Schmuckband Kreuzgang

Impuls zum Mittwoch

Die innersten Koordinaten

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Datum:
Di. 29. Dez. 2020
Von:
Matthias Lich

„Der Herr ist denen nahe, die ihn suchen“: (Das) eröffnet uns faszinierende Perspektiven. „Nahe“ und „fern“ sind in der Tat Kategorien, die Maßeinheiten, die eine zeitliche Distanz in Stunden, Jahren, Jahrhunderten und Jahrtausenden ausdrücken. Im Zusammenhang mit dem Weihnachtsfest sind wir vor allem eingeladen, das Wesen und die Bedeutung zu betrachten, oder, anders gesagt, wie sie auf Gott verweist. Wie ist es überhaupt möglich, die Gottesnähe oder -ferne zu erfassen? Ist es nicht, wie es der Heilige Augustinus sagt, das „unruhige Herz“ des Menschen, dass die spirituelle Dimension der Ferne und Nähe zu Gott am präzisesten und angemessensten wiedergibt? All das macht also das menschliche Wesen aus: Sichtbarkeit und Mysterium, Gottesnähe und -ferne, unsteter Besitz und kontinuierliches Suchen. Nur, wenn wir diese innersten Koordinaten des menschlichen Wesens in unsere Betrachtung mit einbeziehen, können wir Weihnachten als eine Zeit der Ankunft des Messias verstehen.

 

(Johannes Paul II., gefunden von Kpl. Simon Krost)