebe Gemeinde,

nun sind wir am letzten Sonntag dieses Kirchenjahres angelangt – dem Christkönigsfest – und damit dem Patronatsfest unserer Kirche in Linden. Schon wenn wir in diese unsere Kirche kommen, steht uns all das, was sich in diesen Tagen verdichtet vor Augen: Da hängt Jesus, unser König am Kreuz. Es ist kein König mit Glanz und Glorie, sondern es ist einer, der mit aller Not, allem Leid, also all dem, was uns bereits den gesamten November in besonderer Weise vor Augen steht, vertraut ist. Er ist erhoben, aber nicht überheblich. Er trägt unsere Last, scheint zu zerbrechen und zerbricht doch nicht. Er wird entwürdigt und gewinnt darin gerade eine ganz neue Würde. Mit dieser so ganz eigenen Würde schaut er uns von diesem Kreuz aus an, ist er für uns da.

Nichts, was uns bewegt, kann so sein, dass wir es ihm – diesem König – nicht hinhalten könnten. So dürfen wir ihn auch heute anrufen – ihn, unseren Kyrios, König und Herrn:

Kyrie:

Herr Jesus, Du König – der gekrönt ist mit einer Dornenkrone.

Kyrie eleison.

Herr Jesus Christus, Du König, der hängt zwischen Himmel und Erde – gequält und erhöht für uns.

Christe eleison.

Herr Jesus, Du bist Anfang und Ende der Welt.

Kyrie eleison

 

Ihn, unseren Herrn und König, loben und preisen wir im Gesang des Gloria:

Gloria: GL 169 Gloria, Ehre sei Gott (Stefan Worlitsch + Sängerinnen)

 

 

Gebet:

Lasset uns beten:

Herr, unser Gott, Du König aller Welt, Du bist ein König aller Menschen, ein König, der sich ganz besonders um die Armen und Schwachen kümmert, ein König, der keine Unterschiede machen möchte zwischen denen, die ihm anvertraut sind. Dich bitten wir: Lass uns heute an diesem Fest Deine Herrlichkeit und den besonderen Glanz Deiner Herrschaft erkennen, die darin bestehen, dass Du gerade Einfachheit und Schlichtheit ausstrahlst. Gib uns aufs Neue die Kraft, Dir unserem König nachzueifern und nachzufolgen. Darum bitten wir Dich, unseren großen König und Herrn. Amen.


Kindergottesdienst:

Auch heute laden wir wieder ein zum Kindergottesdienst:

(Vorbereitet und aufgesprochen von Martina Exler)

Hier gibt es noch  ein Ausmalbild zum heutigen Tag und hier noch  Infos, welche Rechte Du als Kind hast. Denn wo Jesus König ist und regieren darf, da wird jeder Mensch gerecht behandelt. Da geht es auch jedem Kind gut! Vielleicht magst Du ja mal mit Deinen Eltern über Deine Rechte sprechen - oder darüber, wie oft und wo Kinderrechte eingeschränkt werden. Vielleicht magst Du ja auch in diesem Jahr als Sternsinger-König oder -Königin etwas dafür tun, dass alle Kinder Gerechtigkeit erleben dürfen! - Wenn Du noch weitere Ideen für uns hast, freuen wir uns sehr über Deine Nachricht an: KiGo_Langgoens-Linden-Pohlheim@gmx.de! Wir freuen uns sehr!

Text und Idee zum heutigen Kindergottesdienst entstammen der Kinderzeitung für den Sonntag der Erzdiözese Freiburg.
 

Erste Lesung: Daniel 7,2a.13b-14

(Gelesen von Angelika Richter-Seibert)
 
 
Zweite Lesung: Offenbarung 1,5b-8

(Gelesen von Fabian Fitzek)

 

Halleluja (Stefan Worlitsch)

 

Evangelium: Johannes 18,33b-37

(Gelesen von Kerstin Rehberg-Schroth)

 

Predigt (Kerstin Rehberg-Schroth):

Liebe Gemeinde,

heute feiern wir in den evangelischen Kirchen den Ewigkeitssonntag, in unseren katholischen Kirchen das Fest Christkönig. Jesus steht uns als König heute vor Augen. Ein ewiger König: Er ist das Alpha und das Omega, von dem wir in der zweiten Lesung gehört haben, der Anfang und das Ende. So werden wir es in der Osternacht wieder auf die Osterkerze schreiben: Er war vor aller Zeit und ist immer und ewig. Wenn nun also das Kirchenjahr endet, so endet er doch nicht. Wenn wir im November in der Leseordnung sehr dicht am Ende der Welt schienen, wenn diese Zeit geprägt gewesen sein mag durch Friedhofsbesuche – und ja, auch wenn die heutigen Texte auch nicht gerade allzu hoffnungsvoll wirken, so ist das doch die Botschaft: Mit Jesus sind wir hineingenommen in diese Ewigkeit, die er uns vom Vater mitbringt.

Er ist König dieser Welt. So aber erst mal die Botschaft des heutigen Festes in unserer Kirche: Doch was ist ein König? Einer, der Macht hat? Einer mit Krone? Einer mit Ansehen?

Wir haben keinen König mehr. Vielleicht haben so einige unter Ihnen dieses Fest noch mit viel Prunk und Bohei kennengelernt. Als eine Abgrenzung zur Tyrannei des 3. Reiches wollten Katholiken so ausdrücken: Wir brauchen keinen anderen Herrscher – denn wir haben unseren König. Jesus. Gott.

Nun, wir leben in einer Demokratie – in einer Demokratie ohne Monarchen. Und doch haben wir unseren Kindern, als sie klein waren, erklärt, was eine Bundeskanzlerin ist, indem wir ihnen gesagt haben: Frau Merkel ist sozusagen die Königin von Deutschland.

Man mag darüber streiten, ob diese Erklärung so sinnvoll war, ob dieser Vergleich nicht, wenn überhaupt, eher zum Bundespräsidenten gepasst hätte. Unsere Kinder konnten so jedoch besser verstehen: Denn was ein König, eine Königin ist, war ihnen aus vielen Geschichten vertraut. Was eine Bundeskanzlerin ist, hatte Erklärungsbedarf.

Mir geht das durch den Kopf, wenn wir momentan in dem Vakuum stehen, eine Bundeskanzlerin zu haben, die aber eigentlich bereits quasi abgewählt ist, und einen Bundeskanzler in spe, der vermutlich gewählt werden wird. Wie wird er diese neue Macht ausüben? Vielleicht zeigt gerade diese aktuelle Zeit, wie sehr wir Menschen brauchen, die Verantwortung übernehmen: Wie oft höre ich, dass wir in unserer Corona-Inzidenz nur so sehr angestiegen sind, weil eben gerade niemand sich verantwortlich fühlt, niemand – auch unangenehme – Entscheidungen trifft. Zu schnell denke ich mir sonst oft: Ich brauche, ich will keinen König. Vielleicht nicht so sehr anders, als es die Hohenpriester kurz nach der heute gehörten Evangelienstelle sagen werden: Wir haben keinen König außer dem Kaiser. – So aktualisiert: Wir haben und brauchen keinen König, denn wir haben Demokratie.

Ja, die haben wir – und wir hoffen sehr, dass nun also der künftige Bundeskanzler zusammen mit allen gewählten Vertreter*innen der Parteien unserem Land guttun.

Dennoch: Jesus sagt sehr selbstbewusst heute: Er ist ein König. Mit dieser Aussage setzte er sein Leben aufs Spiel. Hätte Pilatus noch einen Zweifel gehabt, ihn eventuell freizulassen, hat er ihm damit einen Grund gegeben, ihn wirklich zu verurteilen. Sich als König zu bezeichnen war bei Todesstrafe verboten. Doch genau das tut Jesus hier. Zumindest dem Evangelisten des Johannesevangeliums ist dieses König-Sein Jesu also sehr zentral. So kommen wir nicht umhin, uns mit dem Königtum Jesu zu befassen.

Ehrlich gesagt, auch wenn wir nun mal hier in einer königlosen Demokratie leben, kommen wir irgendwie nicht ums Königtum drum herum … Illustrierte halten uns schon auf dem Laufenden, was in Königshäusern so los ist. Ich verstehe ja nicht so recht, was die Faszination da so ausmacht: Warum stehen Königsschlösser (also – Playmobil- oder Legoschlösser) noch immer in den Kinderzimmern eines Landes, in dem es lange schon keinen König und keine Königin mehr gibt? Also, bei uns hier in Deutschland …

Was macht es aus, dass Kinder nicht nur mit Königen spielen, sondern sich gerne selbst eine Krone aufsetzen? Nicht nur, wenn wir hoffentlich Anfang des nächsten Jahres wieder mit unseren Sternsingern unterwegs sein können? Kinder setzen sich z.B. in Kindergartenzeiten gerne Kronen auf, wenn sie Geburtstag feiern: ein Tag lang König sein. Einen Tag im Jahr. Und am nächsten Tag können sie auch wieder ein anderes Kind Königin sein lassen. Da wundert es nicht, dass uns Jesus immer mal wieder sagt, wir sollten von den Kindern lernen … Das ist schon ziemlich gut, wie kleine Kinder hier andere groß sein lassen können, wenn sie wissen, dass sie auch irgendwann mal wieder dran sind …

Wie ganz anders klingt da der Liedtext eines Liedes aus dem Jahr 1986 „Wenn ich König von Deutschland wär“. Da träumt jemand davon, die Macht zu haben, sich bedienen zu lassen, im Vordergrund zu stehen, es sich gut gehen zu lassen, reich zu sein, ja zweihundert Schlösser würde er haben.

Daneben stelle man mal Jesus. Sein Königtum. Ja, ganz sicher ist Jesus da den Kindern doch deutlich näher: Er ist König; er bleibt es auch, aber er lässt auch die anderen mal ran. Uns allen, die wir getauft sind, ist das Königtum Jesu anvertraut. Wie er dürfen wir als Getaufte und Gesalbte Königinnen und Könige sein – nicht so wie Rio Reiser in dem Songtext des Königs von Deutschland geschrieben hat, sondern so, wie wir es in den heutigen Tagestexten lesen können. Darin hören wir einmal mehr, wie Jesus gewissermaßen die Welt auf den Kopf stellt.

Kurz bevor wir uns nun auf die Geburt Jesu vorbereiten, seine Ankunft in unserer Welt feiern, nähern wir uns hier dem Ende seiner irdischen Tage. Geburt und Leiden liegen ganz dicht beieinander. Nicht in seiner Geburt, nicht in seinen Wundertaten, sondern gerade in seinem Leiden zeigt sich Jesus als König. Mit seinem Königsein umfasst er unser ganzes Leben.

Aber – ganz ehrlich, was bringt uns das? Vor Jahren, als ich noch in der Klinikseelsorge gearbeitet habe, hat mich mal eine Patientin gefragt, wie ich denn aus der Tatsache, dass Jesus selbst gelitten hat, Trost ziehen könnte … Im Gespräch musste ich damals passen. Es ist nicht so einfach zu erklären, warum Jesu Königtum, noch dazu ein König, der selbst leidet, für uns Erlösung, Rettung, Trost bedeutet. Warum es jemandem im Leid Kraft geben sollte, dass Jesus damals verspottet und verhöhnt wurde, dabei selbst ruhig geblieben ist. Dass Jesus seine Würde behalten hat, obwohl Menschen ihn aufs Letzte entwürdigen wollten, ihm eine Dornenkrone zum Spott aufgesetzt haben, das Schild „Jesus Christus, König der Juden – INRI“ nicht als Ehrenbezeichnung, sondern als Hohn aufgehängt haben (und damit doch der Welt bis heute bestätigen, wer Jesus wirklich war). Jesu Königtum ist nicht von hier … Das hören wir im Evangelium. Hier können wir es auch niemals voll und ganz begreifen. Was dieses Königtum also bedeutet, geht über unsere Vorstellungskraft hinaus. Dass wir etwas nicht erklären können, trifft aber ja auch auf andere Wirklichkeiten zu: Können Sie etwa Liebe umfassend erklären? Umfassend erklären, warum Sie einen Menschen lieben?

Wir können es nur erahnen. Erahnen, was es heißt, zu lieben und geliebt zu werden. Erahnen, was es heißt, dass dieser Jesus König ist: ein König ohne äußere Macht, aber mit riesiger innerer Macht und Herzensgüte.
Letztlich ist es Geschenk. Es ist Geschenk, geliebt zu werden und selbst lieben zu können. Es ist Geschenk, in diesem Königtum Jesu, in seinem Mit-uns-Leiden Trost und Hilfe finden zu können. Es ist Geschenk, ihn als unseren König zu wissen – als einen König, der ewig ist.

Es ist Geschenk, in ihm selbst an diesem Königtum teilhaben zu dürfen. Auch wenn wir uns nicht dem vorhin genannten Lied des „Königs von Deutschland“ gemäß damit auf die faule Haut legen dürfen. Im Gegenteil: Jesus bediente die anderen. Man denke an die Fußwaschung. Jesus ließ sich alles nehmen, seiner Kleider berauben. Er hatte schließlich gar nichts mehr. Ja, Jesus hing am Kreuz und schrie. Das gehört zum Königtum eines Christen dazu. Wir dürfen mit Gott hadern und zu ihm schreien. Und dürfen dabei gewiss sein: Wir sind wie Jesus Könige – hier auf Erden – und weit darüber hinaus. Amen.

 

Credo:

An Gott, unseren Vater, den König aller Welt, glauben wir. An Jesus Christus, den König der Juden und unseren König, glauben wir. An den Heiligen Geist, durch den wir selbst in der Taufe zu Königen gesalbt sind, glauben wir. Zu Gott, dem Dreifaltigen, bekennen wir uns mit den Worten des Apostolischen Glaubensbekenntnisses.

 

Friedenszeichen:

Gott, unser aller König, ist ein König von Frieden und Gerechtigkeit. Doch damit wirklich Frieden wird, braucht er uns – als königliche, friedfertige Menschen. Um diesen Frieden zu leben, erbitten wir immer wieder neu den Frieden Christi – und sprechen uns auch gegenseitig immer wieder aufs Neue diesen Frieden Jesu Christi zu:

Der Friede sei mit Dir! Der Friede sei mit Euch!


Lied vor der Mahlfeier: GL 458 Selig seid ihr (Stefan Worlitsch + Sänger/innen)

Mahlfeier - Lobpreis über Brot und Wein:

Gott ist unser großer König – und uns doch so nah, dass er nicht fern im Himmel thront, sondern in Jesus auf diese Erde kam. Jesus hat Mahl gehalten mit Männern und Frauen. Das soll uns ein Zeichen sein, dass wir einmal im Himmel am Tisch unseres Königs sitzen dürfen und miteinander ein Festmahl halten. Zeichenhaft feiern wir dies in unseren Kirchen, wenn wir Eucharistie feiern, bereits hier auf Erden. Doch auch wenn wir nicht Eucharistie feiern können, dürfen wir bei jedem Mahl – ob allein oder mit Familie oder Freunden – einen solchen Vorgeschmack aufs himmlische Festmahl erhalten. So sind wir auch jetzt in unseren Wohnungen zu einer kleinen Mahlfeier eingeladen, dazu das Brot zu brechen und Wein oder Saft zu trinken. Dieses Mahl verbindet uns miteinander und mit Gott, unserem Herrn und König.

Ihn loben und preisen wir:

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, Schöpfer der Welt, großer und heiliger König, der Du uns aus Liebe geschaffen hast, uns Weisheit und viele andere Gaben schenkst, damit wir bereits hier auf Erden Dein Königreich aufscheinen lassen, in das Du uns einmal alle führen willst.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, Heiligster, liebender Gott und König, der Du uns den Bund Deiner Liebe schenkst. Du bist es, der alles kann – und für uns alles sein willst – unser Trost, unsere Hoffnung, unsere Liebe, unsere Wahrheit, unser Licht. Wir preisen Dich, der Du unter uns ein ganz neues Königtum errichten willst.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott und König, für Deine Liebe und Barmherzigkeit, die Du uns durch Jesus geschenkt hast, der hier für uns auf Erden Dein Königtum gelebt hat. Wir preisen Dich, dass er in Bescheidenheit und Konsequenz Deine liebende Königsmacht hat Wirklichkeit werden lassen. So hat er uns von Dir erzählt und vorgelebt, wer Du bist, hat uns bis zu seinem Tod geliebt, hat gelitten und blieb doch Dir und seiner Liebe zu uns Menschen treu. Wir preisen Dich, dass Du uns in unserer eigenen Schwachheit und Not erhebst.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott und König, der Du uns in der Taufe selbst königliche Würde verleihst. Wir preisen Dich für die Salbung, die wir in der Taufe erhalten haben.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, für das Mahl, das Jesus mit seinen Freunden und sogar mit seinem Verräter hielt – als Zeichen, dass Du uns alle – ganz unabhängig von unseren Taten – einladen wirst.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, für das riesengroße Liebesgeschenk, das Jesus uns bei diesem Mahl gemacht hat, als er seinen Jüngern das Brot gereicht hat und dabei ganz besondere Worte gesprochen hat: Nehmt und esst. Das ist mein Leib. Wir danken Dir, dass er mit diesen Worten auch uns eingeladen hat, immer wieder zu seinem Gedächtnis ein Fest zu feiern und Mahl zu halten. Wir danken Dir, dass wir auch heute das Brot in Verbundenheit mit der ganzen Gemeinde und auch mit allen, die uns vorausgegangen und bereits bei Dir in Deinem ewigen Königreich sind, und vor allem mit Dir brechen dürfen.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde. Du schenkst uns dieses Brot, Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit als Zeichen, dass Du uns in unserem Alltag stärkst. Dieses Brot, das wir hier in unseren Häusern essen, will uns Kraft geben für unseren Alltag. Wir loben und preisen Dich in Ewigkeit und bitten Dich: Sei bei uns, sei in uns und lass uns eins sein mit Dir und miteinander, wenn wir nun von diesem Brot essen.

Das Brot wird gebrochen. Und jeder Anwesende erhält ein Stück des Brotes. Alle essen vom Brot.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde, Schöpfer der Welt. Du hast die Frucht des Weinstocks geschaffen – zur Freude der Menschen und zu Deinem Lob. Der Wein ist Zeichen von Freude, Jubel und Fest. Heute feiern wir kleine Feste. Einmal willst Du uns alle zum großen himmlischen Hochzeitsmahl einladen. Dann dürfen wir bei Dir, der Liebe selbst, sein und alle Freude erleben – auch die, die uns noch heute verwehrt ist. In Vorfreude auf dieses große Fest teilen wir hier Brot und Wein oder Saft. Wir preisen Dich, weil Du durch Deinen Heiligen Geist uns Menschen froh machst und uns lieben und leben lässt, weil Du uns liebst.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, durch Deinen Sohn, unseren Herrn Jesus Christus. Im Tragen seines eigenen Kreuzes waren wir ihm so wichtig, dass er uns noch kurz vor seinem Tod das Zeichen der Freude und der Lebensfülle anvertraut, bereits ein Stück vom Himmel geschenkt hat. Er hat seinen Jüngern den Kelch gereicht mit den Worten: „Nehmet und trinket alle daraus. Das ist mein Blut des Bundes, das für euch und für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden.“ Wir danken Dir für dieses riesengroße Geschenk unseres Glaubens. Wir danken Dir, dass wir auch heute wohlschmeckenden Wein (Saft) trinken dürfen.

Wir bitten Dich: Sei bei uns, sei in uns und schenke uns die Freude des Glaubens und die Fülle des Lebens, wenn wir nun von diesem Wein (Saft) zu Deiner Ehre trinken.

Alle trinken vom Wein bzw. Saft.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, für Deine Nähe, die Du uns schenkst, dafür, dass Du uns durch Deine Liebe und Nähe heiligst. Du stehst treu zum Liebesbund, den Du mit uns geschlossen hast und lädst uns immer wieder ein zu Deinem Fest. In Dir sind wir verbunden. Wir danken Dir für die Gemeinde, zu der wir gehören und in der wir immer wieder ein Stück Himmel erleben dürfen, auch wenn wir uns in der aktuellen Zeit oft nicht persönlich begegnen können. Wir danken Dir, dass wir trotz allem auch in dieser Zeit im Brechen des Brotes und Trinken von Wein oder Saft miteinander verbunden sind, uns gegenseitig zu essen geben dürfen, wie Jesus uns aufgetragen hat, uns also gegenseitig stärken und füreinander eintreten dürfen. Wir preisen Dich, der Du bei uns bist – auch und gerade in schwierigen Zeiten. Dich rühmen wir heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.

Lied nach der Mahlfeier: GL 365 Meine Hoffnung und meine Freude (Matthias Hampel)


Fürbitten:

Zu Gott unserem König brauchen wir nicht als Bittsteller zu kommen und Sorge haben, abgelehnt zu werden. Er fordert uns auf, uns mit allem, was wir auf dem Herzen haben, an ihn zu wenden:

  • Für die Könige und Herrschenden dieser Welt und alle Mächtigen. Besonders für unsere Regierung hier in Deutschland in ihren laufenden Koalitionsgesprächen. Und auch für alle, die beherrscht werden und mit ihren Regierungen unzufrieden sind.

Gott, Du König der Welt: Wir bitten Dich, erhöre uns.

  • Für alle Menschen, die wie Jesus am Kreuz schweres Leid, Demütigung, Quälerei ertragen müssen. Und für alle, die Menschen Gewalt antun.

Gott, Du König der Welt: Wir bitten Dich, erhöre uns.

  • Für alle, die in politischen oder humanitären Organisationen ihr Leben für andere einsetzen. Und für alle, die den lebensrettenden Einsatz solcher Organisationen zu verhindern suchen. Und für alle, die ohne die Hilfe anderer nicht überleben können.

Gott, Du König der Welt: Wir bitten Dich, erhöre uns.

  • Für alle, die sich unter uns im Kleinen wie Könige oder Tyrannen über andere Menschen aufführen. Und für alle, die sich anderen Menschen gegenüber ohnmächtig fühlen.

Gott, Du König der Welt: Wir bitten Dich, erhöre uns.

  • Für alle Menschen, die zu unserer Pfarrei Christkönig gehören, und alle, die ihr nahestehen. Und auch für alle anderen in unseren Pfarreien hier in Langgöns und Pohlheim und auch in Lich und Hungen.

Gott, Du König der Welt: Wir bitten Dich, erhöre uns.

  • Für alle, die durch die nun bereits vierte Coronawelle und alle Auswirkungen an ihre (psychischen) Grenzen gelangen. Und für alle, die um ihre Gesundheit fürchten. Und auch für alle, die sich für psychische und körperliche Gesundheit anderer einsetzen.

Gott, Du König der Welt: Wir bitten Dich, erhöre uns.

  • Für alle, die in diesen Tagen heimkehren in Dein ewiges Königreich. Und für alle, die hier in Deinem vorläufigen Reich um diese Menschen trauern.

Gott, Du König der Welt: Wir bitten Dich, erhöre uns.

  • Für uns selbst und für alle, an die wir jetzt besonders denken. (In Stille oder ausgesprochen können noch eigene Sorgen, Befürchtungen und natürlich alle eigenen Anliegen vorgebracht und ins Gebet gebracht werden.)

Gott, Du König der Welt: Wir bitten Dich, erhöre uns.

Du, Gott, bist unser großer König – und kommst uns doch so nahe, dass wir Dich unseren Vater nennen dürfen. Zu Dir beten wir:

Vater Unser


Ein Lied zum Dank: GL 362 Jesus Christ, you are my life (Stefan Worlitsch + Sängerinnen)

 

Dankgebet:  

Allmächtiger, uns liebender Gott, Du unser großer König. Wir preisen Dich, der Du uns selbst zu Königinnen und Königen berufst. Wir danken Dir dafür, dass wir als Deine Königskinder immer wieder Dich feiern dürfen, Dein Wort hören und Neues von Dir lernen dürfen. Wir danken Dir für diese Feier heute. Wir danken Dir, dass Du Christus, unseren König, in diese Welt gesandt und dass wir ihn als einen unserer Pfarrpatrone ganz besonders verehren dürfen, dass er unser Leben als Gemeinde prägen will. So bitten wir Dich: Schenke uns den Mut, immer mehr in seine Nachfolge zu treten und als Getaufte uns wie Jesus Christus für die Menschen in unserer Umgebung einzusetzen. Darum bitten wir Dich durch ihn, Jesus, unseren Herrn, der mit Dir als König regiert – heute und in alle Ewigkeit. Amen.

Segensgebet:

Es segne uns Gott
der Vater, der König aller Welt,
der Sohn, Christus, unser König,
und der Heilige Geist, durch den wir selbst Anteil haben an der Königswürde Jesu Christi – auf dass das Königsreich Gottes in dieser Welt anbrechen kann.

Es segne uns der uns liebende Gott,
der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen.

Schlusslied: GL 375,1+2+4 Gelobt seist du, Herr Jesu Christ

 
 
 
 
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