Impuls zum Freitag

Ich habe vor kurzem ein Buch geschenkt bekommen mit 365 verrückten Feiertagen. Darin steht für den 7. August der „Himbeeren-mit-Sahne-Tag“. Im Internet finde ich für den heutigen Tag die Hinweise auf den „internationalen Tag des Bieres“ und den „nationalen Tag des Leuchtturms“ in den USA. Im liturgischen Kalender ist heute der Gedenktag der Heiligen Afra, einer Märtyrin aus dem 3./4. Jahrhundert, der Schutzpatronin der Stadt und des Bistums Augsburg.

Im Laufe der Jahre haben Menschen, Länder, Religionsgemeinschaften und die ganze Welt jedem Tag ein „Thema“ gegeben, das an diesem Tag besonders in den Blick genommen werden kann. Sie machen damit auf Missstände aufmerksam, ehren Menschen und Orte oder laden zu einer besonderen Beschäftigung ein.

Auf den heutigen Tag bezogen bieten sich mir mehrere Perspektiven an: „Der Himbeeren-mit-Sahne-Tag“ lädt ein, dass ich es mir mal einfach so gut gehen lasse. Der „Tag des Bieres“ ehrt das Kultgetränk und seine Tradition. Warum also nicht heute ein gekühltes Blondes genießen? Der „Tag des Leuchtturms“ erinnert an die vielen Leuchtfeuer am Meer, die den Seefahrern die Orientierung gegeben haben. Welchen Leuchtturm habe ich vor Augen? Und vielleicht davon ausgehend: Was gibt mir im Leben Orientierung? Der „Gedenktag der Heiligen Afra“ stellt mir ein Leben aus dem Glauben vor Augen, das bereit ist, sogar in den Tod zu gehen. Er lädt mich ein, mich zu fragen, wie es eigentlich um meinen Glauben steht und ermutigt mich, Stellung zu beziehen für mich und meinen Glauben.

Vielleicht steht der 7. August bei Ihnen persönlich aber auch für etwas ganz Anderes. Vielleicht gibt es viel Größeres und Schöneres zu feiern oder zu bedenken. Vielleicht ist der Tag durch eine eigene Erfahrung an einem 7. August besetzt, die bedacht werden möchte – im Positiven wie im Negativen. Vielleicht passiert heute auch etwas so Besonderes, dass der 7. August ab sofort zu einem für Sie ganz persönlichen Gedenktag wird. Wer weiß?

Der 7. August 2020: Er darf, will und kann mit Leben gefüllt werden.

Ich wünsche uns allen auf jeden Fall, dass wir diesen Tag als Geschenk Gottes an- und wahrnehmen, dass wir ihn bewusst leben und ihm die Möglichkeit geben, zum schönsten Tag des Lebens zu werden. Carpe diem!

(Pastoralreferentin Janina Adler)