Schmuckband Kreuzgang

Kurzgottesdienst zum Fest der Darstellung des Herrn im Tempel, 2. Februar 2021

Tempelberg heute: Felsendom (c) Kerstin Rehberg-Schroth
Tempelberg heute: Felsendom
Datum:
Mo. 1. Feb. 2021
Von:
Dr. Kerstin Rehberg-Schroth

Kurzgottesdienst zum Fest der Darstellung des Herrn im Tempel, 2.  Februar 2021 im Pfarreienverbund Am Limes: Langgöns – Linden – Pohlheim

An diesem Festtag sind Sie ganz besonders eingeladen, eine Kerze brennen zu lassen. Vielleicht haben Sie eine ganz besondere Kerze: Gibt es noch Ihre Taufkerze? Oder die Ihrer Kinder? Oder eine Kommunionkerze? Oder eine andere Kerze, die Ihnen ganz besonders viel bedeutet …? Lassen Sie dieses Licht heute leuchten!

Und vielleicht haben Sie auch noch neue Kerzen da – Kerzen, über die Sie im Laufe dieses Gottesdienstes ganz besonders den Segen erbitten möchten. Dann bereiten Sie diese Kerzen vor und legen Sie sie dorthin, wo Sie den Gottesdienst feiern.

 

Eingangslied: GL 261 Stern über Bethlehem (Violinen: Michaela Müller-Kunz und Carlotta Kunz; Klavier: Janosch Kunz)

 

Liturgische Eröffnung

Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Jesus, unser Bruder und Herr, der von seinen Eltern am heutigen Tag in den Tempel gebracht wurde, ist bei uns – heute und alle Tage unseres Lebens bis in Ewigkeit. Amen.

 

Begrüßung

Liebe Gemeinde!

Noch einmal feiern wir Weihnachten! Früher endete die Weihnachtszeit an diesem Festtag; heute klingt das Fest noch einmal auf. Der Stern über Bethlehem weist uns den Weg – heute nach Jerusalem in den Tempel, wo Maria und Josef prophetische Worte über ihren Sohn hören werden.

Der Stern zeigt uns heute auch noch einmal den Weg in alle Welt: Noch einmal weist das Kindermissionswerk mit der Sternsingeraktion, die in diesem Jahr sehr bewusst länger andauert, dass es weite Wege sind, die wir in diesen Tagen gehen müssen, um Kindern in aller Welt zu helfen.

So haben Kinder in ganz Deutschland Videos aufgenommen, um damit auch in diesem Jahr den Segen in ihre Städte und Dörfer zu bringen:

Zu finden sind viele dieser Video hier. Auch die Kinder unserer Pfarrgruppe (das Video, das sicher sehr viele von Ihnen bereits gesehen haben) trifft man auf dieser Deutschlandkarte an oder auch direkt noch immer hier.

 

Für Kinder, für Menschen in aller Welt wurde Jesus Mensch. Das sagen uns diese Sternsingerkinder. Das sagen uns heute im Evangelium aber besonders auch zwei alte, weise Menschen: Hanna und Simeon

Simeon wird es uns sagen: Jesus ist das Licht, das Herrlichkeit bringt für sein Volk Israel, aber auch die Heiden – also Menschen aller Welt – erleuchtet.

 

Dieses Licht möge heute in unserer Wohnung, ja, in unserem Herzen erstrahlen.

 

Gott unseren Herrn loben wir mit dem Lobgesang des Gloria:

Loblied: GL 262 Seht ihr unsern Stern dort stehen (Salome Rehberg, Violine; Kerstin Rehberg-Schroth, Klarinette)


 

Tagesgebet:

Lasset uns beten:
Herr, unser Gott, heute feiern wir, dass Maria und Josef ihren Sohn, Deinen Sohn – Jesus – nach Jerusalem in den Tempel gebracht haben. Im Tempel zeigt sich, dass dieses Kind nicht irgendein Kind ist, sondern Dein Sohn. Nicht die Priester haben dies erkannt und gesagt. Zwei ganz normale, betende, alte Menschen haben dieses Geheimnis erkannt und Jesu Eltern verraten. Schenke uns heute durch diese Botschaft das Vertrauen, dass Du auch unter uns immer wieder Propheten erweckst, Menschen, die Dich auf ganz besondere Weise erkennen. Ja, lass uns selbst Dich im Unverhofften entdecken: in Kindern wie in jedem Menschen. Denn Du, Gott, wolltest damals in unserer Welt wohnen und willst heute bei uns, in uns wohnen. Du großer, kindgewordener Gott, der

Du uns liebst in alle Ewigkeit. Amen.

Lesung 1: Maleachi 3,1-4

1 Seht, ich sende meinen Boten; er soll den Weg für mich bahnen. Dann kommt plötzlich zu seinem Tempel der Herr, den ihr sucht, und der Bote des Bundes, den ihr herbeiwünscht. Seht, er kommt!, spricht der HERR der Heerscharen. 2 Doch wer erträgt den Tag, an dem er kommt? Wer kann bestehen, wenn er erscheint? Denn er ist wie das Feuer des Schmelzers und wie die Lauge der Walker. 3 Er setzt sich, um das Silber zu schmelzen und zu reinigen: Er reinigt die Söhne Levis, er läutert sie wie Gold und Silber. Dann werden sie dem HERRN die richtigen Opfer darbringen. 4 Und dem HERRN wird das Opfer Judas und Jerusalems angenehm sein wie in den Tagen der Vorzeit, wie in längst vergangenen Jahren.

 

Antwortgesang: GL 224 Maria durch ein Dornwald ging (Thorsten Kenntemich, Digital-Piano; Michael Rehberg, Alt-Saxophon; Sandra Lang, Gesang)

 

 
 

Zweite Lesung: Hebräer 2,11-12

11 Denn er, der heiligt, und sie, die geheiligt werden, stammen alle aus Einem; darum schämt er sich nicht, sie Brüder und Schwestern zu nennen 12 und zu sagen: Ich will deinen Namen meinen Geschwistern verkünden, inmitten der Gemeinde dich preisen.

 

Halleluja (Sandra Lang)

 

Evangelium: Lukas 2,22-40

22 Als sich für die Eltern Jesu die Tage der vom Gesetz des Mose vorgeschriebenen Reinigung erfüllt hatten, brachten sie das Kind nach Jerusalem hinauf, um es dem Herrn darzustellen, 23 wie im Gesetz des Herrn geschrieben ist: Jede männliche Erstgeburt soll dem Herrn heilig genannt werden. 24 Auch wollten sie ihr Opfer darbringen, wie es das Gesetz des Herrn vorschreibt: ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben. 25 Und siehe, in Jerusalem lebte ein Mann namens Simeon. Dieser Mann war gerecht und fromm und wartete auf den Trost Israels und der Heilige Geist ruhte auf ihm. 26 Vom Heiligen Geist war ihm offenbart worden, er werde den Tod nicht schauen, ehe er den Christus des Herrn gesehen habe. 27 Er wurde vom Geist in den Tempel geführt; und als die Eltern das Kind Jesus hereinbrachten, um mit ihm zu tun, was nach dem Gesetz üblich war, 28 nahm Simeon das Kind in seine Arme und pries Gott mit den Worten: 29 Nun lässt du, Herr, deinen Knecht, wie du gesagt hast, in Frieden scheiden. 30 Denn meine Augen haben das Heil gesehen, 31 das du vor allen Völkern bereitet hast, 32 ein Licht, das die Heiden erleuchtet, und Herrlichkeit für dein Volk Israel. 33 Sein Vater und seine Mutter staunten über die Worte, die über Jesus gesagt wurden. 34 Und Simeon segnete sie und sagte zu Maria, der Mutter Jesu: Siehe, dieser ist dazu bestimmt, dass in Israel viele zu Fall kommen und aufgerichtet werden, und er wird ein Zeichen sein, dem widersprochen wird, - 35 und deine Seele wird ein Schwert durchdringen. So sollen die Gedanken vieler Herzen offenbar werden. 36 Damals lebte auch Hanna, eine Prophetin, eine Tochter Penuëls, aus dem Stamm Ascher. Sie war schon hochbetagt. Als junges Mädchen hatte sie geheiratet und sieben Jahre mit ihrem Mann gelebt; 37 nun war sie eine Witwe von vierundachtzig Jahren. Sie hielt sich ständig im Tempel auf und diente Gott Tag und Nacht mit Fasten und Beten. 38 Zu derselben Stunde trat sie hinzu, pries Gott und sprach über das Kind zu allen, die auf die Erlösung Jerusalems warteten. 39 Als seine Eltern alles getan hatten, was das Gesetz des Herrn vorschreibt, kehrten sie nach Galiläa in ihre Stadt Nazaret zurück. 40 Das Kind wuchs heran und wurde stark, erfüllt mit Weisheit und Gottes Gnade ruhte auf ihm.

(Gelesen von Kerstin Rehberg-Schroth)

 

Predigt (Kerstin Rehberg-Schroth):

Liebe Gemeinde,

40 Tage ist Weihnachten vorbei. Die allermeisten Christbäume sind abgebaut. Unserer steht noch. Mir ist es wichtig, hier die Tradition aufrechtzuerhalten, dass erst mit diesem Fest Weihnachten so richtig endet. Noch einmal sehen wir Jesus als Säugling vor Augen. Noch einmal erleben wir ganz viel Licht. Heißt das Fest offiziell Darstellung des Herrn im Tempel, nennt der Volksmund doch noch den anderen Namen: Mariae Lichtmess. Kerzen werden traditionell gesegnet. Im vergangenen Jahr haben wir an diesem Tag deshalb mit den Kommunionkindern ihre Kommunionkerzen gebastelt. Wie so vieles ist eine solche gemeinschaftliche Aktion in diesem Jahr nicht möglich. Doch ist es Pfarrer Stabel auch in diesem Jahr wichtig, mit den Kommunionkindern rund um diesen Festtag jeweils eigene kleine Gottesdienste zu feiern – ob nun mit Lichterprozession oder nicht, jedenfalls mit Blick auf Christus, dieses Licht.

40 Tage nach Weihnachten – ein Fest der Lichter.

40 Tage nach der Geburt Jesu steht für Maria das Reinigungsopfer an, bei armen Menschen sind dies 2 Tauben. Außerdem musste der erstgeborene Sohn ausgelöst werden: Der erstgeborene Sohn ist Eigentum Gottes, er gehörte Gott, musste sozusagen hier wieder zurückgekauft werden: Bei der Auslösung wird er den Eltern quasi von Gott zurückgegeben. Dafür hätten Maria und Josef nicht nach Jerusalem in den Tempel hinaufgehen müssen.

Lukas erzählt uns jedoch davon, dass Maria und Josef Jesus zum Tempel brachten. Da die Erzählung im Lukasevangelium direkt an die Geburtsgeschichte anschließt, lässt sich die Frage anschließen, ob Maria und Josef denn die vierzig Tage in Bethlehem im Stall verbracht haben, um nicht ein zweites Mal die beschwerliche Reise auf sich nehmen zu müssen? Oder ob sie tatsächlich zwischendurch zu Hause waren und erneut den weiten Weg gereist sind? Kaum vorstellbar – so kurz nach einer Geburt. Beides ist kaum denkbar. Dazu kommt die Kindheitserzählung die uns Matthäus überliefert, die uns davon erzählt, dass Josef und Maria mit ihrem Kind nach Ägypten flohen, nachdem die Sterndeuter ihnen erzählt hatten, dass Herodes alle neugeborenen Jungen töten ließe. Von Ägypten aus wären sie wohl kaum am 40. Tag bereits wieder Jerusalem gewesen. Wenn diese Erzählungen Faktenberichte wären, wäre dies ohnehin für Jesus lebensgefährlich gewesen.

Doch die Kindheitserzählungen sind auf ganz andere Weise wahr. Sie wollen uns Botschaften vermitteln – über Jesus, über den Sohn Gottes.

Und so erzählt uns das Lukasevangelium mit diesem Gang in den Tempel noch etwas Drittes, nicht unbedingt im Judentum Übliches: Maria und Josef weihen das Kind, weihen Jesus dem Herrn, sie übergeben es Gott persönlich. Denn dieses Kind gehört Gott persönlich!

Hierfür gehen sie in den Tempel als Ort der Begegnung zwischen Gott und seinem Volk, als Ort, an dem die Opfer dargebracht werden, an dem Versöhnung geschieht und Priester ihrer Berufung nachgehen. Hier beschreibt uns der Evangelist kein gewöhnliches Kind, sondern ein Kind, das eben nicht einfach von Gott zurückgekauft wird, sondern das im Gegenteil ganz zu Gott gehört. Jesus wird Gott dargebracht – schon mit diesem Schritt. Sehen wir normalerweise Jesu Opfer am Kreuz, so wird er schon hier – quasi wie ein Opfer – in den Tempel gebracht. Denn der Tempel war der Ort dieser Opfer. Lukas zeigt uns damit bereits zum Beginn seines Evangeliums, was später geschehen wird.

Im Tempel begegnet Jesus dem Zentrum des Judentums, den  Gesetzen, Priestern, Opfern. Und außerdem sind dort Hanna und Simeon, zwei fromme Menschen, zwei Propheten, die hier sozusagen wie stellvertretend da sind für alle, die glauben. Vom Heiligen Geist geführt, sprechen sie über Jesus.

Diese beiden vertrauen fest darauf, dass Gott alle Menschen rettet. So bezeichnen sie Jesus als den Trost und das Heil für Israel, das Licht und die Herrlichkeit Gottes, aber auch als den Gottesknecht, der für sein Volk leidet, um es zu erlösen.

Man könnte sagen: Hier geschieht ein kurzer Aufriss des Lebens Jesu und seiner Bedeutung, aber gleichzeitig geht es hier auch um die Kirche. Das feiern wir heute: ein Licht, das die Heiden, das UNS erleuchtet – das seine Kirche erleuchtet, ein Licht, das Herrlichkeit bringt für sein Volk Israel – ja, für die ganze Welt.

Wenn wir also an diesem Festtag üblicherweise Kerzen segnen – gerade auch die Kerzen, die die Kinder bei ihrer Erstkommunion in Händen halten werden, so erinnert uns das an unsere Taufe: Bei der Taufe sind auch wir als Kinder von unseren Eltern und Paten dem Herrn dargebracht worden, als sie für uns die Taufe erbeten haben.  Durch die Taufe gehören wir Gott an, haben wir unser Leben, das wir von ihm geschenkt bekommen haben, wieder mit ihm vereinigt, so könnte man sagen.

Jede einzelne Kerze, die irgendwo an diesem Fest brennt, kann stehen für unsere Taufkerzen, dafür dass wir zu Gott gehören und so berufen sind, als Christen zu leben. Aus gutem Grund ist dieser 2. Februar so auch der »Tag des geweihten Lebens«: Orden, Säkularinstitute feiern diesen Tag, feiern ihre eigene Lebenshingabe an Gott. Menschen danken dafür, mit Gott verbunden zu sein.

Wir alle dürfen dies feiern; wir alle sind berufen und mit Gott verbunden. Jeder getaufte Mensch ist gerufen, Licht in die Welt zu bringen. Das können wir tun durch Gebet, dadurch, dass wir anderen von Christus erzählen, dadurch, dass wir seine Liebe, seine Güte ausstrahlen. Ja, in jedem Tun für andere: für Fremde oder Nachbarn, für Freunde, Familie, für Nahe und Ferne.

Für viele Christen ist dieses caritativ diakonische Tun die Hauptaufgabe in der Nachfolge Jesu. Ja, es ist wichtig: Mahnen uns die Evangelien doch immer wieder, für die Kranken und Notleidenden zu sorgen.

Das Evangelium heute jedoch stellt Gebet und Verkündigung in den Mittelpunkt. Simeon und Hanna sind im Tempel zu finden, wo sie beten. Sie haben keine Scheu zu segnen oder prophetisch zu reden, also zu verkünden. Als Menschen, die intensiv beten und am Gottesdienst teilnehmen, sind sie erfüllt vom Wort Gottes. Das geben sie mithilfe des Heiligen Geistes weiter. Vielleicht ist dies gerade im Moment, in dem wir wieder dauernd hören, dass wir möglichst zu Hause bleiben sollten, auch eine besonders große Aufgabe: nicht im Tempel, sondern in unserem eigenen Haus Gott zu loben, füreinander zu beten – und dann, wenn es dran ist, davon auch zu erzählen und natürlich entsprechend zu leben.

Das heutige Fest kann uns daran erinnern, dass wir mit unserer Taufe gesalbt und berufen sind zu Priestern, zu Königen und zu Propheten. Der Heilige Geist gibt Ihnen, gibt uns allen Worte der Verkündigung ins Herz. Mit Simeon dürfen wir rufen: Meine Augen haben das Heil gesehen, das du vor allen Völkern bereitet hast. Amen.

 

Ein Glaubensbekenntnis:

An diesem Festtag dürfen wir uns noch einmal im Herzen vor die Krippe stellen und uns dazu bekennen, dass Gott als Kind ganz konkret in unsere Welt kam. Wir können dies tun mit einem Weihnachtslied, z.B.

 

Lied: GL 239 Zu Bethlehem geboren (Thorsten Kenntemich, Digital-Piano; Michael Rehberg, Alt-Saxophon; Sandra Lang, Gesang)

 

Segnung der Kerzen:

Ganz bestimmt kennen Sie diesen Brauch, dass an diesem Fest die Kerzen vor dem Gottesdienst entweder am Eingang der Kirche oder an einem ganz anderen Ort gesegnet und dann in Prozession in die Kirche gebracht werden. Nun sind wir schon mitten in unserem Gottesdienst. Wir können also hier unsere Kerzen segnen – oder sehr bewusst mit den Kerzen zur Haus- oder Wohnungstür gehen: als Zeichen, dass Jesus mit seinem Licht unseren Aus- und Eingang erleuchte, unser ganzes Leben, unseren Alltag hellmachen möge.

Aber vielleicht stehen dort an der Türe ja schon längst die Segenszeichen, die Ihnen die Sternsinger gebracht haben. (Wenn nicht, melden Sie sich gerne bei uns: einige wenige Segensaufkleber halten die Sternsinger noch für Sie bereit!)

Wenn wir nun also den Segen über unsere Kerzen sprechen, möge dies ein Zeichen sein, dass wir mit Gott an der Seite unsere Wohnung immer wieder zuversichtlich betreten dürfen und auch selbst durch Gottes Licht unsere Welt erleuchten dürfen, wenn wir unsere Wohnungen verlassen und nach draußen gehen.

Segen ist Lobpreis: Die hebräische Sprache kennt nur ein einziges Wort für segnen und lobpreisen. Lobpreisen wir den Herrn, so segnet er uns. Segnet uns der Herr, so lobt er uns.

 

So beten wir:

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, für das Licht, das Du mit Jesus in unsere Welt gebracht hast. Er wurde Mensch, wurde Kind, kam uns nah, unendlich nah, um uns Deine Liebe zu bringen, damit auch wir Dich und andere Menschen lieben können.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, für die Freude, die Du uns schenken willst. Und ganz besonders dafür, dass Du auch in dunklen Zeiten unser Leben erleuchtest, uns durch Dein Licht neue Wege zeigst, wenn wir im Schatten stehen und die Sonne nicht mehr erkennen können.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du unser Leben hell machst und uns das Licht zu den Menschen tragen lässt.

So danken wir Dir für diese Kerzen, die uns ein Zeichen sein können für Dich, Christus, unser Licht, und uns anspornen können, Dich, das Licht der Welt immer in unserem Herzen und auch in unserer Umgebung leuchten zu lassen.

Herr, unser Gott, so segne nun diese Kerzen und erhelle unsere Nacht und unseren Tag durch Deine Gegenwart. Schenke uns durch Dein Licht immer aufs Neue Freude und Stärke, so dass wir Licht erleben und selbst für andere Licht sind. Darum bitten wir Dich durch Jesus Christus, der im Tempel die Herzen von Simeon und Hanna erleuchtet hat und auch uns dieses Licht bringen will. Amen.

So beten wir nun – vielleicht mit einer brennenden Kerze in der Hand und so verbunden als Kinder Gottes – zu Gott, unserem Vater:

 

Vater Unser


Ein Lied zum Dank: GL 241 Nun freut euch, ihr Christen (Thorsten Kenntemich, Digital-Piano; Michael Rehberg, Alt-Saxophon; Sandra Lang, Gesang)

 

Dank- und Segensgebet:

Herr, unser Gott, an diesem Festtag, an dem wir feiern, wie Simeon und Hannah Jesus als Licht für die Völker erkannten, danken wir Dir, dass Du auch uns in unserer Taufe berufen und gesalbt hast zu Königen, Propheten und Priestern. Wir danken Dir, dass Du uns für unsere Aufgaben Licht und Hoffnung schenkst und wir diesem kleinen Kind, Jesus, unserem Herrn, der damals in den Tempel gebracht wurde, bis heute folgen dürfen. So bitten wir Dich um Deinen Segen für uns und die Menschen aller Welt:

 

So segne uns der Dreifaltige Gott,
der Vater, der seinen Sohn in diese Welt gesandt hat, um uns alle zu erleuchten,
der Sohn, der von Maria und Josef zum Tempel gebracht wurde, weil er als Gottes Sohn in den Tempel gehört,
und der Heilige Geist, der auch uns in der Taufe zu Gottes Kindern hat werden lassen.

So segne uns der dreifaltige Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen.

 

Schlusslied: GL 228 Tochter Zion (Christian Kunz, Alt-Saxophon; Michael Rehberg, Tenor-Saxophon)

 

 

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