Schmuckband Kreuzgang

Gottesdienst zum Fest Taufe des Herrn, 10. Januar 2021

Krippe in St. Josef Langgöns (c) Irene Köhler
Krippe in St. Josef Langgöns
Datum:
Sa. 9. Jan. 2021
Von:
Dr. Kerstin Rehberg-Schroth

Gottesdienst zum Fest Taufe des Herrn, 10. Januar 2021 im Pfarreienverbund am Limes
Langgöns – Linden – Pohlheim

Auch heute laden wir Sie wieder ein, wenn möglich Brot und Wein/Saft bereitzuhalten, um in diesem Gottesdienst wieder wie die Urgemeinde in ihren Wohnungen Brot zu brechen/Brot zu teilen.

Am heutigen Fest der Taufe des Herrn können Sie sich auch gerne eine Schale mit Wasser bereitstellen, um sich selbst im Laufe des Gottesdienstes mit Blick auf das Wasser und im Zeichen des Kreuzes an Ihre eigene Taufe zu erinnern.

 

Lied: GL 261 Stern über Bethlehem (Violinen: Michaela Müller-Kunz und Carlotta Kunz; Klavier: Janosch Kunz)

 

Liturgische Eröffnung:

Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Jesus, unser Bruder und Herr, der Menschen in aller Welt erschienen ist, ist bei uns – heute und alle Tage unseres Lebens bis in Ewigkeit. Amen.

 

Begrüßung

Liebe Gemeinde!

Mehreres dürfen wir an diesem Sonntag feiern: Zum einen endet mit diesem heutigen Fest der Taufe des Herrn unsere Weihnachtszeit: Jesus wird von Johannes im Jordan getauft – und dies lädt uns ein, uns auch unserer eigenen Taufe bewusst zu werden.

Zum anderen feierte unsere Kirche mitten in dieser Woche das Hochfest der Erscheinung des Herrn – Epiphanie – Heilige Drei Könige: für unsere orthodoxen Mitchristen auch hier in der Pfarrgruppe ein riesengroßes Fest. Einige von uns waren auch in dieser Woche im Gottesdienst. Doch da das Fest bei uns in Hessen kein Feiertag ist, geht es gewöhnlich ein wenig unter; wir hatten keinen extra digitalen bzw. gedruckten Gottesdienst für Sie vorbereitet. Doch vergessen gehen soll dies nicht:

„Normalerweise“ erinnern uns unsere Kinder als Sternsingerinnen und Sternsinger an diesen Tagen immer daran, dass Jesus Mensch wurde für Menschen auf der ganzen Welt – also das, was wir mit diesem Hochfest der Erscheinung des Herrn am 6. Januar Jahr für Jahr feiern. So deutlich wie sonst sind die Sternsinger nicht auf unseren Straßen zu sehen. Vielleicht haben Sie jedoch bereits einen Segensaufkleber und -gruß unserer Kinder in Ihrem Briefkasten gefunden? Da die Kinder wegen der aktuellen Beschränkungen nicht als Könige durch die Straßen ziehen können, möchten sie Ihnen allen den Segen auf andere Weise bringen. Einige haben sich als Könige verkleidet und ein Video gedreht. Wer Internet zur Verfügung hat, kann es unter diesem Link finden:

Sternsingervideo der Pfarrgruppe Am Limes, 2021

Den Kindern ist die Botschaft wichtig: Gott wurde Mensch für alle Menschen. Er bringt seinen Segen – zu uns hier und zu allen Menschen. Er möchte, dass es allen Menschen gut geht!

In unserer Pfarrgruppe haben wir in den vergangenen Jahren in diesen Tagen ökumenische Gottesdienste gefeiert – als ein Zeichen, dass Gott uns allen seinen Segen bringt. In ihm sind wir alle miteinander verbunden – gleichgültig, wie alt oder jung, welcher Nationalität, welchen Glaubens wir sind, ob Frau, ob Mann, ob … Sie und mich und uns alle meint Gott! Ganz persönlich.

Dafür gehen normalerweise unsere Kinder jährlich auf die Straße, ziehen durch unsere Gemeinden. Und dafür können wir hier eine Aufnahme aus dem letztjährigen Dankgottesdienst der Sternsinger in St. Martin hören:
 
Sternsingerlied: Dafür

(Tobias Sattler, Sternsingerlied: Dafür, Gesungen von Pohlheimer Sternsingern im Januar 2020)

 

Dafür, dass wir in diesem Jahr auch wieder ganz viel Kraft bekommen, unsere Taufe neu zu verstehen und die Botschaft der Liebe Gottes in unsere Welt zu tragen, dürfen wir Jesus unseren Herrn nun im Kyrie zu uns rufen – hinein in unsere eigene Sorgen und in die Nöte der ganzen Welt – denn für uns alle wurde er Mensch! Auch und gerade in diesem Jahr 2021.

 

Kyrie:

Jesus, Du bist Mensch geworden für alle Menschen.

Kyrie eleison.

Jesus Christus, die Sorgen der Menschen sind Deine Sorgen.

Christe eleison.

Jesus, Du willst auch heute mit Deinem Licht allen Menschen erscheinen.

Kyrie eleison.

 

Wir loben Gott und singen:

Glorialied: GL 262 Seht ihr unsern Stern dort stehen (Salome Rehberg, Violine; Kerstin Rehberg-Schroth, Klarinette)

 

Tagesgebet:

Lasset uns beten:

Herr, unser Gott, die Sternsinger singen uns Jahr für Jahr voll Überzeugung davon, dass Du Licht und Liebe zu allen Menschen bringst. An diesem heutigen Fest der Taufe Jesu denken wir daran, dass Du uns in unserer eigenen Taufe sehr persönlich zugesagt hast, dass wir Deine geliebten Kinder sind. Lass uns in dieser Zuversicht, dass wir von Dir geliebt sind, selbst auch immer mehr einander lieben und uns dem Aufruf der Sternsinger anschließen und füreinander eintreten und die Welt ein kleines Stück zum Guten verändern. Lass auch in diesem Gottesdienst neue Ideen in uns wachsen, wie wir heute und morgen aus Deiner Liebe heraus leben können. Darum bitten wir Dich durch Jesus Christus, Deinen Sohn, der für uns und alle Menschen auf der ganzen Welt Mensch wurde – weil Du uns liebst heute und in Ewigkeit. Amen.

 

Kindergottesdienst:

Zum Fest der Taufe Jesu gibt es hier auch wieder einen Familiengottesdienst:

(Vorbereitet und aufgesprochen von Martina Exler)
 
Dazu gibt es hier noch eine interessante Zusammenstellung zu den Symbolen unserer Taufe.
 
Text und Idee zum heutigen Kindergottesdienst entstammen der Kinderzeitung für den Sonntag der Erzdiözese Freiburg.

 

 

Erste Lesung: Jesaja 55,1-11

(Gelesen von Michael Rehberg)

 

Antwortgesang: GL 239 Zu Bethlehem geboren (Thorsten Kenntemich, Digital-Piano; Michael Rehberg, Alt-Saxophon; Sandra Lang, Gesang)

 

Zweite Lesung: 1 Johannes 5,1-9

(Gelesen von Hannah Grützner)

 

Halleluja (Chiara Dyllus, Digital-Piano; Olivia Klatzka, Alt-Saxophon)

 

Evangelium: Markus 1,7-11

(Gelesen von Cornelia Dießner)

 

Predigt (Cornelia Dießner):

Alles gut –
kenn das schon
die paar Störungen
Passt schon –
regelt sich
die paar Unstimmigkeiten
Wird schon wieder -
nur etwas Angst
nur etwas Aussichtslosigkeit

Ein bisschen zu viel
Abfinden, Schönreden, Mittelmäßigkeit

Ein bisschen zu wenig
Lieben
Hoffen
Glauben

Zeit
anders zu handeln
einzutauchen in Wasser und Geist –
neu
im Alltag
in Seiner Kraft
in Seinem Namen
Leben in Fülle leben

Sr. Renate Rautenbach SCC

(Quelle:Laacher Laacher Messbuch 2021, Lesejahr B; Klosterverlag, Maria Laach, und Verlag Katholisches Bibelwerk, Stuttgart, S. 159/160. -. Wir danken für die freundliche Genehmigung des Klosterverlags Maria Laach, diesen Text im Rahmen dieses Gottesdienstes abzudrucken.)

 

Liebe Gemeinde,

der eben gehörte meditative Text von Sr. Renate Rautenbach bringt für mich auf den Punkt, was uns das Evangelium heute sagen möchte:

Weil wir getauft sind mit Wasser und dem Heiligen Geist, ist es Zeit anders zu handeln, (wieder) Ernst(er) zu machen mit unserem Glauben!

Im Evangelium haben wir gerade die Stelle von Jesu Taufe im Jordan gehört; im Markus-Evangelium steht sie am Beginn des Evangeliums.

Die Taufe Jesu markiert den Beginn seines öffentlichen Wirkens. Mit Jesu Taufe wird Gottes Handeln zum Wohl, zum Glück, zum Heil für uns Menschen in dem Mann aus Galiläa fassbar.

Johannes verkündet den Menschen, die zu ihm kommen, seine Botschaft der radikalen Umkehr und als Zeichen dieser Umkehr tauft er sie im Jordan durch Untertauchen.

Er sagt: Nach mir kommt einer, der ist stärker als ich […]. Ich habe euch mit Wasser getauft, er aber wird euch mit dem Heiligen Geist taufen – und verweist damit auf den erwarteten Messias.

Und dann kommt Jesus zu Johannes. Seine Taufe geschieht ohne großes Aufsehen. Vermutlich hat er sich einfach in die Reihe derer eingereiht, die sich von Johannes zum Zeichen ihrer Umkehr untertauchen lassen wollten. Äußerlich weist nichts auf die Bedeutung Jesu hin. Wenn wir uns den Text genauer anschauen, so ist die Taufe Jesu ein inneres Geschehen, in dem Jesus seine intensive Verbundenheit mit Gott, seinem Vater, erfährt: der Himmel ist aufgerissen und Gottes Geist kommt auf ihn herab – von den Umstehenden unbemerkt. In der Kraft dieses Geistes wird Jesus bis zu seinem Tod am Kreuz Heil wirken. Jesus ist Gottes geliebter Sohn – das bezeugt Markus uns, seinen Lesern und Hörern.

Auch wir sind als Nachfolger und Nachfolgerinnen Jesu mit Wasser und durch die Salbung mit Chrisam mit dem Heiligen Geist getauft worden.
Das heutige Fest der Taufe des Herrn ist eine gute Gelegenheit, dass wir uns an unsere eigene Taufe erinnern und daran, was die Taufe für uns - heute - bedeutet.

Sie ist das erste Sakrament, das wir empfangen haben, und der Beginn und die Grundlage des christlichen Lebens.

Jede und jeder Einzelne von uns ist bei der Taufe mit ihrem/seinem Namen genannt worden. Damit wurde die je eigene Identität und Einzigartigkeit betont.

Mehr noch: wie Jesus nennt uns Gott seine „geliebten Söhne und Töchter“! Meinen Wert und meine Bedeutung finde ich also darin, dass Gott mich ganz persönlich und auf individuelle, einmalige Weise berufen hat.

Das heißt auch, dass nicht die Sicht meiner Mitmenschen, meine Leistung oder mein sozialer Status meinen Wert bestimmen.

Das weiße Kleid, das uns bei der Taufe angezogen oder überreicht worden ist, symbolisiert die unschuldige Reinheit des von allen Sünden befreiten Täuflings und bezieht sich auf die Stelle im Galaterbrief 3,27, in der es heißt: Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, habt Christus angezogen.

Diese Bibelstelle scheint mir wesentlich für unseren Glauben heute zu sein; was kann es bedeuten, Christus „angezogen“ zu haben?

Es bedeutet, dass ich mich zuerst in meinem Denken immer wieder neu auf Jesus Christus ausrichte und mir z. B. überlege, wie würde Jesus jetzt, in dieser bestimmten Situation, handeln?

Es bedeutet, dass ich in meinen Beziehungen Freundlichkeit, Mitgefühl, Vergebungsbereitschaft, Geduld und Liebe „anziehe“ und mich von alten Verhaltensmustern, die nichts mit Jesus zu tun haben, abwende.
Aus eigener Anstrengung schaffe ich das aber nicht, sondern nur mit Gottes Hilfe und der des Heiligen Geistes.

Christus „anzuziehen“ - dafür brauche ich viel Geduld und Durchhaltevermögen; es ist ein lebenslanges Übungsfeld.
Aber es lohnt sich; Andere werden dann erkennen können, wie Jesus ist.

 

Tauferinnerung:

So dürfen auch wir uns unserer Taufe erinnern. Wenn Sie mögen und sich vorhin eine Schale mit Wasser bereitgestellt haben, so ist jetzt der Zeitpunkt, sich selbst Ihrer Taufe zu erinnern. Benetzen Sie Ihre Finger mit Wasser – bekreuzigen Sie sich oder, wenn Sie gemeinsam in der Familie diesen Gottesdienst feiern, auch einander. Denken Sie daran, wie Gott Ihnen, als Sie getauft wurden – im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes – zugesprochen hat: Du bist mein geliebtes Kind.

Wenn Ihr Sohn, Ihre Tochter, Ihr …, dessen/deren Taufe Sie miterlebt, mitgestaltet haben, nun nicht bei Ihnen ist, nehmen Sie sich Zeit, sich auch dieser Momente noch einmal zu erinnern. Gott sprach auch damals: Du bist mein geliebtes Kind.

Vor allem sagt er das heute genau zu Ihnen!

In diesem Sinne dürfen wir einstimmen in einen Text oder ein Lied zur Tauferinnerung, z.B.:

Lied: GL 888,2 Fest soll mein Taufbund (Stefan Worlitsch und Sänger/innen der Chorgemeinschaft)

 

Friedenszeichen:

Menschen aus dem Orient kamen, um Jesus zu huldigen, weil sie einen Stern haben aufgehen sehen. Menschen aus aller Welt hatten das gleiche Ziel. Unterschiedliche Menschen beugten die Knie vorm Gotteskind. Bis heute lädt uns dieses Kind ein, zu ihm zu kommen – wo auch immer wir herkommen. Vor ihm werden Unterschiede irrelevant. Vor ihm sind alle Menschen gleich wertvoll. Es gibt keinen Grund mehr für Streit und Zwietracht. In diesem Sinne sind wir auch heute eingeladen, uns im Herzen an der Krippe zu vereinen – und mit unseren Sternsingern gemeinsam die Welt zum Guten zu verändern. Es ist nur ein kleines Zeichen, doch es ist wertvoll, wenn wir in jedem Gottesdienst einander den Frieden wünschen – nicht nur denen, die uns ohnehin schon nahe stehen. Nehmen Sie sich einen Moment und denken Sie an die Menschen, denen Sie heute am allermeisten diesen Frieden Gottes wünschen. Wie wäre es, jetzt mit diesen Menschen gemeinsam an der Krippe zu stehen?

Schauen wir Jesu Blick, wie er uns sagt:

Der Friede sei mit Dir! Der Friede sei mit Euch!

 

Lied vor der Mahlfeier: GL 247 Lobt Gott, ihr Christen alle gleich (Thorsten Kenntemich, Digital-Piano; Michael Rehberg, Alt-Saxophon; Sandra Lang, Gesang)

 

Mahlfeier - Lobpreis über Brot und Wein:

Gott sprach zu Jesus bei seiner Taufe im Jordan: Du bist mein geliebter Sohn. – Mit der Geburt Jesu hat er zu allen Menschen gesprochen: Ihr seid Jesu Brüder und Schwestern, seid meine geliebten Kinder. Deshalb kamen, wie der Evangelist des Matthäusevangeliums es uns erzählt, die Weisen, die Sterndeuter aus dem Osten, um diesen Jesus zu sehen. Deshalb gehen seit vielen Jahren Sternsinger normalerweise von Haus zu Haus; deshalb sangen in diesem Jahr unsere Sternsinger per Video für Sie: um diese Botschaft weiterzugeben: Für Gott ist jeder Mensch geliebt und wertvoll.

Diesen Gott, dem wir so viel bedeuten, dürfen wir auch heute loben und preisen:

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, Schöpfer der Welt, der Du Deine Schöpfung und uns Menschen liebst und deshalb Deinen Sohn in diese Welt geschickt hast – als einen von uns.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du Dein Ja gesagt hast zu dieser Schöpfung, zu allen Menschen, zu mir.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du da sein willst für alle Menschen dieser Welt und uns berufst, uns ebenfalls für Dich und füreinander einzusetzen.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du uns den Bund Deiner Liebe schenkst, durch den wir mit Dir und auch miteinander verbunden sind.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du Licht in all unser Dunkel und in unsere Not bringen willst.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du so fern bist und uns doch so nahekommst, unfassbar und doch fassbar geworden in Deinem Sohn Jesus Christus. Wir preisen Dich für dieses so unbegreifbare Geheimnis, dass Du Dich in diesem Neugeborenen greifbar, ja, angreifbar machst, Dich ganz und gar uns Menschen auslieferst.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, für das riesengroße Liebesgeschenk, das Jesus uns beim letzten Mahl mit seinen Jüngern gemacht hat, als er ihnen – und damit auch uns – das Brot gereicht hat und dabei ganz besondere Worte gesprochen hat: Nehmt und esst. Das ist mein Leib. Das Wort wurde Fleisch – ganz und gar – bis zum Tod am Kreuz. Diesen seinen Leib empfangen wir noch heute in der Feier der Eucharistie. Doch wir vertrauen, dass Du Dich uns auch heute schenkst, wenn wir im Moment keine Eucharistie feiern können. Wir danken Dir deshalb, dass wir auch heute das Brot brechen dürfen – in Verbundenheit mit der ganzen Gemeinde und vor allem mit Dir.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde. Du schenkst uns dieses Brot, Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit als Zeichen, dass Du uns in unserem Alltag stärkst. Dieses Brot, das wir hier in unseren Häusern essen, will uns Kraft geben für unseren Alltag. Wir loben und preisen Dich in Ewigkeit und bitten Dich: Sei bei uns, sei in uns und lass uns eins sein mit Dir und miteinander, wenn wir nun von diesem Brot essen.

 

Das Brot wird gebrochen. Und jeder Anwesende erhält ein Stück des Brotes. Alle essen vom Brot.

 

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde, Schöpfer der Welt. Du hast die Frucht des Weinstocks geschaffen – zur Freude der Menschen und zu Deinem Lob. Der Wein ist Zeichen von Freude, Jubel und Fest. Wir hoffen, dass wir bald wieder viele Gründe zum Feiern haben und auch feiern dürfen. Noch wissen wir nicht, wann das sein wird. Doch wann immer wir Mahl miteinander halten, ist dies ein winziger Vorgeschmack auf das große Festmahl in Deiner Herrlichkeit, wenn wir bei Dir, der Liebe selbst, ewige Freude und ewiges Fest erleben. In Vorfreude darauf teilen wir hier Brot und Wein oder Saft. Wir preisen Dich, weil Du durch Deinen Heiligen Geist uns Menschen froh machst und uns lieben und leben lässt, weil Du uns liebst.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, durch Deinen Sohn, unseren Herrn Jesus Christus. Noch kurz vor seinem Tod hat er uns das Zeichen der Freude und der Lebensfülle anvertraut, uns schon hier ein Stück vom Himmel geschenkt. Er hat seinen Jüngern den Kelch gereicht mit den Worten: „Nehmet und trinket alle daraus. Das ist mein Blut des Bundes, das für euch und für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden.“ Wir danken Dir für dieses riesengroße Geschenk unseres Glaubens. Wir danken Dir, dass wir auch heute wohlschmeckenden Wein (Saft) trinken dürfen.

Wir bitten Dich: Sei bei uns, sei in uns und schenke uns die Freude des Glaubens und die Fülle des Lebens, wenn wir nun von diesem Wein (Saft) zu Deiner Ehre trinken.

 

Alle trinken vom Wein bzw. Saft.

 

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du unsere Sehnsucht nach Glück, nach Liebe, nach Dir stillen willst. Du allein bist das Ziel unserer Sehnsucht schon im Hier und Jetzt und erst recht am Ende unserer irdischen Zeit. Mit der Geburt Deines Sohnes machst Du Dich greifbar für die Menschen Deiner Zeit. Einmal werden wir Dich alle begreifen. Mit der Taufe Deines Sohnes öffnest Du auch für uns den Himmel und nennst auch uns Deine geliebten Kinder. Wir preisen Dich für Deine Nähe, für den Liebesbund, den Du mit uns geschlossen hast und zu dem Du immer stehst. In Dir sind wir verbunden. Wir danken Dir für die Gemeinde, zu der wir gehören und mit der verbunden wir heute das Fest Deiner Taufe feiern, auch wenn wir uns nicht persönlich begegnen können. Wir preisen Dich, der Du bei uns bist, der Du um uns herum bist, uns trägst und sogar in uns bist – auch und gerade heute. Dich rühmen wir heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.

 

Lied nach der Mahlfeier: GL 241 Nun freut euch, ihr Christen (Thorsten Kenntemich, Digital-Piano; Michael Rehberg, Alt-Saxophon; Sandra Lang, Gesang)

 

Fürbitten:

Gott nennt uns seine geliebten Kinder. Wie Kinder mit allem, was sie bewegt zu ihren Eltern kommen dürfen, so dürfen wir erst recht Gott alles sagen, was uns auf dem Herzen liegt. So kommen wir mit unseren Bitten zu ihm:

  • Für die Kinder in der Ukraine und in vielen Ländern dieser Welt, für die unsere Sternsinger in diesem Jahr sammeln: Lass sie all den Halt und die Liebe und Unterstützung erhalten, die sie brauchen.

Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.

  • Für alle Kinder, die auch in diesem Jahr gerne wieder von Haus zu Haus gegangen wären, um den Menschen die Botschaft zu bringen, dass Gott alle Menschen liebt: Lass sie in dieser Zeit selbst ganz besonders erfahren, dass sie ein Segen für andere sind und beschenke auch sie mit Deinem Segen und ganz viel Nähe.

Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.

  • Für alle Menschen hier in unserer Pfarrgruppe, die den Segen der Sternsinger in diesem Jahr über Video und/oder durch einen Aufkleber im Briefkasten erhalten: Erfülle alle mit Deinem Segen für das Jahr 2021.

Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.

  • Für alle Getauften aller Konfessionen und überhaupt alle Menschen: Lass uns immer wieder aufs Neue hören und spüren, wie Du jedem von uns sagst: Du bist mein geliebtes Kind.

Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.

  • Für alle, die sich in diesen Tagen der Pandemie um andere Menschen sorgen und kümmern, ob beruflich oder privat: Schenke allen die Kraft, die sie brauchen, um das Richtige zu tun, richtige Entscheidungen zu treffen, sich für andere einzusetzen.

Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.

  • Für alle Kranken und für alle, die sich um ihre Existenz sorgen: Schenke allen neue Perspektiven, das Heil, das Du uns mit der Geburt Deines Sohnes versprochen hast, und wenn immer möglich, auch Heilung und Hilfe.

Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.

  • Für alle, die in diesen Tagen sterben oder um liebe Verstorbene trauern müssen. Steh den Sterbenden bei auf ihrem Weg hin zu Dir und schenke denen, die zurückbleiben, den Trost, den sie brauchen, und in diesen Tagen der Kontaktbeschränkungen dennoch Möglichkeiten, miteinander die Trauer zu teilen.

Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.

  • In allen unseren ganz persönlichen Anliegen und für alle Menschen, die uns nahestehen, bitten wir Dich, der Du ganz persönlich jeden von uns ansprichst und jedem von uns nahe bist.

Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.

Dich, Gott, loben wir, Dich, Gott, preisen wir – heute und in Ewigkeit. Amen.

 

Gott sagt zu uns: Du bist mein geliebtes Kind. – Er ist unser liebender Vater. Zu ihm beten wir:

Vater Unser


Ein Lied zum Dank: GL 251 Jauchzet ihr Himmel (Sebastian Seibert)

 

Dankgebet:

Herr, unser Gott, Du schenkst Deinen Segen – auch und gerade in dieser schwierigen Zeit. Schenke uns in diesen Tagen Kraft, Deiner Liebe zu trauen und zu vertrauen und diese Deine Liebe kreativ, kontaktlos zu leben und weiterzugeben. Darum bitten wir Dich, der Du uns durch die Geburt Deines Sohnes ein für allemal und in unserer Taufe ganz persönlich zugesprochen hast, dass wir Deine geliebten Kinder sind – heute, alle Tage unseres Lebens bis in Ewigkeit. Amen.

 

Segensgebet:
So segne uns der dreifaltige Gott,
der Vater, der den Himmel öffnet und uns zuruft, wie sehr er uns liebt,
der Sohn, der als Liebe in Person zu uns Menschen kam,
und der Heilige Geist, der diese Liebe in uns ist und auch uns die Kraft zum Lieben schenkt.

So segne uns und alle, die uns wichtig sind, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.
Amen.

 

Lied: GL 238 O du fröhliche (Sebastian Seibert)

 

Und zum Abschluss laden wir ein, noch das Video des Kindermissionswerks zum diesjährigen Sternsingerlied anzuschauen, bei dem auch zwei Kinder aus der Pfarrgruppe mitgewirkt haben:

Daniela Dicker, Wollt ihr mit uns die Welt verändern

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