Palmsonntag: Die Menschen in Jerusalem feiern Jesus als ihren König.
Gründonnerstag: Jesus feiert mit seinen Freund:innen das Paschmahl. Im Mahl und in der Fußwaschung gibt er ihnen bleibende Zeichen der Verbundenheit und des Auftrags. Karfreitag: Jesus stirbt am Kreuz. Scheinbar ist alles aus und vorbei.
Karsamstag: Am Tag der Grabesruhe tritt das Erlebte erst so richtig ins Bewusstsein. Der Schmerz des Verlusts bricht sich Bahn.
Ostersonntag: Die Frauen machen sich auf den Weg zum Grab. Sie wollen Jesus salben. Vielleicht hoffen sie, dass sie das Unfassbare dadurch be-greifen können. Vielleicht wollen sie einfach noch einmal seine Nähe spüren. Sie erleben Unglaubliches: Das Grab ist leer und Engel schicken sie zurück nach Jerusalem. Sie sollen und dürfen die alles über Bord werfende Botschaft bringen: Gott schenkt Leben über den Tod hinaus! Jesus ist und bleibt bei den Menschen. Wir kennen den Verlauf, wir wissen schon am Beginn der Woche, wie sie ausgehen wird. Die Menschen damals wussten es nicht. Ihr Leben glich einer Achterbahn. Ihnen ging es so wie Millionen von Menschen nach ihnen: Jeder Tag bringt etwas ganz Neues zu Tage - manchmal eine grandiose, Mut machende Botschaft, eine Hoffnung, manchmal eine niederschmetternde Diagnose. So viel ich plane, das Leben liegt nicht in meiner Hand. Und je mehr ich mich sorge, verliere ich die schönen Momente aus den Augen. Ich will jeden Tag mit offenen Armen und offenen Herzen begrüßen, will ihn leben, versuchen ihn anzunehmen, mit allem, was er auch bringen mag. Es macht mir Mut zu wissen, dass Gott am eigenen Leib erfahren hat, wie sich menschliches Leben anfühlt. Dass Gott versprochen hat, an unserer Seite zu sein. Und dass es am Ende gut ausgehen wird. (Janina Adler, Pastoralreferentin im Pfarreienverbund Heppenheim)