Schmuckband Kreuzgang

Gottesdienst – gestaltet als Requiem für Pfarrer Thomas Knedelhans

Pfr. Thomas Knedelhans beim Tischkickerspielen (c) Anna Peis
Pfr. Thomas Knedelhans beim Tischkickerspielen
Datum:
Di. 11. Mai 2021
Von:
Dr. Kerstin Rehberg-Schroth

Gottesdienst – gestaltet als Requiem für Pfarrer Thomas Knedelhans nach seinem Tod am 6. Mai 2021 bzw. im Anschluss an das Requiem in Linden am 11. Mai 2021

Dieser Gottesdienst enthält Elemente des am 11. Mai in Linden, Christkönig, gehaltenen Requiems für den am 6. Mai verstorbenen Pfarrer Thomas Knedelhans. Wir sagen ihm von Herzen DANKE und - wie es im Bild über ihm steht - VERGELT'S GOTT!!!

(Da wir auf die Schnelle nicht alle im Requiem gesungenen Lieder aufnehmen konnten, verlinken wir an zwei Stellen zu YouTube. Hier sind wir wie üblich für diese externen Inhalte, insbesondere etwaige Werbung NICHT verantwortlich!)

 

Eingangslied: Mögen Engelchöre dir nun singen

Liturgische Eröffnung:

Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.

Unser Herr Jesus Christus, der für uns gestorben und auferstanden ist, damit auch wir leben, ist bei uns – heute und alle Tage unseres Lebens bis in Ewigkeit. Amen.

 

Begrüßung

Liebe Gemeinde,

in dieser Woche feiern wir das Fest Christi Himmelfahrt. Jesus hat die Jünger verlassen. Das war komisch; das hat die Jünger verunsichert – deshalb haben sie sich eingeschlossen, bis sie den Heiligen Geist empfingen und verstanden, dass sie nicht allein sind. In dieser Woche sind wir vielleicht genau so verunsichert. Pfarrer Thomas Knedelhans ist in der vergangenen Woche für uns alle sehr plötzlich und unerwartet mitten aus dem Leben heraus verstorben. Als Pfarrteam sind wir traurig. Sehr traurig. Und sehr viele in der Pfarrei trauern mit uns gemeinsam um einen Menschen, der uns in dieser kurzen Zeit, seit er hier als pensionierter Seelsorger lebte und wirkte, viel Segen gebracht hat. Teilweise verbindet uns auch eine bereits viel längere Geschichte mit Pfarrer Thomas Knedelhans. Pfarrer Stabel und er stammen aus der gleichen Heimatgegend; beruflich sind sie sich immer wieder begegnet. Auch ich, Kerstin Rehberg-Schroth, kenne Pfarrer Thomas Knedelhans bereits seit mehr als 30 Jahren, zunächst aus der gemeinsamen Zeit in der Schönstatt-Jugend, später war er Schulpfarrer und lebte am Ort, an dem ich meine Pastoralassistenzjahre verbringen durfte. Er gehörte wie auch Schwester Lucis und Diakon Peis unterschiedlichen Gruppierungen der Schönstatt-Bewegung an.

Er war ein großer Segen in unserem Team. Und wenn wir nun in dieser Himmelfahrtswoche so besonders um ihn trauern, dann dürfen wir hoffen und beten, dass Jesu Heiliger Geist uns demnächst auch wie die Jünger stärken möge, alles, was er an geistlichen Impulsen, an Ruhe und Ausgeglichenheit, an spiritueller Tiefe, an immer wieder liebevollem, vermittelndem Blick in unser Team eingebracht hat, auch weiterhin zu erfahren, so dass sein Wirken hier bei uns nicht umsonst war.

Er war ein Segen für viele Menschen, die seine Predigten, seine Art geschätzt haben. Auch hier beten wir darum, dass Jesu Heiliger Geist uns stärken möge, immer wieder einander inspirierende Gedanken mit auf den Weg zu geben, immer wieder Gutes in den Worten anderer zu hören.

Beten wir für ihn, dass er in seiner Krankheit, die ihn ja auch begleitete, ihm das Leben schwer machte, nun endlich Ruhe findet bei Gott, der ihn als Menschen geschaffen hat, den er liebt. Möge er nun selbst diesen Segen in Fülle finden, den er so oft Menschen vermittelt hat. Möge er Heimat und Geborgenheit finden.

Beten wir für seine Mutter, seinen Bruder, für alle, die ihm nahestanden hier auf Erden.

Mögen wir alle in der Himmelfahrt Jesu Kraft finden im Vertrauen, dass er im Himmel nicht allein bleibt, sondern dass er Pfarrer Thomas Knedelhans ganz gewiss jetzt bereits in diesen Himmel gerufen hat und dass er auch uns einmal in Ewigkeit alle dort zusammenführt.

 

Beten wir zu Gott mit den Worten des Kyrie:

Kyrie:

Herr Jesus, der Du vor den Augen Deiner Jünger in den Himmel aufgefahren und diesen Himmel für uns alle geöffnet hast.

Kyrie eleison.

Jesus Christus, der Du uns durch Deinen Heiligen Geist miteinander und auch mit all denen verbindest, die uns vorausgegangen sind.

Christe eleison.

Herr Jesus, der Du Thomas Knedelhans nun zu Dir in den Himmel gerufen hast, damit er dort wie Du mit dem Vater aufs Tiefste verbunden sein kann.

Kyrie eleison.

 

Gebet:

Gott, dein Sohn hat unser Leben geteilt bis in den Tod. Er hat gelitten. Er ist gestorben. Und er ist begraben worden. Du aber hast ihn zum Leben auferweckt. Du hast ihn in Deinen Himmel gerufen, um uns allen das Tor zum Himmel zu öffnen. Wenn wir heute hier auf Erden um Pfarrer Thomas Knedelhans trauern, dann bitten wir Dich: Stärke uns im Vertrauen, dass er nun im Himmel Deine Liebe ganz und gar erfahren darf. Lass ihn nun bei Dir das Heil, das Leben in Fülle finden, auf das er in seinem Leben gehofft hat.

Seiner Familie, uns allen, denen er hier auf Erden verbunden war, schenke Hoffnung und Trost durch deinen Sohn, Jesus Christus, unseren Herrn.

 

Erste Lesung: 1 Sam 16,1-13

1 Der HERR sagte zu Samuel: Wie lange willst du noch um Saul trauern? Ich habe ihn doch verworfen; er soll nicht mehr als König über Israel herrschen. Fülle dein Horn mit Öl und mach dich auf den Weg! Ich schicke dich zu dem Betlehemiter Isai; denn ich habe mir einen von seinen Söhnen als König ausersehen. 2 Samuel erwiderte: Wie kann ich da hingehen? Saul wird es erfahren und mich umbringen. Der HERR sagte: Nimm ein junges Rind mit und sag: Ich bin gekommen, um dem HERRN ein Schlachtopfer darzubringen. 3 Lade Isai zum Opfer ein! Ich selbst werde dich dann erkennen lassen, was du tun sollst: Du sollst mir nur den salben, den ich dir nennen werde. 4 Samuel tat, was der HERR befohlen hatte. Als er nach Betlehem kam, gingen ihm die Ältesten der Stadt zitternd entgegen und fragten: Bedeutet dein Kommen Frieden? 5 Er antwortete: Frieden. Ich bin gekommen, um dem HERRN ein Schlachtopfer darzubringen. Heiligt euch und kommt mit mir zum Opfer! Dann heiligte er Isai und seine Söhne und lud sie zum Opfer ein. 6 Als sie kamen und er den Eliab sah, dachte er: Gewiss steht nun vor dem HERRN sein Gesalbter. 7 Der HERR aber sagte zu Samuel: Sieh nicht auf sein Aussehen und seine stattliche Gestalt, denn ich habe ihn verworfen; Gott sieht nämlich nicht auf das, worauf der Mensch sieht. Der Mensch sieht, was vor den Augen ist, der HERR aber sieht das Herz. [1] 8 Nun rief Isai den Abinadab und ließ ihn vor Samuel treten. Dieser sagte: Auch ihn hat der HERR nicht erwählt. 9 Isai ließ Schima kommen. Samuel sagte: Auch ihn hat der HERR nicht erwählt. 10 So ließ Isai sieben seiner Söhne vor Samuel treten, aber Samuel sagte zu Isai: Diese hat der HERR nicht erwählt. 11 Und er fragte Isai: Sind das alle jungen Männer? Er antwortete: Der jüngste fehlt noch, aber der hütet gerade die Schafe. Samuel sagte zu Isai: Schick jemand hin und lass ihn holen; wir wollen uns nicht zum Mahl hinsetzen, bevor er hergekommen ist. 12 Isai schickte also jemand hin und ließ ihn kommen. David war rötlich, hatte schöne Augen und eine schöne Gestalt. Da sagte der HERR: Auf, salbe ihn! Denn er ist es. 13 Samuel nahm das Horn mit dem Öl und salbte David mitten unter seinen Brüdern. Und der Geist des HERRN war über David von diesem Tag an. Samuel aber brach auf und kehrte nach Rama zurück.

 

Antwortgesang: Here I am, Lord (Chiara Dyllus)

 

Zweite Lesung: 2 Kor 6,1-10

1 Als Mitarbeiter Gottes ermahnen wir euch, dass ihr seine Gnade nicht vergebens empfangt. 2 Denn es heißt: Zur Zeit der Gnade habe ich dich erhört, am Tag der Rettung habe ich dir geholfen. Siehe, jetzt ist sie da, die Zeit der Gnade; siehe, jetzt ist er da, der Tag der Rettung. 3 Niemandem geben wir auch nur den geringsten Anstoß, damit unser Dienst nicht verhöhnt werden kann. 4 In allem empfehlen wir uns als Gottes Diener: durch große Standhaftigkeit, in Bedrängnis, in Not, in Angst, 5 unter Schlägen, in Gefängnissen, in Zeiten der Unruhe, unter der Last der Arbeit, in durchwachten Nächten, durch Fasten, 6 durch lautere Gesinnung, durch Erkenntnis, durch Langmut, durch Güte, durch den Heiligen Geist, durch ungeheuchelte Liebe, 7 durch das Wort der Wahrheit, in der Kraft Gottes, mit den Waffen der Gerechtigkeit in der Rechten und in der Linken, 8 bei Ehrung und Schmähung, bei übler Nachrede und bei Lob. Wir gelten als Betrüger und sind doch wahrhaftig; 9 wir werden verkannt und doch anerkannt; wir sind wie Sterbende und siehe, wir leben; wir werden gezüchtigt und doch nicht getötet; 10 uns wird Leid zugefügt und doch sind wir jederzeit fröhlich; wir sind arm und machen doch viele reich; wir haben nichts und haben doch alles.

 

Halleluja (Chiara Dyllus; Olivia Klatzka)

 

Evangelium: Matthäus 5,38-42

38 Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Auge für Auge und Zahn für Zahn. 39 Ich aber sage euch: Leistet dem, der euch etwas Böses antut, keinen Widerstand, sondern wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt, dann halt ihm auch die andere hin! 40 Und wenn dich einer vor Gericht bringen will, um dir das Hemd wegzunehmen, dann lass ihm auch den Mantel! 41 Und wenn dich einer zwingen will, eine Meile mit ihm zu gehen, dann geh zwei mit ihm! 42 Wer dich bittet, dem gib, und wer von dir borgen will, den weise nicht ab!

 

Predigt (Pfr. Markus Stabel):

Liebe Maria [Mutter von Pfr. Knedelhans], lieber Jochen [Bruder von Pfr. Knedelhans], liebe weitere Angehörige von Thomas, liebes Pfarrteam incl. Sekretärinnen, liebe Trauende und Traurige aus der Pfarrgruppe „Am Limes“ und auch woher auch immer.

Ich habe heute die traurige Aufgabe und Pflicht mit dem Pfarrteam und mit Ihnen das Requiem für Thomas zu feiern und auch zu predigen. So habe ich mir ganz bewusst die Schrifttexte ausgesucht, die gut zum Wesen und Leben, nach meiner Meinung, zu Thomas passen. Ein Text aus dem alttestamentlichen ersten Buch Samuel 16,7 die Salbung Davids zum König. Und die Lesung aus dem 2. Korintherbrief 6,10 bezieht sich auf seinen Primizspruch. Und das 5. Kapitel Vers 38-42 des Matthäusevangeliums beschreibt das Wesen und den Charakter von Thomas.

Im Buch Samuel wird die Salbung Davids zum König beschrieben. Gott befahl Samuel zu dem Betlehemiter Isai zu gehen und einen seiner Söhne zum König zu salben. Als Samuel bei dem Betlehemiter Isai angekommen war, führte dieser dem Samuel alle seine Söhne vor bis auf den Jüngsten, denn er war auf dem Feld und hütete die Schafe. David war sehr klein, unscheinbar und blond, was für Juden sehr ungewöhnlich war. Daher genoss David weder bei seinem Vater Isai noch bei seinen Brüdern ein besonderes Ansehen. Doch Gott hat gerade ihn erwählt, König von Israel zu werden. Dies erklärt sich durch die Worte, die wir gerade eben aus der Lesung gehört haben: „Gott sieht nämlich nicht auf das, worauf der Mensch sieht. Der Mensch sieht, was vor den Augen ist, der Herr aber sieht das Herz.“ Und ich denke, der liebe Gott hat das gute Herz von Thomas erkannt. Und der Mensch gewordene Gott Jesus Christus kann seine selbst gewählte Einsamkeit besser verstehen und akzeptieren als wir Menschen.

Die Lesung aus dem 2. Korintherbrief 6,1-10, besonders Vers 10 ist der Primizspruch von Thomas, der lautet: „So haben wir nichts und haben doch alles.“ Was der Apostel Paulus im 2. Korintherbrief schreibt, ist erfahrungsgesättigt. Paulus hat es am eigenen Leib erfahren, was es heißt zu leiden. Er hat erlebt, ausgeliefert zu sein den Gefahren der Natur. Den Grausamkeiten der Menschen, der Willkür der Einflussreichen und Machtbesessenen. Paulus spricht nicht aus der Warte des distanzierten Betrachters. Wie kommt es, dass er dennoch die eigene Gegenwart so positiv einschätzt? So hat es Thomas auch immer vorbildlich gemacht. Ist es eine Zeit der Gnade, ein Tag des Heiles?

Offensichtlich sind wir Menschen in der Lage, die Wirklichkeit ganz unterschiedlich einzuschätzen und ganz unterschiedlich zu bewerten. Und je nachdem, wie wir sie deuten und bewerten, erscheint uns die Wirklichkeit ganz anders. Die meisten von uns – vielleicht alle – kennen das aus eigenem Erleben. Je nachdem, wie wir gestimmt sind, erscheinen uns die gleichen Sachverhalte unterschiedlich. Was wir an einem Tag genießen, bereitet uns an dem anderen Verdruss oder wenigstens Langeweile. Alles hängt von unserer Stimmung ab. Sind wir unglücklich, so trägt alles zu unserem Unglück bei. Nichts taugt dann etwas. Sind wir glücklich, dann trägt alles irgendwie bei zu unserem Glück. Und obwohl die Welt, in der wir leben, objektiv die gleiche bleibt, ändert sich unsere Wahrnehmung grundlegend. „Die Welt des Glücklichen ist eine andere als die des Unglücklichen“. Es kommt auf die Stimmung an, in der wir das erleben, was uns widerfährt.

Was für einzelne Momente gilt, das gilt auch für das Leben als Ganzes. Es gibt da unterschiedliche Grundstimmungen dem Leben und der Welt gegenüber. Und je nachdem, wie wir im Grunde unseres Herzens gestimmt sind, nehmen wir alles ganz unterschiedlich wahr. Ändert sich unsere Grundstimmung, dann ändert sich unser ganzes Leben. Das ist wie bei einem verstimmten Instrument: Auch der beste Organist kann einer verstimmten Orgel keine schöne Musik entlocken. Egal, welche Tasten er anschlägt, egal, wie er sich müht. Das hört sich einfach alles nur schlecht an. Ich denke manchmal, wir Menschen sind wie solch ein Instrument. Es kommt darauf an, ob wir richtig gestimmt sind. Und die Ähnlichkeit mit einem verstimmten Musikinstrument geht sogar weiter. Denn unsere Stimmung haben wir nicht einfach selber in der Hand. Wie eine verstimmte Orgel sich nicht selber stimmen und intonieren kann, so können auch wir unsere Stimmung nicht selber bewerkstelligen. Wenn wir richtig in einer Missstimmung sind – nicht nur ein wenig schlecht gelaunt – dann merken wir, wie wenig wir uns alleine aus dieser Missstimmung herausholen können. Unsere Gefühle haben wir einfach nicht in der Hand. Deshalb hat es etwa überhaupt keinen Sinn, mit Appellen an die Depressiven heranzutreten. Wir können unsere Gefühle nicht einfach verändern. Meine Vernunft sagt mir vielleicht – du sollst diesen Menschen sympathisch finden. Aber meine Gefühle ändern sich deshalb um keinen Deut. Unsere Grundstimmung kann nur ein anderer verändern. Unsere Grundstimmung kann nur von außen verwandelt werden.

Der Apostel Paulus ist das klassische Beispiel dafür. Er hat solch eine große Um-Stimmung erlebt. Früher hat er gemeint, dass er den Wert seines Lebens durch Anstrengung gewinnen müsse. Aber in der Begegnung mit Christus hat er erfahren, dass ihm der Wert seines Lebens ganz umsonst zugesprochen wird. In der Begegnung mit Christus ist ihm aufgegangen, ein anderer hat schon alles Wesentliche für Dich getan. Der gekreuzigte Christus ist Paulus als Auferstandener begegnet. Und auch Thomas wird Christus, dem Gekreuzigten und Auferstandenen begegnen.

Im Matthäusevangelium ermutigt uns Jesus zu einem neuen Handeln. Zwar finden sicherlich die meisten Christen diese Ermutigung von Jesus auf Gewaltverzicht als überzogen und nicht realistisch, ja lebensfremd. Dennoch bedeutet dieses Evangelium nicht, dass wir Christen uns nicht schützen sollen. Aber es gibt sicherlich in unserem Leben Situationen, in denen die Wange hinhalten sinnvoll sein kann. Ich muss nicht jeden Streit mitmachen, nicht auf jede Provokation eingehen, nicht immer Gleiches mit Gleichem vergelten oder dem Hass Raum geben und an der Spirale der Eskalation drehen. Das Liebesgebot hat es übrigens schon vor Jesus gegeben; auch das Alte Testament kennt die Forderung nach gutem Handeln gegenüber den Feinden (vgl. Exodus 23,4f.; Levitikus 33f.). Das Neue an der Verkündigung Jesu ist allerdings, dass er das Liebesgebot zum Kennzeichen seiner Jüngerinnen und Jünger macht. Wer seine Botschaft angenommen hat, wer ihm vertraut und die Vollendung im Reich Gottes erwartet, so wie Thomas, wird sich daran messen lassen können. Möge Thomas Knedelhans das im Himmel schauen, was er hier auf dieser endlichen, vergänglichen und unvollkommenen Welt als Priester gewirkt und geglaubt hat.

 

Auferstehung ist unser Glaube.

Wiedersehen ist unsere Hoffnung.

Und Gedenken ist unsere Liebe.

Amen.

 

Lied: GL 552 Herr, mach uns stark (Stefan Worlitsch + Sänger/innen)

 

Fürbitten:

„Wir haben nichts – und haben doch alles.“ Um alles dürfen wir Gott, unseren Vater bitten. Da er uns liebt, gibt er uns zwar manchmal anderes, aber immer mehr, als wir erwarten. So bitten wir auch heute:

  • Für Thomas Knedelhans: Lass ihn nun in Deinem Reich all die Liebe, all die Heimat, all die Freude, all das Heil erfahren, auf das er in seinem Leben vertraut hat.

Gott, unser Vater: Wir bitten Dich, erhöre uns.

  •  Für seine Mutter, seinen Bruder, alle seine Verwandten. Sei bei ihnen in ihrer Trauer und schenke ihnen den Trost, der ihnen jetzt guttut und Hoffnung durch Deine Auferstehung und Himmelfahrt.

Gott, unser Vater: Wir bitten Dich, erhöre uns. 

  • Für die Priestergemeinschaft, zu der Thomas Knedelhans gehörte, den Schönstatt Priesterbund, und für alle anderen Gemeinschaften innerhalb der Schönstatt-Bewegung. Lass sie vielen Menschen Ort sein, Deine Liebe zu erfahren.

Gott, unser Vater: Wir bitten Dich, erhöre uns. 

  • Für unsere Pfarreien hier am Limes und alle Pfarreien bzw. auch die Schule, in denen Thomas Knedelhans als Priester gewirkt hat. Stärke bei uns und stärke überall dort den Glauben an einen Gott, der mit uns allen in Liebe verbunden sein will. Schenke Deinen Segen und lass die Menschen in diesen Pfarreien zum Segen füreinander werden.

Gott, unser Vater: Wir bitten Dich, erhöre uns. 

  • Für alle, die in diesen Tagen sterben. Und für alle, die in dieser Zeit um einen geliebten Menschen trauern. Schenke uns allen Hoffnung und Kraft im Glauben an die Auferstehung und Himmelfahrt Deines Sohnes, durch die Du uns alle rufst zum ewigen Leben bei Dir unserem Vater.

Gott, unser Vater: Wir bitten Dich, erhöre uns. 

In der großen Hoffnung, in der Ewigkeit einmal allen, mit denen wir hier auf Erden gerne verbunden waren, wieder zu begegnen, loben und preisen wir Gott unseren Vater und beten zu ihm mit den Worten, die Jesus uns gelehrt hat:

 

Vater Unser

 

Danklied: GL 456 Herr, du bist mein Leben (Stefan Worlitsch + Sänger/innen)

 

Dankgebet:

Lasset uns beten:

Herr, unser Gott, wir danken Dir, dass wir Thomas Knedelhans kennenlernen durften. Wir danken Dir für sein Leben und sein Wirken. Wir danken Dir für alle Menschen, die ihm wichtig waren. Wir danken Dir für alles, was er an Gutem in seinem Leben erlebt und vollbracht hat. Wir bringen Dir auch alles, was er an Schwierigem in seinem Leben erlebt hat. Wir bitten Dich, lass ihn nun voll und ganz die Fülle an Freude, Liebe, Heil und Leben erleben, auf die er in seinem Leben gehofft hat. Und stärke uns alle im Glauben an dieses Leben in Fülle bei Dir, unserem Gott – in alle Ewigkeit. Amen.

 

Herr, gib Thomas Knedelhans und allen Verstorbenen die ewige Ruhe.
Und das ewige Licht leuchte ihnen.
Lass sie ruhen in Frieden. Amen.

 

Segensgebet:

So segne nun uns alle der dreifaltige Gott,
der Vater, der Thomas Knedelhans und jeden von uns beim Namen ruft,
der Sohn, der für uns gestorben und auferstanden ist,
und der Heilige Geist, der in uns lebt.

So segne uns der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen.

 

Schlusslied: Du hast ganz leis mich beim Namen genannt – Mutter Maria, mit dir will ich gehn