Schmuckband Kreuzgang

Gottesdienst zum neuen Jahr - Hochfest der Gottessmutter Maria, 1. Januar 2021

Krippe in Christkönig, Linden (c) Angelika Richter-Seibert
Krippe in Christkönig, Linden
Datum:
Do. 31. Dez. 2020
Von:
Dr. Kerstin Rehberg-Schroth

Gottesdienst zum Jahresbeginn - Hochfest der Gottesmutter Maria, 1. Januar 2021 im Pfarreienverbund am Limes
Langgöns – Linden – Pohlheim

Auch heute laden wir Sie wieder ein, wenn möglich Brot und Wein/Saft bereitzuhalten, um in diesem Gottesdienst wieder wie die Urgemeinde in ihren Wohnungen Brot zu brechen/Brot zu teilen.

 

Lied: GL 251 Jauchzet, ihr Himmel (Sebastian Seibert)


 

Liturgische Eröffnung:

Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Jesus, unser Bruder und Herr, schenkt unserem Jahr den Segen – darauf vertrauen wir – heute und alle Tage unseres Lebens bis in Ewigkeit. Amen.

 

Begrüßung

Liebe Gemeinde!

Ein Jahr ist vergangen. Ein Jahr, das so ganz anders war als jedes Jahr, was wir je zuvor erlebt haben. Wir werden nachher im Gottesdienst statt eine Predigt zu hören zu einem meditativen Gebet als Jahresrückblick einladen. Maria steht am Beginn eines jedes Jahres. Wir feiern das Hochfest der Gottesmutter und hören heute noch einmal einen Ausschnitt aus dem Weihnachtsevangelium nach Lukas. Damit hörte das letzte Jahr sozusagen auf: mit dieser Geburt. Damit beginnt das neue Jahr: mit diesem Kind in der Krippe – bestes Zeichen des Neuanfangs. Außerdem stellt die Leseordnung die Lesung aus dem Buch Numeri, den großen Aaronitischen Segen, sozusagen die Urform des Segens an den Beginn. Theologisch könnte man sagen: Mit diesem Segen überhaupt eröffnet Gott uns bis heute die Möglichkeit des Segens. Es ist der Segen, um den wir ganz besonders bitten: Segnen heißt auf Latein signare = bezeichnen bzw. benedicere = Gutes sagen. Gott spricht sein gutes Wort zu uns. Sprechen auch wir einander und uns selbst Gutes zu in diesem gerade beginnenden Jahr. Gottes Wort wird Fleisch, so durften wir es mehrfach in den vergangenen Tagen hören. Ja, wenn Gott uns Gutes zuspricht, dann meint er es ernst.

Bitten wir Gott so in diesem Gottesdienst um dieses, sein gutes Wort – für uns und für andere.

Rufen wir das fleischgewordene Wort, Jesus, im Kyrie in unsere Mitte:

 

Kyrie:

Jesus, Du bist der Anfang und das Ende.

Herr, erbarme Dich.

Jesus Christus, mit Dir wurde Gottes Wort Wirklichkeit, wurde Fleisch, wurde real.

Christus, erbarme Dich.

Jesus, Du bist Mensch geworden, um uns alle Deine Liebe, Gottes gute Wort, wahren Segen zu bringen.

Herr, erbarme Dich.

 

Ihn, unseren Herrn, dürfen wir loben und preisen im großen weihnachtlichen Gloria:

Glorialied: GL 250 Engel auf den Feldern singen (Salome Rehberg, Geige; Kerstin Rehberg-Schroth, Klarinette)


 

Tagesgebet:

Lasset uns beten:

Herr, unser Gott, am Beginn dieses neuen Jahres legen wir das alte Jahr zurück in Deine Hände. Wir blicken auf Maria, die Ja gesagt hat, zu dem, was kommt. Wir blicken auf Dich, der Du Ja gesagt hast und täglich neu sagst zu uns Menschen, zu jedem und jeder von uns. Wir bitten Dich: Segne uns in diesem neuen Jahr, gib uns Kraft für das, was kommt, und schenke uns im kommenden Jahr so manchen Grund zu Freude und Dankbarkeit. Darum bitten wir Dich durch Christus, unseren Bruder und Herrn, der Mensch geworden ist, damit wir Dich in Raum und Zeit erleben, und der bei uns ist – heute und alle Tage unseres Lebens bis in Ewigkeit. Amen.

 

Erste Lesung: Numeri 6,22-27

(Gelesen von Sabine Broermann)

 

Antwortgesang: GL 228 Tochter Zion (Christian Kunz, Alt-Saxophon; Michael Rehberg, Tenor-Saxophon)

 

Zweite Lesung: Galater 4,4-7

(Gelesen von Davina Rehberg)

 

Halleluja (Sandra Lang)

 

Evangelium: Lukas 2,16-21

(Gelesen von Conny Dießner)

 

Statt Predigt: Eine Meditation – zu Silvester oder Neujahr – ein Gebet:

(Es betet für Sie: Kerstin Rehberg-Schroth)

 

Gott, mein Vater!

Heute komme ich zu Dir und möchte vor Dir noch einmal das vergangene Jahr überdenken, Dir dafür danken und es dann, so wie Du es mir gegeben hast, zurücklegen in Deine Hände.

So vieles ist geschehen in diesem so verrückten Jahr 2020 - in der Welt, hier in Deutschland, in meinem Heimatort und in meinem ganz persönlichen Jahr 2020.

Ich möchte Dir danken für all das, worüber ich mich im letzten Jahr freuen durfte, all das, was mir guttat, alles, was ich ganz deutlich als Dein Geschenk erhalten durfte;

Ich möchte Dir aber auch all die Dinge bringen, bei denen es mir heute noch schwerfällt, zu danken, weil ich ihren Sinn nicht oder noch nicht begreife. Besonders trage ich die Pandemie vor Dich, alle, die darunter zu leiden hatten, alles, was ich persönlich dadurch an Einschränkungen und Schwierigkeiten erlebt habe, alle Sorgen, alle Ängste, alle Bedenken – aber auch all das, was in meinem persönlichen Leben ganz unabhängig von dieser Pandemie schief ging, was ich an Schmerz, an Trauer, an Ungutem ertragen musste.

Dennoch möchte ich heute versuchen, Dir zu danken für dieses ganze Jahr – im Vertrauen dar­auf, dass Du den Sinn auch all dieser schwierigen oder gar problematischen Dinge kennst.

Du weißt auch, was ich an meinem persönlichen Leben nicht verstehe:

Seien dies eigene Krankheit oder Krankheit oder Tod von Menschen, die uns nahestehen.

Seien dies existentielle Ängste, die da sind wegen Corona – Sorgen um Gesundheit oder Arbeitsplatz.

Seien dies irgendwelche Situationen in der Familie, in meinem privaten Umfeld, in meinem Beruf, in Studium oder Schule, in meinem Alltag, in den verschiedensten Lebensbereichen, in denen ich mich aufhalte – Situationen, in denen ich mich so gar nicht wohl fühle und bei denen ich so gar nicht verstehe, warum das so sein muss.

Seien dies Beziehungen, mit denen ich nicht im Reinen bin, gar Streitigkeiten, die mit ins neue Jahr gewechselt sind.

Seien dies … (und hier mag jede/r ganz persönlich ergänzen, was mit Blick auf das vergangene Jahr noch zu sagen ist, was Sie Gott anvertrauen wollen)

Gott, Vater, heute möchte ich Dir all das bringen, was es sonst in meinem Leben noch an Un­stimmigkeiten gibt, besonders alles, was ich im nun vergangenen Jahr falsch gemacht habe - vor Dir und vor al­len, die durch meine Fehler gekränkt oder auf andere Weise schmerzlich getroffen waren. Hier und heute möchte ich Dich dafür (noch einmal) ganz besonders um Vergebung bitten und Dich um die nötige Kraft bitten, die ich brauche, um da, wo möglich, die Dinge im kommenden Jahr in Ordnung zu bringen oder besser zu machen. Wenn ich noch im Streit bin mit irgendwelchen Menschen, dann möchte ich Dir nun ganz besonders auch noch einmal diese Beziehung bringen und Dich bitten, mir Kraft dazu zu schenken, im nächsten Jahr den ersten Schritt zur Versöhnung zu tun.

Gott, mein Vater, Du weißt, wieviel bei mir noch in Unordnung ist, weil Du mich viel besser kennst, als ich mich selber kenne! Und ich vertraue darauf, dass Du meinem Leben den Sinn gibst, auch wenn so manche Male manches oder gar vieles noch sinnlos erscheint.

 

Wenn ich so insgesamt auf mein persönliches Jahr 2020 zurückschaue, dann fällt mir jede Menge ein, wofür ich Dir einfach "danke" sagen muss! So vieles hast Du mir in diesem Jahr geschenkt! So oft hast Du mich Deine Nähe spüren lassen! Wenn ich ehrlich und offen auf das Jahr zurückblicke, dann hast Du mir – trotz allem – eigentlich ständig zu zeigen versucht, dass und wie sehr Du mich liebst!

Ich danke Dir für den Weg, den Du mich in diesem Jahr geführt hast, auch wenn ich Hindernisse erlebt habe oder selbst dabei oft Hindernis war! Ich danke Dir für all das, was Du mich durch die neuen Herausforderungen hast neu lernen lassen, all die Fähigkeiten und Kompetenzen, die ich gewonnen habe. Vor vielem anderen aber danke ich Dir für Menschen, die mir in diesem Jahr besonders nahestanden, Menschen, die Du mich in diesem Jahr hast neu kennenlernen lassen, Menschen, die ich in diesem Jahr in besonderem Maße kennenlernen durfte, Menschen, denen ich begegnen durfte, Menschen, die ein Stück meines Weges mit mir gegangen sind und gehen...  (Auch hier wieder: Bitte ergänzen Sie, was für Sie alles zutrifft! Nehmen Sie sich Zeit, die guten Momente des vergangenen Jahres nachzukosten. Es lohnt sich!) Danke, Vater!

Ich danke Dir auch für all das, was ich in diesem Jahr auf vielerlei Art und Weise erreichen durfte, für all das, was mir zugefallen ist aus Deiner Hand, was ich vielleicht auch als "glückliche Zufälle" bezeichnen könnte.

Ich danke Dir für so viele Begebenheiten, bei denen ich so ganz offensichtlich Deine Liebe spüren durfte. Ich denke dabei an ganz bestimmte Daten – an Tage, die sich von meinem Alltag abhoben, schön waren, besonders waren -, aber eben gerade auch an meinen Alltag.

 

(Auch hier nochmals: Nehmen Sie sich Zeit, zu ergänzen, was fehlt, zu ergänzen, was Ihr Jahr 2020 ausgemacht hat – an Negativem, an Neutralem, an Gutem. Der Herr segne dieses, unser Jahr: das vergangene Jahr 2020 und auch das Jahr 2021!)

 

Nun, nach diesem Rückblick auf das Jahr 2020, möchte ich es Dir, Gott, der Du es mir geschenkt hast, noch einmal ganz ausdrücklich zurückschenken, es zurücklegen in Deine liebenden Hände.

Ich möchte dich jetzt bitten für das Jahr 2021:

Bei meinem persönlichen Rückblick ist mir so vieles gekommen, wofür ich im nächsten Jahr Deine Kraft brauche, um es bei mir zu verändern. Wenn ich nach vorne blicke, weiß ich auch sonst jetzt schon vieles, wofür ich Deine Kraft nötig haben werde: Prüfungen, Aufgaben im Beruf, in der Familie, in der Gemeinde, in der Gemeinschaft, …, alle möglichen Veränderungen, geplante Feiern bzw. Jubiläen, die anstehen, und vieles andere, was noch auf mich zukommt. Trotz aller Planung weiß ich mehr denn je, dass ich nicht wissen kann, was das kommende Jahr mir bringt.

Deshalb bitte ich Dich heute um Deinen Geist für so viele Situationen in meinem privaten Bereich im nächsten Jahr, aber auch im Großen, um den Geist der Verständigung unter Politikern, aber auch un­ter allen Menschen, um den Einsatz für die Gesundheit, aber auch für Deine Schöpfung. Schenke uns Menschen Einsicht, das Richtige zu tun, was zum Frieden und Wohl aller Menschen und Tiere dient.

So bitte ich Dich heute für alle Menschen, die zu unserer Gemeinde gehören, für alle, die hier in Langgöns, Linden und Pohlheim leben, für alle Menschen in Deutschland, Europa und auf der ganzen Erde. Schenke uns Deinen Heiligen Geist mit all den Gaben, die wir brauchen, um das Jahr 2021 nach Deinem Willen zu gestalten!

Amen.

 

Lied: GL 224 Maria durch ein Dornwald ging (Thorsten Kenntemich, Digital-Piano; Michael Rehberg, Alt-Saxophon; Sandra Lang, Gesang)

 

Credo:

So dürfen wir uns am Beginn dieses Jahres zu Gott bekennen – mit den Worten des Apostolischen Glaubensbekenntnisses.

 

Friedenszeichen:

Engel verkündeten den Frieden auf Erden. Der Friedensfürst ist geboren – und doch war auch das Jahr 2020 ein Jahr, in dem viele Kriege und Streitigkeiten zwar vielleicht gegenüber unserer Not hier wegen Corona oft nicht so sehr im Blick waren wie sonst, aber da waren. Es ist davon auszugehen, dass diese Auseinandersetzungen auch im Jahr 2021 weitergehen. Frieden auf Erden – den wünschen wir uns. Auch mehr als 2000 Jahre nach Jesu Geburt schaffen wir es nicht, diesen Frieden, den Gott für uns Menschen vorgesehen hat, bereits hier auf Erden vollständig zu leben. Doch wir können Akzente setzen, einen Vorgeschmack liefern auf den Frieden, der uns im ewigen Reich Gottes erwartet. So dürfen wir einander – ausgesprochen oder im Herzen – auch heute den Frieden Jesu zusprechen:

Der Friede sei mit Dir! Der Friede sei mit Euch!

 

Lied vor der Mahlfeier: GL 257,1+2+6 Der du die Zeit in Händen hast (Stefan Worlitsch)

 

Mahlfeier - Lobpreis über Brot und Wein:

Gott hält unsere Zeit in seinen Händen. Auch dann, wenn sie gerade völlig verrückt erscheint. Gott kam als Mensch in eine Zeit, in eine Welt, die auch völlig aus den Fugen geraten war. Dahinein liefert er sich uns Menschen aus. Dahinein schenkt er der Welt eine ganz neue Perspektive. Nicht von oben herab blickt er auf uns, sondern er macht sich klein, schaut zu uns Menschen auf, schenkt uns sein Vertrauen. Der kleinste Mensch wird riesengroß. Unsere Erde erhält Bedeutung. Mit ihm dürfen wir auch das Jahr 2021 beginnen – und ihm vertrauen, dass er uns auch durch dieses Jahr tragen wird. Auch wenn wir das neue Jahr nicht mit einer Eucharistiefeier beginnen können, so wollen wir uns doch stärken im Mahl, das uns mit Gott und miteinander verbindet. Wir loben und preisen Gott:

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, Schöpfer der Welt, der Du die Zeit in Händen hältst. Du liebst Deine Schöpfung; Du liebst uns Menschen und schicktest deshalb Deinen Sohn in diese Welt – als einen von uns.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, Du Anfang und Ende unserer Zeit, der Du Marias Ja zu Dir angenommen hast, selbst Dein Ja sprichst zu uns Menschen und auf unser Ja zu Dir geduldig wartest.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du uns auch im Jahr 2021 versprichst, immer bei uns, um uns herum, gar in uns zu sein.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du uns den Bund Deiner Liebe schenkst.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du Licht in all unser Dunkel und in unsere Not bringen willst.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du so fern bist und uns doch so nahekommst, unfassbar und doch fassbar geworden in Deinem Sohn Jesus Christus. Wir preisen Dich für dieses so unbegreifbare Geheimnis, dass Du Dich in diesem Neugeborenen greifbar, ja, angreifbar machst, Dich ganz und gar uns Menschen auslieferst.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, für das riesengroße Liebesgeschenk, das Jesus uns beim letzten Mahl mit seinen Jüngern gemacht hat, als er ihnen – und damit auch uns – das Brot gereicht hat und dabei ganz besondere Worte gesprochen hat: Nehmt und esst. Das ist mein Leib. Wir danken Dir, dass wir auch heute das Brot brechen dürfen – in Verbundenheit mit der ganzen Gemeinde.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde. Du schenkst uns dieses Brot, Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit als Zeichen, dass Du uns in unserem Alltag stärkst. Dieses Brot, das wir hier in unseren Häusern essen, will uns Kraft geben für unseren Alltag. Wir loben und preisen Dich in Ewigkeit und bitten Dich: Sei bei uns, sei in uns und lass uns eins sein mit Dir und miteinander, wenn wir nun von diesem Brot essen.

 

Das Brot wird gebrochen. Und jeder Anwesende erhält ein Stück des Brotes. Alle essen vom Brot.

 

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde, Schöpfer der Welt. Du hast die Frucht des Weinstocks geschaffen – zur Freude der Menschen und zu Deinem Lob. Der Wein ist Zeichen von Freude, Jubel und Fest. Wir hoffen auf ein Jahr, in dem wir Gründe zum Feiern haben. Noch wissen wir nicht, was kommt. Doch wann immer wir Mahl miteinander halten, ist dies ein winziger Vorgeschmack auf das große Festmahl in Deiner Herrlichkeit, wenn wir bei Dir, der Liebe selbst, ewige Freude und ewiges Fest erleben. In Vorfreude darauf teilen wir hier Brot und Wein oder Saft. Wir preisen Dich, weil Du durch Deinen Heiligen Geist uns Menschen froh machst und uns lieben und leben lässt, weil Du uns liebst.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, durch Deinen Sohn, unseren Herrn Jesus Christus. Noch kurz vor seinem Tod hat er uns das Zeichen der Freude und der Lebensfülle anvertraut, uns schon hier ein Stück vom Himmel geschenkt. Er hat seinen Jüngern den Kelch gereicht mit den Worten: „Nehmet und trinket alle daraus. Das ist mein Blut des Bundes, das für euch und für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden.“ Wir danken Dir für dieses riesengroße Geschenk unseres Glaubens. Wir danken Dir, dass wir auch heute wohlschmeckenden Wein (Saft) trinken dürfen.

Wir bitten Dich: Sei bei uns, sei in uns und schenke uns die Freude des Glaubens und die Fülle des Lebens, wenn wir nun von diesem Wein (Saft) zu Deiner Ehre trinken.

 

Alle trinken vom Wein bzw. Saft.

 

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du unsere Sehnsucht nach Glück, nach Liebe, nach Dir stillen willst. Du allein bist das Ziel unserer Sehnsucht schon im Hier und Jetzt und erst recht am Ende unserer irdischen Zeit. Mit der Geburt Deines Sohnes machst Du Dich greifbar für die Menschen Deiner Zeit. Einmal werden wir Dich alle begreifen. Wir preisen Dich für Deine Nähe, für den Liebesbund, den Du mit uns geschlossen hast und zu dem Du immer stehst. In Dir sind wir verbunden. Wir danken Dir für die Gemeinde, zu der wir gehören und mit der verbunden wir heute das neue Jahr beginnen, auch wenn wir uns nicht persönlich begegnen können. Wir preisen Dich, der Du bei uns bist, der Du um uns herum bist, uns trägst und sogar in uns bist – auch und gerade heute. Dich rühmen wir heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.

 

Nach der Mahlfeier:
Sigfrid Karg-Elert (1877-1933), Ich steh an deiner Krippen hier op. 66,3

Tenor: Sebastian Seibert; Orgel: Judith Wolf (Aufnahme 02/2018)

 

Fürbitten:

Du, Herr, hältst unsere Zeit in Deinen Händen. Bei Dir ist nichts unmöglich. Dich bitten wir für das nun kommende Jahr:

  • Um Deinen Segen für alle, die heute in Not sind, für alle Hungernden, für alle Heimatlosen, für alle Kranken, für alle Arbeitslosen, für alle in körperlichen und psychischen Nöten.

Du, Herr, Anfang und Ende – Alpha und Omega: Wir bitten Dich, erhöre uns.

  •  Um Deinen Segen für alle, die Verantwortung tragen in Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Kirche, für alle, die über andere entscheiden.

Du, Herr, Anfang und Ende – Alpha und Omega: Wir bitten Dich, erhöre uns. 

  • Um Deinen Segen für alle, die in medizinischen, heilenden, therapeutischen und seelsorglichen Berufen sich für körperliche und psychische Gesundheit und das seelische Wohl von Menschen einsetzen.

Du, Herr, Anfang und Ende – Alpha und Omega: Wir bitten Dich, erhöre uns. 

  • Um Deinen Segen für unsere Kommunen und Kirchengemeinden und alle anderen Religionsgemeinschaften.

Du, Herr, Anfang und Ende – Alpha und Omega: Wir bitten Dich, erhöre uns.

  • Um Deinen Segen für alle, in deren Leben im kommenden Jahr wichtige Veränderungen bzw. gar Lebensentscheidungen anstehen.

Du, Herr, Anfang und Ende – Alpha und Omega: Wir bitten Dich, erhöre uns. 

  • Um Deinen Segen für alle, die im kommenden Jahr geboren werden.

Du, Herr, Anfang und Ende – Alpha und Omega: Wir bitten Dich, erhöre uns. 

  • Um Deinen Segen für Familien, Paare, Alleinstehende, um Deinen Segen für jeden von uns.

Du, Herr, Anfang und Ende – Alpha und Omega: Wir bitten Dich, erhöre uns.

  • Um Deinen Segen für alle, die im kommenden Jahr sterben werden.

Du, Herr, Anfang und Ende – Alpha und Omega: Wir bitten Dich, erhöre uns. 

  • Für alle, an die wir jetzt besonders denken. (In Stille oder ausgesprochen können noch eigene Sorgen, Befürchtungen und natürlich alle eigenen Anliegen vorgebracht und ins Gebet gebracht werden.)

Du, Herr, Anfang und Ende – Alpha und Omega: Wir bitten Dich, erhöre uns.

So segne uns alle im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

 

Gott, der Herr, ist Anfang und Ende unserer Zeit und gleichzeitig Vater aller Menschen. Zu ihm dürfen wir beten:

Vater Unser


Ein Lied zum Dank: GL 253 In dulci jubilo (Sebastian Seibert)

 

Dankgebet:

Herr, unser Gott, in Dir ist das Ende. In Dir ist der Anfang. Wir danken Dir für das vergangene Jahr und bitten Dich heute um Deinen Segen für das, was uns im kommenden Jahr erwarten wird. Du hast Deinen Segen, Dein gutes Wort von Anbeginn der Welt über uns alle gesprochen. Wir bitten Dich heute: Stärke uns im Vertrauen, dass Du auch dann Gutes für uns bereithältst, wenn wir das nicht sehen und auch nicht erahnen können. Stärke uns in unserem eigenen Weg durch diese Zeit, jetzt ganz konkret im Jahr 2021, der lebst und uns liebst – heute und alle Tage unseres Lebens, bis wir einmal mit Dir für immer vereint sein werden – jenseits von Raum und Zeit in Deinem Himmelreich. Amen.

 

Segensgebet:
So segne uns der dreifaltige Gott,
der Vater, der seit Beginn der Zeiten ist,
der Sohn, der als Mensch in seiner Zeit lebte,
und der Heilige Geist, der Gott in uns in unserer Zeit bleibt.
So segne uns und alle, die uns wichtig sind, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.
Amen.

 

Lied: GL 258 Lobpreiset all zu dieser Zeit (Stefan Worlitsch)