Gottesdienst zum Fest der Heiligen Familie (2. Weihnachtsfeiertag) (Lesejahr C), 26. Dezember 2021,
im Pfarreienverbund am Limes
Langgöns – Linden – Pohlheim
Auch heute laden wir Sie wieder ein, wenn möglich Brot und Wein/Saft bereitzuhalten, um in diesem Gottesdienst wieder wie die Urgemeinde in ihren Wohnungen Brot zu brechen/Brot zu teilen.
Lied: GL 240 Hört, es singt und klingt mit Schalle (Sebastian Seibert)
Liturgische Eröffnung:
Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Jesus, unser Bruder und Herr, Christus, der Mensch wurde und in einer Familie lebte, ist in unserer Mitte – heute und alle Tage unseres Lebens bis in Ewigkeit. Amen.
Begrüßung
Liebe Gemeinde,
in diesem Jahr fallen der Zweite Weihnachtsfeiertag und damit das Fest des Heiligen Stephanus zusammen mit dem Fest der Heiligen Familie. Es ist irgendwie so, als käme hier der ganz normale Wahnsinn zusammen: Da ist zum einen noch die Folklore des normalen Weihnachtsfestes … und in jedem Jahr die Herausforderung unserer Liturgie, uns schon am zweiten Weihnachtsfeiertag die Steinigung des Stefanus zuzumuten. In diesem Jahr wird diese überlagert durch das Fest der Heiligen Familie. Statt des Martyriums des Heiligen Stefanus‘ hören wir von den Sorgen der Eltern Jesu, als dieser im Tempel zurückgeblieben ist.
Herausforderung, Martyrium, Sorgen gibt es nicht erst dann, wenn wirklich wie bei Stefanus das Leben auf dem Spiel steht. An diesem Fest nehmen wir die Sorgen von Eltern in den Blick, die hier ihren Sohn nicht mehr verstehen können.
Wir dürfen aber auch all die anderen, alltäglichen – kleinen wie großen – Sorgen in den Blick nehmen und vor Jesus bringen, der vielleicht auch in Ihrem Haus in der Krippe vor Ihnen liegt, im Evangelium als Kind/Jugendlicher uns vor Augen geführt wird und ganz bestimmt irgendwo in Ihrer Wohnung auch an einem Kreuz zu finden ist.
Halten wir Ihm also hin, was immer uns bewegt:
Stille
Gott hat versprochen, bei uns zu sein. Dafür wurde er Mensch. Jesus ist da. Hier bei uns. Ein für alle Mal. So dürfen wir ihn anrufen mit dem alten Ruf des Kyrie:
Kyrie:
Jesus, Du Kind einer Frau, Mensch unter Menschen.
Herr, erbarme Dich.
Jesus Christus, geboren in die Dunkelheit der Welt.
Christus, erbarme Dich.
Jesus, aufgewachsen mit Mutter und Vater als Mensch Deiner Zeit.
Herr, erbarme Dich.
Wir dürfen Gott loben und preisen im großen weihnachtlichen Gloria:
Glorialied: GL 245 Menschen, die ihr wart verloren
Tagesgebet:
Lasset uns beten:
Herr, unser Gott, Du bist nicht im Himmel geblieben, sondern hast Dich klein gemacht, bist Mensch geworden, hast wie wir als Mensch gelebt – bist aufgewachsen in einer Familie. Du kennst unsere Sorgen und Nöte. Wir bitten Dich: Segne an diesem Tag uns selbst in unseren Familien und alle, die zu unseren Familien gehören, ob sie uns nahestehen oder fern, ob sie in unserer Nähe wohnen oder weit weg. Die je besondere Beziehung innerhalb von Familien ist Dir vertraut. Schenke uns gerade in diesen Tagen, in denen wir auf manche persönliche Begegnung verzichten, trotz allem eine spürbare Nähe zueinander, und lass uns in der Liebe zueinander wachsen. Darum bitten wir Dich, Jesus, der Du freiwillig die große Distanz vom Himmel zur Erde auf Dich genommen hast, von Deinem Vater zu uns Menschen gekommen bist und dabei Deinem Vater doch unendlich nah bliebst – und so jegliche Distanz überwunden hast und auch uns Nähe schenkst – heute bis in Ewigkeit. Amen.
Erste Lesung: Jesus Sirach 3,2-6.12-14
Antwortgesang (Sebastian Seibert):
Zweite Lesung: 1 Joh 3,1-2.21-24
Halleluja (Sebastian Seibert):
Evangelium: Lukas 2,41-52
(Gelesen von Kerstin Rehberg-Schroth)
Predigt (Kerstin Rehberg-Schroth):
Liebe Gemeinde,
Weihnachten ist noch nicht vorbei, und schon folgt am zweiten Weihnachtsfeiertag normalerweise das Fest des Heiligen Stephanus. Gerade noch wird das Kind geboren, schon hören wir, dass ein Mensch für dieses Kind sterben muss. Heute wird dieses Fest überlagert durch das Fest der Heiligen Familie, das wir am ersten Sonntag nach dem Weihnachtsfest – in diesem Jahr also heute – feiern.
Das heutige Evangelium führt uns in den Tempel: Diese Kindheitsgeschichte will uns hier Jesus als den zeigen, der in seiner Weisheit einmal alle übertreffen wird, der aus Gott heraus redet.
Als Eltern hören wir hier aber vielleicht viel eher, wie anstrengend es mit einem solchen selbstbewussten Kind sein kann: Wie furchtbar muss das doch für sie gewesen sein: den gerade mal 12-jährigen Sohn in Jerusalem zu verlieren, ihn nicht mehr in der Reisegruppe zu finden, ja, 3 Tage suchen zu müssen, bis sie ihn schließlich gefunden haben. Horror für alle Eltern!
Ja, es handelt sich bei den Kindheitserzählungen um keine Fakten, sondern um Aufzeichnungen im Nachhinein: Dieser Jesus wusste im Leben so genau, dass er zu Gott, seinem Vater gehörte. Er stellte ihn über alle und alles – auch über seine Herkunftsfamilie. Es passt also, dass er das bereits als Kind tat.
Hier geht es nun also nicht – wie bei Stephanus um Leben und Tod. Aber auch diese Geschichte holt uns aus der vermeintlichen Weihnachtsidylle heraus. Wo ein Mensch geboren wird, da werden auch neue Probleme geboren. Leben und Leiden liegen beieinander. War das bei Jesus nun eigentlich schon am Ort seiner Geburt – im Stall, in Armut – zu sehen, so lässt uns die Idylle der Geburtsszene eben gerne die Problematik dieser Geburtsszene übersehen. Wenn nun also ein Zwölfjähriger einfach verschwindet, sieht das schon anders aus. Ein bisschen alltäglich mag dies wirken: Natürlich: Mit 12 Jahren, da startet die Pubertät. Die eigenen Ideen und Vorstellungen schieben sich vor die der Erwachsenen. Je intelligenter, selbstbewusster ein Kind ist, um so mehr mag es sich dabei unter Umständen vielleicht von den Vorstellungen der Eltern absetzen, wenn diese den eigenen nicht entsprechen. Um so anstregender mag das dann vielleicht in vielen Familien werden – auch wenn das eigene Kind nicht gleich verschwindet. Wobei: Von vielen Eltern habe ich schon gehört, dass sie sagten, ihr Sohn, ihre Tochter sei für eine gewisse Zeit quasi komplett „weg“ gewesen. Eben anders. Im Luxus unserer westlichen Welt ist das ja möglich: Da zieht sich ein Jugendlicher in sein eigenes Zimmer zurück, taucht nur noch zum Essen auf. An seine Gefühle kommen die Erwachsenen erst recht nicht mehr heran.
Seine Eltern konnten ihn nicht verstehen. Das ging Jesu Eltern so. Das geht vielen Eltern so.
So schaut sie also aus, die Heilige Familie, die wir heute feiern. Eine solche Familie ist nicht einfach heil und vielleicht auch langweilig. Sondern zur Heiligen Familie gehören ganz reale Auseinandersetzungen. So wie wir sie in unseren Familien kennen – ob Herkunftsfamilie oder dann die eigene irgendwann gegründete Familie. Ohne Probleme geht es nicht. Nicht nur bei Jesus. In jeder Familie.
Die Frage ist: Wie gehen wir damit um. Auch hier können wir auf diese Familie schauen. Mag es naheliegen sich zu fragen, weshalb die Eltern überhaupt nicht merkten, dass ihr Sohn fehlte. Was müssen das für Eltern sein, die ihr Kind erst nach einer Tagesstrecke vermissen? – Nun ja, großatige!
Sie liebten ihr Kind. Sie vertrauten ihm. Sie klammerten nicht an ihm. Das ist sicher ein ganz wichtiger Lernprozess, den nicht nur Familien in ihrem Miteinander immer wieder lernen müssen. Auch in Freundschaften, ja, vielleicht in allen zwischenmenschlichen Beziehungen stellt sich immer wieder die Frage: Wie viel Nähe tut uns gut? Wie viel Distanz ist wichtig? Gibt es auf der einen Seite Menschen, denen es schwerfällt, Nähe in ihrem Leben zuzulassen, so gibt es auf der anderen Seite Menschen, die lernen müssen, loszulassen, nicht zu klammern. Beim eigenen Kind fällt es vielleicht am schwersten zu lernen, auch mal loszulassen, zu akzeptieren, dass dieses Kind ein eigener Mensch mit eigenen Stärken und Fähigkeiten, mit eigenen Interessen und Vorlieben ist. So also steht uns heute diese heilige Familie beispielhaft vor Augen: Menschen, die sicher zusammen in einer Reisegruppe waren, die dabei aber eben nicht immer aneinander kleben mussten. Nein, unterwegs haben sie sich sicherlich nicht als Familie zum Mittagessen zurückgezogen. Das haben die Menschen damals ganz gewiss anders gelöst. Und so konnten Maria und Josef ihren Jesus also schon mal getrost einen Tag aus den Augen lassen, um dann erst zu merken, dass er gar nicht mehr da ist.
Das geschah nach den Angaben im Neuen Testament im Alter von 12 Jahren. Im Judentum ist dies bis heute ungefähr das Alter, in dem Jungen mit der Feier der Bar Mizwa und seit ungefähr 100 Jahren zumindest in den reformierten Gemeinden Mädchen mit der Bat Mizwa zum ersten Mal voll am Gottesdienst teilnehmen, aus der Heiligen Schrift lesen dürfen, religiös mündig werden. Bei uns werden Jugendliche mit 14 religionsmündig. Ihre Firmung oder Konfirmation steht dann an. Nicht nur im Religiösen heißt es hier, nun den Jugendlichen zu vertrauen, dass das, was in den ersten Lebensjahren grundgelegt wurde, nun seine Frucht trägt, dieser junge Mensch immer selbstständiger wird und eigene gute Entscheidungen trifft. Mit Jesus sind auch unsere Kinder, sind auch wir selbst Gottes Kinder, dürfen eigenständig den Worten Gottes folgen, auch anderen davon erzählen, wie wir diese Worte Gottes verstehen. So, wie Jesus es im Tempel tat. Wenn wir in unseren Gemeinden die Jugendlichen zur Firmung vorbereiten, dann lernen nicht nur sie von uns, sondern auch wir von ihnen. Auch als Eltern dürfen und sollen wir zulassen, dass nicht nur wir die sind, die erziehen, sondern dass unsere Kinder irgendwann mehr und anderes wissen als wir selbst, dass wir von ihnen lernen können. Ganz bestimmt nicht erst, wenn die Kinder zwölf Jahre alt sind, aber dann zunehmend.
Das zeigt uns also die Heilige Familie: Auch sie durchlebte den Alltag einer Familie, wie wir das ungefähr bis heute tun.
Dass wir dann wie Jesu Eltern manchmal fragen, „Kind, warum hast du uns das angetan?“, mag also selbstverständlich sein.
Doch auch wir sollten nicht im Unverständnis bleiben, sondern hören, was Jesus hier seinen Eltern sagt: „Wusstet ihr nicht, dass ich in dem sein muss, was meinem Vater gehört?“ – Oder übersetzt: „Wisst ihr nicht, dass ich so leben muss, wie Gott mich erschaffen hat – mit den Fähigkeiten und Gaben, die er mir mit auf den Weg gegeben hat?“
Seine Eltern verstanden weiterhin die Worte nicht. Auch wir werden das oftmals nicht tun – unsere Kinder oder auch andere Menschen nicht verstehen. Das ist nicht schlimm. Wichtig ist, es zuzulassen: „Seine Mutter – also Maria – bewahrte all die Worte in ihrem Herzen.“ – Sie vertraute ihrem Sohn, vertraute Gott, dass alles gut würde. Und es wurde gut. Weiter heißt es: „Jesus aber wuchs heran und seine Weisheit nahm zu und er fand Gefallen bei Gott und den Menschen.“
Gerade dann, wenn wir also mal wieder die Menschen in unserer Nähe – auch und gerade in unserer Familie – nicht verstehen, dann dürfen wir doch vertrauen: ihnen und vor allem Gott. Auch wenn wir den Sinn mancher Dinge nicht verstehen: Gott wird das Richtige daraus machen. Darauf dürfen wir vertrauen. Amen.
Credo:
Wir dürfen Gott glauben und vertrauen, dass er auch in unserem Leben das Beste bereit hält, er zu uns steht, wenn wir zu ihm stehen. Zu ihm dürfen wir uns bekennen mit den Worten des Apostolischen Glaubensbekenntnisses.
Friedenszeichen:
Wo Menschen in Beziehungen, Freundschaften und Familien friedlich und in Liebe miteinander leben, wo sie im Streit neu aufeinander zu gehen und überall dort, wo Menschen immer wieder Wege der Versöhnung gehen, tragen diese Menschen ein wenig zum Frieden bei, lernen Kinder friedfertig miteinander umzugehen. Menschlich ist der Friede brüchig. Gott selbst ist unser Friede. Diesen Frieden auf die Erde zu bringen, dafür ist Jesus geboren. In eine Familie hinein. In unsere Welt hinein.
Diesen Frieden dürfen wir uns auch in diesem Gottesdienst – ausgesprochen oder im Herzen – zusprechen:
Der Friede sei mit Dir! Der Friede sei mit Euch!
Lied vor der Mahlfeier: GL 248 Ihr Kinderlein kommet (Klavier und Gesang: Salome Rehberg)
Mahlfeier - Lobpreis über Brot und Wein:
Gott wird Mensch – das ist ein riesengroßes Wunder. Er lebt als Mensch unter Menschen, zuallererst in einer Familie, lebt als Kind seiner Eltern, lacht bestimmt mit ihnen und leidet mit ihnen, wenn es ihnen schlecht geht, teilt Freuden, teilt Sorgen – so wie jedes Kind, wie jeder Mensch. Als Erwachsener lädt er ein zum Mahl – auch uns – zur Freude, aber auch zur Stärkung. So dürfen wir auch heute in unseren Wohnungen das Brot miteinander brechen und essen und Wein oder Saft trinken. Loben und preisen wir ihn, unseren Gott, der uns einlädt:
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, Schöpfer der Welt, der Du Deinen Sohn in diese Welt gesandt hast – als einen von uns.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du uns eine solche Würde geschenkt hast, dass Du selbst als Mensch lebtest und immer bei uns und in uns sein willst.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du ein Gott der Beziehungen bist und auch uns zu Familien und in andere Lebensgemeinschaften zusammenführst, der Du uns beziehungsfähig gemacht hast.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du uns den Bund Deiner Liebe schenkst und uns damit Beziehung anbietest, selbst wenn alle unsere menschlichen Beziehungen scheitern. Du bringst Licht in unsere Dunkelheit und Not, ja, hast diese schon längst ein- für allemal besiegt, auch wenn wir hier auf Erden dies nur erahnen können. Du bist schon längst da, wenn wir durch Dunkelheiten gehen müssen, gehst all unsere Wege mit. Wir preisen Dich, Du Licht unserer Nacht.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du so fern bist und uns doch so nahekommst, unfassbar und doch fassbar geworden in Deinem Sohn Jesus Christus – ausgeliefert als kleines Kind. Wir preisen Dich für dieses so unbegreifbare Geheimnis, dass Du Dich in diesem Neugeborenen greifbar, ja, angreifbar machst, Dich ganz und gar uns Menschen auslieferst.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, für das riesengroße Liebesgeschenk, das Jesus uns beim letzten Mahl mit seinen Jüngern gemacht hat, als er ihnen – und damit auch uns – das Brot gereicht hat und dabei ganz besondere Worte gesprochen hat: Nehmt und esst. Das ist mein Leib. Wir danken Dir, dass wir auch heute das Brot brechen dürfen – in Verbundenheit mit der ganzen Gemeinde.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde. Du schenkst uns dieses Brot, Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit als Zeichen, dass Du uns in unserem Alltag stärkst. Dieses Brot, das wir hier in unseren Häusern essen, will uns Kraft geben für unseren Alltag. Wir loben und preisen Dich in Ewigkeit und bitten Dich: Sei bei uns, sei in uns und lass uns eins sein mit Dir und miteinander, wenn wir nun von diesem Brot essen.
Das Brot wird gebrochen. Und jeder Anwesende erhält ein Stück des Brotes. Alle essen vom Brot.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde, Schöpfer der Welt. Du hast die Frucht des Weinstocks geschaffen – zur Freude der Menschen und zu Deinem Lob. Der Wein ist Zeichen von Freude, Jubel und Fest. Wir erleben hier Familie, Beziehungen, Freundschaften – oft als Vorgeschmack auf die Liebe, die uns bei Dir erwartet. So halten wir Festmahl in Vorfreude auf das große Fest, wenn wir bei Dir, der Liebe selbst, ewige Freude und ewiges Fest erleben. So teilen wir heute Brot und Wein oder Saft. Wir preisen Dich, weil Du durch Deinen Heiligen Geist uns Menschen froh machst und uns lieben und leben lässt, weil Du uns liebst.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, durch Deinen Sohn, unseren Herrn Jesus Christus. Noch kurz vor seinem Tod hat er uns das Zeichen der Freude und der Lebensfülle anvertraut, uns schon hier ein Stück vom Himmel geschenkt. Er hat seinen Jüngern den Kelch gereicht mit den Worten: „Nehmet und trinket alle daraus. Das ist mein Blut des Bundes, das für euch und für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden.“ Wir danken Dir für dieses riesengroße Geschenk unseres Glaubens. Wir danken Dir, dass wir auch heute wohlschmeckenden Wein (Saft) trinken dürfen.
Wir bitten Dich: Sei bei uns, sei in uns und schenke uns die Freude des Glaubens und die Fülle des Lebens, wenn wir nun von diesem Wein (Saft) zu Deiner Ehre trinken.
Alle trinken vom Wein bzw. Saft.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du unsere Sehnsucht nach Glück, nach Liebe, nach Dir stillen willst. Du allein bist das Ziel unserer Sehnsucht. Mit Deiner Geburt machst Du Dich greifbar für die Menschen Deiner Zeit. Einmal werden wir Dich alle begreifen. Wir preisen Dich für Deine Nähe, für den Liebesbund, den Du mit uns geschlossen hast und zu dem Du immer stehst. In Dir sind wir verbunden. Wir danken Dir für die Gemeinde, zu der wir gehören und mit der verbunden wir heute Gottesdienst feiern, auch wenn wir uns nicht persönlich begegnen können. Wir preisen Dich, der Du bei uns bist, der Du um uns herum bist, uns trägst und sogar in uns bist – auch und gerade heute. Dich rühmen wir heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.
Lied nach der Mahlfeier: GL 251 Jauchzet, ihr Himmel (Sebastian Seibert)
Fürbitten:
Herr, Du hast als Mensch unter Menschen gelebt, hattest damals ein offenes Ohr für die Nöte der Menschen und hast es jetzt erst recht. So kommen wir zu Dir mit unseren Bitten:
Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.
Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.
Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.
Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.
Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.
Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.
Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.
Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.
Jesus, Du bist unser Bruder, Gott selbst ist unser Vater. In Dir, Gott, sind wir alle Familie. Dafür danken wir und loben und preisen Dich heute und in Ewigkeit. Amen.
Zu Gott, unserem Vater, beten wir: Vater Unser
Ein Lied zum Dank: GL 253 In dulci jubilo (Sebastian Seibert)
Dankgebet:
Herr, unser Gott, mit Jesus, Maria und Josef stellst Du uns eine Familie vor Augen, die ihren Alltag vor zwei Jahrtausenden gelebt hat – in allen Sorgen und Nöten. Diese Familie heiligt auch unseren Alltag. Du bist bei uns in unseren Sorgen, Nöten und Dunkelheiten. Wir danken Dir für diese Feier und wir danken Dir für alle Beziehungen, in die Du uns stellst, und bitten Dich: Lass uns wachsen in der Fähigkeit, uns selbst und einander zu lieben – so, wie Du Gott jeden und jede von uns liebst – heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.
Segensgebet:
So segne uns der dreifaltige Gott,
der Vater – unser aller Vater und Mutter,
der Sohn – unser aller Bruder,
und der Heilige Geist, der als Liebe in uns uns Menschen miteinander verbindet und Kraft schenkt, Beziehungen miteinander einzugehen.
So segne uns und alle, die uns wichtig sind, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.
Amen.
Lied: GL 238 O du fröhliche (Sebastian Seibert)
Nachspiel: Norbert Kissel, Wir reichen einander das Hoffnungslicht (Christian Kunz, Alt-Saxophon; Michael Rehberg, Tenor-Saxophon)
Auch heute laden wir Sie wieder ein, wenn möglich Brot und Wein/Saft bereitzuhalten, um in diesem Gottesdienst wieder wie die Urgemeinde in ihren Wohnungen Brot zu brechen/Brot zu teilen.