Schmuckband Kreuzgang

Gottesdienst zur Osternacht/zu Ostern, Lesejahr C, 16-18. April 2022

(c) Hanne Bares
Datum:
Fr. 15. Apr. 2022
Von:
Dr. Kerstin Rehberg-Schroth

Gottesdienst zur Osternacht bzw. zu Ostern, Lesejahr C, 16.-18. April 2022
– im Pfarreienverbund am Limes

Langgöns – Linden – Pohlheim

 

Wir laden Sie ein, wenn möglich eine (Oster-) Kerze oder eine für jede/n, der/die mitfeiert, bereit zu halten, außerdem eine (gemeinsame) Schale mit Wasser.

Wir laden auch an diesem Hochfest ein, Brot und Wein oder Saft zu Hause miteinander zu teilen – so wie der Auferstandene sich seinen Jüngern im Brechen des Brotes gezeigt hat, so zeige er sich auch uns in dieser Nacht!

 

Begrüßung

Liebe Gemeinde,

mitten in der Nacht feiern wir Christi Auferstehung. Mitten im Dunkeln bringt er uns Licht. Das Osterfeuer erleuchtet: Jesus ist auferstanden, er bringt uns Leben. Mitten in unser größtes Dunkel hinein, mitten in Krankheit, Not, Tod und Elend verspricht er uns Leben – denn er lebt!

Vielleicht haben Sie eine Osterkerze oder Sie sehen vor Ihrem inneren Auge das Kreuz und die griechischen Buchstaben Alpha und Omega, erster und letzter Buchstabe des griechischen Alphabets. Christus der Gekreuzigte steht uns vor Augen: Er ist das Alpha – der Anfang. Er war vor aller Zeit. Und er ist das Omega – wird bis zum Ende der Zeit sein, ist das Ziel unseres Lebens. Jesu Wunden am Kreuz stehen uns vor Augen. Sie leuchten verklärt in Herrlichkeit, um all unsere Wunden zu heilen, damit einmal auch wir all unsere Wunden und Verletzungen, all unser größtes Leid verklärt anschauen mögen: Er sieht schon heute das Licht unseres Lebens, denn er hat diese – auch unsere – Nacht geheiligt.


Kerzenritus

Entzünden der Osterkerzen

Entzünden wir nun das Licht unserer Kerzen. Jeder Christ, jede Christin darf den Segen erteilen. Zeichnen Sie nun während des folgenden Gebets (beim +) ein Kreuzzeichen über Ihre Kerze, sofern Sie das mögen.

Segensgebet über das Osterfeuer unserer Osterkerzen

Allmächtiger, ewiger Gott, du hast durch Jesus Christus allen das Licht deiner Herrlichkeit geschenkt. Segne+ das Feuer unserer Kerzen, damit es unsere Nacht erhelle, damit es uns in dieser Nacht aufzeigen möge, dass Dein Sohn für uns durch seine Auferstehung zum unvergänglichen Licht geworden ist. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. Amen.

Jesus Christus ist glorreich auferstanden vom Tod. Sein Licht vertreibe das Dunkel der Welt und das Dunkel unserer Herzen. Amen.

Das Osterlob (Exultet)

Wenn wir nun das Osterlob heute ohne eine gemeinsame Osterkerze hören, so nehmen Sie doch Ihre eigenen Kerzen in die Hände oder wenn Sie sich eine teilen, nehmen Sie sie in Ihre Mitte: Christus, unser Osterlicht leuchtet – auch in dieser so anderen Osternacht!

(Gesungen von Stefan Worlitsch)

 

Kindergottesdienst

Auch in diesem Gottesdienst laden wir wieder ein zum Kindergottesdienst:

(Vorbereitet und aufgesprochen von Martina Exler)
 
Hier findet Ihr noch eine Bastelidee. Viel Spaß und ein frohes, fröhliches, schönes Osterfest!

Text und Idee zum heutigen Kindergottesdienst entstammen der Kinderzeitung für den Sonntag der Erzdiözese Freiburg.
 

Wortgottesdienst

Die Feier zu Hause bietet die Möglichkeit, dass Sie, wenn Sie mögen, tatsächlich alle in der Liturgie für die Osternacht vorgesehenen Lesungstexte lesen oder hören können – im je eigenen Tempo. In unseren Kirchen ist dies meist nicht möglich, weil ein solcher Gottesdienst mit allen Lesungen sehr, sehr lange dauert. Daher werden meist nur in Klöstern alle Lesungen gelesen.

Zum dritten Mal sollen daher auch in diesem Jahr hier wieder alle Lesungen und Psalmen abgedruckt stehen. Sie selbst können entscheiden, ob Sie sie alle lesen oder nur eine Auswahl davon.

Es ist immer wieder besonders, wirklich alle Texte vor Augen zu haben und so der so eigenen, so ganz besonderen Dynamik der Liturgie zu folgen, die uns in dieser so besonderen Nacht vor Augen gestellt wird: Wir hören die Geschichte Gottes mit seinem Volk – in Auszügen. Doch, was da mit der Erschaffung der Welt beginnt, weitergeht mit der Geschichte des Volkes Israel, (s)einen Höhepunkt findet in Jesus Christus, das geht weiter: hin zu Ihrer ganz persönlichen Lebensgeschichte. Wie er sein Volk einst geführt und befreit hat, wie er Jesus vom Tod errettet hat, so will er auch uns Menschen heute hinführen zur Freiheit und zum Leben.

Kleine einführende Texte deuten für uns diese Dynamik. Auf jede der alttestamentlichen Lesungen mit ihrem jeweiligen Psalm folgt, wie in der Osternacht üblich, ein Gebet.


ERSTE LESUNG

Hinführung zur ersten Lesung:

Die Bundes- und Liebesgeschichte Gottes mit uns Menschen startet am Anbeginn der Zeit. So beginnen wir mit der Lesung der Erschaffung der Welt – wie sie uns im Buch Genesis dargestellt wird. Die Anzahl der Schöpfungstage ist symbolisch zu verstehen und möchte uns keine Aussage über das Wie der Schöpfung machen, sondern uns vor Augen halten, dass Gott, der Herr, alles erschaffen hat – Himmel und Erde.

1. Lesung: Gen 1,1-2,2 (Teil 1)  (Teil 2)

(Gelesen von Simon Kostka)

Psalm 104 (Barbara Westermann)

 

Gebet:

Lasset uns beten:

Allmächtiger Gott, du bist wunderbar in allem, was du tust. Du hast die Erde erschaffen – auf noch wunderbarere Weise, als wir Menschen erahnen können. Noch großartiger als das Werk Deiner Schöpfung ist die Erlösung, die Du uns an diesem Tag geschenkt hast durch den Tod und die Auferstehung des Osterlammes, unseres Herrn Jesus Christus, der mit Dir lebt und für uns da ist in alle Ewigkeit. Amen.

 

ZWEITE LESUNG

Hinführung zur zweiten Lesung:

Gottes Geschichte mit seinem Volk ist eine Geschichte des Bundes – eines Liebesbundes. Erst schließt er seinen Bund mit Noah – stellvertretend für alle Menschen, die auf der Erde leben (werden). Ganz persönlich schließt er seinen Bund mit Abraham. Er schenkt seinen Segen, verspricht ihn zu einem großen Volk werden zu lassen. Immer wieder erneuert er diesen Bund, denn Abraham ist Mensch, kommt immer wieder ins Zweifeln, kehrt immer wieder um. Wie die Nachbarvölker ihren Göttern Menschenopfer darbringen, will er schließlich Gott das Liebste zum Opfer schenken, was er hat, nämlich seinen geliebten Sohn. Doch Gott zeigt ihm und damit allen nachfolgenden Generationen, dass er kein Menschenopfer wünscht. Niemals. Sein Bund besteht.

2. Lesung: Gen 22,1–18

Gebet:

(Gelesen von Kathrin Thormann)

Psalm: 16,5 u. 8.9–10.2 u. 11 (Lida Peis)

Gebet:

Lasset uns beten:

Gott, Du unser aller Vater, Du hast Abraham zum Stammvater der Völker werden lassen. Als Kinder Abrahams sind wir besonders verbunden mit Juden und Muslimen, mit allen Christen. Wir bitten Dich, gib allen Menschen das Vertrauen, Dir unserem Vater zu folgen. Darum bitten wir Dich durch Christus, unseren Bruder und Herrn. Amen.

DRITTE LESUNG

Hinführung zur 3. Lesung:

Gott befreit sein Volk aus Ägypten. Der Exodus des Volkes Israel wird zur gemeinschaftsstiftenden wichtigen Erzählung des jüdischen Volkes. Gott hat die Israeliten aus der Gefangenschaft und aus den Fluten des Roten Meeres gerettet. Jeder Jude kann sagen: Gott hat mich gerettet. Jedes Jahr am Paschafest feiern die Juden diese Rettungstag Gottes. Gott hat uns befreit. Das Paschafest wird für uns zum Beginn des Neuen Bundes. Mit Jesus haben auch wir am Donnerstag diese Befreiung gefeiert. Mit Jesus sind auch wir von aller Macht des Bösen gerettet. Gott führt sein Volk, er führt uns alle aus der Gefangenschaft in die Freiheit.

3. Lesung: Ex 14,15 – 15,1 (Teil 1) (Teil 2)

(Gelesen von Conny Dießner)

Psalm: Ex 15,1b–2b.2c–3.4–5.6 u. 13.17–18 (K.P. Nebeling)

Gebet:

Lasset uns beten:

Herr, unser Gott, du hast Dein Volk durch die Fluten des Roten Meeres geführt und durch das Wasser gereinigt. Uns alle hast Du geheiligt im Wasser der Taufe. Du hast uns befreit aus jeder Knechtschaft. Einen neuen, ewigen Bund hast Du in Jesus mit uns Menschen geschlossen. Wir danken Dir für diese Befreiungs- und Liebestat und bitten Dich: Lass uns alle in dieser schwierigen Zeit Deine mächtige Hand, mit der Du Dein Volk aus Ägypten geführt hast, als Liebeshand erfahren, die auch uns zu neuem Leben führt. Amen.

 

VIERTE LESUNG

Hinführung zur 4. Lesung:

Die Bundesgeschichte Gottes mit seinem Volk Israel besteht nicht nur aus Höhen, sondern aus vielen Tiefen. Das Volk vergaß seinen Gott und  geriet dabei in Bedrängnis. So erlebten die Menschen damals viele Krisensituationen. Doch die Menschen kamen in allen, oft viele Jahre andauernden Krisen immer wieder zurück zum Vertrauen in Gott, ihren Herrn, der seinen Bund mit ihnen geschlossen hatte. Eine solche Krise war die Vertreibung des Volkes aus dem verheißenen Land in die Zerstreuung, nämlich ins sogenannte Babylonische Exil.

In der nächsten Lesung hören wir, wie der Prophet Jesaja die Menschen während dieser Krise an die großartige Liebe Gottes zu seinem Volk erinnert. Er führt die Menschen zurück in die Beziehung zu Gott und in die Zuversicht, dass Gott sie auch durch diese erneute Krise führen wird. Die Verheißungen des Propheten mögen auch uns heute in die aktuelle Krise, in aktuelle und persönliche Vertreibungs- und Fluchterfahrungen hinein gesprochen sein: Hören wir die Zusage Gottes als eine Zusage, die auch uns heute gilt. Gott bleibt uns treu.

4. Lesung: Jes 54,5–14

(Gelesen von Tina Haybach)

Psalm: 30,2 u. 4.5–6b.6cd u. 12a u. 13b (Lida Peis)

Gebet:

Lasset uns beten:

Allmächtiger Gott, Schöpfer der Welt, Du hast mit uns einen ewigen Bund geschlossen. Schenke auch uns die Zuversicht, dass Du immer bei uns bist, uns in Krisen begleitest und aus den Krisen herausführst. Lass uns vertrauen, dass mit Dir alle Schrecken ihre Schrecklichkeit verlieren und wir uns vor nichts mehr fürchten müssen. Das bitten wir Dich durch Christus, unseren Bruder, der für uns durch die Schrecken der Dunkelheit gegangen ist. Amen.

 

FÜNFTE LESUNG

Hinführung in die 5. Lesung:

Kommt und kauft ohne Geld. Die nächste Lesung führt uns hinein in eine Utopie – ein Traum: Jeder macht alles für alle. Die große Zukunftsvision der Christenheit? Alle sind füreinander da? – Eine Utopie, die in kommunistischen Staaten immer wieder an unserem Menscheln scheiterte. Eine Utopie, die hier auf Erden wohl ein Traum bleiben wird … aber doch so wunderbar zu sein scheint. Immerhin weitet der Prophet Jesaja in dieser Lesung den Bund mit seinem Volk Israel über das Land Israel hinaus: Der Text liefert einen Ausblick darauf, dass einmal alle Völker verbunden sein werden. Der Bund, den Gott einst mit Israel schloss, gilt allen Menschen – gilt auch uns. Uns allen ist die Utopie verheißen, einmal überreich beschenkt zu werden.

5. Lesung: Jes 55,1–11

(Gelesen von Erwin Köhler)

Psalm: 12,2.3 u. 4bcd.5–6, GL 312,6 (Kerstin Rehberg-Schroth)

Gebet:

Lasset uns beten:

Allmächtiger, ewiger Gott, Du verbindest die Völker. Die Propheten zeigen uns Bilder, wie unsere Welt aussehen könnte, wenn wir Menschen so miteinander umgehen, wie Du das möchtest. Vergrößere in uns die Sehnsucht, anderen Menschen Gutes zu tun, anderen Menschen von Deiner großen Güte und Liebe zu künden. Darum bitten wir Dich durch Christus, unseren Bruder, der uns Deine Liebe vorgelebt hat – bis zum Tod am Kreuz. Amen.

 

SECHSTE LESUNG

Hinführung zur 6. Lesung:

Die sechste Lesung entstammt dem Buch des Propheten Baruch. Dieser Prophet ist wesentlich unbekannter als der Prophet Jesaja, von dem die letzten beiden Lesungen stammten. Der Prophet Baruch lebte Ende des zweiten Jahrhunderts vor Christus. Wir nähern uns der Zeit Jesu. Diese Zeit war geprägt von der griechischen Kultur. Die Menschen damals suchten nach Weisheit. Weisheit fanden gläubige Menschen in den Geboten, in den Überlieferungen der Tora. Wir Christen glauben, dass alle Weisheit in Jesus Christus zu finden ist. Wer die Weisheit findet, dem ist wahres Glück verheißen.

 

6. Lesung: Bar 3,9–15.32– 4,4 (Teil 1) (Teil 2)

(Gelesen von Fabian Fitzek)

Psalm: 19,8.9.10.11–12 GL 312,7 (K.P. Nebeling)

Gebet:

Lasset uns beten:

Gott, Du bist die Weisheit dieser Welt. Schon vor der Geburt Jesu hast Du Menschen dahin geführt, nach immer größerer Weisheit, nach Dir zu suchen. Mit Jesus hast Du uns endgültig gezeigt, dass Deine Weisheit alle Weisheit, alles Wissen dieser Welt übersteigt. Lass uns auch in dieser Zeit nach Deiner Liebe streben und in Dir unser Glück finden. Das bitten wir durch Jesus Christus, unseren Herrn, der uns alle Weisheit dieser Welt lehrt. Amen.

 

SIEBTE LESUNG

Hinführung zur 7. Lesung:

Es folgt die letzte der alttestamentlichen Lesungen, die uns vom Anbeginn der biblischen Zeit hin zu Jesus Christus führen. Mit dem Propheten gehen wir zeitlich zwar wieder zurück in die Zeit des Exils, zurück ins 6. Jahrhundert vor Christus.

Doch die Dichte der Prophezeiung führt uns weiter im Heilsgeschehen: Ein neuer – ein Heiliger? – Geist ist uns verheißen. Den Israeliten wird ihre Rückkehr ins Gelobte Land verheißen. Uns allen, allen Völkern wird verheißen, dass wir den Herrn als Gott erkennen werden – und in ihm als erneuerte Menschen leben dürfen. Wir glauben, dass sich mit Christus diese Verheißung erfüllt.

 

7. Lesung: Ez 36,16–17a.18–28

(Gelesen von Matthias Grützner)

Psalm: 42,3.5 u. 10a (Conny Dießner)

Gebet:

Lasset uns beten:

Herr, unser Gott, Du hast Dein Volk Israel durch die Geschichte geführt, hast Deine Verheißungen gehalten. Du führst auch uns in unserem Leben, in unseren Sorgen. Wir dürfen darauf vertrauen, dass Dein Bund, den Du in Jesus Christus ein für alle Mal erneuert hast, uns gilt. Lass uns in Deinem neuen Geist, im Heiligen Geist, immer danach streben, das Gute zu tun, Deine Liebe zu leben. Darum bitten wir durch Christus, unseren Bruder und Herrn, der uns mit Dir im Heiligen Geist verbindet. Amen.

 

GLORIA

Wir loben und preisen den Herrn im Gloria – mit der wieder erklingenden Orgel:

Gloria: GL 170,1-3 Allein Gott in der Höh (Stefan Worlitsch)

 

EPISTEL

Einführung zur Neutestamentlichen Lesung (= Epistel):

Gott bestätigt seinen Bund mit uns Menschen in Jesus Christus. Jesus starb für uns am Kreuz. Doch Gott lässt ihn nicht im Tod, sondern erweckt ihn, damit auch wir niemals im Tod verharren müssen, ja, damit wir Krankheit und Tod nicht mehr fürchten müssen, weil auch wir mit Christus leben werden.

Epistel: Röm 6,3-11

(Gelesen von Michelle Menzel)
 
OSTEREVANGELIUM
Osterhalleluja (Stefan Worlitsch)

 

Evangelium: Lukas 24,1-12 und Lukas 24,13-35 (Wir hören hier zunächst den Text der Osternacht und dann den im Evangelium direkt anschließenden Text, der jährlich an Ostermontag gelesen wird.):

(Gelesen von Kerstin Rehberg-Schroth)
Dieses Evangelium setzt sich unmittelbar fort mit dem Textabschnitt, den die Liturgie uns am Ostermontag anbietet:

(Gelesen von Conny Dießner)

 

Predigt (Kerstin Rehberg-Schroth)

Liebe Gemeinde,

in diesem ohnehin schon so langen Gottesdienst konnten wir gerade die beiden Evangelien der heutigen Osternacht und das des Ostermontags hören: Am Ostermontag hören wir Jahr für Jahr die soeben gehörten Worte aus dem Lukasevangelium, die uns davon erzählen, wie die Jünger sich auf den Weg nach Emmaus gemacht haben. Sie folgen unmittelbar auf die Worte, die wir alle 3 Jahre, also immer im Lesejahr C, in der Osternacht hören. Da es in diesem Jahr am Ostermontag keinen eigenen digitalen/gedruckten Gottesdienst geben wird, lag es nahe, hier einmal die beiden Texte wirklich hintereinander zu lesen, so wie sie in der Bibel stehen.

Morgen, also am Hochfest selbst, wird die Leseordnung unterbrochen durch die Zeilen im Johannesevangelium, wo Jesus Maria Magdalena begegnet, die so zur ersten Zeugin des Auferstandenen wird. Wenn wir eben gerade nur das Evangelium der Osternacht gehört hätten, so wären wir hier dem Auferstandenen noch gar nicht begegnet. Die Osternacht – gemäß dem Lukasevangelium – liefert uns das leere Grab. Zuerst begreifen die Frauen, was geschehen ist. Sie glauben den Aussagen der beiden, unbenannten Männer in leuchtenden Gewändern – die in anderen Evangelien als Engel erscheinen. Sie glauben und vertrauen: Das Grab ist leer; Jesus ist erstanden. Das hatte ihnen Jesus bereits angekündigt; daran erinnern sie sich und sie verstehen: Jesus ist wirklich erstanden.

Die Männer aber, zu denen sie gehen, halten dies für Geschwätz: Das Wort von Frauen galt in lukanischer Tradition nicht als Zeugenaussage. Wären es nicht die Frauen gewesen, die die Auferstehung tatsächlich verstanden hätten, man hätte sie nicht erwähnt. Es war auch dem Evangelisten des Lukasevangeliums ganz offensichtlich eher peinlich zu erwähnen, dass es die Frauen waren, die zuerst geglaubt haben. Im Folgenden lässt er die Frauen eher weg. Als Zeugen galten Männer. Sind es bei Markus die Frauen, die auch den Auftrag erhielten, den Jüngern von der Auferstehung zu berichten, wird das hier bei Lukas nicht erwähnt.

Insofern werden im Folgenden dann zwei Jünger erwähnt, die nach Emmaus gingen. Der eine hieß Kleopas. Letztlich können wir von „dem“ anderen noch nicht einmal sagen, ob dieser andere Jünger ein Mann oder eine Frau war. Wir wissen es ganz einfach nicht.

Dennoch: Als erste Zeugen, dass dieser Jesus nicht mehr als Toter im Grab lag, verschweigt er die Frauen nicht. Er nennt drei von ihnen namentlich: Maria von Magdala, Johanna und Maria, die Mutter des Jakobus. Außerdem benennt er noch „die übrigen Frauen mit ihnen“. Bei Markus waren es Maria von Magdala, Maria, die Mutter des Jakobus, und Salome. Bei Matthäus sind es nur Maria von Magdala und die andere Maria. Wir können sicher sein, dass es diese Frauen waren, die zuerst begriffen haben, dass Jesu Grab leer war, er tatsächlich – so wie er es vorausgesagt hatte – vom Tod auferstanden ist.

Wie das faktisch aussah, dass wissen wir nicht: Es bleibt ein Geheimnis des Glaubens: Die Männer mit den leuchtenden Gewändern haben die Frauen daran erinnert, was Jesus ihnen vorausgesagt hat. In ihrer eigenen Erinnerung begriffen sie. Auch in der so bildlichen Erzählung der Emmaus-Jünger wird das ja deutlich: Diese Jünger schauen nicht nach vorn, erkennen den Auferstandenen nicht direkt in der Begegnung – sondern im Erinnern. Sie erzählen dem Fremden sogar von ihren Erinnerungen, von ihren Erfahrungen mit Jesus und von dem, was an den letzten Tagen geschehen war, erzählen von Jesu Kreuzigung, von ihrem Kummer. Dieser „Fremde“ wiederum erinnert sie an das, was sie in der Schrift über den Messias lesen können, erinnert sie also an das, was sie schon längst wissen. Diese Erinnerung braucht es, damit sie dann begreifen konnten, was geschehen war, damit sie dann beim Brechen des Brotes den Auferstandenen erkennen konnten.

Nein, er war nicht da wie zuvor. Es war für die Menschen damals nicht einfach zu erkennen, dass Jesus auferstanden war. Wäre er so offensichtlich herumgelaufen, dann wäre es kein Glaube mehr gewesen, sondern geschichtliches Wissen, das in die Geschichtsbücher gelangt wäre: Ein getöter Mensch lief wieder lebendig durch Jerusalem. Noch dazu konnte er sich durch verschlossene Türen hindurch beamen, war mal da, mal dort. Sichtbar, offensichtlich für alle, die damals lebten.

Nein, so war es nicht. Für die Menschen damals war es nicht einfacher, ihn als Auferstandenen zu erkennen, als es heute für uns ist. Jesus war nicht einfach da wie zuvor, nicht sichtbar und begreifbar wie ein Mensch zwischen Geburt und Tod. Ja, irgendwie war er, waren seine Wunden greifbar. So zumindest wird es von Thomas erzählt, dass er sie habe greifen können. Aber insgesamt war es komplizierter zu verstehen, als wir das so gerne hätten. – Warum sonst brauchte es diese Umwege? Warum sonst haben die Jünger auf dem Weg nach Emmaus, die ihn ja immerhin mit eigenen Augen sahen, ihn nicht sofort erkannt?

Die Männer brauchten noch weitere Zeichen, weitere Beweise, dass Jesus wirklich auferstanden war. So sind uns mehr Begegnungen Jesu mit Männern berichtet als mit Frauen: Mit ihnen bricht er das Brot, ihnen zeigt er die Wunden, den Thomas lässt er die Wunden gar berühren. Sie brauchen deutliche Zeichen, um zu begreifen. Die Frauen dagegen sind die ersten. Sie waren die letzten, die am Kreuz stehen geblieben waren. Und sie sind die ersten, die ans Grab gehen. Nein, nicht nur ans Grab, sondern ins Grab hinein. Sie kümmern sich um den Leichnam, wollen ihm die Ehre zukommen lassen, die dem verstorbenen Menschen zukommt: Sie hatten wohlriechende Öle dabei. Schon einmal hatte eine Frau Jesus gesalbt. Er hatte es geschehen lassen – im Leben. Und so wollten sie ihm auch im Tod nun diese Ehre erweisen. Sie kamen ihm nahe, und so waren sie dann auch die ersten, die begriffen, was geschehen war.

Petrus dagegen glaubt den Frauen nicht – so wie auch die übrigen zehn Apostel ihnen nicht geglaubt hatte. Nach den Worten des Lukasevangelium nun ging er allein ans Grab. Er blieb nach den Worten des Lukas eher distanziert außen stehen, schaute nur hinein und ging dann wieder „nach Hause, voll Verwunderung über das, was geschehen war“. Diese Worte gebraucht der Evangelist Lukas. Ob er nun in dieser Verwunderung stehen blieb oder selbst glaubte, wird hier noch nicht gesagt. Erst später im fortlaufenden Text, als die Jünger aus Emmaus zurückkehrten, erzählen ihnen die Elf, dass Jesus dem Simon erschienen sei. Von dieser Erscheinung selbst erzählt uns der Evangelist nichts. Ganz sicher aus gutem Grund: Die Erscheinungen sind eben einfach nicht so greifbar, so fassbar, wie wir Menschen sie gerne hätten: Sie geschehen im Glauben, sie geschehen in der Erinnerung und im plötzlichen Begreifen, was da um uns herum, gar in uns geschehen sein muss. Die Begegnung mit dem Auferstandenen überstieg auch unmittelbar nach Jesu Tod und Auferstehung menschliches, normales Begreifen – und war doch ganz real. So real, dass dieses Ereignis Menschen prägte, Menschen verwandelte, sie herausriss aus ihrer Verzweiflung, aus ihrer Trübsal, sie stärkte im Vertrauen, dass ihr Jesus wirklich lebte, er wirklich in ihrer Mitte war. Immer wieder unerwartet. Genau dies gilt auch heute: Glauben wir den Zeuginnen und Zeugen der Auferstehung – und vertrauen wir, dass Jesus auch uns heute ganz konkret begegnen will. Denn er ist wirklich erstanden – und lebt. Auch im Jahr 2022! Amen.


TAUFGEDÄCHTNIS

Einführung:

Liebe Gemeinde, in keiner Nacht des ganzen Jahres erschließt sich uns die Bedeutung unserer Taufe so sehr wie in dieser Nacht: Mit den Israeliten gehen wir durchs Rote Meer und werden erneuert, mit Christus sind wir gestorben und glorreich auferstanden. In der Taufe sind wir mit Christus in diesen Geheimnissen verbunden, wurden von all unserer Schuld reingewaschen, wurde mit Chrisam gesalbt zum Propheten, König und Priester und so mit dem Heiligen Geist gestärkt. Die Auferstehung Jesu ruft auch uns zu neuen Menschen. Deshalb gedenken wir in jeder Osternacht unserer Taufe.

Wir laden Sie auch heute ein, gemeinsam unserer Taufe zu gedenken.

Vermutlich haben Sie kein geweihtes Wasser zu Hause. Doch das ist nicht schlimm: Jeder Christ, jede Christin darf segnen. Segen ist Lob, Dank und Bitte. Deshalb sprechen wir nun den Lobpreis über das Wasser, das in einer Schale vor Ihnen steht. (Wenn Sie noch keines haben, ist jetzt Zeit, sich etwas Wasser zu holen.) An der Stelle, an der ein kleines + steht, sind Sie eingeladen, ein Kreuzzeichen über das Wasser zu zeichnen. Wenn mehrere anwesend sind, darf jeder das Kreuz über das Wasser zeichnen.

Lobpreis über dem Wasser mit Segnung

Gepriesen seist Du, Herr, unser Gott, der Du uns durch diese Nacht führst und uns Deine großen Taten, die Wunderwerke Deiner Allmacht offenbarst.

Einzigartig hast du uns erschaffen, hast uns von aller Schuld befreit, ziehst uns aus den Krisen unseres Lebens heraus, hast uns durch den Tod und die Auferstehung Deines Sohnes erlöst.

Mit Deinem Volk Israel hast Du auch uns aus der Knechtschaft Ägyptens und aller Sklaverei befreit und uns durch die Wüste geführt hinein ins Gelobte Land.

Die Propheten erinnerten einst das Volk Israel an den Bund, den Du mit uns Menschen geschlossen hast. Diesen Bund hast Du heute aufs Wunderbarste erneuert, indem Du Deinen Sohn vom Tod erweckt hast, um uns allen Leben zu schenken.

Die Frauen durften die Botschaft am leeren Grab zuerst erfahren. Ihnen hast Du sie anvertraut. Sie durften sie weitergeben an die Jünger. Von Jerusalem aus über Galiläa ging diese Frohe Botschaft durch die ganze Welt.

Heute feiern auch wir die Auferstehung Deines Sohnes. Du großer Gott willst, dass es alle wissen und dass wir alle davon künden: Jesus ist auferstanden. Er lebt. Halleluja.

Aus dem Wasser errettetest Du einst Noah, durch die Fluten führtest Du Dein Volk. Wasser gabst Du Deinem Volk in der Wüste. Mit Wasser hast Du uns in der Taufe übergossen, um uns von Schuld zu reinigen.

Wir bitten Dich heute: +Segne dieses Wasser, damit es heute für uns sei ein Zeichen unserer Taufe, Zeichen des Bundes, den Du mit uns geschlossen hast. Darum bitten wir durch Christus, der heute vom Tod erstanden ist. Amen.

Alle Anwesenden bezeichnen sich nun selbst mit dem Wasser mit einem Kreuzzeichen.

Lied zur Tauferneuerung: GL 882,2 Fest soll mein Taufbund immer stehen

 

MAHLFEIER

Lobpreisendes Gebet

In dieser Nacht sind es Staunen und Furcht, Freude und Fassungslosigkeit. Es ist ein Nichtbegreifenkönnen, dass es tatsächlich Jesus ist, der lebt! Die einen, die Frauen, machten sich auf den Weg zum Grab. Die anderen, die Jünger, blieben aus Furcht vor Juden und Römern und aus Traurigkeit in den Häusern.

So hätte sich diese Botschaft vom Auferstandenen niemals verbreiten können. Damit es konkret wird, damit sie glauben, teilte Jesus das Brot mit ihnen. Viele Male. Er kam zu seinen Jüngern – in ihre Häuser und Wohnungen. Im Brechen des Brotes zeigt er sich ihnen.

Der Auferstandene hielt damals Mahl mit den Menschen – und er hält auch heute Mahl mit uns. Dafür können wir hinausgehen in Kirchen, brauchen dies aber nicht. Auch wenn, wenn wir heute in unseren Häusern feiern, dürfen wir das Brot miteinander teilen. Wir dürfen vertrauen: Jesus ist auch unter uns!

In dieser Zuversicht loben und preisen wir Gott und beten:

Gepriesen bist du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde. Du hast uns befreit und unsere Mütter und Väter aus Ägypten geführt. So essen wir (ungesäuertes) Brot. Dich loben wir für unsere Rettung und für die Befreiung unseres Lebens.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde. Du schenkst uns das Brot als Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde. Jesus, dein Sohn hat seinen Jüngern und uns am Abend vor seinem Tod das Brot gereicht mit den Worten: Nehmt und esst. Das ist mein Leib. Wir danken Dir für dieses große Geschenk unseres Glaubens.

Das Brot wird gebrochen. Und jeder Anwesende erhält ein Stück des Brotes.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde, der Du die Welt ernährst in deiner übergroßen Liebe. Du gibst Brot allen Lebendigen, denn ewig währt dein Erbarmen. Du bist Gott, der uns alle ernährt und versorgt. Du tust Gutes für alle und gibst Nahrung allen, die Du geschaffen hast.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde. Du hast die Frucht des Weinstocks geschaffen – zur Freude der Menschen und zu Deinem Lob.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du die Menschen froh machst und uns allen Leben schenkst.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, durch Deinen Sohn, unseren Herrn Jesus Christus. Er hat seinen Jüngern den Kelch gereicht mit den Worten: „Nehmet und trinket alle daraus. Das ist mein Blut des Bundes, das für euch und für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden.“ Wir danken Dir für dieses riesengroße Geschenk unseres Glaubens. Wir danken Dir, dass wir auch an diesem Abend wohlschmeckenden Wein (Saft) trinken dürfen.

Wir bitten Dich: Sei bei uns, sei in uns, wenn wir nun dieses Festmahl zu Deiner Ehre halten.

Alle trinken vom Wein bzw. Saft.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, Schöpfer des Himmels und der Erde, der Du uns Brot und Wein und alle Gaben schenkst, der Du einen Bund mit den Menschen geschlossen hast, der auch heute gilt. Einen Bund der Liebe. Amen.

 Lied nach der Mahlfeier: GL 324 Vom Tode heut erstanden ist (Stefan Worlitsch)

 

FÜRBITTEN:

Wir sind in dieser Nacht dem Auferstandenen begegnet. Mit ihm rufen wir vertrauensvoll zum Vater:

  • Gott, unser Vater, an diesem Osterfest bitten wir Dich für alle Menschen, die in Angst und Sorge, ja, für alle, die in Furcht leben – besonders für alle, die in Furcht leben vor den Schrecken des Krieges. Für alle, die sich in Kellern und Bunkern einschließen müssen, um vor Bomben verschont zu werden. Für alle, die aus Angst ihre Heimat verlassen müssen. Und für alle, die sich für Frieden und Sicherheit einsetzen und etwas tun, um die zu Unrecht Bekämpften zu retten.

Gott, Du Retter der Welt: Wir bitten Dich, erhöre uns.

  • Gott, unser Vater, wir bitten Dich für alle, die sich in den vergangenen beiden Jahren mit dem Corona-Virus infiziert haben oder aktuell erkrankt sind. Für alle, die noch immer unter LongCovid leiden und natürlich auch für alle, die an anderen Krankheiten erkrankt sind. Und für alle, die zur Heilung oder Prävention dieser und anderer Krankheiten beitragen. Und auch für alle, die Erkrankte pflegen.

Gott, Du Heil der Menschen. Wir bitten Dich, erhöre uns.

  • Gott, unser Vater, wir bitten Dich für Schülerinnen und Schüler, für Studierende und Lehrende und für alle, die nach zwei Jahren, die durch Herausforderungen wegen des Corona-Virus‘ geprägt waren, nun versuchen, ukrainische Kinder und Jugendliche hier an unseren Schulen zu integrieren, damit für sie hier ihr Leben so gut wie eben in dieser Zeit möglich weitergehen kann.

Gott, Du Lehrer der Menschen. Wir bitten Dich, erhöre uns.

  • Gott, unser Vater, wir bitten Dich für alle Menschen, die einsam sind. Für alle, die in Pflegeheimen oder Krankenhäusern immer wieder nur eingeschränkt besucht werden dürfen oder ihre Angehörigen nur sehr selten oder gar nicht sehen dürfen. Für alle Menschen, die sich nach einem „normalen“ Leben, nach Kontakten, nach Menschlichkeit, nach Herzlichkeit sehnen.

Gott, Du unser Leben. Wir bitten Dich, erhöre uns.

  • Gott, unser Vater, wir bitten Dich für alle, die Verantwortung tragen in Politik, Wirtschaft, Kirche und in allen Bereichen unserer Gesellschaft. Für alle, die immer wieder gefordert sind, neue Entscheidungen zu treffen.

Gott, Du Weisheit dieser Welt. Wir bitten Dich, erhöre uns.

  • Gott, unser Vater, wir bitten Dich für alle Menschen, die in diesen Tagen einen geliebten Menschen verloren haben oder verlieren.

Gott, Du unser Tröster. Wir bitten Dich, erhöre uns.

  •  Gott, unser Vater, wir bitten Dich in Stille (oder sprechen es in unserer Hausgemeinschaft aus) in unseren ganz persönlichen Anliegen.

Gott, der Du uns Auferstehung und neues Leben schenkst. Wir bitten Dich, erhöre uns.

Gott, Du bist unser Vater. Wie Du Deinen Sohn Jesus nicht im Tod gelassen, sondern auferweckt hast, so willst Du auch unser aller Leben – auch dann wenn es manchmal so anders erscheinen mag. Dir vertrauen wir – und beten zu Dir, wie Jesus es uns beigebracht hat:

VATER UNSER

 

Danklied: GL 322,1+6+11+12 Ihr Christen, singet hocherfreut (Stefan Worlitsch)

 

Dankgebet:

Herr, unser Gott, wir danken Dir für das Leben, das Du uns in dieser Nacht schenkst. Noch stehen wir wie die Frauen fragend und suchend am Grab und fragen uns wie die Jünger: Können wir dieser Botschaft trauen? Wir bitten Dich: Stärke uns wie die Frauen und auch wie die Jünger in diesen Tagen immer mehr im Vertrauen, dass Du es wirklich bist, der lebt, weil Du unser Leben willst, hier auf Erden und einmal mit Dir in alle Ewigkeit. Amen.

Segensgebet:

In dieser Nacht segne uns der uns liebende Gott,

der Vater, der uns erschaffen und seinen Bund mit uns Menschen geschlossen hat und uns durch die Geschichte führt,
der Sohn, der diesen Liebesbund Gottes mit uns Menschen erneuert hat und uns durch seinen Tod und seine Auferstehung ins ewige Leben ruft,
der Heilige Geist, der in uns lebt und uns treibt, im Bund mit Gott zu leben und nach Weisheit und Liebe zu streben.

So segne uns Gott im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

 

Schlusslied: GL 326 Wir wollen alle fröhlich sein (Matthias Hampel)

Orgelnachspiel:

(D. Buxtehude, Toccata - Eingespielt von Stefan Worlitsch)

 

Wir wünschen allen von ganzem Herzen frohe, gesegnete Ostern - voller Lebensfreude oder zumindest erfüllt von großer Hoffnung! Möge der Herr uns auch in diesem Jahr das Leben schenken! HALLELUJA!