Impuls zum Dienstag

Liebe Gemeindemitglieder,

der Sommer kommt und da ist Grillen angesagt. Ob Würstchen vom Fleischer oder die vegetarische Variante – es macht einfach Spaß. Bei einem meiner Spaziergänge, bei dem mir kürzlich der leckere Duft von Grillgut in die Nase stieg, fiel mir die folgende Geschichte von Christian Bischoff ein.

Zwölf beruflich sehr erfolgreiche Männer waren bei ihrem ehemaligen Schulleiter zum Grillen eingeladen. Der Lehrer genoss den Abend sichtlich. Doch die angeregten Gespräche entwickelten sich immer mehr zu Klagen über den Stress bei der Arbeit und über zu wenig Zeit fürs eigene Leben.

Um die Würstchen zu servieren, holte der Lehrer Teller aus der Küche. Ein paar aus Porzellan, andere aus Glas oder Plastik. Sogar einige Kristallteller waren darunter. Während man manchen Teller ansah, dass sie nicht teuer waren, wirkten andere wiederrum wertvoll und exquisit. Der Lehrer bat seine ehemaligen Schüler, sich zu bedienen. Als alle Männer beim Essen waren, sagte der Lehrer: „Falls es euch aufgefallen ist, ihr habt alle die teuren und exquisiten Teller genommen. Die billigen, schlichten Teller sind übrig geblieben. Es ist ganz normal, dass jeder von euch nur das Beste für sich will. Aber das ist auch die Ursache für all eure Probleme und all euren Stress. Was ihr eigentlich wollt, waren die Würstchen, nicht die Teller, aber unbewusst habt ihr die besten Teller genommen und gegenseitig eure Teller beobachtet“. Und er fuhr fort: „Stellt euch Folgendes vor: Euer Leben ist das Würstchen und euer Job, euer Geld und eure gesellschaftliche Position sind die Teller. Sie sind Hilfsmittel, um das Leben zu führen. Sie ändern nichts an der Qualität eures Lebens. Manchmal verpassen wir es, die Würstchen zu genießen, weil wir uns auf die Teller konzentrieren. Also lasst euch nicht von den Tellern beherrschen, genießt stattdessen die Würstchen.“

Ich wünsche Ihnen noch schöne Tage, bei denen sie alleine oder mit ihrer Familie grillen können. Genießen sie das Würstchen und nicht den Teller. Passen sie auf sich auf egal ob jung ob alt und bleiben sie GESUND.

(Diakon Peter Jakob)